DE102005060838B3 - Seilaufzug - Google Patents

Abstract

Es wird ein Seilaufzug (10) mit einer Aufzugkabine (12), die an einem Paar Kabinenführungsschienen (18) verfahrbar ist, mit einem Gegengewicht (22), das an einem Paar Gegengewichtsführungsschienen (20) verfahrbar ist, und mit einem im Schachtkopf vorgesehenen Antrieb (16) beschrieben, der auf einem Querträger (26) eine mit einem Antriebsmotor (28) verbundene Treibscheibe (32) aufweist, wobei der Querträger (26) am oberen Ende (24) der Kabinenführungsschienen (18) befestigt ist. Um den Querträger (26) mit dem Antrieb (16) einfach zum oberen Ende (24) der Kabinenführungsschienen (18) hochbewegen und dort befestigen zu können, weist der Querträger (26) an seinen gegenüberliegenden Enden Führungselemente (48) auf, mittels welchen der Querträger (26) mit dem Antrieb (16) an den Kabinenführungsschienen (18) hochbewegbar ist.

Description

• Die Erfindung betrifft einen gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1.
• Derartige Seilaufzüge sind als maschinenraumlose Seilaufzüge an sich bekannt. Beispielsweise offenbart die DE 101 49 610 A1 einen solchen Seilaufzug mit einem im Schachtkopf auf einem Querträger angeordneten Antrieb. Bei diesem bekannten Seilaufzug ist der Querträger an den oberen Enden der Kabinenführungsschienen befestigt, d.h. er weist keine Führungselemente auf und ist nicht an den Kabinenführungsschienen hochbewegbar. Das am Antrieb entstehende Gegenmoment wird durch Schienenbügel kompensiert, die unmittelbar unterhalb des Querträgers angeordnet sind.
• Ein Aufzug mit einem im Schachtkopf vorgesehen Antrieb ist beispielsweise auch aus der DE 698 10 558 T2 oder aus der EP 0 710 618 A2 bekannt. Die EP 1 302 432 A1 offenbart ebenfalls einen Aufzug mit einem im Schachtkopf vorgesehenen Antrieb.
• Bei allen diesen bekannten Aufzügen bedingt die Montage des Querträgers mit dem Antrieb am oberen Ende der Kabinenführungsschienen einen erheblichen Aufwand.
• Aus der DE 601 06 618 T2 ist ein Seilaufzug bekannt, bei welchem der einen Antriebsmotor mit einer Treibscheibe aufweisende Antrieb an einem Antriebsquerträger angeordnet ist. Dieser Antriebsquerträger ist mittels eines Seiles zu einem ortsfesten Querträger hochbewegbar und an diesem befestigbar. Der Antriebsquerträger weist jedoch keine Führungselemente auf, mittels welchen er entlang der Kabinenführungsschienen geführt würde.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage des Querträgers mit dem Antrieb am oberen Ende der Kabinenführungsschienen mit einfachen Mitteln zu vereinfachen.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist es also möglich, den Antriebsmotor auf dem Querträger zu montieren und die Einheit aus dem Querträger und dem Antriebsmotor mit Hilfe eines Hebeseiles an den Kabinenführungsschienen hochzubewegen und dann an den Schienenköpfen der Kabinenführungsschienen zu befestigen. Zu diesem Zwecke hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Führungselemente Führungsrollen aufweisen, die am Querträger vorgesehen sind und die an den beiden Kabinenführungsschienen geführt abrollen.
• Bevorzugt ist es hierbei, wenn am Oberende der einen Kabinenführungsschiene ein Standelement mit einem Seilbefestigungselement für das Hebeseil temporär anbringbar ist, wenn an der Unterseite des Querträgers voneinander beabstandet eine erste und eine zweite Umlenkrolle temporär anbringbar ist, und wenn am Oberende der anderen Kabinenführungsschiene eine dritte Umlenkrolle temporär anbringbar ist, die für das Hebeseil vorgesehen sind. Nach dem Hochbewegen des Querträgers mit dem an ihn angebrachten Antrieb und der Befestigung des Querträgers an den Schienenköpfen der Kabinenführungsschienen ist es einfach möglich, das Standelement mit dem Seilbefestigungselement und die erste, die zweite und die dritte Umlenkrolle vom Querträger wieder zu entfernen.
• Die beiden Kabinenführungsschienen weisen vorzugsweise jeweils ein T-Profil mit einem Längssteg und einem Quersteg auf, wobei die beiden Längsstege einander zugewandt sind, und der Querträger weist vorzugsweise zwei Querträgerelemente auf, zwischen welchen die Längsstege der beiden Kabinenführungsschienen hineinstehen, wobei die Querträgerelemente an den Schienenköpfen der beiden Kabinenführungsschienen befestigt sind.
• Das Seilbefestigungselement, das an dem am Oberende der einen Kabinenführungsschiene temporär angebrachten Standelement vorgesehen ist, und die erste, die zweite und die dritte Umlenkrolle sind zweckmäßigerweise in einer Ebene vorgesehen, die sich durch den Spalt zwischen den beiden Querträgerelementen hindurcherstreckt, der durch die Längsstege der beiden T-förmig profilierten Kabinenführungsschienen bestimmt ist.
• Bei dem erfindungsgemäßen Seilaufzug ist die Treibscheibe vorzugsweise in Bezug zu der von den Kabinenführungsschienen bestimmten Ebene in einem Winkel von 90° orientiert. Die Treibscheibe ist vorzugsweise über ein Getriebe und eine Drehmomentstütze mit dem Antriebsmotor verbunden. Der Antriebsmotor steht vom Getriebe weg und horizontal orientiert in den Aufzugschacht hinein.
• Bei dem erfindungsgemäßen Seilaufzug ist es einfach und kraftsparend möglich, den Querträger mit dem an ihm montierten Antrieb mit Hilfe des temporär am Oberende der einen Kabinenführungsschiene angebrachten Standelement mit dem Seilbefestigungselement und der an der Unterseite des Querträgers temporär angebrachten ersten und zweiten Umlenkrolle sowie der am Oberende der anderen Kabinenführungsschiene temporär angebrachten dritten Umlenkrolle mit Hilfe des Hebeseils zum Schachtkopf hochzubewegen und an den Schienenköpfen, d.h. am oberen Ende der Kabinenführungsschienen, zu befestigen. Nach dieser Befestigung können das Standelement und die erste, die zweite und die dritte Umlenkrolle wieder abgebaut werden.
• Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung verdeutlichten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Seilaufzuges.
• Es zeigen:
• 1 abschnittweise in einer räumlichen Darstellung eine Ausbildung des Seilaufzuges bzw. wesentlicher Einzelheiten desselben,
• 2 abgeschnitten die beiden Kabinenführungsschienen mit dem Querträger und dem Antrieb in einer räumlichen Darstellung von schräg oben,
• 3 eine Ansicht in Blickrichtung des Pfeiles III in 2, d.h. eine Seitenansicht,
• 4 eine Ansicht in Blickrichtung des Pfeiles IV in 2, d.h. eine Vorderansicht,
• 5 eine Draufsicht in Blickrichtung des Pfeiles V in 2, und
• 6 eine der 2 ähnliche Darstellung in Blickrichtung von schräg unten.
• 1 verdeutlicht abschnittweise in einer räumlichen Darstellung einen Seilaufzug 10 mit einer Aufzugkabine 12, die in einem Aufzugschacht 14 mit Hilfe eines Antriebs 16 an Kabinenführungsschienen 18 gesteuert verfahrbar ist. Zu den Kabinenführungsschienen 18 sind Gegengewichtsführungsschienen 20 benachbart, entlang welchen ein Gegengewicht 22 der Bewegung der Aufzugkabine 12 entsprechend verfahrbar ist.
• Am oberen Ende 24 der Kabinenführungsschienen 18 ist ein Querträger 26 befestigt, am dem der Antrieb 16 vorgesehen ist. Der Antrieb 16 weist einen Antriebsmotor 28 auf, der über ein Getriebe 30 mit einer Treibscheibe 32 verbunden ist, um die ein Seil umgelenkt ist, das mit der Aufzugkabine 12 und dem Gegengewicht 22 verbunden ist.
• Die Treibscheibe 32 ist zwischen zwei Lagerböcken 34 gelagert. Zwischen der Treibscheibe 32 und dem Getriebe 30 ist eine Drehmomentstütze 36 angeordnet.
• Die beiden Kabinenführungsschienen 18 sind jeweils als T-Profilschienen mit einem Längssteg 38 und einem Quersteg 40 ausgebildet. Die beiden Längsstege 38 sind einander zugewandt und liegen in einer gemeinsamen Vertikalebene.
• Der Querträger 26 für den Antrieb 16 weist zwei Querträgerelemente 42 und 44 auf, zwischen welche die Längsstege 38 der beiden Kabinenführungsschienen 18 hineinstehen. Die beiden Querträgerelemente 42 und 44 sind an den oberen Enden der beiden Kabinenführungsschienen 18 befestigt.
• Der Querträger 26 weist an seinen gegenüberliegenden Enden 46 Führungselemente 48 auf, mittels welchen der Querträger 26 an den Kabinenführungsschienen 18 hochbewegbar ist. Zum Hochbewegen des Querträgers 26 mit dem an ihm montierten Antrieb 16 ist am Oberende 50 der einen Kabinenführungsschiene 18 ein Standelement 52 mit einem Seilbefestigungselement 54 temporär angebracht, an der Unterseite 56 des Querträgers 26 eine erste und eine zweite Umlenkrolle 58 und 60 temporär angebracht, und am Oberende 62 der anderen Kabinenführungsschiene 18 eine dritte Umlenkrolle 64 temporär angebracht. Ein in 4 durch eine dünne strichpunktierte Linie 66 angedeutetes Hebeseil wird zum Hochbewegen des Querträgers 26 mit dem an ihm befestigten Antrieb 16 mit seinem einen Ende 68 am Seilbefestigungselement 54 befestigt und um die erste, die zweite und die dritte Umlenkrolle 58, 60 und 64 umgelenkt. Durch Ziehen an dem vom Ende 68 entfernten Endabschnitt des Hebeseiles 66 kann der Querträger 26 mit dem an ihm befestigten Antrieb 16 an den Kabinenführungsschienen 18 hochbewegt werden.
• Das Seilbefestigungselement 54 und die Umlenkrollen 58, 60 und 64 sind in einer Ebene vorgesehen, die in 5 durch die doppelt strichpunktierte Linie 70 bezeichnet ist. Diese zur Zeichnungsebene der 5 senkrechte Ebene 70 erstreckt sich durch den Spalt 72 zwischen den beiden Querträgerelementen 42 und 44 des Querträgers 26. Der Spalt 72 ist durch die Längsstege 38 der T-Profil-Kabinenführungsschienen 18 bestimmt.
• An der Unterseite 56 des Querträgers 26 sind voneinander beabstandet winkelförmige Befestigungskonsolen 74 angebracht, mit welchen der Querträger 26 an einer Wand 76 des Aufzugschachtes 14 befestigt wird. Die Kabinenführungsschienen 18 sind durch Distanzelemente 78 von der genannten Wand 76 definiert beabstandet.
• Nach dem Hochbewegen des Querträgers 26 mit dem Antrieb 16 zum oberen Ende 24 der Kabinenführungsschienen 18 und dem Befestigen des Querträgers 26 an den Kabinenführungsschienen 18 können das Standelement 52 vom Oberende 50 der einen Kabinenführungsschiene 18, die erste und die zweite Umlenkrolle 58 und 60 von der Unterseite 56 des Querträgers 26 und die dritte Umlenkrolle 64 vom Oberende 62 der anderen Kabinenführungsschiene 18 wieder abmontiert werden.
• Gleiche Einzelheiten sind in den 1 bis 6 jeweils mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit allen Figuren alle Einzelheiten jeweils detailliert zu beschreiben.

10

Seilaufzug

12

Aufzugkabine (von 10)

14

Aufzugschacht (für 12)

16

Antrieb (für 12)

18

Kabinenführungsschienen (für 12)

20

Gegengewichtsführungsschienen (für 22)

22

Gegengewicht (von 10)

24

oberes Ende (von 18)

26

Querträger (an 24)

28

Antriebsmotor (von 16)

30

Getriebe (von 16)

32

Treibscheibe (von 16)

34

Lagerböcke (für 32)

36

Drehmomentstütze (von 16)

38

Längssteg (von 18)

40

Quersteg (von 18)

42

Querträgerelement (von 26)

44

Querträgerelement (von 26)

46

gegenüberliegende Ende (von 26)

48

Führungselemente (an 46)

50

Oberende (von 18)

52

Standelement (an 50 für 54)

54

Seilbefestigungselement (an 52 für 68)

56

Unterseite (von 26)

58

erste Umlenkrolle (an 56)

60

zweite Umlenkrolle (an 56)

62

Oberende (von 18)

64

dritte Umlenkrolle (an 62)

66

Hebeseil (für 12 und 22)

68

Ende (von 66 bei 54)

70

Ebene (zwischen 42 und 44 durch 72)

72

Spalt (zwischen 42 und 44)

74

abgewinkelte Befestigungskonsolen (an 56)

76

Wand (von 14)

78

Distanzelemente (für 18 an 76)

Claims (8)

1. Seilaufzug, mit einer Aufzugkabine (12), die an einem Paar Kabinenführungsschienen (18) verfahrbar ist, mit einem Gegengewicht (22), das an einem Paar Gegengewichtsführungsschienen (20) verfahrbar ist, und mit einem im Schachtkopf vorgesehenen Antrieb (16), der auf einem Querträger (26) eine mit einem Antriebsmotor (28) verbundene Treibscheibe (32) aufweist, wobei der Querträger (26) am oberen Ende (24) der Kabinenführungsschienen (18) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (26) an seinen gegenüberliegenden Enden Führungselemente (48) aufweist, mittels welchen der Querträger (26) an den Kabinenführungsschienen (18) hochbewegbar ist.
2. Seilaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (48) Führungsrollen aufweisen, die am Querträger (26) vorgesehen sind und die an den beiden Kabinenführungsschienen (18) geführt abrollen.
3. Seilaufzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Oberende (50) der einen Kabinenführungsschiene (18) ein Standelement (52) mit einem Seilbefestigungselement (54) temporär anbringbar ist, dass an der Unterseite (56) des Querträgers (26) eine erste und eine zweite Umlenkrolle (58, 60) temporär anbringbar ist, und dass am Oberende (62) der anderen Kabinenführungsschiene (18) eine dritte Umlenkrolle (64) temporär anbringbar ist, die für ein Hebeseil (66) vorgesehen sind.
4. Seilaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kabinenführungsschienen (18) jeweils ein T-Profil mit einem Längssteg (38) und einem Quersteg (40) aufweisen, wobei die beiden Längsstege (38) einander zugewandt sind, und dass der Querträger (26) zwei Querträgerelemente (42, 44) aufweist, zwischen welchen die Längsstege (38) der beiden Kabinenführungsschienen (18) hineinstehen, wobei die Querträgerelemente (42, 44) an den beiden Kabinenführungsschienen (18) befestigt sind.
5. Seilaufzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Seilbefestigungselement (54), die erste, die zweite und die dritte Umlenkrolle (56, 60, 64) in einer Ebene vorgesehen sind, die sich durch den Spalt (72) zwischen den beiden Querträgerelementen (42, 44) hindurcherstreckt, der durch die Längsstege (38) der beiden T-förmig profilierten Kabinenführungsschienen (18) bestimmt ist.
6. Seilaufzug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibscheibe (32) in Bezug zu der von den Kabinenführungsschienen bestimmten Ebene in einem Winkel von 90° orientiert ist.
7. Seilaufzug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibscheibe (32) über ein Getriebe (30) und eine Drehmomentstütze (36) mit dem Antriebsmotor (28) verbunden ist.
8. Seilaufzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (28) vom Getriebe (30) wegsteht und horizontal orientiert über der Aufzugkabine (12) in den Aufzugschacht (14) hineinsteht.