DE4241655C1 - Seilführung für ein Windwerk, insbesondere ein Hubwerk - Google Patents
Seilführung für ein Windwerk, insbesondere ein HubwerkInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
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- B66D1/00—Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
- B66D1/28—Other constructional details
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Description
Die Erfindung betrifft eine Seilführung für ein Windwerk, insbesondere
ein Hubwerk, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Seilführungen werden an Windwerken eingesetzt, die
insbesondere Windentrommeln mit Seilrillen aufweisen, um eine
Überschreitung der zulässigen seitlichen Ablenkung der Hubseile längs
zur Drehachse der Windentrommel zu verhindern. Diese Ablenkungen treten
beispielsweise durch Pendeln der Last oder Schrägzug auf. Grundsätzlich
kann durch die Verwendung von Seilführungen und der hieraus
resultierenden kleineren Ablenkungen die Aufliegezeit der Seile
wesentlich erhöht werden. Des weiteren erfolgt durch derartige
Seilführungen in der Richtung quer zur Windentrommelachse kaum eine
Führung des Seiles, da diese Auslenkbewegungen in der Wickelebene des
Seiles liegen.
Aus der FR 1 006 645 ist ein Windwerk bekannt, das für das Einholen von
Schleppnetzen benutzt wird. Das Windwerk weist zwei Windentrommeln mit
je einem Seil auf. Die Seile sind von den Windentrommeln gegenläufig
auf- bzw. abwickelbar. Um ein geordnetes Wickeln der Seile zu
ermöglichen, ist eine Seilführung vorgesehen. Die Seilführung weist zwei
Führungselemente auf, die jeweils über zwei Walzen das Seil längs zur
Windentrommelachse führen. Die Führungselemente sind auf einer
gemeinsamen und nur eine Fahrspur aufweisenden Führungsschiene längs zur
Seiltrommel verfahrbar und über zwei Zahnstangen verbunden. Die beiden
Zahnstangen kämmen mit einem gemeinsamen Zahnrad. Die Verbindung der
Führungselemente über die Kombination Zahnstange/-rad ermöglicht, daß
die Führungselemente im Falle eines Schrägzuges des Netzes gegenseitig
blockiert werden. Unter Schrägzug ist hier eine gleichgerichtete
Beanspruchung der beiden Seile schräg zur Windentrommelachse zu
verstehen. Des weiteren unterstützen die über die Zahnstangen
verbundenen Führungselemente ein einwandfreies Wickeln des Seiles bei
gegenläufiger Wickelrichtung der Seile längs zur Windentrommelachse.
Diese Seilführung erweist sich durch die Anordnung der Führungselemente
auf einer gemeinsamen Schienenspur als nachteilig, da in der aufeinander
zugefahrenen Mittelstellung der Führungselemente ein Mindestabstand
zwischen den einander zugewandten Walzenrollen der Führungselemente
verbleibt. In der auseinandergefahrenen Endstellung der Führungselemente
stehen diese seitlich nach außen über Windentrommel über. Durch diese
von den Führungselementen beanspruchten und zum Wickeln des Seiles
ungenutzten Bereiche wird die Baulänge der Windentrommel erhöht. Des
weiteren sind die Führungselemente nur längs zur Windentrommelachse
verfahrbar und müssen daher das Seil über Walzenrollen quer zur
Windentrommelachse leiten. Durch die Walzenrollen werden jedoch bei
Auftreten von Pendelbewegungen des Seils die Seile stark beansprucht.
Diese Beanspruchung führt zu einem schnelleren Verschleiß der Seile.
Des weiteren ist in der US 2,904,284 eine Seilführung für ein Windwerk
mit einer einrilligen Windentrommel beschrieben. Die Seilführung weist
ein Führungselement mit Führungsrollen für das Seil auf, die mit
konkaven Führungsflächen versehen und paarweise gegenüberliegend
angeordnet sind. Das Führungselement mit den Führungsrollen ist quer zur
Windentrommelachse schwenkbar sowie längs zu dieser auf einer Schiene
verfahrbar angeordnet. Die Baueinheit Schiene, Führungselement und
Führungsrollen ist wiederum über im Bereich der Enden der Schiene
angeordnete Führungsstangen quer zur Windentrommelachse verschiebbar.
Außerdem ist ein Antrieb vorgesehen, um das auf der Schiene verfahrbare
Führungselement über eine hieran angreifende, umlaufende Kette
anzutreiben. Diese Antriebsbewegung ist mit der in Längsrichtung der
Windentrommel erfolgenden Wanderungsbewegung des Ablaufpunktes des
Seiles von der Windentrommel während des Auf- bzw. Abwickelns des Seiles
abgestimmt.
Die aus den Führungsstangen, der Schiene und den Führungselementen mit
den Führungsrollen gebildete Seilführung ermöglicht zwar eine gute
Führung des Seiles beim Wickelvorgang, jedoch erweist sich diese Bauform
einerseits von der Konstruktion und andererseits vom Platzbedarf als
sehr aufwendig. Des weiteren neigt die beidendige Führung der Schiene
zum Verklemmen und führt in diesem Fall zu einem stärkeren Verschleiß
des Seiles. Darüber hinaus ist nachteiligerweise ein Antrieb des
Führungselementes notwendig, um dieses dem auf- bzw. abwickelnden Seil
entlang der Windentrommel nachzuführen.
Schließlich sei noch auf das DE-GM 69 15 493 hingewiesen, daß eine Seilwinde
zeigt, bei der die Schienen der Seilführung mit den Führungselementen um
eine Schwenkachse verschwenkbar angeordnet sind. Die Schwenkachse ist dabei
gleichzeitig die Drehachse der Windentrommel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine antriebslose Seilführung
für ein Windwerk, insbesondere ein Hubwerk, zu schaffen, die ein
schonendes Auf- bzw. Abwickeln des Seiles auch bei Schrägzug des Seiles
ermöglicht und gleichzeitig eine kompakte Bauform aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Seilführung für ein Windwerk, insbesondere
ein Hubwerk, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 13
angegeben.
Der Grundgedanke der Erfindung liegt in der schwenkbaren Aufhängung der
Schiene einschl. der Führungselemente in unmittelbarer Nähe zu den
tangentialen Ablaufpunkten der Seilstränge von der Windentrommel. Diese
vorteilhafte Aufhängung wird erreicht durch einen minimalen Abstand
zwischen den parallel zu der Drehachse der Windentrommel verlaufenden
Schwenkachsen und einer durch die tangentialen Ablaufpunkte der
Seilstränge verlaufenden, gedachten Geraden. Hierbei muß
selbstverständlich der verbleibende Abstand ausreichen, um die
Seilstränge schonend ablaufen zu lassen. Durch diese Anordnung der
Schwenkachsen der Schiene wird eine weitestgehende Anpassung der
Schwenkbewegung der Schiene einschl. der Führungselemente an die
Auslenkbewegung der Seilstränge quer zur Drehachse der Windentrommel
erzielt. Hierdurch können die Seilstränge besonders schonend geführt
werden. Eine Vergrößerung des Abstandes zwischen den Schwenkachsen und
den tangentialen Ablaufpunkten führt zu einer ungenauen Abstimmung der
Seilauslenkung und der Schwenkbewegung der Schiene. Diese
vorbeschriebene Aufhängung der Schiene ermöglicht eine besonders
kompakte Ausführung der Seilführung. Des weiteren kann auf eine mehrere
Freiheitsgrade aufweisende und somit konstruktiv aufwendigere Aufhängung
der Seilführung verzichtet werden. Bei einer Verwendung der Seilführung
für Hubwerke wird die Abstimmung zwischen den Bewegungen der Schiene und
der Seilstränge durch die Anordnung der Schwenkachsen auf gleichem
horizontalem Niveau wie die Drehachse der Windentrommel optimiert.
Des weiteren erweist sich als vorteilhaft, die Führungselemente über
Gleitleisten, die in komplementär ausgesparten Nuten in der Schiene
gleiten, zu führen. Hierdurch können ohne großen konstruktiven Aufwand
die über die Führungsrollen in das Führungselement eingeleiteten
Kräfte formschlüssig in die Schiene weitergeleitet werden. Die
Ausbildung der Schiene mit zwei parallel zueinander und in Richtung der
Seilstränge gesehen hintereinander angeordneten Spuren, in denen die
Gleitleisten und die die Führungselemente verbindenden Kopplungsmittel
laufen, ermöglicht einen besonders kompakten Aufbau der Schiene. Des
weiteren wird durch die Länge der Gleitleisten, die dem Mehrfachen des
Durchmessers einer Führungsrolle entspricht, vorteilhafterweise
erreicht, daß die auf die Führungsrollen einwirkenden Kräfte
großflächiger auf die Schiene verteilt werden. Dadurch wird ein
Verklemmen infolge ungünstiger Reibungsverhältnisse vermieden.
Die Befestigung der Gleitleisten an den Führungselementen über
Spannelemente ermöglicht durch Lösen der Spannelemente ein Auswechseln
der Gleitleisten. Diese können danach einfach aus der Schiene nach vorne
oder hinten herausgeschoben werden, ohne die Seilführung demontieren zu
müssen. Außerdem ist durch die gleichmäßige Beabstandung der
Führungsrollen mit ihren Achsen zu dem Ablaufpunkt des zugeordneten
Seilstranges gewährleistet, daß die von den Seilsträngen auf die
Führungsrollen übertragenen Kräfte die gleichen Beträge aufweisen und
somit bei Schrägzug die gegenseitige Arretierung der Führungselemente
gewährleistet ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines als Hubwerk ausgebildeten Windwerks
mit einer Seilführung,
Fig. 2 ein Hubwerk gemäß Fig. 1 mit einem Lastaufnahmemittel in
tiefster Stellung,
Fig. 3 eine Vorderansicht von Fig. 1,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 3 aus dem Bereich der
Seilführung.
In Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Hubwerkes dargestellt. Das
Hubwerk besteht im wesentlichen aus einem Rahmen 1, in dem eine
Windentrommel 2 beidendig gelagert ist, und einem nicht dargestellten
Antrieb für die Windentrommel 2. Die Windentrommel 2 weist zwei
gegenläufige Seilrillen 3 für je einen Seilstrang 4′, 4′′ eines Seiles 4
auf. Das Seil 4 bzw. der Seilstrang 4′ ist mit seinem Anfang im Bereich
eines Endes der Windentrommel 2 befestigt, verläuft von dort, durch die
Seilrillen 3 geführt, um die Windentrommel 2 in Richtung deren Mitte und
verläßt je nach Wickelzustand die Windentrommel 2 an einer als
Ablaufpunkt p bezeichneten Stelle. Anschließend verläuft der Seilstrang
4′ einen kurzen Abschnitt innerhalb des Rahmens 1 frei und wird dann von
einem Paar Führungsrollen 6, die Bestandteil eines Führungselements 5
sind, geführt. Nach Verlassen der Führungsrollen 6 verläuft der
Seilstrang 4′ in Richtung einer Unterflasche 7. Der aus der Unterflasche
7 austretende Seilstrang wird mit 4′′ bezeichnet und in umgekehrter
Reihenfolge zurück zum anderen Ende der Windentrommel 2 geführt.
Die Führungselemente 5 für die Seilstränge 4′, 4′′ bestehen aus je zwei
Führungsrollen 6, einer Grundplatte 8 und Gleitleisten 20 (s. Fig. 3).
Die Führungsrollen 6 sind paarweise nebeneinander über koaxiale Achsen
10 an der Grundplatte 8 gelagert. Die Achsen 10 sind quer zur Drehachse
D der Windentrommel 2 ausgerichtet und die Abstände zwischen den
jeweiligen Achsen 10 und der Drehachse D sind gleich. In dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Drehachse D horizontal
ausgerichtet, so daß alle Achsen 10 für den Fall, daß das Seil 4
senkrecht herabhängt und nicht ausgelenkt ist, in einer horizontalen
Ebene und innerhalb der Außenkontur des Rahmens 1 angeordnet sind.
Außerdem sind die Führungsrollen 6 mit konkaven Führungsflächen 11 (s.
Fig. 3) versehen und erzielen durch die paarweise, gegenüberliegende
Anordnung eine nahezu formschlüssige Führung des Seiles 4.
Darüber hinaus sind die Führungselemente 5 über die Gleitleisten 20 (s.
Fig. 2) an einer Schiene 12 geführt, die mit ihrer Längserstreckung
parallel zur Drehachse D ausgerichtet ist. Die Schiene 12 weist zwei
übereinander angeordnete, voneinander beabstandete und als seitlich
offene Kanäle ausgebildete Spuren 13 zur Führung je eines
Führungselementes 5 auf. Die beiden Führungselemente 5 sind über
Kopplungsmittel 14 miteinander verbunden, in der Art, daß sie nur
gemeinsam jedoch in entgegengesetzter Richtung verfahrbar sind. Das
Kopplungsmittel 14 ist als umlaufende Kette ausgeführt, die jeweils an
der Grundplatte 8 der beiden Führungselementen 5 befestigt ist und über
zwei Umlenkräder 15 geführt ist. Abschnittsweise wird die Kette durch
die Grundplatte 8 ersetzt. Die Kette verläuft innerhalb der beiden
Spuren 13. Die Umlenkräder 15 sind jeweils an den Enden der Schiene 12
exzentrisch und mit ihren Achsen parallel zu den Achsen 10 der
Führungsrollen 6 ausgerichtet gelagert. Eine Verstellung der Exzenter
der Lagerung ermöglicht eine Spannung der Kette. Das Kopplungsmittel 14
kann bei geringen Beanspruchungen auch als textiles Band ausgeführt
werden.
Außerdem sind an den Enden der Schiene 12 jeweils Halteelemente 16
befestigt, mit denen die Schiene 12 quer zur Drehachse D schwenkbar an
dem Rahmen 1 aufgehängt ist. Hierzu sind die Halteelemente 16 nach Art
einer Bolzenverbindung über Schwenkachsen 17 mit an dem Rahmen 1
angeordneten Haltelaschen 18 verbunden. Die Haltelaschen 18 sind im
Bereich der Enden der Windentrommel 2 an dem Rahmen 1 angeordnet. In
diesen Bereichen befindet sich der nicht benutzte Teil des
aufgewickelten Seiles 4. Daher ist eine Behinderung des Seiles 4 durch
die Haltelaschen 18 ausgeschlossen.
Des weiteren ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß jede der Grundplatten 8
die zugeordnete Spur 13 der Schiene 12 überdeckt und die Grundplatten 8
mit den hier nicht dargestellten Gleitleisten 20 eine Länge aufweisen,
die etwa dem Vierfachen des Durchmessers einer Führungsrolle 6
entspricht. Die Führungsrollen 6 sind an dem Ende der Grundplatte 8
gelagert, das sich beim Abwickeln des Seiles 4 nach außen bewegt. Zur
Aufnahme der Achsen 10 der Führungsrollen 6 ist die Grundplatte 8 in
diesem Bereich verbreitert. Hierdurch ragt diese über die Mitte der
Schienen 13, die mit der horizontalen Ebene, in der die Achsen 10 der
Führungsrollen 6 gelagert sind, zusammenfällt, heraus und endet kurz vor
Beginn der Spur 13 für die gegenüberliegende Grundplatte 8. Diese ist
entsprechend spiegelbildlich ausgeführt. Durch diese Ausbildung der
Grundplatten 8 sind diese in der Mittelstellung bei angehobener
Unterflasche 7 ineinander fahrbar, so daß die Führungsrollen 6 gerade
nicht sich untereinander berühren.
In Fig. 2 ist das Hubwerk gemäß Fig. 1 dargestellt, jedoch befindet
sich die Unterflasche 7 in der tiefsten Stellung. Dementsprechend sind
die Führungselemente 5 in der auseinandergefahrenen Stellung gezeigt.
Zur weitergehenden Erläuterung wird nachfolgend die Funktion der
erfindungsgemäßen Seilführung anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt das Hubwerk mit seiner Unterflasche 7 in angehobener
Endstellung. In dieser Stellung sind die Führungselemente 5 mit ihren
Grundplatten 8 ineinandergefahren, so daß sich die nun benachbarten
inneren Führungsrollen der beiden Führungselemente 5 gerade nicht
berühren. Ausgehend von dieser Endstellung beginnen die Führungselemente
5 bei Aufnahme der Abwickelbewegung der Windentrommel 2 entsprechend der
Steigung der gegenläufigen Seilrillen 3 in entgegengesetzten Richtungen
nach außen zu verfahren. Diese Fahrbewegung wird fortgesetzt bis die
Unterflasche 7 sich in der tiefsten Stellung gemäß Fig. 2 befindet.
Der Antrieb der Führungselemente 5 erfolgt über die von den ablaufenden
und in den Seilrillen 3 geführten Seilstränge 4′, 4′′ auf die
Führungsrollen 6 übertragenen Seilkräfte.
Außerdem haben die Führungselemente 5 die Aufgabe auch bei Schrägzug der
Unterflasche 7, d. h. die Unterflasche 7 ist aus ihrer vertikalen Lage
längs zur Drehachse D ausgelenkt, den Seilrillen 3 das Seil 4
zuverlässig zuzuführen. Ein derartiger Einsatzfall ist ebenfalls in
Fig. 1 durch die Unterflasche 7 mit dem strichpunktierten Seil 4
dargestellt. In diesem Fall werden die beiden Führungselemente 5 über
deren Führungsrollen 6 gleichsinnig in Richtung eines Endes der Schiene
12 beansprucht. Diese Beanspruchung führt dazu, daß die Führungselemente
sich gegeneinander über das Kopplungsmittel 14 arretieren.
Die Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht des Hubwerkes gemäß Fig. 1. Dieser
Vorderansicht ist ergänzend zu Fig. 1 zu entnehmen, daß die
Schwenkachse 17, die zur Aufhängung der Schiene 12 dient, auf einer
gedachten Gerade G angeordnet ist. Die Gerade G ist durch die Drehachse
D und den tangentialen Ablaufpunkt A des Seiles 4 von der Windentrommel
2 festgelegt und ist bei vertikal hängendem und nicht ausgelenktem Seil
4 eine Horizontale. Der Abstand zwischen der Schwenkachse 17 bzw. der an
dem Rahmen 1 angeordneten Haltelasche 18 für die Schwenkachse 17 und dem
Ablaufpunkt A bzw. der der Schwenkachse 7 zugewandten Oberseite des
Seiles 4 ist derart gewählt, daß das auf der Windentrommel 2
aufgewickelte Seil 4 mit ausreichendem Abstand zur gegenüberliegenden
Haltelasche 18 vorbeilaufen kann. Der Abstand ist etwa vergleichbar mit
dem Durchmesser des Seiles 4. Des weiteren ist der Abstand so minimal
gewählt, daß andererseits die Schwenkachse 17 so nah wie möglich an dem
Anlenkpunkt R angeordnet ist, um die Schiene 12 mit den
Führungselementen 5 bei den zuvor beschriebenen Auslenkungen möglichst
synchron dem Seil 4 nachzuführen, d. h. möglichst mit geringen
Winkelfehlern zwischen den Achsen des Seiles 4 und Führungsrollen 6.
Dieser Winkel beträgt im Idealfall 90°. Die Auslenkwinkel der Schiene
12 liegen etwa in einem Bereich von 0 bis 30°. Wird dieser Abstand
größer gewählt, so verschlechtert sich die Abstimmung zwischen der
Auslenkbewegung der Schiene 12 und des Seiles 4. Außerdem ist der
Abstand zwischen den Achsen 10 und dem Ablaufpunkt A so gewählt, daß bei
maximalem Auslenkwinkel des Seiles 4 die Führungsrollen 6 (s.
ausgelenkte Schiene 12) nicht die Seilrillen 3 der Windentrommel 2
berühren und andererseits die Schiene 12 weitestgehend innerhalb der
Kontur des Rahmens 1 angeordnet ist. Diese Bedingungen sind im
vorliegenden Fall etwa erfüllt, wenn die Achsen 10 bei nicht
ausgelenktem Seil 4 auf dem Niveau der untersten Stelle der Seilrillen 3
der Windentrommel 2 angeordnet sind.
Des weiteren ist aus der Fig. 3 ersichtlich, daß die Seilführung die
Auslenkung des Seiles 4 quer zur Drehachse D der Windentrommel 2 nicht
behindert, sondern die Schiene 12 um die Schwenkachse 17 nur nachgeführt
wird.
In Fig. 4 ist ein vergrößerter Ausschnitt von Fig. 3 aus dem Bereich
der Schiene 12 dargestellt. Die als Alu-Strangpreßprofil ausgebildete
Schiene 12 hat im Querschnitt gesehen die Form eines Doppel-T-Trägers
mit einem zusätzlichen einseitig angeordneten und verdickten Flansch im
Bereich der Stegmitte. Die derartig profilierte Schiene 12 weist
parallel zu ihrer Längserstreckung zwei übereinanderliegende und als
seitlich offene Kanäle ausgebildete Spuren 13 auf. Die Spuren 13 sind in
zwei gegenüberliegenden Seitenwänden mit in Längsrichtung der Schiene 12
verlaufenden Nuten 19 für Gleitleisten 20 versehen. Die zu den Nuten 19
komplementären Gleitleisten 20 sind über Spannelemente 9 auf der den
Führungsrollen 6 abgewandten Seite der Grundplatte 8 angeordnet. Das
Spannelement 9 kann beispielsweise aus einem Druckstück, das von einer
Schraube in Richtung der Grundplatte 6 spannbar ist, gebildet sein.
Hierdurch ist eine klemmende Befestigung der Gleitleiste 20 möglich. Das
Spannelement 9 und die Grundplatte 8 sind derart ausgebildet, daß sie
die Gleitleisten 20 mit einem rechteckigen Querschnitt U-förmig und
klemmend umschließen. Hierbei verbleibt zwischen dem Spannelement 9 und
der Innenwand der Spur 13 ein Spalt und nur die Gleitleisten 20 stehen
mit der Schiene 12 in Verbindung. Des weiteren ist ersichtlich, daß die
Grundplatte 8 im Querschnitt gesehen L-förmig ausgebildet ist, so daß
die Schiene 12 oben bzw. unten teilweise von der Grundplatte 8 überdeckt
ist.
Außerdem ist dieser Figur zu entnehmen, daß die Führungsrollen 6
Führungsflächen 11 für das Seil 4 aufweisen, die im Querschnitt gesehen
konkav ausgebildet und an die Außenkontur des Seiles 4 angepaßt sind.
Die Führungsfläche 11 besteht vorzugsweise aus einem hochelastischen
Werkstoff, z. B. Polyurethan, um das Seil 4 zu schonen.
Die Seilführung ist in dem Ausführungsbeispiel zwar anhand eines
Hubwerkes mit einer Windentrommel, die zwei gegenläufige Seilrillen
aufweist, beschrieben, jedoch ist die erfindungsgemäße Seilführung auch
für Windentrommeln anwendbar, die mehr als ein Paar von gegenläufigen
Seilrillen aufweisen. Eine Anwendbarkeit bei anderer Einscherung der
Seilstränge ist auch gegeben.
Bezugszeichenliste
1 Rahmen
2 Windentrommel
3 Seilrillen
4 Seil
4′, 4′′ Seilstrang
5 Führungselement
6 Führungsrollen
7 Unterflasche
8 Grundplatte
9 Spannelement
10 Achsen der Führungsrollen
11 Führungsfläche
12 Schiene
13 Spur
14 Kopplungsmittel
15 Umlenkrad
16 Halteelement
17 Schwenkachse
18 Haltelasche
19 Nut
20 Gleitleiste
A Ablaufpunkt
D Drehachse der Windentrommel
G Gerade durch D und A.
2 Windentrommel
3 Seilrillen
4 Seil
4′, 4′′ Seilstrang
5 Führungselement
6 Führungsrollen
7 Unterflasche
8 Grundplatte
9 Spannelement
10 Achsen der Führungsrollen
11 Führungsfläche
12 Schiene
13 Spur
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15 Umlenkrad
16 Halteelement
17 Schwenkachse
18 Haltelasche
19 Nut
20 Gleitleiste
A Ablaufpunkt
D Drehachse der Windentrommel
G Gerade durch D und A.
Claims (13)
1. Seilführung für ein Windwerk, insbesondere ein Hubwerk,
mit einer gegenläufige Seilrillen aufweisenden und in einem
Rahmen gelagerten Windentrommel, mit an Schienen parallel zur
Drehachse der Windentrommel verfahrbaren und zur Ausrichtung
mindestens eines Paares der Seilstränge in bezug auf die
zugeordnete Seilrille vorgesehenen Führungsmitteln, die über
Kopplungsmittel gegenläufig miteinander verbunden und von den
auf- bzw. abwickelbaren Seilsträngen antreibbar sind und mit
an den Führungselementen angeordneten Führungsrollen, die um
quer zur Drehachse der Windentrommel ausgerichtete Achsen
drehbar und die Seilstränge paarweise umgebend angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (12) mit den Führungselementen (5) quer zur
Drehachse (D) der Windentrommel (2) um eine parallel zur
Drehachse der Windentrommel verlaufenden Schwenkachse (17)
verschwenkbar an dem Windwerk angeordnet ist und die Schwenk
achse (17) in unmittelbarer Nähe einer gedachten Gerade, die
durch Ablaufpunkte (A) der unausgelenkten Seilstränge (4′,
4′′) von der Windentrommel (2) verläuft, angeordnet ist.
2. Seilführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (17) der Schiene (12) eine weitere gedachte
Gerade (G) schneidet, die durch die Drehachse (D) der Winden
trommel (2) und den Ablaufpunkt (A) eines unausgelenkten Seil
stranges (4′, 4′′) verläuft.
3. Seilführung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Abschnittes der gedachten Gerade (G) zwischen
dem Ablaufpunkt (A) und der Schwenkachse (17) so gewählt ist,
daß unter Beibehaltung eines geringen Spaltes das aufgewickelte
Seil (4) gerade berührungslos durchführbar ist.
4. Seilführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (12) mit den Führungselementen (5) weitest
gehend innerhalb der Außenkontur des Rahmens (1) angeordnet
ist.
5. Seilführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungselemente (5) aus dem Führungsrollen (6), einer
Gleitleiste (20) zur Führung an der Schiene (12) und einer
Grundplatte (8) zur Aufnahme der Führungsrollen (6) und der
Gleitleiste (20) besteht.
6. Seilführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrollen (6) mit ihren Achsen (10) gleich zu
dem Ablaufpunkt (A) des zugeordneten Seilstranges (4′, 4′′)
beabstandet sind.
7. Seilführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (2) je eine Spur (13) für ein Führungselement (5)
aufweist und die Spuren (13) parallel zueinander sowie in Richtung
der Seilstränge (4′, 4′′) gesehen hintereinander angeordnet sind.
8. Seilführung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Spuren (13) jeweils zwei gegenüberliegend angeordnete
Nuten (19) eingearbeitet sind, in denen die Gleitleisten (20) der
Führungselemente (5) geführt sind.
9. Seilführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitleisten (20) über Spannelemente (9) auf der den
Führungsrollen (6) abgewandten Seite der Grundplatte (8) klemmend
befestigt sind.
10. Seilführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungsmittel (14) als endlose Kette ausgebildet ist, die
um zwei an den jeweiligen Enden der Schiene (12) gelagerte
Umlenkräder (15) geführt und jeweils an den Grundplatten (8) der
Führungselemente (5) befestigt ist.
11. Seilführung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungsmittel (14) innerhalb der Spuren (13) geführt
ist.
12. Seilführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrollen (6) mit konkaven Führungsflächen (11)
versehen sind.
13. Seilführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitleisten (20) der Führungselemente (5) eine Länge
aufweisen, die dem Mehrfachen des Durchmessers einer Führungsrolle
(6) entspricht, und die Gleitleisten (20) gegenüber den
Führungsrollen (6) zur Mitte der Schiene (12) versetzt angeordnet
sind.
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