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Die
Erfindung betrifft ein Führungssystem zur
Führung
eines Förderkorbs
an einer Einholmleiter gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie dafür
vorgesehene Führungselemente,
einen entsprechenden Förderkorb
und eine das Führungssystem
verwendende Fördereinrichtung.
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Hintergrund
und Stand der Technik
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Zu
Wartungs-, Inspektions-, und Montagezwecken an hohen Gebäuden oder
Bauwerken, wie zum Beispiel Masten, Türme, insbesondere von Windkraftanlagen
sind Leitern vorgesehen oder sogar ortsfest am jeweiligen Bauwerk
befestigt, so dass im Bedarfsfall ein Monteur Reparatur-, Inspektions- oder
Wartungsarbeiten an Ort und Stelle, in teils beträchtlicher
Höhe vom
Boden entfernt durchführen kann.
Insbesondere bei recht hohen Bauwerken, wie zum Beispiel Windkraftanlagen,
die Bauhöhen
von bis zu über
100 Metern erreichen, muss der Monteur in kraftraubender Weise eine
beträchtliche
Höhe erklimmen.
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Zusätzlich dazu
benötigt
der Monteur vielfach Werkzeuge und/oder Ersatzteile, die entsprechend
mitzuführen
sind. Da sich dies als besonders aufwendig und anstrengend, wenn
nicht sogar gefährlich
für den
Monteur erweist, sind mittlerweile Fördereinrichtungen vorgesehen,
bei denen ein Förderkorb
an der innerhalb des Turmes montierten Leiter entlang gleitet und
somit den Monteur mitsamt Werkzeug und/oder Ersatz- und Zusatzteilen
für Montage-,
Inspektions- und Reparaturarbeiten auf die erforderliche Arbeitshöhe befördert. Die
am Bauwerk typischerweise ortsfest angebrachte Leiter wirkt hierbei
redundant, findet also bei einem Ausfall der Fördereinrichtung oder in Notfällen Verwendung.
Naturgemäß sind solche
Leitern bzw. Fördereinrichtungen
nicht auf einen Einsatz an hohen Bauwerken beschränkt, sondern
können
ebenso für
ins Erdreich verlaufende Schächte
und dergleichen Verwendung finden. Bestehende Fördereinrichtungen und Aufzugsysteme
für ortsfest
an Bauwerken befestigte Leitern erfordern stets, dass die Leiter
als so genannte Zweiholmleiter oder zumindest als Einholmleiter
mit links- und rechtsseitigen Führungsholmen
für den
Förderkorb
ausgebildet ist. Am Förderkorb
selbst sind entsprechende Auflage- oder Gleitrollen angebracht,
die im Förderbetrieb
auf den seitlichen Holm oder Führungsholm
der Leiter entlang gleiten und somit eine seitliche Führung für den Förderkorb
bilden.
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Aus
der
DE 567 503 A ist
ein zusammenklappbarer Rettungskorb für Feuerwehrleitern bekannt,
der mittels eines Zugseiles auf den Leitersprossen verschiebbar
ist. Zur Bewegung des Rettungskorbes auf den Sprossen der Leiter
dient eine Gleitvorrichtung, die aus zwei im seitlichen Abstand voneinander
angeordneten Trägern
besteht, zwischen denen Walzen angeordnet sind. Über die Walzen läuft ein
endloses Band, welches auf drei Sprossen der Leiter aufliegt und
beim Hochziehen und Herablassen des Korbes über die Walzen umläuft.
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Aus
der
AT 131 189 B ist
ein Rettungskorb mit Gleitkufen bekannt, die beim Hochziehen oder Ablassen
des Rettungskorbes an wenigstens zwei Sprossen benachbarter Leiterteile
entlang gleiten.
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Aus
der WO 97/29041 A1 ist schließlich
eine Vorrichtung zum Anheben und Absenken einer Arbeitsplattform
bekannt, welche an einer Führungsschiene
geführt
ist. Hierfür
weist die Führungsschiene
an gegenüberliegenden
Längsseiten
Führungskanäle für mit der
Arbeitsplattform verbundene Gleitrollen auf.
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Problem
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Vorbekannte
Fördereinrichtungen
für Leitersysteme
erfordern stets eine leiterseitige Führung für den Förderkorb, so dass hierfür stets
Zweiholmleitern bzw. Einholmleitern mit entsprechenden Führungsschienen
zum Einsatz kommen. Derartige Leiterkonstruktionen bringen jedoch
gegenüber
Einholmleitern, die lediglich aus einem Mittelholm und daran angeordneten
Sprossen bestehen, einen erhöhten
Kosten- und Montageaufwand mit sich.
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Ziel der Erfindung
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Die
Erfindung bezweckt daher, ein Führungssystem
zur Führung
eines Förderkorbs
an einer Leiter zur Verfügung
zu stellen, welches mit geringeren Kosten- und Montage- bzw. Arbeitsaufwand
realisiert werden kann.
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Erfindung
und vorteilhafte Wirkungen
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Das
zugrunde liegende Problem wird mittels eines Führungssystems nach Patentanspruch
1, eines Führungselementes
gemäß Patentanspruch
16, eines Förderkorbs
nach Patentanspruch 17 und einer Fördereinrichtung nach Patentanspruch
18 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Führungssystem
ist zur Führung
eines Förderkorbs
an einer aus Mittelholm und Sprossen gebildeten Einholmleiter ausgebildet.
Hierbei sind mit dem Förderkorb
verbundene und parallel zum Mittelholm verlaufende Führungselemente
vorgesehen, die bei einer Verfahrbewegung des Förderkorbs an zumindest zwei
Sprossen gleichzeitig entlang gleiten. Typischerweise sind die Führungselemente
parallel zum Mittelholm am Förderkorb
ausgerichtet und weisen eine Länge
auf, die zumindest dem doppelten Abstand von üblicherweise äquidistant
benachbarten Sprossen der Einholmleiter entspricht. Somit ist gewährleistet,
dass bei einer Verfahrbewegung des Förderkorbs die einzelnen Führungselemente
stets an zumindest zwei benachbarten Sprossen der Einholmleiter
anliegen. Dabei sind die Führungselemente
zum Übergreifen
gegenüberliegender
Enden der Sprossen der Einholmleiter derart ausgebildet, dass die
Führungselemente
diese an der dem Förderkorb
abgewandten Seite der Sprossen übergreifen.
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Durch
die Anordnung von Führungselementen
am Förderkorb
wird insbesondere der Betrieb einer Fördereinrichtung unter Verwendung
einer Einholmleiter ohne seitliche Führungsschienen ermöglicht.
Im Vergleich zu vorbekannten Fördereinrichtungen,
die Zweiholmleitern bzw. Einholmleitern mit seitlichen Führungsschienen
benötigen,
bezweckt die Erfindung aufgrund der nunmehr möglichen Verwendung von Einholmleitern
ohne seitliche Führungsschiene
eine Kosteneinsparung sowie einen geringeren Arbeits- und Montageaufwand
bei der Montage der Leiter am Bauwerk.
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Die
Führungselemente
sind hierbei beispielsweise als parallel zum Mittelholm verlaufende Z-Profile
ausgebildet, die die Sprossenenden seitlich übergreifen und somit eine seitliche
Fixierung und vertikale Führung
des Förderkorbs
erzielen.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Führungselemente
im Wesentlichen als U-Profil ausgebildet und daher zum Umgreifen
gegenüberliegender
Enden der Sprossen vorgesehen. Diese als U-Profil gestalteten und
ebenso parallel zum Mittelholm der Einholmleiter verlaufenden Führungselemente
sind zum vollständigen
Umgreifen gegenüberliegender
Enden der Sprossen ausgebildet. Somit wird der Förderkorb beidseitig entlang der
Sprossenenden bei einer Verfahrbewegung geführt, wobei sowohl die dem Förderkorb
zugewandte als auch die abgewandte Seite der Sprossen von den als
U-Profil ausgebildeten Führungselementen
umschlossen werden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass die Führungselemente
an ihren längsseitigen
Enden jeweils Einführschrägen zum Einführen der
Sprossen bzw. Sprossenenden in das Führungssystem aufweisen. Im
Bereich der Einführschrägen weisen
die Führungselemente
stets einen im Vergleich zur Dicke der Sprossen vergrößerten Querschnittsbereich
auf, so dass ein sicheres Einführen
der Sprossen bzw. Sprossenenden in den Führungsbereich der Führungselemente
bei der Fahrbewegung des Förderkorbes
stets gewährleistet
ist.
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Auf
diese Art und Weise können
bauliche Toleranzen der Sprossen bzw. Sprossenenden ausgeglichen
werden und ein Kollidieren des stirnseitigen Endes eines Führungselements
mit einer Sprosse beim Verfahren des Förderkorbs verhindert werden, was
ansonsten zu Beschädigungen
des Leitersystems oder der Fördereinrichtung
führen
würde.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass an der den Sprossen bzw. Sprossenenden zugewandten
Bereichen der Führungselemente
Gleitelemente vorgesehen sind. Diese Gleitelemente ermöglichen
insbesondere ein reibungsarmes Entlanggleiten der Führungselemente
und somit des Förderkorbs
an den Sprossen der Einholmleiter, insbesondere wenn die Gleitelemente
aus Kunststoff bestehen.
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Diese
Gleitelemente sind vorzugsweise auswechselbar an den jeweiligen
Führungselementen angeordnet,
so dass ein Austauschen von verschlissenen Gleitelementen ermöglicht ist,
ohne dass die gesamten Führungselemente
ausgewechselt werden müssten.
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Weiterhin
können
diese Gleitelemente zur Anpassung unterschiedlicher Führungselemente
an unterschiedliche Sprossenstärken
angepasst werden und z.B. eine an die Sprossendicke oder -Stärke und/oder
Geometrie der Führungselemente
abgestimmte Geometrie aufweisen. Da für eine sichere und reibungslose
Führung
des Förderkorbs
entlang der Sprossen eine Anpassung des Profils der Führungselemente
an die Stärke,
Dicke bzw. Geometrie der Sprossen erfolgen muss, können mittels
unterschiedlich ausgestalteter Gleitelemente mitunter unterschiedliche
Querschnitte von Führungselementen und
Sprossen aufeinander abgestimmt werden.
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Hierdurch
wird insbesondere ermöglicht, dass
z.B. ein Standardprofil der Führungselemente auf
eine Vielzahl unterschiedlich dimensionierter Sprossen durch entsprechende
Gleitelemente flexibel angepasst werden kann. Hierdurch wird insbesondere
ein hohes Maß an
Flexibilität
und Interoperabilität
der Fördereinrichtung
bzw. des Führungssystems
erreicht.
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Von
Vorteil ist weiterhin, dass eine Verschleißanzeigeeinrichtung zur Anzeige
eines Verschleißes
der Gleitelemente vorgesehen ist. Dies ermöglicht insbesondere, dass die
Gleitelemente vor Erreichen ihrer Verschleißgrenze ausgetauscht werden
können,
so dass evtl. auftretende Beschädigungen
des Führungssystems
aufgrund verschlissener Gleitelemente effektiv ausgeschlossen werden
können.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist im Bereich der längsseitigen Enden des Führungselements
jeweils eine Umlenkrolle zur Führung
eines flexiblen Endlosbandes, eines Endlosriemens, einer Gliederkette
oder dergleichen flexiblen Anlagemittel vorgesehen. Hierbei sind
die Anlagemittel wiederum zur gleichzeitigen Anlage an zumindest zwei
Sprossen der Einholmleiter ausgebildet. Die flexiblen Anlagemittel
müssen
nicht notwendigerweise an den einzelnen Sprossen entlanggleiten,
sondern können
lediglich an diesen anliegen, so dass das Führungselement mit den flexiblen
Anlagemitteln eine Art passiven Raupen- oder Kettenantrieb bildet.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die flexiblen Anlagemittel an ihrer den Sprossen
zugewandten Seite eine strukturierte Oberfläche aufweisen, die einer Maximierung
der Haftung bzw. Haftreibung an den Sprossen dient. Hierdurch soll
insbesondere ein Rutschen beziehungsweise Schlupf oder Abrutschen der
flexiblen Anlagemittel an den Sprossen vermieden werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
ein paarweises Anordnen von Führungselementen
am Förderkorb
dergestalt vorgesehen, dass hierbei mindestens zwei Sprossen gleichzeitig
von einem Paar von Führungselementen eingespannt
werden. Solche Paare von Führungselementen
sind vorzugsweise senkrecht oder zumindest quer zu der von Mittelholm
und Sprossen gebildeten Leiterebene angeordnet. Folglich gelangen
die Sprossen bzw. Sprosse-Enden sowohl mit ihrer dem Förderkorb
zugewandten als auch mit der dem Förderkorb abgewandten Seite
in Anlage mit den Führungselementen.
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Nach
einer Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass die paarweise angeordneten
Führungselemente
an einem außerhalb
des Sprossenbereichs am Förderkorb
vorgesehenen Rahmenelement befestigt sind. Vorzugsweise sind zwei
parallel zum Mittelholm verlaufende Rahmenelemente am Förderkorb
vorgesehen, die in einem größeren Abstand
als die Sprossenlänge
voneinander am Förderkorb
befestigt sind. Beim Verfahren des Förderkorbs entlang der Einholmleiter
liegt der durch die Sprossen der Leiter gebildete Bereich zwischen
den beiden Rahmenelementen.
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Die
an den Rahmenelementen paarweise angeordneten Führungselemente spannen somit
bei einer Verfahrbewegung des Förderkorbs
die Sprossen bzw. Sprossenenden zwischen sich ein und bilden folglich
eine vertikale Führung
des Förderkorbs, während durch
die beiden Rahmenelemente eine seitliche Fixierung oder auch nur
eine Sicherung in horizontaler Richtung des Förderkorbs an der Einholmleiter
erreicht wird.
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Zudem
ist vorgesehen, dass auch die Rahmenelemente zum Einführen der
Sprossenenden zwischen paarweise an Rahmenelementen angeordneten
Führungselementen
endseitig zumindest eine Einführschräge aufweisen.
Die Einführschräge der Rahmenelemente
dient hierbei im Wesentlichen der seitlichen Führung des Förderkorbs. Demzufolge verlaufen
diese Einführschrägen im Wesentlichen
in der durch Mittelholm und Sprossen gebildeten Leiterebene und
ermöglichen
insbesondere in Kombination mit den Einführschrägen der Führungselemente ein sicheres
und störungsfreies
Befördern,
bei dem sämtliche
baulichen Toleranzen der Sprossen in der transversal zum Mittelholm
verlaufenden Ebene bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden
können.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
mehrere, in Längsrichtung
des Mittelholmes voneinander beabstandete Führungselemente am Förderkorb
vorgesehen. Hierdurch wird insbesondere erreicht, dass der Förderkorb
zum Beispiel an seinem oberen und unteren Ende mittels Führungselementen
bei einer Verfahrbewegung an den Sprossen der Einholmleiter sicher entlang
gleitet.
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Die
zumeist paarweise links und rechts am Mittelholm entlang gleitenden
Führungselemente müssen hierbei
nicht zwangsläufig
in gleicher Höhe am
Förderkorb
befestigt sein. Vielmehr ist hierbei auch ein vertikal zueinander
versetztes Anordnen mehrerer Führungselemente
möglich,
welches gerade im Hinblick auf ein gleichmäßiges, möglichst störungsfreies Verfahren des Förderkorbs
von Vorteil ist, da auf diese Art und Weise die einzelnen Führungselemente
nicht gleichzeitig, sondern bei der Fahrbewegung des Korbes zeitlich
versetzt mit Sprossen der Einholmleiter in eine Anlagestellung gelangen. Hierdurch
kann beispielsweise baulichen Gegebenheiten, wie beispielsweise
vorstehende Einbauten in den Endstellungen des Förderkorbes Rechnung getragen
werden.
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Insbesondere
zum Ausgleich von möglichen Unebenheiten
der Mittelholmleiter können
die Führungselemente
mittels einer Aufhängung
z.B. schwenkbar oder zumindest flexibel am Förderkorb gelagert werden, so
dass beim Verfahren des Förderkorbs
etwaige Unebenheiten des Mittelholms bzw. der Sprossen oder der
Sprossenenden durch eine Ausgleichsbewegung der Führungselemente
effektiv kompensiert werden können.
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Nach
der Erfindung kann das Führungssystem
zur Führung
des Förderkorbs
entlang des Mittelholms ausgebildet sein. Dies kann z.B. mit Führungselementen
realisiert werden, die zum Führen
des Förderkorbs
direkt am Mittelholm ausgebildet sind. Auch hierbei sind die Führungselemente
parallel zum Mittelholm ausgerichtet, müssen sich aber nicht notwendigerweise
in Längsrichtung über zumindest zwei
benachbarte Sprossen erstrecken. Dies lässt insbesondere eine kürzere Ausgestaltung
der Führungselemente
zu.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnungen detailliert beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung,
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2 eine
Querschnittsdarstellung der Fördereinrichtung
gemäß 1,
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3 eine
weitere Ausführungsform
der Fördereinrichtung
in Vorderansicht,
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4 eine
Querschnittsdarstellung der Fördereinrichtung
gemäß 3,
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5 einen
Querschnitt durch die Einholmleiter und einer daran geführten Führungsschiene,
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6 eine
perspektivische Ansicht der Einholmleiter mit einer daran geführten Führungsschiene,
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7 eine
perspektivische Darstellung der Führung eines Förderkorbs
entlang der Einholmleiter,
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8 eine
vergrößerte perspektivische
Darstellung des Führungssystems
der Fördereinrichtung gemäß 7 und
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9 eine
seitliche Querschnittsdarstellung der Fördereinrichtung mit mehreren,
vertikal beabstandeten Führungselementen.
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Der
anhand der 1 und 2 dargestellte
Servicelift oder Förderkorb 1,
beispielsweise angeordnet in einem Turm einer Windkraftanlage, ist
mittels eines Führungssystems 2 an
einer Einholmleiter 3 geführt. Die Einholmleiter 3 besteht
aus einem Mittelholm 4, an welchem die einzelnen Sprossen 5 im Abstand
voneinander angeordnet sind.
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Die
Einholmleiter 3 ist über
ein (nicht dargestelltes) Wandanschlusselement, welches mit dem Mittelholm 4 verbunden
wird, gebäudeseitig
fixierbar. Im Bereich der seitlichen Enden 12 der Sprossen 5 sind
zudem Abrutschsicherungen 13 angeordnet, die ein seitliches
Abrutschen beim Begehen der Leiter 3 verhindern sollen.
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Das
Führungssystem 2 besteht
aus Führungen 6,
welche bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweisen
und die Enden 12 der Sprossen 5 umgreifen, was
insbesondere anhand der 5 verdeutlicht wird. Die Führungsschienen 6 sind
mit Gleitelementen 7, welche vorzugsweise aus Kunststoff
bestehen, ausgekleidet. Die Gleitelemente 7 weisen einen
an die Innenkontur der Führungsschienen 6 angepassten
U-förmigen
Querschnitt auf.
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Die
Führungsschienen 6 sind
mit dem Förderkorb 1 fest
verbunden. Zusätzlich
sind die freien Enden der Führungsschiene 6 endseitig,
d.h. in Montagestellung nach oben und unten hin, trichterförmig aufgeweitet,
um als Einführ- oder Einfädeleinrichtung 14 zu
dienen, wenn der Förderkorb 1 längs der
Leiter 3 verfahren wird, wobei die Führungsschienen 6 nacheinander
in Anlage bzw. Führungsstellung
mit den Sprossenenden 12 gelangen.
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Vorzugsweise
sind die Gleitelemente 7 in den Führungsschienen 6 lösbar gehalten,
um im Falle eines Verschleißes
einen Austausch vornehmen zu können.
Zusätzlich
können
die Gleitelemente 7 bzw. die Führungsschienen 6 mit
(nicht dargestellten) Verschleißanzeigern
oder Verschleißeinrichtungen versehen
sein, welche dem Benutzer oder Betreiber der Anlage anzeigen, dass
die Führungselemente 7 ausgewechselt
werden müssen.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt für
das Auswechseln der Gleitelemente 7 ist, bei identischen
Führungsschienen 6 eine
Anpassung an die jeweilige Leiter 3 bzw. die Sprossenstärke zu erreichen.
Hierdurch wird eine günstigere
Lagerhaltung und Materialvorhaltung erreicht.
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Bei
dem weiteren Ausführungsbeispiel
gemäß der 3 und 4 ist
eine andere Art der Führung
des Service- oder Förderkorbes 1 an
der Leiter 3 dargestellt. Die seitliche Führung erfolgt
hierbei über
Z-förmige
Profile 8, welche fest mit dem Förderkorb 1 verbunden
sind. Eine vertikale Führung
des Förderkorbes 1 erfolgt
bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel
beispielsweise über
schienenartig ausgebildete Führungselemente 9,
die im Wesentlichen einen rechteckig Querschnitt aufweisen und im seitlichen
Abstand voneinander beidseitig des Mittelholms 4 am Förderkorb 1 angeordnet
sind. Die Führungselemente 9 in
Kombination mit den die Enden 12 der Sprossen 5 umgreifenden
seitlich angeordneten Profilen 8 bilden hierbei eine vertikale
und horizontale Führung
des Förderkorbs 1,
wobei die Sprossen 5 zwischen den Führungselementen 8 und 9 eingespannt
werden.
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6 zeigt
eine der 1, 2 und 5 entsprechenden
perspektivischen Darstellung des Führungssystems 2. Hierbei
ist deutlich zu sehen, wie eine U-profilförmige Führungsschiene 6 die
Enden 12 dreier benachbarter Sprossen 5 umschließt. Zudem
ist hier am oberen und unteren Ende der Führungsschiene 6 jeweils
eine Einführschräge 14 zu
erkennen, die ein reibungsloses Einführen der Sprossenenden 12 in
die Führungsschiene 6 beim
Verfahren des Förderkorbs 1 gewährleisten.
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In 7 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung perspektivisch dargestellt, bei dem die Führungselemente 15 in
Form eines umlaufenden Bandes 10 ausgebildet sind, welches
wenigstens entlang zweier vertikal voneinander beabstandeter Umlenkrollen 11 geführt und
gegen die Enden der Sprossen 5 angepresst ist. Der Abstand
in Längsrichtung
des Mittelholms 4 der endseitigen Führungs- oder Umlenkrollen 11 ist
bei dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel
so gewählt,
dass sich das umlaufende Band 10 über wenigstens zwei Sprossen 5 gleichzeitig
erstreckt.
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Vorzugsweise
ist das aus elastischem Material, insbesondere Kunststoff, bestehende
Band 10 mit einer strukturierten Oberfläche oder einer entsprechenden
Beschichtung versehen, um eine erforderliche Reibung zu erzielen.
Hierdurch soll insbesondere ein Durchrutschen des Korbes 1 beziehungsweise
ein Schlupf gegenüber
der Leiter 3 verhindert werden. Eine Ausgestaltung des
Bandes 10 in Form einer Gliederkette oder eines flexiblen
Riemens aus Kunststoff oder Gummi, bestehend mit einer entsprechenden
Haftreibung, ist ebenfalls denkbar.
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Zudem
sind hier am Förderkorb 1 seitlich voneinander
beabstandete Rahmenelemente 17 befestigt, zwischen denen
beim Verfahren der Fördereinrichtung
die Sprossen 5 geführt
werden. Hierbei dienen die Rahmenelemente 17 zum einen
als seitliche Führung
für den
Förderkorb 1 und
zum anderen als Befestigungsmittel für die aus Umlenkrollen 11 und
Endlosband oder Riemen 10 gebildeten Führungselemente 15.
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Diese
Führungselemente,
die einem passiven Raupen- oder Kettenantrieb ähneln, sind bei diesem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
paarweise links und rechts des Mittelholms 4 als auch entlang
der Vorder- und Rückseite
der Leiter 3 angeordnet. Somit werden die Sprossen 5 an
der dem Förderkorb 1 zugewandten
und der dem Förderkorb 1 abgewandten
Seite jeweils zwischen Führungselementen
beidseitig des Mittelholms 4 eingespannt.
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8 zeigt
in einer vergrößerten perspektivischen
Darstellung die aus Umlenkrollen 11 und Endlosband bzw.
Endlosriemen 10 gebildeten Führungselemente 15,
die ihrerseits über
die seitlich angeordneten Rahmenelemente 17 mit dem Förderkorb 1 verbunden
sind.
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Im
oberen und unteren Umlenkbereich laufen die beiden paarweise gegenüberliegend
angeordneten Endlosbänder
oder Riemen 10 in entgegengesetzter Richtung quer zur Leiterebene
und bilden somit eine Einführschräge für die Sprossen 5.
Zudem weisen die Rahmenelemente 17 einen schräg verlaufenden
Endbereich 18 auf, der eine seitliche Einführschräge für die Sprossenenden 12 bildet.
Seitlichen Toleranzen der Sprossen bzw. der Sprossenanordnung kann
somit effektiv begegnet werden.
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9 zeigt
schließlich
eine seitliche Querschnittsdarstellung eines Führungssystems, welches im Wesentlichen
dem in 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
entspricht. Anstelle der Führungsschienen 9 sind
hier die aus Umlenkrollen 11 und Endlosband oder Riemen 10 gebildeten
Führungselemente 15 in
Kombination mit einer die Sprossenenden 12 umschließenden oder
umgreifenden Führungsschiene 8 oder 6 vorgesehen.
In der Querschnittsdarstellung von 9 ist deutlich
zu sehen, dass auch mehrere vertikal voneinander beabstandete Führungselemente 15, 6, 8 beispielsweise am
oberen und unteren Ende des Förderkorbs 1 angebracht
werden können.
Hierdurch wird ein sicheres und wenig störanfälliges Führungssystem 2 realisiert.
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Weiterhin
sind sinnvolle Kombinationen der in den 1 bis 9 dargestellten
Führungssysteme
möglich,
bei denen zum Beispiel beidseitig des Mittelholms 4 die
Führungselemente 6, 8, 9, 15 vertikal
versetzt zueinander angeordnet sind, so dass ein Einspannen oder
Einführen
von Sprossen 5 in das Führungssystem 2 beidseitig
des Mittelholms 4 im Wesentlichen nicht gleichzeitig, sondern
zeitlich versetzt beim Verfahren des Förderkorbs 1 stattfindet.
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- 1
- Förderkorb,
Servicekorb
- 2
- Führungssystem
- 3
- Einholmleiter
- 4
- Mittelholm
- 5
- Sprossen
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Gleitelement
- 8
- übergreifendes
Führungsprofil
- 9
- Führungsschiene
- 10
- umlaufendes
Endlosband, Endlosriemen oder Kette
- 11
- Führungs-
oder Umlenkrollen
- 12
- Sprossenenden
- 13
- Abrutschsicherung
- 14
- Führungsschräge
- 15
- Führungselement
- 17
- Rahmenelement
- 18
- Einführschräge