DE102004043298A1

DE102004043298A1 - Antrieb auf einer Kabine für Vertikalaufzüge

Info

Publication number: DE102004043298A1
Application number: DE200410043298
Authority: DE
Inventors: Wilfried Hein
Original assignee: Hillenkoetter & Ronsieck; Hiro Lift Hillenkoetter and Ronsieck GmbH
Current assignee: Hillenkoetter & Ronsieck; Hiro Lift Hillenkoetter and Ronsieck GmbH
Priority date: 2004-09-08
Filing date: 2004-09-08
Publication date: 2006-03-30
Anticipated expiration: 2024-09-09
Also published as: RU2308410C2; DE102004043298B4; CN100497148C; CN1746097A; RU2005127996A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Aufzugkabine (K), die Teil eines Vertikalaufzugs ist. Der Antrieb ist mit einem an einem Zugmittel (Z) koppelbaren ersten Gestellrahmen (1.1) und einem daran mittels Parallelogrammlenkern (16, 17) schwenkbar angehängten zweiten Gestellrahmen (1.2) verbunden, wobei sowohl am ersten Gestellrahmen (1.1) als auch am zweiten Gestellrahmen (1.2) zwei horizontale, durchgehende Antriebswellen (5.1, 6.1; 5.2, 6.2) in Abstand übereinander gelagert sind, welche jeweils mit ihren beiden Enden die an den Gestellrahmen (1.1; 1.2) seitlich vorstehenden, freien Wellenenden (7.1, 8.1; 7.2, 8.2) mit darauf sitzenden Antriebsrädern (9.1; 9.2) bilden. Die Antriebsräder (9.1, 9.2) wälzen auf Laufschienen (S) ab. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Gestellrahmen wird ein stets reibschlüssiger Kontrakt der Antriebsräder und der Laufschiene ermöglicht.

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb auf einer Aufzugkanbine für Vertikalaufzüge nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Antriebe für Aufzüge der eingangs genannten Art sind zum Beispiel aus EP 0 684 204 A2 bekannt. Der bekannte Antrieb wird auf einer Aufzugkabine montiert und umfaßt zwei jeweils durch einen Motor angetriebene Wellen, an deren Enden sich jeweils Antriebsräder befinden, welche zu beiden Seiten der Aufzugkabine auf speziellen Schienen abrollen. Nachteilig an der genannten Konstruktion ist unter anderem, daß zur Erzeugung der Kraftübertragung auf die Schienen teilweise erhebliche Momente aufzubringen sind, was sich in Verbindung mit großen Getrieben nur mit großen Antriebsrädern (und damit zwangsläufig großem Spiel) und speziell dafür ausgelegten Doppel-T-Laufschienen erreichen läßt. Hierdurch stellen sich auch erhöhte Anforderungen an die verwendeten Antriebsmotoren, was wiederum dazu führt, daß die Auslegung der Aufzüge mit Bezug auf ihr Gewicht und das Gegengewicht allenfalls mit 100% (d.h. Gegengewicht = Leergewicht der Kabine) erfolgen kann.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Antrieb für Vertikalaufzüge anzugeben, der die genannten Nachteile nicht aufweist und insbesondere eine Auslegung von 150 (d.h. Gegengewicht = Leergewicht der Aufzugskabine + ½ Nutzlast) und den Einsatz handelsüblicher Aufzugschienen (Bauweise mit Nut und Feder) ermöglicht.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Geometrie weist zwei Gestellrahmen auf, an denen die mit den Laufrädern versehenen Wellen gelagert sind. Der eine Gestellrahmen ist mit dem Zugmittel verbunden, der andere Gestellrahmen ist über zwei Schienen mit der Kabine verbunden, wobei beide Gestellrahmen miteinander durch Parallelogrammlenker gekoppelt sind. Diese Kopplung bewirkt, daß der eine Gestellrahmen durch die Zugbelastung durch das Gegengewicht und das Zugmittel in Aufwärtsrichtung gezogen wird. Gleichzeitig werden die Gestellrahmen durch die Gewichtskraft der Kabine in Abwärtsrichtung belastet und somit gegeneinander gedrückt. Hierdurch liegen die Laufräder an den mit den Gestellrahmen verbundenen Wellen immer reibschlüssig an der entsprechenden Laufschiene an. Zudem wird der Reibschluß der Laufräder mit der Laufschiene auch selbst bei andauernder Beanspruchung nicht verschlechtert. Weiter kommt der erfindungsgemäße Antrieb gegenüber dem Stand der Technik mit kleineren Antriebsrollen aus, so daß kleinere Kräfte und Momente auszuüben sind, was das Spiel in den kleineren Getrieben verringert und wodurch insgesamt eine Auslegung des Aufzugs von 150 ermöglicht wird.

Es können handelsübliche Profilschienen verwendet werden, so daß die gesamte Einrichtung platzsparend und kostengünstiger ausfällt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der 1 bis 3 schematisch näher erläutert.
1 zeigt einen Schnitt durch einen Vertikalaufzug mit einer erfindungsgemäßen Antrieb,
2 zeigt eine perspektivische Ansicht der beiden Gestellrahmen,
3 zeigt eine perspektivische Ansicht der beiden Gestellrahmen in zusammengesetzter Konfiguration.
Ein Vertikalaufzug mit einer mit dem erfindungsgemäßen Antrieb ausgestatteten Kabine K ist in 1 dargestellt. Die Kabine K ist über zwei Gestellrahmen 1.1 und 1.2 und ein Zugmittel Z, z. B. einem Seil, mit einem Gegengewicht G verbunden. Zu beiden Seiten der Kabine K sind Laufschienen S (nur eine ist gezeigt) angeordnet, an denen die an den Gestellrahmen 1.1 und 1.2 angebrachten, über Motoren 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 angetriebenen Laufräder abrollen.
Um den Reibschluß bei dieser Abrollbewegung zu verbessern, so daß insbesondere gewährleistet wird, daß die Laufräder zu jeder Zeit einen guten Kontakt mit den Laufschienen behalten, sind erfindungsgemäß zwei Gestellrahmen 1.1 und 1.2 vorgesehen, die in 2 dargestellt sind.
Jeder Gestellrahmen 1.1, 1.2 weist eine etwa rechteckige Grundstruktur auf, an der jeweils zwei Wellen 5.1, 6.1 bzw. 5.2, 6.2 gelagert sind. Die Wellen 5.1, 5.2, 6.1, 6.2 weisen an ihren freien Enden 7.1, 7.2, 8.1, 8.2 drehfest angeordnete Antriebsräder 9.1, 9.2 zum Eingriff mit der Laufschiene auf. Jede Welle 5.1, 5.2, 6.1, 6.2 wird über einen Motor 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 angetrieben, wobei die Motoren 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 vorzugsweise Getriebemotoren sind, die mit ihrer Motorachse im Bezug auf die Transportrichtung des Aufzugs horizontal angeordnet sind. Zur Verbindung mit dem Zugmittel Z ist eine Einrichtung 4 vorgesehen. Zur Verbindung der Gestellrahmen 1.1 und 1.2 sind an den Wellen 5.1, 5.2, 6.1, 6.2 am ersten Gestellrahmen 1.1 Verbindungselemente 16.1, 17.1 angelenkt, die mit einem jeweils am anderen Gestellrahmen 1.2 vorgesehenen Verbindungselement 16.2, 17.2 zu Parallellenkern 16, 17 (s. 3) verbunden werden können.
Die in der 2 unten dargestellten Verbindungselemente 17.1, 17.2 weisen vorzugsweise in ihren Kontaktflächen eine Ausnehmung auf, in die vor ihrer Verbindung zu einem Parallellenker ein Teil der Verbindungseinrichtung 12 zur Kopplung von Gestellrahmen 1.1, 1.2 und Kabine K eingebracht werden kann.
3 zeigt schließlich die beiden zusammengesetzten Gestellrahmen 1.1, 1.2. Die Gestellrahmen 1.1, 1.2 weisen die durch die Seitenteile 2.1, 2.2, 3.1, 3.2 gebildete rechteckige Grundform auf. Durch die Verbindungselemente, die vorzugsweise miteinander durch Schraubbolzen verschraubt sind, werden die Parallelogrammlenker 16 und 17 gebildet. Der eine Gestellrahmen 1.1 wird im Gebrauch über die Verbindung 4 durch das Gegengewicht G und das Zugmittel Z auf Zug belastet. Durch das Anlenken des ersten und zweiten Gestellrahmens 1.1 und 1.2 und durch die Verbindung der unteren Parallelogrammlenker mit der Verbindungseinrichtung 12 (vgl. 2) werden die beiden Gestellrahmen 1.1 und 1.2 aufeinander zu gedrückt. Die mit den Wellen 5.1, 5.2 und 6.1, 6.2 verbundenen Antriebsräder 9.1, 9.2 werden dadurch aufeinander zu bewegt, und können so eng an der Laufschiene anliegen.
Der Reibschluß der Antriebsräder 9.1 und 9.2 mit der Laufschiene wird also mittels der erfindungsgemäßen Gestellrahmen 1.1 und 1.2 erreicht, die durch die Gewichtskraft des Gegengewichts G und der Kabine K über die Parallelogrammlenker 16 und 17 aufeinander zu bewegt werden. Hierdurch kann insbesondere erreicht werden, daß der Reibschluß selbst bei längerem Gebrauch des Vertikalaufzugs nicht nachläßt und stets ein gleichmäßiges Abwälzen der Laufräder auf der Laufschiene möglich ist.

Claims

Antrieb für einen Vertikalaufzug, der über ein über eine Umlenkeinrichtung laufendes Zugmittel (Z) mit einem Gegengewicht (G) und mit einer Kabine (K) koppelbar ist, wobei der Antrieb mit Antriebsmotoren (10, 11) versehen ist, der horizontale Wellen (5, 6) aufweist, die jeweils zwei freie Wellenenden (7, 8) bilden, auf denen ein Antriebsrad (9) drehfest angeordnet ist, und diese Antriebsräder (9) in der Funktionslage reibschlüssig auf Laufbahnen von Laufschienen (S) abwälzen, die beiderseits der Kabine (K) in Vertikalrichtung verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen am Zugmittel (Z) hängenden ersten Gestellrahmen (1.1) und einen daran mittels Parallelogrammlenkern (16, 17) schwenkbar angehängten zweiten Gestellrahmen (1.2) aufweist, wobei sowohl am ersten Gestellrahmen (1.1) als auch am zweiten Gestellrahmen (1.2) zwei horizontale, durchgehende Antriebswellen (5.1, 6.1; 5.2, 6.2) in Abstand übereinander gelagert sind, welche jeweils mit ihren beiden Enden die an den Gestellrahmen (1.1; 1.2) seitlich vorstehenden, freien Wellenenden (7.1, 8.1; 7.2, 8.2) mit darauf sitzenden Antriebsrädern (9.1; 9.2) bilden.
Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl am ersten Gestellrahmen (1.1) als auch am zweiten Gestellrahmen (1.2) zwei Antriebsmotoren 10.1, 11.1; 10.2, 11.2) angeordnet sind, von denen jeder mit einer der beiden Antriebswellen (5.1, 6.1; 5.2, 6.2) des betreffenden Gestellrahmens (1.1; 1.2) gekoppelt ist.
Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestellrahmen (1.1; 1.2) eine rechteckige Grundform aufweisen.
Antrieb nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren (10.1, 11.1; 10.2, 11.2) Getriebemotoren sind, deren Getriebeabtriebswelle die jeweilige Antriebswelle (5.1, 6.1; 5.2, 6.2) mit den Antriebsrädern (9.1; 9.2) ist und deren Motoren mit ihrer Motorenachse von der zugehörigen Antriebswelle (5.1, 6.1; 5.2, 6.2) weg horizontalstehend angeordnet sind.
Antrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung mit der Kabine (K) eine Verbindungseinrichtung (12) vorgesehen ist, an der Parallelogrammlenker (16, 17) vorgesehen sind.