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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Halbleiter und insbesondere
verbesserte Verfahren und Vorrichtungen für Halbleiterspeicher.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In
der Halbleiter- und Elektronikindustrie sind gegenwärtig zahlreiche
Trends auszumachen. Einer dieser Trends besteht darin, dass jüngere Generationen
tragbarer elektronischer Vorrichtungen mehr Speicher nutzen als
vorherige Generationen. Dieser Anstieg an Speicher erlaubt es diesen
neuen Vorrichtungen, mehr Daten zu speichern, wie beispielsweise Musik
oder Bilder, und stellt den Vorrichtungen außerdem mehr Rechenleistung
und -geschwindigkeit bereit.
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Eine
Art von Speichervorrichtung umfasst ein Feld aus resistiven Speicherzellen,
wobei einzelne Datenbits in den einzelnen resistiven Speicherzellen
des Felds gespeichert werden können.
In jeder resistiven Speicherzelle ist eine Schicht von programmierbarem
Material zwischen zwei Elektroden (das heißt einer Anode und einer Kathode)
angeordnet. Je nachdem, wie die Schicht aus programmierbarem Material
vorgespannt sind, kann sie in einen Zustand mit größerer Resistivität oder in
einen Zustand mit geringerer Resistivität versetzt werden. Bei realen
Implementierungen kann der Zustand mit größerer Resistivität mit einer
logischen „1" verbunden sein,
und der Zustand mit geringerer Resistivität kann mit einer logischen „0" verbunden sein,
oder umgekehrt. Zusätzliche
resistive Zustände
könnten
außerdem
definiert werden, um eine Multibit-Zelle mit mehr als zwei Zuständen pro
Zelle zu implementieren. Perowskit-Speicher, OxRAM (Binary Oxides
Random Access Memory), PCRAM (Phase Change Random Access Memory)
und CBRAM (Conductive Bridging Random Access Memory) sind einige
Beispiele für Arten
von resistivem Speicher.
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Bei
resistiven Speichern kann das programmierbare Material dazu tendieren,
mit der Zeit von dem Zustand mit größerer Resistivität zu einem
Zustand mit geringerer Resistivität überzugehen (oder umgekehrt),
je nachdem, welcher Zustand energetisch günstiger ist. Aufgrund dieser
Verschiebung können
Daten innerhalb von einzelnen Zellen verloren gehen oder beschädigt werden,
was Datenfehler verursacht. Daher werden Verfahren und Vorrichtungen
benötigt,
um diese Verschiebung zu verringern. Außerdem werden Verfahren und
Systeme benötigt, um
weitere Merkmale des Speichers, wie beispielsweise die Zugriffszeit,
zu optimieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden wird eine vereinfachte Zusammenfassung dargestellt, um
ein grundlegendes Verständnis
eines oder mehrerer Aspekte der Erfindung zu ermöglichen. Bei dieser Zusammenfassung
handelt es sich nicht um eine ausführliche Übersicht über die Erfindung, und sie
ist weder dazu gedacht, die Hauptelemente oder die wichtigsten Elemente
der Erfindung zu identifizieren, noch ihren Schutzumfang zu begrenzen.
Vielmehr besteht der Hauptzweck der Zusammenfassung darin, einige
Konzepte der Erfindung in einer vereinfachten Form als Vorinformation zu
der ausführlicheren
Beschreibung darzustellen, die weiter unten dargelegt wird.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Programmieren
eines Felds aus Speicherzellen. Bei diesem Verfahren wird eine Auswahl
zwischen einer ersten Konfiguration von Impulsen und einer zweiten
Konfiguration von Impulsen vorgenommen, von denen jede zumindest zwei
Datenzustände
in die Speicherzellen des Felds schreiben kann. Weitere Ausführungsformen
werden ebenfalls offenbart.
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In
der folgenden Beschreibung und den angehängten Zeichnungen werden bestimmte
veranschaulichende Aspekte und Implementierungen der Erfindung im
Detail dargelegt. Sie geben nur einige der verschiedenen Möglichkeiten
an, um die Grundlagen der Erfindung zu nutzen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Speichers;
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Phasenwechsel-Speicherzelle;
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3 ist
eine Ausführungsform
einer Konfiguration von Impulsen, die zum Schreiben von zumindest
zwei Datenzuständen
in die Phasenwechsel-Speicherzelle verwendet wird;
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4A und 4B zeigen
eine Ausführungsform
einer ersten Konfiguration von Impulsen, die zum Schreiben von zumindest
zwei Datenzuständen
in die Phasenwechsel-Speicherzelle verwendet wird;
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5A bis 5D sind
Ausführungsformen einer
zweiten Konfiguration von Impulsen, die zum Schreiben von zumindest
zwei Datenzuständen
in die Phasenwechsel-Speicherzelle verwendet wird;
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6 ist
eine R-I-Kurve, die eine Darstellung eines an die Zelle geschickten
Stroms im Vergleich zum Widerstand zeigt;
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7 ist
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens, in dem die erste und die zweite
Konfiguration von Impulsen genutzt werden, um Daten in ein Speicherfeld
zu schreiben;
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8 ist
ein Blockdiagramm eines weiteren Speichers, in dem die erste und
die zweite Konfiguration von Impulsen mit verschiedenen Zellen innerhalb des
Speicherfelds verbunden sind;
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9 ist
ein Ablaufdiagramm eines weiteren Verfahrens, in dem die erste und
die zweite Konfiguration von Impulsen genutzt werden, um Daten in
ein Speicherfeld zu schreiben; und
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10 ist
ein Blockdiagramm eines Datenverarbeitungssystems, in dem beispielhafte
Speichervorrichtungen genutzt werden können.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
oder mehrere Implementierungen der vorliegenden Erfindung werden
nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei
sich gleiche Bezugszeichen durchgehend auf gleiche Elemente beziehen.
Wenn außerdem
in diesem Dokument der Begriff „relativ" verwendet wird, wird er verwendet,
um relative Vergleiche zwischen Elementen innerhalb dieser Anmeldung
zu machen und nicht notwendigerweise in einem allgemeineren Sinn,
dass diese relativ zu anderen in der Industrie verwendeten Vorrichtungen
sind.
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Obwohl
im Folgenden zahlreiche Ausführungsformen
im Zusammenhang mit resistiven Speichern oder Phasenwechselspeichern
veranschaulicht und erörtert
werden, könnten
sich Aspekte der vorliegenden Erfindung auch auf andere Arten von Speichervorrichtungen
und auf damit verbundene Verfahren beziehen. Zum Beispiel umfassen
weitere Speicher, die als unter den Schutzumfang der Erfindung fallend
angesehen werden, die Folgenden, sind aber nicht auf diese beschränkt: RAM
(Random Access Memory), SRAM (Static Random Access Memory), DRAM
(Dynamic Random Access Memory), ROM (Read Only Memory), ferroelektrischer
Speicher, Flash-Speicher, EEPROM und EPROM.
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1 zeigt
ein Beispiel für
einen Speicher 100, der ein Speicherfeld 102 aus
Speicherzellen umfasst, auf die über
die Steuerschaltungen 104 zugegriffen wird. In der Regel
empfangen die Steuerschaltungen 104 zumindest ein Adresssignal (ADRESSE)
und ein Lese-/Schreib-Steuersignal (L/S), obwohl sie auch andere
geeignete Steuer- oder Datensignale empfangen können. Auf der Grundlage dieser
Signale greifen die Steuerschaltungen 104 auf einzelne
Zellen innerhalb des Felds 102 zu und schreiben entweder
Daten in die adressierten Zellen oder lesen Daten aus den adressierten
Zellen, je nachdem, ob ein Lese- oder Schreibvorgang angegeben wurde.
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In
der Regel umfasst das Feld 102 eine Anzahl von Speicherzellen,
die in einem Format aus Reihen und Spalten angeordnet sind. 2 zeigt
ein Beispiel für
eine Phasenwechsel-Speicherzelle 200, die im Feld 102 enthalten
sein könnte.
Die Zelle 200 umfasst eine Schicht aus programmierbarem
Material 202 (zum Beispiel ein polykristallines Chalkogenid-Material,
wie beispielsweise GeSbTe oder eine InSbTe-Verbindung, oder ein
Chalkogenid-freies Material, wie beispielsweise GeSb oder GaSb),
die zwischen einer oberen Elektrode 204 und einer unteren Elektrode 206 positioniert
ist. Bei der veranschaulichten Ausführungsform umfasst die untere
Elektrode 206 ein Heizelement 208, das mittels
einer geeigneten Konfiguration von Impulsen ein programmierbares
Volumen 210 des programmierbaren Materials entweder in
einen amorphen Zustand (das heißt
einen Zustand mit relativ hohem Widerstand) oder in einen kristallinen
Zustand (das heißt
einen Zustand mit relativ geringem Widerstand) versetzen kann. Diese
Zustände
könnten
dann entsprechenden Datenzuständen
zugeordnet werden – zum
Beispiel könnte
der amorphe Zustand einer logischen „0" zugeordnet werden, und der kristalline
Zustand könnte einer
logischen „1" zugeordnet werden,
oder umgekehrt. Bei verschiedenen Ausführungsformen könnten zusätzliche
Widerstandszustände
mit entsprechenden Datenzuständen
verbunden werden, um eine Multibit-Zelle mit mehr als zwei Zuständen pro Zelle
zu implementieren.
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Um
zwischen dem amorphen Zustand und dem kristallinen Zustand umzuschalten
(das heißt, um
in die Zelle zu schreiben), könnte
eine Konfiguration von Impulsen 212, wie beispielsweise
die in 3 gezeigte, selektiv zwischen den Elektroden 204, 206 angelegt
werden. Die veranschaulichte Konfiguration von Impulsen 212 umfasst
einen RÜCKSTELL-Impuls 214 und
einen EINSTELL-Impuls 216. Im Wesentlichen könnte man
sich den RÜCKSTELL-Impuls 214 so
vorstellen, dass ein erster Datenzustand (zum Beispiel „0") in das Feld geschrieben
wird, und den EINSTELL-Impuls 216 so, dass ein zweiter
Datenzustand (zum Beispiel "1") in das Feld geschrieben
wird, oder umgekehrt. Somit würde
während
des Betriebs in der Regel eine Kombination aus RÜCKSTELL-Impulsen und EINSTELL-Impulsen
verwendet, um gewünschte
Daten in das Speicherfeld zu schreiben.
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Es
ist erkennbar, dass, obwohl die Konfiguration von Impulsen 212 von 3 in
einiger Hinsicht sehr effizient ist – hauptsächlich, weil für die Speichervorrichtung
nur relativ einfache Steuerschaltungen erforderlich sind, um ein
einzelnes Impulspaar aus EINSTELL- und RÜCKSTELL-Impulsen bereitzustellen – die Konfiguration
von Impulsen aus mehreren Gründen
nicht ideal ist. Zum Beispiel trägt
die Konfiguration von Impulsen nicht der Tatsache Rechnung, dass
die Zellen vom amorphen Zustand in den kristallinen Zustand übergehen
können,
wie zuvor bereits erwähnt.
Außerdem
ist die Dauer des EINSTELL-Impulses 216 (in der Regel ~100 ns)
deutlich länger
als die Dauer des RÜCKSTELL-Impulses 214 (in
der Regel 10 ns). Da oft sowohl EINSTELL- als auch RÜCKSTELL-Impulse
benötigt
werden, um Daten in das Feld zu schreiben, beeinflusst der relativ lange
EINSTELL-Impuls
die Schreibgeschwindigkeit für
das Speicherfeld in der Regel in hohem Maße.
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Um
diese und andere Faktoren zu berücksichtigen,
betreffen Aspekte der vorliegenden Erfindung Verfahren und Vorrichtungen
zum Schreiben von Daten in eine Speicherzelle, indem zumindest zwei
Konfigurationen von Impulsen verwendet werden, von denen jede zumindest
zwei Datenzustände in
die Speicherzellen des Felds schreiben kann. Durch Auswählen einer
dieser Konfigurationen von Impulsen kann ein Konstrukteur zum Beispiel
Kompromisse zwischen Datenrückhaltung
und Geschwindigkeit analysieren und diejenige Konfiguration von Impulsen
auswählen,
die seinen Anforderungen am besten entspricht.
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Bei
einer in 4A und 4B und 5A bis 5C beschriebenen
Ausführungsform
ist die Steuerschaltung 104 so konfiguriert, dass sie dem Speicherfeld 102 zumindest
zwei unterschiedliche Konfiguration von Impulsen bereitstellt. Die
erste Konfiguration von Impulsen 400 (4A und 4B)
könnte
Daten mit hoher Datenrückhaltung
in die Speicherzellen schreiben, während die zweite Konfiguration
von Impulsen 500 (5A bis 5C) Daten
schreiben könnte,
die schnell überschrieben werden
können.
Wenn ein Benutzer daher in das Speicherfeld schreibt, könnte er
analysieren, ob Daten mit relativ hoher Datenrückhaltung (die relativ langsam überschrieben
werden können),
eher erwünscht
sind als Daten, die relativ schnell überschrieben werden können (aber
eine relativ geringe Datenrückhaltung
aufweisen). Die Funktionalität
dieser Konfigurationen von Impulsen wird nun nachfolgend erörtert. Obwohl
die veranschaulichten Konfigurationen von Impulsen nicht rechteckige
Impulse zeigen, kann es sich bei weiteren Ausführungsformen bei den Konfigurationen
von Impulsen um Rechteckimpulse, Impulse mit steilen Flanken oder um
Impulse mit anderen Formen handeln.
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Wie
in 4A und 4B gezeigt,
umfasst die erste Konfiguration von Impulsen 400 einen
ersten RÜCKSTELL-Impuls 402 und
einen ersten EINSTELL-Impuls 404.
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In 4A kann
der erste RÜCKSTELL-Impuls 402 einen Übergang
des programmierbaren Volumens innerhalb einer Phasenwechsel-Speicherzelle
(zum Beispiel der Zelle 200) in einen amorphen Zustand
mit hoher Datenrückhaltung
(das heißt
in einen Zustand mit hohem Widerstand) bewirken. Um diesen Übergang
zu bewirken, steigt der erste RÜCKSTELL-Impuls 402 bis
zu einem Spitzenstrom 406 an, der das programmierbare Volumen
der Zelle über seinen
Schmelzpunkt hinaus erwärmt
(wobei dieser Schmelzpunkt annähernd
Ischmelz entsprechen kann). Wie es die Erfinder
gewürdigt
haben, kann es vorteilhaft sein, einen Spitzenstrom 406 zu
haben, der ausreichend hoch ist, um alle oder im Wesentlichen alle Kristallisationskerne
aus dem programmierbaren Volumen der Zelle zu entfernen. Nachdem
der Spitzenstrom angelegt wurde, wird der Strom während der Abschreckzeit
TQ1 schnell abgesenkt, wodurch das programmierbare
Volumen 210 schnell abkühlt
wird und eine Unordnung in das Gitter „hineingefroren" wird. Da der Spitzenstrom
die Anzahl von Kristallisationskernen begrenzt, dauert es relativ
lange, bis die Zelle vom amorphen Zustand in einen kristallinen
Zustand übergeht.
Demgemäß kann der
erste RÜCKSTELL-Impuls 402 eine
hohe Datenrückhaltung
bereitstellen.
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Bei
verschiedenen Ausführungsformen könnte der
erste RÜCKSTELL-Impuls 402 eine
Gesamtdauer TT1 von annähernd 10 ns aufweisen, was eine
Anstiegszeit TR1 von annähernd 2 ns und eine Abschreckzeit
TQ1 von annähernd 2 ns umfasst, obwohl
je nach Implementierung auch andere Zeiträume verwendet werden könnten.
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Um
die Anzahl von Kristallisationskernen während des RÜCKSTELL-Impulses zu begrenzen, könnte bei
einer Ausführungsform
der Spitzenstrom 406 von annähernd 120% Von IRückstell,min (zum
Beispiel annähernd
600 μA)
bis annähernd
180% von IRückstell,min betragen,
wobei IRückstell,min der
minimale Strom ist, der ausreicht, um die Zelle in ihren Zustand mit
hohem Widerstand umzuschalten. Unter kurzer Bezugnahme auf 6 ist
eine R-I-Kurve 600 zu sehen, wobei der Strom der Konfigurationen
von Impulsen als Funktion des Widerstands der Speicherzelle dargestellt
ist. Allgemein ausgedrückt
lässt sich
erkennen, dass relativ geringe Ströme dazu tendieren, einen Übergang
der Zelle von einem Zustand mit hohem Widerstand 602 in
einen Zustand mit niedrigem Widerstand 604 zu bewirken,
während
relativ hohe Ströme
dazu tendieren, einen Übergang
der Zelle vom Zustand mit niedrigem Widerstand in einen Zustand
mit hohem Widerstand 606 zu bewirken. Bei einer Ausführungsform
kann es sich bei IRückstell,min 608 um
den minimalen Strom (zum Bei spiel ~0,9 mA in 6) handeln,
der erforderlich ist, um die Zelle auf den höchsten Widerstand zu bringen.
Somit könnte bei
verschiedenen Ausführungsformen
der Spitzenstrom zum Entfernen der Kristallisationskerne annähernd 125%
von IRückstell,min betragen
(zum Beispiel Bezugszeichen 610, was ~1,1 mA entspricht).
Es ist erkennbar, dass 6 nur veranschaulichend ist
und dass die tatsächlichen
Werte je nach verwendeten Materialien, Größe der verschiedenen Merkmale
der Vorrichtung und einer Anzahl von weiteren Variablen stark abweichen
können.
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Unter
Bezugnahme auf 4B ist nun ersichtlich, dass
der erste EINSTELL-Impuls 404 einen Übergang
des programmierbaren Volumens der Zelle in einen kristallinen Zustand
(das heißt
einen Zustand mit niedrigem Widerstand) bewirken kann. Um diesen Übergang
zu erleichtern, umfasst der erste EINSTELL-Impuls 404 einen
maximalen Strom 408, der das programmierbare Volumen über Ikrist hinaus erwärmt, wobei es sich um den Strom
handelt, der der Temperatur entspricht, bei der eine gewisse Kristallisierung
erfolgen kann. Insbesondere tendiert der maximale Strom 408 dazu,
die Temperatur des programmierbaren Volumens unterhalb des Schmelzpunkts
des programmierbaren Materials zu halten. Allgemein ausgedrückt wird
angenommen, dass der erste EINSTELL-Impuls die Beweglichkeit der
atomaren Bestandteile des programmierbaren Volumens erhöht, um es
ihm zu erlauben, während
der Kristallisationszeit TC1 zu kristallisieren.
Daher befindet sich die Zelle nach dem ersten EINSTELL-Impuls in
einem kristallinen Zustand mit einem relativ geringen Widerstand.
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Aufgrund
der begrenzten Anzahl an Kristallisationskernen, die von einem ersten
RÜCKSTELL-Impuls 402 stammen,
kann es erforderlich sein, dass der erste EINSTELL-Impuls 404 Kristallisationskerne
ausbilden muss, bevor diese Kerne wachsen können und das programmierbare
Volumen kristallisieren kann. Daher kann die Kristallisationszeit
TC1 unter Umständen länger sein als herkömmlichere
Kristallisationszeiten. Zum Beispiel könnte bei verschiedenen Ausführungsformen,
bei denen der maximale Strom 408 annähernd 300 μA beträgt, die Kristallisationszeit
TC1 annähernd
100 ns bis annähernd
500 ns betragen und könnte
bei einer Ausführungsform
annähernd
150 ns sein.
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Unter
Bezugnahme auf 5A bis 5C ist
die zweite Konfiguration von Impulsen 500 zu sehen, die
schnelle Schreibvorgänge
bereitstellen kann. Die zweite Konfiguration von Impulsen 500 umfasst
einen zweiten RÜCKSTELL-Impuls 502 und
einen zweiten EINSTELL-Impuls 504.
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5A bis 5C zeigen
Ausführungsformen 502A, 502B, 502C,
bei denen ein zweiter RÜCKSTELL-Impuls 502 den Übergang
des programmierbaren Volumens der Zelle in einen amorphen Zustand
(das heißt
einen Zustand mit hohem Widerstand) bewirken kann. Bei der veranschaulichten
Ausführungsform
in 5A weist der zweite Rückstell-Impuls 502A einen
Spitzenstrom 406 auf, der gleich dem Spitzenstrom 406 des
ersten RÜCKSTELL-Impulses 402 ist,
aber eine relativ lange Abschreckzeit TQ2 (relativ
zur Abschreckzeit TQ1) und eine relativ
allmählich
abfallende Flanke aufweist, was es erlaubt, dass während dieser
Abschreckzeit TQ2 einige Kristallisationskerne
ausgebildet werden. Bei einer Ausführungsform könnte die
Abschreckzeit durch Anpassen der Gate-Spannung eines Abschreck-Transistors
auf der Bitleitung angepasst werden.
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Bei
der veranschaulichten Ausführungsform in 5B kann
der zweite Rückstell-Impuls 502B einen
Spitzenstrom 506, der geringer ist als der Spitzenstrom 406,
sowie eine relativ lange Abschreckzeit TQ2 und
eine relativ allmählich
abfallende Flanke aufweisen. Die relativ lange Abschreckzeit TQ2 und der relativ geringe Spitzenstrom 506 können die
Ausbildung der Kristallisationskerne erleichtern. Zum Beispiel könnte bei
einer Ausführungsform,
bei der die Abschreckzeit TQ2 annähernd 5
bis 10 ns beträgt,
der Spitzenstrom 506 100% von IRückstell,min oder
110% von IRückstell,min betragen.
Somit könnte
bei einigen Ausführungsformen
der zweite RÜCKSTELL-Impuls 502 eine
Gesamtdauer TT2 von annähernd 10 ns aufweisen, was
eine Anstiegszeit TR2 von annähernd 2
ns und eine Abschreckzeit TQ2 von annähernd 5
bis 7 ns umfasst, obwohl je nach Implementierung auch andere Zeiträume verwendet
werden könnten.
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In 5C kann
der zweite Rückstell-Impuls auch
einen Spitzenstrom 507 aufweisen, der geringer ist als
der Spitzenstrom 406. Insbesondere entspricht bei dieser
Ausführungsform
die fallende Flanke der fallenden Flanke in 4.
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In 5D kann
aufgrund der Ausbildung der Kristallisationskerne, die während der
Abschreckzeit TQ2 ausgebildet werden, der
zweite EINSTELL-Impuls 504 eine Kristallisationszeit TC2 aufweisen, die, verglichen mit der Kristallisationszeit
TC1, relativ kurz ist, unter der Voraussetzung,
dass ähnliche
Ströme verwendet
wer den. Somit kann die zweite Konfiguration von Impulsen 500 eine
Gesamtschreibgeschwindigkeit bereitstellen, die deutlich höher ist
als bei der ersten Konfiguration von Impulsen 400 und bei
anderen, herkömmlicheren
Ansätzen.
Zum Beispiel könnte
die zuvor bereits erörterte
Konfiguration von Impulsen 212 eine RÜCKSTELL-Impulsdauer von annähernd 10 ns und eine EINSTELL-Impulsdauer
von annähernd
100 ns aufweisen. Hingegen könnte
bei einer Ausführungsform
die zweite Konfiguration von Impulsen 500 eine RÜCKSTELL-Impulsdauer 502 von
annähernd
10 ns und eine EINSTELL-Impulsdauer 504 von annähernd 50
ns aufweisen. Daher könnte
beim Schreiben von Daten in das Speicherfeld die effektive Schreibzeit
bei verschiedenen Ausführungsformen
um einen Faktor von annähernd zwei
verringert werden, wobei weiterer fester Systemaufwand (zum Beispiel
für das
Decodieren von Adressen, die Bus-Zeitsteuerung, usw.) unberücksichtigt
bleibt.
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Diese
und weitere Konfigurationen von Impulsen können auf verschiedene Weise
implementiert werden, um den Speicher gemäß den Wünschen des Konstrukteurs anzupassen. 7 und 9 zeigen
zwei veranschaulichende Verfahren 700, 900, bei
denen zumindest zwei unterschiedliche Konfigurationen von Impulsen
in einer Speichervorrichtung genutzt werden können, um einem Benutzer Flexibilität beim Programmieren
bereitzustellen. Obwohl diese Verfahren 700, 900 und
andere erfindungsgemäße Verfahren
nachfolgend als eine Reihe von Handlungen oder Ereignissen veranschaulicht
und beschrieben sind, ist erkennbar, dass die vorliegende Erfindung
nicht durch die veranschaulichte Reihenfolge solcher Handlungen
oder Ereignisse beschränkt
ist. Zum Beispiel können
erfindungsgemäß einige
Handlungen in anderen Reihenfolgen und/oder gleichzeitig mit anderen
Handlungen oder Ereignissen außer
denjenigen auftreten, die in diesem Dokument veranschaulicht und/oder
beschrieben sind. Außerdem
kann es sein, dass nicht alle veranschaulichten Handlungen erforderlich
sind, um eine Methodik erfindungsgemäß zu implementieren.
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Unter
Bezugnahme auf 7 ist ein Verfahren 700 gemäß Aspekten
der Erfindung zu sehen. In Schritt 702 werden Adressen
einiger Zellen eines Speicherfelds einer ersten Konfiguration von
Impulsen zugeordnet, die dann verwendet wird, um Daten in diese
Zellen zu schreiben. In Schritt 704 werden Adressen weiterer
Speicherzellen des Speicherfelds einer zweiten Konfiguration von
Impulsen zugeordnet, die dann verwendet wird, um Daten in die weiteren
Zellen zu schreiben.
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Bei
verschiedenen Ausführungsformen könnte das
Verfahren 700 in Hardware genutzt werden, wie beispielsweise
in 8 gezeigt. In 8 kann ein
Speicher 800 (zum Beispiel ein Phasenwechselspeicher) die
Steuerschaltungen 802 und ein Feld 804 umfassen.
Die Steuerschaltungen 802 stellen ein erstes Impulskonfigurationssignal 806 für den ersten
Satz von Adressen (ADRESSEN_1) bereit, das sich auf eine erste Gruppe
von Zellen 808 innerhalb des Speicherfelds beziehen kann,
die für
langfristige Speicherung verwendet werden (zum Beispiel Zellen,
die zum Speichern von Telefonnummern in einem Mobiltelefon verwendet
werden). Die Steuerschaltungen 802 können außerdem ein zweites Impulskonfigurationssignal 810 für den zweiten
Satz von Adressen (ADRESSEN_2) bereitstellen, das sich auf eine
zweite Gruppe von Zellen 812 innerhalb des Speicherfelds
beziehen kann, die für
schnelle Speicherzugriffe verwendet werden (zum Beispiel Zellen, die
zum Speichern von Anweisungen in einem Cache-Speicher verwendet
werden).
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Bei
einer Ausführungsform
könnte
der erste Satz von Adressen fest verdrahtet sein, um immer über die
erste Konfiguration von Impulsen zu schreiben, und der zweite Satz
von Adressen könnte
fest verdrahtet sein, um immer über
die zweite Konfiguration von Impulsen zu schreiben. Bei weiteren
Ausführungsformen
könnten
die Steuerschaltungen 802 dynamisch ändern, wie der erste und der
zweite Satz von Adressen der ersten und der zweiten Konfiguration
von Impulsen zugeordnet sind.
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Unter
Bezugnahme auf 9 ist ein weiteres Verfahren 900 gemäß Aspekten
der Erfindung zu sehen. In Schritt 902 wird während eines
ersten zeitlich definierten Zustands eine erste Konfiguration von
Impulsen verwendet, um zumindest zwei Datenzustände in die Speicherzellen zu
schreiben. In Schritt 904 wird während eines zweiten zeitlich
definierten Zustands eine zweite Konfiguration von Impulsen verwendet,
um zumindest zwei Datenzustände
in zumindest eine weitere der Speicherzellen zu schreiben. Dieses
Verfahren und alle in diesem Dokument beschriebenen Verfahren könnten durch
Hardware oder Software oder Kombinationen aus beiden genutzt werden.
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Somit
könnten
in verschiedenen Ausführungsformen
unterschiedliche Konfigurationen von Impulsen zu unterschiedlichen
Zeitpunkten verwendet werden, um unterschiedliche Datenmerkmale, wie
beispielsweise Hochgeschwindigkeits-Datenschreibvorgänge oder
Daten mit hoher Datenrückhaltung,
auszuwählen.
Zum Beispiel könnten
bei einer Ausführungsform
während
einer Herunterfahrsequenz oder einer Sequenz zum langfristigen Speichern
von Daten alle Bits (oder ein Teil des Felds; und/oder alle RÜCKSTELL-Bits)
mit der ersten Konfiguration von Impulsen geschrieben werden, um
Daten mit hoher Datenrückhaltung
bereitzustellen. Bei weiteren Ausführungsformen könnte während einer Systemstart-
oder Initialisierungssequenz in alle Zellen geschrieben werden,
wobei die zweite Konfiguration von Impulsen verwendet wird, um Hochgeschwindigkeits-Schreibvorgänge zu erlauben.
Insbesondere könnten
alle RÜCKSTELL-Bits
einer Teilmenge des Felds während
der Systemstartsequenz neu geschrieben werden, um ein Hochgeschwindigkeits-Überschreiben zu erlauben.
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10 zeigt
eine Ausführungsform
eines Datenverarbeitungssystems 1000, welches Datenverarbeitungsschaltungen 1002 aufweist,
die so konfiguriert sind, dass sie Daten verarbeiten; und eine Speichervorrichtung 1004 zum
Speichern der Daten. Bei der Speichervorrichtung kann es sich um
eine beliebige der in diesem Dokument beschriebenen Speichervorrichtungen
handeln. Zum Beispiel kann bei einer Ausführungsform die Speichervorrichtung 1004 ein
Feld aus Phasenwechsel-Speicherzellen aufweisen, wobei die Verarbeitungsschaltungen
dem Speicherfeld zumindest eine erste und eine zweite Konfiguration
von Impulsen bereitstellen könnten,
um einem Benutzer Flexibilität
beim Programmieren bereitzustellen. Bei einer Ausführungsform
könnte
es sich bei dem Datenverarbeitungssystem 1000 um eine Kommunikationsvorrichtung
handeln, wie beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein Personenrufgerät (Pager).
Bei weiteren Ausführungsformen
könnte es
sich bei dem Datenverarbeitungssystem 1000 um ein tragbares
elektronisches Produkt handeln, wie beispielsweise einen tragbaren
Computer, ein Mobiltelefon, ein Personenrufgerät, eine Kamera, einen Musikgerät, ein Sprachaufzeichnungsgerät, usw.
Bei noch weiteren Ausführungsformen
könnte
das Datenverarbeitungssystem 1000 ein elektronisches System,
wie beispielsweise ein Kraftfahrzeug, ein Flugzeug, ein industrielles
Steuerungssystem, usw. umfassen.
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Obwohl
die Erfindung im Hinblick auf eine oder mehr Implementierungen veranschaulicht
und beschrieben wurde, können
Veränderungen und/oder
Modifikationen an den veranschaulichten Beispielen vorgenommen werden,
ohne dass hierdurch vom Gedanken und Schutzumfang der angehängten Ansprüche abgewichen
wird. Mit besonderem Hinblick auf die verschiedenen Funktionen,
die von den oben beschriebenen Komponenten oder Strukturen (Baugruppen,
Vorrichtungen, Schaltungen, Systeme, usw.) ausgeführt werden,
ist beabsichtigt, dass die Begriffe (ein schließlich einer Bezugnahme auf
ein „Mittel"), die zum Beschreiben
solcher Komponenten verwendet werden, jeder beliebigen Komponente
oder Struktur entsprechen sollen, welche die angegebene Funktion
der beschriebenen Komponente ausführt, obwohl sie nicht strukturell gleichwertig
mit der offenbarten Struktur ist, welche die Funktion in den in
diesem Dokument veranschaulichten, beispielhaften Implementierungen
der Erfindung ausführt,
es sei denn, es ist etwas anderes angegeben. Außerdem kann, während ein
bestimmtes Merkmal der Erfindung im Hinblick auf nur eine von mehreren
Implementierungen offenbart worden sein kann, ein solches Merkmal
mit einem oder mehreren weiteren Merkmalen der anderen Implementierungen kombiniert
werden, soweit dies für
jede beliebige betreffende oder bestimmte Anwendung wünschenswert
und vorteilhaft ist. In dem Maß,
in dem der Begriff „Anzahl" verwendet wird,
ist erkennbar, dass dieser Begriff jede beliebige Ganzzahl einschließlich der Zahl „Eins" bis praktisch unendlich
umfassen kann. Außerdem
sollen, in dem Maße,
in dem die Begriffe „umfassend", „umfasst", „aufweisend", „aufweist", „mit" oder Varianten davon
sowohl in der ausführlichen
Beschreibung als auch in den Ansprüchen verwendet werden, solche
Begriffe auf eine Weise einschließend sein, dass sie mit dem
Begriff „enthaltend" gleichbedeutend
sind.