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Technisches Gebiet:
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Die
Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung mit einer mit einem gegenläufigen Gegengewicht über ein
biegeschlaffes Seil verbundenen Lastaufnahmevorrichtung, einer Antriebsvorrichtung,
sowie einem Führungsgerüst, bei
der ein modularer Aufbau durch ein Führungsgerüst aus zwei in vertikaler Richtung parallel
verlaufenden Führungswangen
erreicht wird, welche jeweils aus mindestens zwei in vertikaler Richtung
abstandsfrei miteinander verbindbaren Profilen mit Führungsflächen für die Lastaufnahmevorrichtung
und für
das Gegengewicht bestehen.
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Stand der Technik:
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Die
Erfindung geht aus von einer Hubvorrichtung nach der Gattung des
Hauptanspruchs.
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Um
Lasten innerhalb von Gebäuden,
wie beispielsweise in Lagerhallen oder Werkhallen, oder außen an solchen
Gebäuden über größere Höhen zu heben,
ist es insbesondere dann, wenn derartige Vorgänge wie beispielsweise in einer
Produktionslinie sehr häufig
vorkommen, üblich,
eine einem Aufzug ähnliche
Hubvorrichtung fest zu installieren. Derartige Hubvorrichtungen
weisen dabei ein Führungsgerüst auf,
an dem eine Lastaufnahmevorrichtung in vertikaler Richtung beweglich
und über
eine Antriebsvorrichtung, wie beispielsweise einen die Lastaufnahmevorrichtung
von oben ziehenden Seilantrieb oder einen von unten drückenden
hydraulischen Antrieb, antreibbar angeordnet ist. An der Lastaufnahmevorrichtung
ist dabei meist eine Haltevorrichtung für die Last, beispielsweise
eine Plattform zum Auflegen von Gegenständen, oder eine Gabel zur Aufnahme
von Paletten angeordnet. Zur Verwendung beispielsweise in Hochregallagern
können
derartige Hubvorrichtungen zusätzlich
in horizontaler Richtung beweglich angeordnet sein, beispielsweise durch
Montage auf eine auf Schienen geführte Lafette. Insbesondere
bei fest installierten Hubvorrichtungen hat sich eine Bauform herauskristallisiert,
bei der unter Verwendung eines Stahlträgers ein vertikales Führungsgerüst in einem
Abstand vor einer Wand und von dieser gestützt angeordnet wird, wobei
der Stahlträger
ein stranggepresstes Normteil ist, dessen Versteifungsgurte als
Führungsflächen für die Lastaufnahmevorrichtung
verwendet werden. Dabei wird der Stahlträger für den jeweiligen Anwendungsfall abgelängt und
am Aufstellungsort in geeigneter Weise bearbeitet und installiert.
Nachteilig daran ist, dass die Führungsflächen nicht
die für
einen vibrations- und geräuscharmen
Betrieb erforderliche Oberflächengüte aufweisen,
und dass die Anordbarkeit der Lastaufnahmevorrichtung insbesondere
im Hinblick auf die Befestigung des Führungsgerüsts an der Wand nicht optimal
ist. Sofern zusätzlich
ein mit der Lastaufnahmevorrichtung verbundenes, gegenläufiges Gegengewicht
verwendet werden soll, zum Ausgleich mindestens des Gewichts der
Lastaufnahmevorrichtung und der Haltevorrichtung für die Last,
stehen nicht mehr genügend
Führungsflächen zur
Verfügung,
um einen einfachen Aufbau zu ermöglichen.
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Aus
der
DE 37 38 390 A1 ist
eine Hubvorrichtung mit einer mit einem gegenläufigen Gegengewicht über eine
Antriebskette verbundenen Lastaufnahmevorrichtung, einer mit der
Antriebskette in Wirkverbindung stehenden Antriebsvorrichtung zum Heben
und Senken der Lastaufnahmevorrichtung und des Gegengewichts, sowie
einem in vertikaler Richtung angeordneten Führungsgerüst zur Führung der Lastaufnahmevorrichtung
und des Gegengewichts bekannt, bei der eine Anordnung der Antriebsvorrichtung
in beliebiger Höhe
an dem Führungsgerüst möglich ist,
indem die Antriebskette über
am oberen Ende des Führungsgerüsts angeordnete
Umlenkrollen geführt
wird. Das Führungsgerüst besteht dabei
aus einem oder mehreren miteinander auf der der Last abgewandten
Seite miteinander verbundenen, vertikal angeordneten Stahlträgern, wobei
die Lastaufnahmevorrichtung beidseitig den Stahlträger umfasst
und das Gegengewicht in einer Ausnehmung des Stahlträgers vertikal
beweglich angeordnet ist. Nachteilig hieran ist das hohe Strukturgewicht aufgrund
der verwendeten Stahlträger,
wodurch ein Aufbau einer derartigen Hubvorrichtung arbeitsaufwändig und
teuer ist, die Verletzungsgefahr aufgrund der den Stahlträger außen umfassenden
Führung der
Lastaufnahmevorrichtung, die schlechte Befestigungsmöglichkeit
des Hubgerüsts
an Wandflächen aufgrund
der den Stahlträger
außen
umfassenden Führung
der Lastaufnahmevorrichtung, sowie des Umstandes, dass eine derartige
Hubvorrichtung nicht modular aufgebaut ist, zur Anpassung an verschiedene
Anwendungsfälle.
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Aus
der
DE 195 37 404
C2 ist eine Hubvorrichtung mit einer mit einem gegenläufigen Gegengewicht über eine
Kette verbundenen Lastaufnahmevorrichtung bekannt, bei der die Führung der
Lastaufnahmevorrichtung, deren Antrieb sowie die Führung des
Gegengewichts jeweils räumlich
getrennt angeordnet sind. Der Aufbau einer derartigen Hubvorrichtung
ist kompliziert und darüber
hinaus für
große
Höhen und
Lasten wegen der ungenügenden
Sicherung der einzelnen Führungselemente
gegen Knickung ungeeignet.
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Technische Aufgabe der
Erfindung:
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hubvorrichtung
zu entwickeln, welche insbesondere in Bezug auf die Hubhöhe modular
aufgebaut werden kann, so dass eine besonders einfache Anpassung
an verschiedene Anwendungsfälle möglich ist,
und welche eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen Knickung des
Führungsgerüsts zur Überbrückung großer Hubhöhen oder
zum Heben großer
Lasten aufweist.
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Offenbarung der Erfindung
und deren Vorteile:
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Die
Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Hubvorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs vollständig gelöst, welche gegenüber dem
Stand der Technik den Vorteil aufweist, dass das Führungsgerüst aus zwei
in vertikaler Richtung parallel verlaufenden Führungswangen besteht, welche
jeweils mindestens zwei in vertikaler Richtung übereinander angeordneten, abstandsfrei
miteinander verbindbare, metallischen Profile mit Führungsflächen für die Lastaufnahmevorrichtung
und für
das Gegengewicht aufweisen, zur modularen Anpassung an beliebige
Raum- und/oder Hubhöhen,
wobei die Lastaufnahmevorrichtung und das Gegengewicht zwischen
den Führungswangen in
vertikaler Richtung beweglich angeordnet sind. Bei den bekannten
Führungsgerüsten werden
die Profile bisher vor dem Einbau in ein Gebäude miteinander durch Schweißen fest
verbunden, wodurch ein hoher Zeitaufwand bei der Herstellung entsteht
und darüber hinaus
ein modularer Aufbau, der beispielsweise eine spätere Veränderung, Ergänzung oder
Vergrößerung des
Hubgerüsts
erlaubt, nicht möglich
ist. Die erfindungsgemäße Hubvorrichtung
erlaubt die Vorfertigung in handhabbarer Länge abgelängter Profile für die Führungswangen,
welche vor Ort abstandsfrei ohne Überlappung stirnseitig verbunden
werden, beispielsweise durch Verschrauben oder Vernieten. Dabei
können
die handlichen Profile bei de ren Herstellung oder Bearbeitung mit
einem beliebigen Querschnitt in horizontaler Richtung, welcher eine
hohe Widerstandsfähigkeit
gegen Knickung bietet, ausgeführt
werden, und welcher darüber
hinaus eine ausreichende Anzahl von Führungsflächen für die Lastaufnahmevorrichtung
und für
das Gegengewicht aufweist. Aufgrund der überschaubaren Abmessungen der
einzelnen Profile ist es darüber
hinaus möglich, die
Führungsflächen so
herzustellen oder zu bearbeiten, dass sie eine hohe Oberflächengüte aufweisen. Hierdurch
kann ein sehr vibrationsarmer und damit geräuscharmer Lauf der Lastaufnahmevorrichtung und
des Gegengewichts entlang der Führungsflächen erreicht
werden. Sofern ein Führungsgerüst dauerhaft
in oder an einem Gebäude,
wie beispielsweise einem Lager oder in einer Produktionslinie in einer
Werkhalle angeordnet werden soll, ist es darüber hinaus denkbar, die Stöße zwischen
aufeinander folgenden, miteinander in vertikaler Richtung abstandsfrei
verbundenen Profilen fugenfrei zu verschweißen und zu verschleifen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die parallel
verlaufenden Führungswangen
mittels vorzugsweise in regelmäßigen Abständen angeordneten
Quertraversen miteinander verbunden und horizontal voneinander gleichmäßig beabstandet
sind. Durch die Quertraversen kann eine Aussteifung des Führungsgerüsts erzielt
werden, wodurch große
Hubhöhen
verwirklichbar sind und/oder eine Aufstellung des Hubgerüsts unabhängig von
einer Stützwand
möglich
ist, beispielsweise auf einer horizontal beweglichen Lafette oder
frei im Raum.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die zu
einer Führungswange
in vertikaler Richtung abstandsfrei aufeinander folgend anordbaren
Profile mittels der Quertraversen miteinander verbindbar sind, so
dass die in den von den beiden Führungswangen
gebildeten Ebenen liegenden Profile mittels der Quertraversen gleichzeitig voneinander
parallel beabstandet und in vertikaler Richtung abstandsfrei miteinander
verbunden sind, wobei die Quertraversen vorzugsweise horizontal verlaufende
Aussteifungen und jeweils an ihren den Führungswangen zugewandten Enden
vertikal verlaufende Laschen zur Verbindung mit den Profilen aufweisen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Profile
in einem horizontalen Querschnitt einen Führungsabschnitt für die Lastaufnahmevorrichtung
und einen Führungsabschnitt
für das
Gegengewicht aufweisen, sowie einen die beiden Führungsabschnitte miteinander
verbindenden Verbindungsabschnitt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Führungswangen
verbindende Quertraversen zwischen den Führungswangen angeordnet sind,
wobei eine Verbindung zwischen einem Profil der Führungswange
und einer Quertraverse im Bereich des Verbindungsabschnitts des
Profils, vorzugsweise im Bereich der Enden des Profils, erfolgt,
so dass die Quertraversen gleichzeitig die beiden Führungswangen
in horizontalem Abstand miteinander verbinden und die Profile der
Führungswangen
in vertikaler Richtung abstandsfrei verbinden.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der Führungsabschnitt
für die
Lastaufnahmevorrichtung einen rechteckigen Querschnitt mit drei,
ein einseitig offenes Rechteck bildenden Führungsflächen, und der Führungsabschnitt
für das
Gegengewicht einen dreieckigen Querschnitt mit zwei, ein einseitig
offenes Dreieck bildenden Führungsflächen aufweist,
wobei der in horizontaler Richtung offene Teil der Führungsabschnitte des
Querschnitts jeweils in Richtung der parallel verlaufenden Führungswange
weist. Durch die Formgebung des Profils werden einerseits Führungsflächen für die Lastaufnahmevorrichtung
und das Gegengewicht, und andererseits eine hohe Steifigkeit gegen Knickung
erzeugt, so dass große
Höhen von
der aus den Profilen modular aufbaubaren Hubvorrichtung bedient
werden können
und die Hubvorrichtung für große Hubhöhen ausgelegt
werden kann.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der rechteckige und der dreieckige Führungsabschnitt die selbe Tiefe
in einem horizontalen Querschnitt quer zum Profil einnehmen.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der eingeschlossene Winkel zwischen den Führungsflächen des dreieckigen Führungsabschnitts
zwischen 70° und
120° beträgt.
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Eine
zusätzliche,
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass beidseitig
an der Lastaufnahmevorrichtung mindestens jeweils drei Führungsrollen
zur Abstützung
gegenüber
dem Führungsabschnit
für die
Lastaufnahmevorrichtung des Profils einer Führungswange angeordnet sind,
mindestens jeweils eine gegen jede Führungsfläche des im horizontalen Querschnitt
rechteckigen Führungsabschnitts
für die
Lastaufnahmevorrichtung.
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Eine
zusätzliche,
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass beidseitig
an dem Gegengewicht mindestens jeweils zwei Führungsrollen zur Abstützung gegenüber dem
Führungsabschnitt für das Gegengewicht
des Profils einer Führungswange
angeordnet sind, mindestens jeweils eine gegen jede Führungsfläche des
im horizontalen Querschnitt dreieckigen Führungsabschnitts für das Gegengewicht.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Führungsrollen
abstandsfrei zu den zugehörigen
Führungsflächen angeordnet
sind, wodurch der von Vibrationen der beweglichen Teile gegenüber dem
Führungsgerüst verursachte
Geräuschpegel
beim Betrieb deutlich verringert werden kann.
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Eine
andere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass die Führungsrollen
unter einer Vorspannung gegen die Führungsflächen pressend angeordnet sind,
so dass eine spielfreie Bewegung der Lastaufnahmevorrichtung und/oder
des Gegengewichts in dem jeweiligen Führungsabschnitt gewährleistet
ist, und ein besonders vibrationsarmer Betrieb der Hubvorrichtung
möglich ist.
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Eine
zusätzliche,
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Länge
eines einzelnen Profils zwischen 2m und 8m beträgt.
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Eine
besonders vorteilhafte, zusätzliche Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, dass das Profil aus Stahl oder Aluminium
hergestellt ist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Querschnitts-Form des Profils
und/oder der Quertraverse durch spanlose Umformung, insbesondere
Tiefzeihen, hergestellt ist.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
an der Lastaufnahmevorrichtung eine Haltevorrichtung für die zu
hebende Last angeordnet ist, beispielsweise eine Plattform, auf
weiche zu hebende Gegenstände
gestellt werden können,
oder eine Gabel, um unter zu hebende Paletten greifen zu können, oder
dergleichen, wobei die Haltevorrichtung zwischen den Führungswangen
herauskragend angeordnet ist. Die Haltevorrichtung kann dabei zusätzlich eine
Vorschubvorrichtung aufweisen, um Gegenstände oder Paletten aus einem Regal
oder dergleichen zu entnehmen oder zu übergeben.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung:
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung mit zwei
in vertikaler Richtung parallel verlaufenden Führungswangen,
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2 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung,
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3 eine
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung,
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4 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung,
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5 eine
Detailansicht von erfindungsgemäßen Profilen
mit Führungsflächen für die Lastaufnahmevorrichtung
und das Gegengewicht aus verschiedenen Blickrichtungen,
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6 eine
Seitenansicht von zwei abstandsfrei in vertikaler Richtung miteinander
verbundenen erfindungsgemäßen Profilen,
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7 eine
Detailansicht eines horizontalen Querschnitts durch ein erfindungsgemäßes Profil,
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8 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Quertraverse zur Verbindung
von zwei parallel verlaufenden Führungswangen
in einem gleichmäßigen Abstand
und zur gleichzeitigen Verbindung von zwei in vertikaler Richtung
abstandsfrei miteinander verbindbaren Profilen und
-
9 eine
Detailansicht der erfindungsgemäßen Quertraverse
aus verschiedenen Blickrichtungen.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung:
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Eine
in 1 dargestellte Hubvorrichtung 1 besteht
im Wesentlichen aus einem auf einer Konsole 2 angeordneten
Führungsgerüst 3,
wobei das Führungsgerüst 3 aus
zwei in vertikale Richtung parallel verlaufenden Führungswangen 4,
welche mittels Quertraversen 5 miteinander verbunden und
in einem gleichmäßigen horizontalen
Abstand voneinander beabstandet sind, besteht. Am oberen Ende der Führungswangen 4 ist
eine Antriebsvorrichtung 6 angeordnet, welche über eine
Seilscheibe 7, welche mehrfach von einem nicht dargestellten,
biegeschlaffen Seil umschlungen ist, eine in 3 erkennbare Lastaufnahmevorrichtung 8 und
ein gegenläufiges Gegengewicht 9 antreibt,
wobei der Begriff biegeschlaffes Seil in Querrichtung weitgehend
flexible, beispielsweise umlenkbare oder aufrollbare, und in Längsrichtung
zur Übertragung
von Zugkräften
geeignete Zugvorrichtungen wie beispielsweise ein Seil, ein Drahtseil,
einen Gurt, ein Band, eine Kette, einen Zahnriemen und dergleichen
umfasst, und der Begriff Seilscheibe stellvertretend für auf derartige Zugvorrichtungen
wirkende Krafteinleitungsvorrichtungen steht, wie beispielsweise
eine Seiltrommel, eine Seilscheibe, ein Zahnrad und dergleichen.
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Die
in vertikaler Richtung parallel verlaufenden Führungswangen 4 des
Führungsgerüsts 3 bestehen
jeweils aus zwei zur Verlängerung
des Führungsgerüsts 3 in
vertikaler Richtung abstandsfrei verbindbaren, metallischen Profilen 10 mit
in 5 und 7 erkennbaren Führungsflächen 11 für die Lastaufnahmevorrichtung 8 und
für das
Gegengewicht 9.
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Dabei
kann an der Lastaufnahmevorrichtung 8 eine nicht dargestellte
Haltevorrichtung für
die Last, beispielsweise eine Plattform oder eine Gabel zum Untergreifen
von Paletten, angeordnet werden, welche bei Bedarf, beispielsweise
zur Entnahme von Paletten aus einem Hochregallager, eine Vorschubvorrichtung
aufweisen kann. Die Lastaufnahmevorrichtung 8 sowie das
Gegengewicht 9 sind dabei zwischen den Führungswangen 4 geführt, so
dass das Verletzungsrisiko beim Umgang mit der Hubvorrichtung 1 kleinstmöglich ist,
da keine beweglichen Teile seitlich über die Führungswangen 4 herausragen. Hierdurch
ist eine zusätz liche
Befestigung der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung
an einer Wand oder einem Tragwerk ohne Gefahr einer Beeinträchtigung der
Beweglichkeit der Lastaufnahmevorrichtung 8 oder des Gegengewichts 9 möglich.
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In 2 ist
zu erkennen, dass bei der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung die Führungswangen 4 des
Führungsgerüsts 3 jeweils
aus zwei in vertikaler Richtung abstandsfrei miteinander verbindbaren
Profilen 10 bestehen. Eine Verlängerung des Hubgerüsts 3 zur
Vergrößerung der
Hubhöhe
ist dabei durch in vertikaler Richtung abstandsfreies Aneinandersetzen
mehrerer Profile 10 sehr einfach möglich, wodurch auch eine modulare
Anpassung in verschiedenen Einsatzzwecken möglich ist. Die Antriebsvorrichtung 6 und
die mit dieser verbundenen Seilscheibe 7 sind dabei wiederum
am oberen Ende des Führungsgerüsts 3 angeordnet.
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In 3 ist
zu erkennen, wie die Lastaufnahmevorrichtung 8 und das
Gegengewicht 9 zwischen den Führungswangen 4 in
vertikaler Richtung beweglich angeordnet sind. Dabei sind ebenfalls
zwischen den Führungswangen 4 die
diese verbindenden Quertraversen 5 angeordnet. Die Lastaufnahmevorrichtung 8 sowie
das Gegengewicht 9 verlaufen dabei vor beziehungsweise
hinter den Quertraversen 5, so dass die Quertraversen 5 zwischen
dem Führungsabschnitt 12 für die Lastaufnahmevorrichtung 8 und
dem Führungsabschnitt 13 für das Gegengewicht 9 an
den Profilen 10 angeordnet sind.
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4 zeigt,
wie das Führungsgerüst 3 auf der
Konsole 2 angeordnet ist, wobei die Konsole 2 eine
Stellfläche
für die
Hubvorrichtung 1 bildet, so dass diese frei stehend verwendbar
ist. Oben auf dem Führungsgerüst 3 ist
die Antriebsvorrichtung 6 mit der zugehörigen Seilscheibe 7 angeordnet.
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In 5 sind
die Endabschnitte von zwei abstandsfrei zu einer Führungswange
miteinander verbindbaren Profilen 10 gezeigt. Die Verbindung
der beiden Profile 10 erfolgt dabei ebenfalls über die Quertraversen 5,
welche hierzu vorzugsweise im Endbereich der Profile 10 zwischen
den Führungswangen 4 angeordnet
werden. Zur Verbindung mit den Quertraversen 5 weisen die
Profile 10 Schraublöcher 14 auf,
welche derart angeordnet sind, dass eine Quertraverse entweder bündig mit
dem Profil 10 abschließt,
oder mittig überlappend,
zur abstandsfreien Verbindung zweier Profile 10 in vertikaler
Richtung miteinander angeordnet werden kann. Zur bündigen Anordnung
wird die Quertraverse 5 dabei unter Verwendung der Schraublöcher 14 der
Schraubposition 15 an dem Profil befestigt, zur überlappenden Anordnung
dienen die Schraublöcher 14 der Schraubposition 16.
Um eine Behinderung der zwischen den Führungswangen 4 beweglich
angeordneten Lastaufnahmevorrichtung 8 sowie des Gegengewichts 9 und
den Quertraversen 5 zu vermeiden, weisen die Profile 10 in
ihrem horizontalen Querschnitt einen Führungsabschnitt 12 für die Lastaufnahmevorrichtung 8,
einen Führungsabschnitt 13 für das Gegengewicht 9,
sowie einen die beiden Führungsabschnitte 12 und 13 miteinander
verbindenden Verbindungsabschnitt 17 auf, an dem die Schraublöcher 14 zur
Anordnung der Quertraversen 5 angeordnet sind.
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6 zeigt,
wie zwei Profile 10 in vertikaler Richtung abstandsfrei
miteinander verbunden sind, wobei die Verbindung mittels einer an
den Schraublöchern 14 der überlappenden
Schraubposition 16 angeordneten Quertraverse 5 erfolgt.
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In 7 ist
der Aufbau eines Profils 10 in einem horizontalen Querschnitt
gezeigt. Dabei weist der Führungsabschnitt 12 für die Lastaufnahmevorrichtung 8 einen
rechteckigen Querschnitt mit drei, ein einseitig offenes Rechteck
bildenden Führungsflächen 11,
und der Führungsabschnitt 13 für das Gegengewicht 9 einen
dreieckigen Querschnitt mit zwei, ein einseitig offenes Dreieck
bildenden Führungsflächen 11 auf,
wobei der in horizontaler Richtung offene Teil der Führungsabschnitte 12 und 13 des
Querschnitts jeweils in Richtung der parallel zu dem Profil 10 verlaufenden
Führungswange 4 weist.
Durch die Formgebung des Profils 10 werden einerseits Führungsflächen 11 für die Lastaufnahmevorrichtung 8 und
das Gegengewicht 9, und andererseits eine hohe Steifigkeit
gegen Knickung erzeugt, so dass große Höhen von der aus den Profilen 10 modular
aufbaubaren, erfindungsgemäßen Hubvorrichtung 1 bedient werden
können
und eine Auslegung für
große
Hubhöhen
möglich
ist. Bei dem dargestellten Querschnitt des Profils 10 nimmt
der rechteckige und der dreieckige Führungsabschnitt 12 und 13 die
selbe Tiefe 18 quer zum Profil 10 ein. Der zwischen
den Führungsflächen 11 eingeschlossene
Winkel 24 des dreieckigen Führungsabschnitts 13 für das Gegengewicht 9 beträgt etwa
90°. Die
schematisch dargestellten Führungsrollen 25 der
Lastaufnahmevorrichtung 8 und des Gegengewichts 9 sind
dabei so angeordnet, dass sie gegen die Führungsflächen 11 des Profils 10 drücken. Dabei
sind beidseitig an der Lastaufnahmevorrichtung 8 mindestens
jeweils drei Führungsrollen 25 zur
Abstützung
gegenüber
dem Führungsabschnitt 12 für die Lastaufnahmevorrichtung 8 des Profils 10 angeordnet,
mindestens jeweils eine gegen jede Führungsfläche 11 des im horizontalen Querschnitt
rechteckigen Führungsabschnitts 12 für die Lastaufnahmevorrichtung 8.
An dem Gegengewicht 9 sind beidseitig mindestens jeweils
zwei Führungsrollen 25 zur
Abstützung
gegenüber
dem Führungsabschnitt 13 für das Gegengewicht 9 des
Profils 10 angeordnet, mindestens jeweils eine gegen jede Führungsfläche 11 des
im horizontalen Querschnitt dreieckigen Führungsabschnitts 13 für das Gegengewicht 9.
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In 8 ist
eine Quertraverse 5 gezeigt, welche im Wesentlichen aus
einer ebenen, beispielsweise durch Tiefziehen umgeformten Platte 19 besteht, welche
zur Aussteifung in zwischen zwei Führungswangen 4 angeordnetem
Zustand in horizontaler Richtung verlaufende Aussteifungen 20 aufweist,
sowie Laschen 21 mit Bohrungen 22 zur Verbindung
mit den an den Profilen 10 angeordneten Schraublöchern 14 mittels
beispielsweise Schrauben, Bolzen, Nieten und dergleichen.
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9 zeigt
eine Quertraverse in mehreren Ansichten, wobei die im Randbereich der
Platte 19 angeordneten Aussteifungen 20 in 9a) eine geringere Höhe aufweisen, als die Laschen 21 zur
Verbindung mit den Profilen 10. In der Platte 19 sind
zusätzlich
Löcher 23 angeordnet,
beispielsweise zur flexiblen Verlegung und Befestigung von Versorgungs-
und Steuerleitungen für
die Antriebsvorrichtung 6.
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Gewerbliche Anwendbarkeit:
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Die
Erfindung ist insbesondere bei der Herstellung von Hubvorrichtungen
für Lasten
und von mit derartigen Hubvorrichtungen ausgestatteten Gebäuden gewerblich
anwendbar.
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- 1
- Hubvorrichtung
- 2
- Konsole
- 3
- Führungsgerüst
- 4
- Führungswange
- 5
- Quertraverse
- 6
- Antriebsvorrichtung
- 7
- Seilscheibe
- 8
- Lastaufnahmevorrichtung
- 9
- Gegengewicht
- 10
- Profil
- 11
- Führungsfläche
- 12
- Führungsabschnitt
für die
Lastaufnahmevorrichtung
- 13
- Führungsabschnitt
für das
Gegengewicht
- 14
- Schraublöcher
- 15
- Schraubposition
bündig
- 16
- Schraubposition überlappend
- 17
- Verbindungsabschnitt
- 18
- Tiefe
des Profils
- 19
- Platte
- 20
- Aussteifung
- 21
- Lasche
- 22
- Bohrung
- 23
- Loch
- 24
- eingeschlossener
Winkel
- 25
- Führungsrolle