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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen
einseitig offenen Textils aus einem Flächengebilde einer Spitzenware.
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Aus
der
DE 696 09 631
T2 ist ein dreidimensionales thermoplastisches Fasernetzwerk
bekannt, das einen gewebten oder gewirkten Textilstoff umfasst,
der eine Vielzahl von zusammendrückbaren Erhebungen
aufweist, die im Wesentlichen in ihre ursprüngliche Form zurückkehren,
nachdem sie um 50 % zusammengedrückt
wurden, wobei der Textilstoff thermoplastische Filamente umfasst,
die im Wesentlichen aus einem thermoplastischen Polymer bestehen.
Die Filamente weisen einen Durchmesser von wenigstens etwa 0,1 mm
auf, wobei die Filamente in dem Textilstoff sich an Schnittpunkten überkreuzen und
nicht miteinander verbunden sind. Die Erhebungen und ggf. auch Vertiefungen
in dem Textilstoff werden durch ein thermisch mechanisches Verfahren eingebracht,
wobei das Textil mit einer Temperatur oberhalb der Glasübergangstemperatur
des thermoplastischen Polymers, jedoch unterhalb der Schmelztemperatur
desselben durchgeführt
wird. Aus derartigen Flächengebilden
mit Erhöhungen
lassen sich Matratzen, Sportschuhe, Polstermaterial für Kopfschutzteile,
Sitzpolster, Autositze, Steifverbände, Teppichunterlagen, Autodachhimmel,
Schutzverpackungen für
Elektronikgeräte
und Matratzenauflagen fertigen.
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Spitzenwaren
werden bekanntlich manuell oder auch maschinell mit Stickmaschinen
oder Klöppelmaschinen
hergestellt. Je nach Herstellungsart und Anwendung der Stiche beim
Herstellen der Stickereien werden diverse Spitzen unterschieden.
Diese sind beispielsweise im „Lexikon
der Spitzen und Stickereien" von
Helga Doris Buurman, erschienen im Buch- und Medienverlag Buurman
KG, wiedergegeben. Die ersten maschinengestickten Spitzen der Welt
sind Plauener Spitzen. Hierbei handelt es sich um eine Ätzspitze,
bei der der für
das notwendige Sticken benötigte
Stickgrund nach dem Besticken weggeätzt wird. Aber auch Tüllspitzen,
eine in überaus zahlreichen
Füllmustern
gearbeitete Stickerei auf maschinell hergestelltem Tüllgrund,
zählen
zu dieser speziellen Spitzenart. Es kommen verstärkt 100 % PVA Vliese als Stickgrund
zur Anwendung, welche wasserlöslich
sind. Solche Vliese weisen z.B. eine Masse von ca. 42g/qm und eine
Auflöse-Temperatur von
ca. 78°C
auf. Durch diese spezielle Auslegung wird der Ausrüstungsprozess
vereinfacht und die Stickereien schonender behandelt. Es stehen
auch Vliese mit niedrigeren Lösetemperaturen
zur Verfügung.
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Das
Ausrüstungsverfahren
kann – wie
folgt – angegeben
werden:
Thermofixieren bei 90°C
Auskochen des Vlieses
bei 78°C
Zugabe
Appretur
Anschleudern
Spannen und Trocknen
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Nach
diesem Herstellungsprozess ist die Spitze als Flächengebilde verwendbar. Maschinengefertigte
Spitzenwaren gibt es in verschiedensten Breiten und Längen. Maschinell
werden beispielsweise auch Fensterbilder gestickt, die z.B. nach
dem vorher beschriebenen Verfahren ausgerüstet werden und nach dem Ausschneiden
als Einzelteil zur Verfügung
stehen. Solche Fensterbilder aus Plauener Spitze sind z. B. aus
dem Geschmacksmuster
DE 404
01 220 bekannt. Alle Spitzenwaren sind textile Flächengebilde,
die nach dem Herstellungsprozess, wie alle anderen Textilien in
der Regel auch, mit einer Appretur besprüht werden, um den Griff und
das Aussehen des textilen Flächengebildes
positiv zu beeinflussen. Dadurch werden die Fasern in gewünschter Weise
verändert
und das Textil veredelt.
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Aus
der
DE 198 03 744
A1 ist ein Flachmaterialstreifen zur Herstellung von Faserverbundwerkstücken durch
Auslegen derselben auf formgebende Flächen bekannt, bei denen in
die Flachmaterialstreifen in einer Streifenfläche nebeneinanderliegend Verstärkungsfasern
angeordnet sind, die miteinander eine Matte bilden. Die Verstärkungsfasern
sind relativ zueinander so bewegbar, dass die Matte lokal begrenzt
in der Längsrichtung
dehnbar ist, während
innerhalb eines sich in der Längsrichtung über eine Teilbreite
des Flachmaterialstreifens erstreckenden Streifenbereichs eine in
der Längsrichtung
verlaufende und im Wesentlichen undehnbare Verlegehilfsfaser vorgesehen
ist. Durch die Auslegung des Flachmaterialstreifens lässt sich
dieser leicht drapieren, d. h. dass der Flachmaterialstreifen sich
leicht auch auf komplex geformte Flächen, beispielsweise zweifach gekrümmte Flächen, auslegen
lässt.
Die Streifen können
also im Verbund mit mehreren Streifen auch zu dreidimensionalen
Gebilden zusammengelegt werden, der Streifen selber aber nicht in
ein dreidimensionales hohles Gebilde umgeformt werden. Die Verbindung
zwischen den Verlegehilfsfasern und den Verstärkungsfasern erfolgt in einer
Ausführung
mittels einer Rettungsmasse, die in das Verbundmaterial eingebracht
ist. Die Fasern sind mit der Rettungsmasse imprägniert.
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Aus
der
DE 83 09 333 U1 ist
eine Kopfbedeckung, nämlich
ein Hut, aus verformbarem, genadelten Filz bekannt, die aus einem
durch Nadelung verfestigten Gemisch von natürlichen Fasern mit Kunstfasern
besteht. Ausgehend von einem flachen Zuschnitt aus Nadelfilz wird
die Raumform durch Anbringung von Nähten gebildet. Entsprechend
wird das Material zugeschnitten. Nach der Verformung durch Vernähen längs der
Zuschnittkanten wird eine Appretur aus einem synthetischen Lackgebindemittel auf
Isocyanat- und Polyesterbasis auf den Filz aufgebracht.
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Aus
der
DE 44 03 529 A1 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Filzhüten, insbesondere
Karnevalshüten,
bekannt, die aus einer Filzbahn hergestellt werden. Der Filzabschnitt vorbestimmter
Länge wird
an einer Befeuchtungsstation mit Wasser und/oder Dampf befeuchtet.
Anschließend
erfolgt in einer Tiefziehstation eine tiefziehartige Verformung
bis auf einen umlaufenden Randbereich unter Wärmezufuhr. Dieser Prozess dauert so
lange, bis der tiefgezogene Filzabschnitt trocken ist. In einer
Schneidestation wird dann das Beschneiden längs des Randes vorgenommen.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
843 533 C eine Vorrichtung zum Dämpfen und Bügeln von Kleidungsstücken bekannt.
Das vorgefertigte Kleidungsstück
wird auf eine schneiderpuppenartige Büste aufgezogen, die dampf-
und luftdurchlässig
ist, um durch Einblasen von Dampf oder Luft das Kleidungsstück hiermit
zum Zwecke der Glättung
zu beaufschlagen.
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Der
bei der Herstellung von Hüten
verwendete Faservlies besteht aus Fasern, deren Zusammenhalt durch
die eigene Haftung gegeben ist. Solche Faservliese lassen sich durch
Dampf- und Wärmeeinwirkung
auch dreidimensional, z. B. zu Hüten,
verformen. Hierzu ist es ausreichend, wenn das Material, wie vorher
beschrieben, befeuchtet wird oder in der Tiefziehform durch Einbringung
durch Dampf verformt wird.
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Faservlies
lässt sich
auf jede gewünschte Form
zuschneiden. Das Flächengebilde
zerfällt
dadurch nicht. Spitzenwaren sind hingegen zarte textile Flächengebilde
mit durchsichtigem Grund und dichten Mustern, die gestickt (Plauener
Spitze), gewebt (Bobinet-Spitze), geklöppelt oder gehäkelt (Galonen-Spitze)
sein können.
Das Flächengebilde
ist in sich geschlossen hergestellt. Die Flächenkonturen müssen ausgearbeitet
werden. Aufgrund der offenen Struktur des Flächengebildes und der nicht
selbsthaltenden Haftung der Fasern ist eine Verformung nach dem
bei der Hutherstellung unter Verwendung von Faservlies (Filz) bekannten
Verfahren nicht möglich.
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Aus
der
DE 14 10 793 A ist
ein Verfahren zur Herstellung eines Büstenhalterkörbchens durch Formpressen bekannt,
bei dem eine Textilbahn Verwendung findet, deren Fäden netzartig
miteinander verschlungen sind. Die einzelnen Fäden sind während des Pressvorgangs durch
gegenseitige Verschlingung gegen Verrutschen gesichert, um gleiche Spannungskräfte über die
ganze gepresste Körbchenform
zu erhalten. Die Textilbahn wird vor dem Pressvorgang mit einem
hitzehärtbaren
Harz, einem thermoplastischen Harz und einem Silikonharz behandelt
und nach dem Pressvorgang einer Wärmefixierungstemperatur ausgesetzt.
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Aus
der
DE 70 21 516 U ist
ein Büstenhalter aus
zwei Körbchen
und anschließenden
Seitenteilen aus wenig oder unelastischem Gewebe bekannt, bei dem
die Körbchen
aus Abwicklungsteilen aus einer Spitze zusammengenäht sind.
Die Nähte
stützen
die Form, die Körbchen
lassen sich aber leicht zusammendrücken.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines dreidimensionalen, einseitig offenen Textils aus einer Spitzenware anzugeben,
das ohne Polymerbeschichtungen oder Polymergarne eine Formstabilität der Rahmenform sicherstellt
und für
eine preiswerte Herstellung solcher Artikel einsetzbar ist.
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Die
Aufgabe löst
die Erfindung durch Anwendung des im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens zur
Herstellung eines dreidimensionalen, einseitig offenen Textils aus
einer Spitzenware, das als Flächengebilde
gestickt und mit einer Appretur derart behandelt und über eine
Form gezogen ist, dass die Spitze mindestens nach dem Antrocknungsprozess
die durch die Form vorgegebene dreidimensionale Ausformung beibehält.
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Unter
Verwendung besonders einfacher Mittel, nämlich die Tränkung mit
Appretur bis zu einem solchen Maß, dass die Spitzenware dreidimensional verformbar
ist, ist es möglich,
eine Spitzenware als Flächengebilde
auf eine Form zu ziehen und in eine bleibende dreidimensionale Form
zu verbringen, die diese nach dem vollständigen Trocknungsprozess der
Appretur beibehält.
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Vorteilhafte
weitere Verfahrensschritte sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Flächengebilde
als Abwicklung der gewünschten
dreidimensionalen Form auf einer Stickmaschine herzustellen. Diese
Abwicklung wird ausgeschnitten und an den Abwicklungskanten miteinander
vernäht
oder verwirkt, so dass allein durch diese Maßnahme eine Vorverformung erfolgt.
Soll beispielsweise eine Glocke ausgeformt werden, so sind die Umrisse
der Glocke durch das Zusammennähen bereits
ersichtlich. Ein solches gesticktes Flächengebilde ist durch Verbindung
des Vorder- und Hinterfadens beim Sticken selbsttragend und zusammenhängend und
wird dann mit einer Appretur getränkt. Hierfür können handelsübliche Appreturen
zum Einsatz kommen. Für
die Verwendung in Bezug auf eine Plauener Spitze hat sich als besonders
vorteilhaft die handelsübliche
Appretur Polappret HNA® gezeigt. Danach wird
das textile Gebilde auf eine Positivform aufgezogen. Unter „Positivform" ist beispielsweise die
gewünschte
Glockenform zu verstehen. Die Positivform kann beispielsweise aus
einem Kunststoffhartschaum hergestellt oder aber auch aus Holz oder einem
anderen Material wie Drahtgittergeflecht oder Aluminium bestehen.
Das Aufziehen des Flächengebildes
kann von Hand oder auch maschinell erfolgen. Die Ausformung erfolgt
durch Andrücken
des Textils an die Formoberfläche.
Während
des Antrocknens muss das Flächengebilde
angedrückt
bleiben. Zweckmäßig ist
es, eine Negativform aufzusetzen, die wäh rend der Antrockenphase das
Flächengebilde
auf die Form drückt.
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Als
Spitzenware kann eine Ätz-
oder Trockenspitze, insbesondere eine Plauener Spitze, eine Klöppelspitze
oder eine andere Spitze mit Ornamenten, Figuren oder anderen Stickereien
verwendet werden. Die Spitzenware Stickereien aufweist, die auf
mindestens einer Mantelumfangslinie bortenmäßig ausgeführt sind und die dreidimensionale
Form verstärken.
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Bei
der Realisierung einer Glockenform können im Randbereich ausgeformte,
abstehende, zungenförmige
Verstärkungen
angewirkt sein.
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Ein
Flächengebilde,
das nach dem Verfahren gefertigt ist und Elemente einer Glocke aufweist
oder die Abwicklung einer halbschalenförmigen Kugel, eines kegelstumpfförmigen Gebildes
oder einer Figur ist, kann als Fenster-, Christbaum- oder Osterschmuck
verwendet werden. Auch kann die offene Seite durch ein Flächengebilde
oder weiteres dreidimensionales Textil verschlossen sein.
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Besonders
eignet sich das Verfahren zur Herstellung von Kegeln, Glocken, Kegelstümpfen, Pyramiden
mit vieleckigen Grundflächenformen,
Pyramidenstümpfen
mit vieleckigen Grundflächen,
Zylindern, Prismen, Kugelteilen oder Kombinationen davon, stilisierten
Tannenbäumen,
Weihnachtsengeln, dreidimensionalen Sternen oder anderen Zierfiguren
aus Spitzenware.
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Um
den Ausformungsprozess zu beschleunigen, kann Warmluft in die Form
eingebracht oder auf das Flächengebilde
aufgeblasen werden. Es ist aber auch möglich, die Formen selbst mit
Heizspiralen zu versehen, um einen schnelleren Antrocknungsprozess
der Appretur zu bewirken. Die Steifigkeit des dreidimensionalen
Textils wird nach dem Abzug des Flächengebildes von der Form durch
die Fasern und die Appretur selbst bewirkt. Diese Prozesse spielen sich
im Wesentlichen bei Raumtemperatur ab, sofern nicht eine zusätzliche
Beschleunigung des An- und Austrocknungsprozesses durch Warmluft
neu herbeigeführt
wird. Die plastische Verformung beruht also nicht auf thermischen
Wandlungsprozessen einer eingewirkten Polymerfaser. Dies hat den
Vorteil, dass mit allen Spitzenwaren auf einfache Weise dreidimensionale
Textilien hergestellt werden können
und die Stickereien erhalten bleiben.
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Verschiedene
Formen sind in den Unteransprüchen
ebenfalls angegeben, die sich auf diese Art und Weise leicht realisieren
lassen. Grundsätzlich können alle
einseitig offenen, dreidimensionalen Formen realisiert werden, beispielsweise
auch stilisierte Tannenbäume,
Weihnachtsengel und auch Schmuck und Ziergegenstände. Zur Herstellung eines
allseits geschlossenen dreidimensionalen Textils kann die offene
Seite mittels Spitze, die angenäht
wird, verschlossen oder ein Formtextil an dem Rand befestigt werden.
So ist es auch möglich,
z. B. geschlossene Sterne aus zwei vorgefertigten dreidimensionalen Textilien
herzustellen. Hierzu werden die beiden Sternhälften an den Rändern hierzu
zusammengenäht
oder verklebt oder durch andere Mittel, wie Flächenreißverschlusselemente, zusammengehalten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels ergänzend erläutert.
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In 1 ist
eine Abwicklung des in 2 dargestellten glockenförmigen dreidimensionalen Textils 1 dargestellt.
Es handelt sich hier nicht um eine maßstabsgerechte Darstellung.
Dieses Textil ist z. B. eine Plauener Spitze. Sie ist als Flächengebilde 2 hergestellt,
und zwar in einem Maß,
das der Abwicklung der gewünschten
Form entspricht, und ist begrenzt durch die Kanten 3 und 4 sowie
durch die inneren Bogen 5, die durch einen Faden 6 zusammengezogen
werden, wie aus 2 ersichtlich ist. Ebenso werden
die beiden Kanten 3 und 4 miteinander vernäht, so dass
eine Vorverformung im Sinne einer Glocke gegeben ist. Dieses vorgeformte
Gebilde wird sodann mit Appretur getränkt, so dass es in sich nass
und geschmeidig ist, und dann auf eine Form aufgezogen und erhält nach
dem Austrocknen der Appretur die aus 2 ersichtliche
Form. Eine weitere Besonderheit ist bei dieser Ausführung durch
die bandmäßige Ausgestaltung
der Borten 7 und 8 gegeben. Diese sind zur Verstärkung eingebracht
und als Umlaufbahnen am dreidimensionalen Körper sichtbar. Des Weiteren
können
auch steghafte Stickerein zur Höhenverstärkung vorgesehen
sein. Auch können
zungenförmige
Verstärkungsabschnitte 9 im Randbereich
vorgesehen, die durch die Art der Stickerei und nach der Verformung
seitlich nach unten abstehen und der Auslaufform der Glocke folgen.
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Der
Herstellungsprozess wird nachfolgend beispielhaft und detailliert
angegeben:
- a) Herstellung der Spitze als Abwicklung
der gewünschten
räumlichen
Form als Flächengebilde;
- b) Vorfixieren und/oder Vorappretieren des Flächengebildes
mit Appreturen bekannter Art, z. B. Polappret HNA;
- c) Vernähen
der Fügekanten;
- d) Einweichen des Flächengebildes
in einer Appretur (Mischverhältnis
1 : 2 mit Wasser) in einem Behältnis
während
einer Zeit von ca. 6 min bis ca. 12 min;
- e) Andrücken
oder kurzzeitig Ausschleudern nach dem Einweichen;
- f) Aufziehen auf die vorgefertigte Form;
- g) Trocknen bei Raumlufttemperatur (ca. 4 Stunden) oder durch
Luftzufuhr mittels Ventilator;
- f) Entnahme des dreidimensionalen Textils aus der Form.
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Als
zweckmäßig hat
es sich erwiesen, die Formen auf einem Kastenprofil zu justieren,
in das Bohrungen zum Austritt von Luft in die Form eingebracht sind,
die mittels Gebläse
in das Kastenprofil strömt.
Hierdurch kann die Trocknungs-Zeitdauer z. B. auf ca. 8 min. bis
ca. 25 min. gesetzt werden. Der An- bzw. Trocknungsprozess kann
auch durch Einblasen von Warmluft (ca. 40°C bis ca. 50°C) beschleunigt werden. Für die schnelle
Trocknung haben sich Formen aus Drahtgittergeflecht mit Maschenweiten
von 5 mm als vorteilhaft erwiesen. Verwendbar sind auch Formen aus
Aluminium Formetal Ypsilon, einem z.B. Dreisternlochung aufweisenden Streckmetall,
das für
die Herstellung luftdurchlässiger
Formen bestens geeignet ist. Diese Formen sollten aus positiven
und negativen Formkörpern
bestehen, um das Textil während
der Trocknungsphase auf die positive Form halten zu können.