-
Die
Erfindung betrifft ein Ablagesystem für ein Kraftfahrzeug mit einem
Staubehälter
und einer in einem Karosserieteil des Kraftfahrzeugs vorgesehenen
Vertiefung zur Aufnahme des Staubehälters, wobei die Vertiefung
neben einer Mulde für
ein Reserverad vorgesehen ist, neben der Mulde ein Auspuffelement
angeordnet ist und der Staubehälter
zumindest teilweise mit einer Seitenfläche die Mulde begrenzt.
-
Es
ist bereits eine Box für
eine Mulde eines Reserverades aus der
DE 199 49 967 A1 bekannt. Das
Reserverad wird stehend in senkrechter Position in die Mulde eingesetzt.
Die Breite der Mulde entspricht der Breite des Reserverades. Bei
der Verwendung der Mulde zur Aufnahme eines wesentlich schmaleren
Reserverades wie beispielsweise eines Notrades wird zusätzlich zum
Reserverad die Box in die Mulde eingesetzt. Die Box füllt den
Bereich der Mulde aus, der aufgrund des schmaleren Reserverades
frei ist. Die Form der Box ist an die gekrümmte Form der Mulde angepasst.
Die obere Begrenzungsfläche
der Box liegt in der freien Ebene der Muldenöffnung und schließt eben
mit dem Fahrzeugboden ab.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Staubehälter und
eine den Staubehälter
aufnehmende Vertiefung derart auszubilden und anzuordnen, dass der
Staubehälter
unabhängig
von der Größe des Reserverades
in die Vertiefung einsetzbar ist und der Stauraum innerhalb der
Karosserie besser nutzbar ist.
-
Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass die Vertiefung für
den Staubehälter oberhalb
des Auspuffelements angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, dass
der Bereich innerhalb des Kofferraums des Kraftfahrzeugs direkt über dem Endschalldämpfer der
Abgasanlage genutzt werden kann.
-
Hierzu
ist es vorteilhaft, dass zumindest ein Teil des Bodens der Vertiefung
und/oder der Staubehälter
an die Form des Auspuffelements angepasst ist. Der Boden der Vertiefung
ist dem Auspuffelement zugewandt und entsprechend der Form des Auspuffelements
gewölbt.
Die Form des Bodens entspricht der Form der Oberseite des Auspuffelements.
An den gewölbten
Boden der Vertiefung ist die Standfläche des Staubehälters durch
eine entsprechende Form angepasst.
-
Eine
zusätzliche
Möglichkeit
ist gemäß einer Weiterbildung,
dass der Staubehälter über eine
Befestigungsvorrichtung in der Vertiefung festsetzbar ist. Die Befestigung
des Staubehälters
dient ebenso wie die Befestigung des Reserverades der Sicherheit,
damit sich der Staubehälter
im Kollisionsfall nicht löst.
Die Befestigung des Staubehälters
hat den weiteren Vorteil, dass dieser aufgrund von Vibrationen der
Karosserie oder aufgrund von Unebenheiten der Fahrbahn nicht wackelt
oder klappert.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass der Staubehälter ein Griffstück aufweist
und mittels des Griffstücks aus
der Vertiefung herausnehmbar ist. Der Staubehälter kann somit als Werkzeug- oder Erste-Hilfe-Kasten
eingesetzt werden, der im Ganzen transportierbar ist.
-
Vorteilhaft
ist es hierzu auch, dass der Staubehälter mindestens einen Deckel
zum Verschließen
des Staubehälters
aufweist. Dadurch ist der Staubehälter in vielfältiger Weise
einsetzbar.
-
Zudem
ist es vorteilhaft, dass der Deckel über mindestens ein Gelenk am
Staubehälter
befestigt ist. Der Deckel lässt
sich dabei ähnlich
wie bei einem Werkzeugkasten mit dem Staubehälter kombinieren und als Ablage
einsetzen.
-
Daneben
ist es vorteilhaft, dass der Staubehälter mehrere Staufächer aufweist
und mindestens ein Staufach mit Hilfe eines Deckels verschließbar ist.
Der Staubehälter
ist somit je nach Verwendung teilweise offen und teilweise geschlossen.
-
Vorteilhaft
ist es ferner, dass der Staubehälter
als Tresor ausgebildet ist und eine feste Verbindung mit dem Karosserieteil
aufweist. Die Ausbildung als Tresor hat den Vorteil, dass der Staubehälter nicht aus
der Vertiefung herausgenommen werden kann und fest mit der Karosserie
verbunden ist.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, dass der Staubehälter
zur Befestigung des Reserverades reib- und oder kraftschlüssig mit
dem Reserverad in Verbindung steht. Dadurch kann das Reserverad
mit Hilfe des Staubehälters
in der Mulde befestigt werden.
-
Bezüglich der
Integration des Ablagesystems in einem Kofferraum ist es vorteilhaft,
dass das Karoserieteil eine parallel zum Ladeboden angeordnete,
in etwa plane Oberfläche
aufweist und die Oberseite des Staubehälters und/oder des Reserverades
oder eines weiteren Behälters
unterhalb des Ladebodens in etwa auf der gleichen Querebene wie die
Oberfläche
liegt, wobei der das Auspuffelement aufnehmende Raum durch mindestens
den Boden der Vertiefung und die Wandfläche der Mulde begrenzt wird
und der Boden mit der Wandfläche 4.2 einen
Winkel zwischen 30° und
110° bzw.
zwischen 80° und
100° einschließen.
-
In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, dass die Oberseite des Staubehälters und/oder
des Reserverades und/oder die Oberfläche des Karoserieteils und/oder
eines weiteren Behälters
mit geringem Abstand zur Unterseite des Ladebodens angeordnet sind.
-
Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt.
-
Dabei
zeigen:
-
1 eine
Draufsicht auf ein Karosserieteil im Heckbereich eines Kraftfahrzeugs
mit einer Mulde für
ein Reserverad und einer neben der Mulde angeordneten Vertiefung
für einen
Staubehälter;
-
2 einen
Staubehälter
gemäß 1;
-
3 eine
vereinfachte Schnittdarstellung des Karosserieteils gemäß Schnittführung A-A' in 1;
-
4 eine
Schnittdarstellung gemäß 1 mit
Staubehälter
und Reserverad.
-
In
der Draufsicht gemäß 1 ist
ein offener in der Zeichnung nur teilweise dargestellter Kofferraum 9 eines
Kraftfahrzeugs mit einem Boden, nachstehend als Karosserieteil 2 bezeichnet,
veranschaulicht. Im hinteren Bereich des Bodens bzw. des Kofferraums 9 schließt eine
Ladekante 8 an, die mit einer nicht dargestellten Kofferraumklappe
abschließt.
Von der Ladekante 8 an erstreckt sich das Karosserieteil 2 in
das Fahrzeuginnere. Das Karosserieteil 2 bildet, wie bereits
erwähnt,
den Boden des Kofferraums 9 und dient zur Aufnahme eines
Reserverades 4.1 und eines Staubehälters 1.
-
Das
Karosserieteil 2 weist zur Aufnahme des Reserverades 4.1 eine
Mulde 4 auf, in der das Reserverad 4.1 liegt.
Die Tiefe der Mulde 4 entspricht etwa der Breite des Reserverades 4.1.
-
Neben
der Mulde 4 weist das Karosserieteil 2 eine sich
in Längsrichtung
des Kraftfahrzeugs erstreckende Vertiefung 3 zur Aufnahme
des Staubehälters 1 auf.
Die Vertiefung 3 ist durch einen Boden 3.1 und
eine im wesentlichen rechtwinklig zum Boden 3.1 angeordnete
Seitenwand 3.2 gebildet und weist eine Höhe und Grundform
entsprechend dem Staubehälter 1 auf,
sodass der Staubehälter 1 in
die Vertiefung 3 hineinpasst.
-
Eine
Seitenfläche 1.1 des
Staubehälters 1 bildet
gemäß 1 und 4 teilweise
die aufrechtstehende Wandfläche 4.2 der
Mulde 4, da der Rand der Mulde 4 in dem Bereich
der Vertiefung 3 niedriger als in den übrigen Bereichen um die Mulde 4 herum ausgebildet
ist. Die im Bereich der Vertiefung 3 reduzierte Randhöhe und die
somit fehlende Wandfläche 4.2 der
Mulde 4 wird durch die Seitenfläche 1.1 des Staubehälters 1 ersetzt.
-
Die
Schnittansicht A-A' des
Karosserieteils 2 ist in den 3 und 4 vereinfacht
dargestellt. Ausgehend von der Bodenebene des Karosserieteils 2 ist
in das Karosserieteil 2 die Vertiefung 3 für den Staubehälter 1 und
die Mulde 4 für
das Reserverad 4.1 eingeformt. Unterhalb des Karosserieteils 2 verläuft im wesentlichen
in Richtung der Fahrzeuglängsachse
ein als Endschalldämpfer
ausgebildetes Auspuffelement 6. Der Endschalldämpfer 6 hängt neben der
Mulde 4 direkt unterhalb der Vertiefung 3 und weist
zur Unterseite des Karosserieteils 2 einen geringfügigen Abstand
auf. Die für
das Kraftfahrzeug notwendige Bodenfreiheit wird durch die Form des Endschalldämpfers 6 und
die Tiefe der Vertiefung 3 beeinflusst. In dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ist die Bodenfreiheit unter dem Endschalldämpfer 6 annähernd so
groß wie
die Bodenfreiheit unterhalb der Mulde 4.
-
In
einer nicht dargestellten Ausführungsform ist
die Bodenform der Vertiefung 3 an die Form des Endschalldämpfers 6 angepasst,
d. h. der Boden der Vertiefung 3 ist entsprechend der Form
des Endschalldämpfers 6 gekrümmt. Somit
kann der Endschalldämpfer 6 mit
Bezug auf das Karosserieteil 2 höher angeordnet sein und mehr
Bodenfreiheit zur Verfügung
gestellt werden.
-
Wie
in 5 dargestellt, ist das Reserverad 4.1 in
der Mulde 4 liegend angeordnet. Die Mulde 4 geht
unmittelbar in die Vertiefung 3 über, wobei in diesem Übergangsbereich
die Wandfläche 4.2 der
Mulde 4 niedriger als in den übrigen Bereichen um die Mulde 4 herum
ausgebildet ist. In der Vertiefung 3 ist der Staubehälter 1 positioniert.
Die im wesentlichen der Form der Wandfläche 4.2 der Mulde 4 angepasste
Seitenfläche 1.1 des
Staubehälters 1 zeigt
zur der Mulde 4 und ersetzt somit teilweise die in diesem
Bereich niedriger ausgebildete Wandfläche 4.2 der Mulde 4.
Das Reserverad 4.1 kann somit gleichzeitig an der Muldenwand
und an der Seitenfläche 1.1 anliegen.
Dadurch wird erreicht, dass das Reserverad 4.1 durch den
Staubehälter 1 geklemmt
und fixiert wird, d. h. das Reserverad 4.1 wird mittelbar über den Staubehälter 1 befestigt.
Alternativ dazu ist es möglich,
dass der Staubehälter 1 durch
das Reserverad 4.1 über
die Seitenfläche 1.1 eingeklemmt
und fixiert wird.
-
Das
Karosserieteil 2 bildet den Boden des Kofferraums. Gemäß 4 wird
auf den Boden 2 ein variabler Ladeboden 7 aufgelegt,
der eine ebene Ladefläche
aufweist. Der Ladeboden 7 ist parallel zu einer durch den
Boden 2 gebildeten Oberfläche 2.1 angeordnet.
Ausgehend von der Oberfläche 2.1 erstrecken
sich die Vertiefung 3 und die Mulde 4 nach unten
zum Fahrzeugboden hin.
-
Der
variable Ladeboden 7 deckt das Reserverad 4.1 bzw.
die Mulde 4 und den Staubehälter 1 bzw. die Vertiefung 3 ab
und liegt auf der Oberfläche 2.1 auf.
Der Staubehälter 1 ist
somit erst zugänglich, wenn
der variable Ladeboden 7 angehoben oder aus dem Kofferraum
herausgenommen wird.
-
Der
Staubehälter 1 ist über eine
nicht dargestellte Befestigungsvorrichtung in der Vertiefung 3 bzw.
am Karoserieteil 2 befestigt. Die Befestigung wird über eine
Verrastvorrichtung oder ein Klettband erreicht und dient der Sicherheit,
damit sich der Staubehälter 1 im
Kollisionsfall nicht löst.
Die Befestigung des Staubehälters 1 hat
den weiteren Vorteil, dass dieser aufgrund von Vibrationen der Karosserie oder
aufgrund von Unebenheiten der Fahrbahn nicht wackelt oder klappert.
-
Der
Staubehälter 1 ist
lösbar
in der Vertiefung 3 angeordnet und bspw. als Werkzeug-
oder Erste-Hilfe-Kasten einsetzbar. Hierzu weist der Staubehälter 1 ein
nicht dargestelltes Griffstück
auf, mit dessen Hilfe der Staubehälter 1 einfach zu
handhaben und zu transportierbar ist.
-
Wie
in 3 dargestellt, ist der Staubehälter 1 zur Aufnahme
von Zubehör 5 multifunktional
ausgebildet. Der Staubehälter 1 ist
in mehrere Staufächer 1.3, 1.3', 1.3'' unterteilt. Das erste Staufach 1.3 ist
nach oben hin offen und dient zur Aufnahme von Zubehör 5,
beispielsweise einem Regenschirm.
-
Das
zweite Staufach 1.3' ist über einen
am Staubehälter 1 befestigten
Deckel 1.2 verschließbar. Der
Deckel 1.2 ist über
ein nicht dargestelltes Gelenk am Staubehälter 1 befestigt und
weist einen Eingriff 1.4 auf, über den der Deckel 1.2 geöffnet werden kann.
Das Gelenk ist bspw. als Filmscharnier oder als Kunststoffstreifen
ausgebildet. Durch den im Deckel 1.2 vorgesehenen Eingriff 1.4 ist
gewährleistet,
dass der variable Ladeboden 7 bündig auf dem gesamten Staubehälter 1 aufliegt,
da der Eingriff 1.4 gegenüber einem nicht dargestellten
Griffstück
nach oben hin nicht aufträgt.
Anstelle eines Eingriffs 1.4 kann auch im Deckel 1.2 eine
Vertiefung zur Aufnahme eines Griffs vorgesehen sein, mit dessen
Hilfe der Deckel 1.2 verschwenkt werden kann. Wie in 1 dargestellt,
kann in diesem Staufach 1.3' ein
Eiskratzer 5 untergebracht sein.
-
Das
dritte Staufach 1.3' ist
durch ein Gitter 1.5 verschlossen. Das Gitter 1.5 ermöglicht einen schnellen Überblick über den
Inhalt des Staubehälters 1,
und sichert den Inhalt im Staubehälter. Das Gitter 1.5 weist
ebenfalls einen Eingriff zum Öffnen des
Gitters auf.
-
In
einer nicht dargestellten Ausführungsform ist
der Staubehälter 1 als
Tresor ausgebildet. Der Staubehälter 1 ist
hierzu fest mit dem Karoserieteil 2 des Kraftfahrzeugs
verbunden und gegen Zugriff von Unberechtigten gesichert. Hierzu
weist der Staubehälter 1 ein
massives Metall- oder Kunststoffgehäuse mit einem Deckel 1.2 auf,
der über
ein Sicherheitsschloss verriegelt ist.