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Die Erfindung betrifft einen Stauraum
in einem Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug sowie
einen Karosserieboden.
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Es sind aus der Praxis diverse Stauräume bekannt,
die der Aufnahme von Aggregaten des Kraftfahrzeuges, Zubehör und Gepäck in einem Fahrzeug
dienen. Es ist jedoch stets das Bestreben, weiteren Stauraum zur
Verfügung
zu stellen, um ein Kraftfahrzeug komfortabler zu gestalten.
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Aus
DE 198 54 365 C2 ist eine Stauvorrichtung
für einen
Laderaum eines Kraftfahrzeuges bekannt, der einen mit wenigstens
einer Aussparung versehenen Laderaumboden aufweist. In die Aussparung
des Laderaumbodens wird wenigstens ein Einsatzrahmen eingesetzt,
welcher durch Befestigungsmittel am Fahrzeug fixiert wird.
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CH 212 095 C1 beschreibt vier Stauräume, die
jeweils paarweise oberhalb einer durch die Oberseite der Längsträger definierten
Ebene seitlich in durch die Karosseriehülle begrenzten Hohlräumen angeordnet
sind. Dabei ist vorgesehen, daß jeweils einer
der Stauräume
vom Kofferraum aus und jeweils ein anderer der Stauräume von
außen
durch aufklappbare Deckel zugänglich
ist.
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DE 36 10 777 A1 beschreibt Stauräume die durch
Kastenwände
begrenzt werden, wobei die Kästen
als Ganzes abklappbar an Längsträgern der Karosserie
unterhalb der hinteren Kotflügel
hinter den hinteren Radkästen
angeordnet sind.
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Aus
EP 0 333 267 A1 ist eine aus Kunststoff gefertigte
Kraftfahrzeugbodenbaugruppe bekannt, welche derart ausgebildet ist,
daß seitlich
der Längsträger des
Kraftfahrzeuges Einbauräume
gebildet sind, die zur Aufnahme von Funktionsbaugruppen dienen können. Die
Einbauräume
sind jedoch nach dem Aufbau des Kraftfahrzeuges mit der Kraftfahrzeugbodenbaugruppe
unzugänglich.
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Aus
DE 196 15 985 C1 , von der der Oberbegriff
des Anspruch 1 ausgeht, ist schließlich bekannt, seitlich der
Längsträger einer
Karosserie eines Kraftfahrzeuges und unterhalb einer durch die Oberseite der
Längsträger definierten
Ebene Stauräume
vorzusehen, die sich zwischen dem jeweiligen Längsträger und der Außenhülle des
Kraftfahrzeuges erstrecken. Diese Stauräume sind durch Klappen vom
Kofferraum aus zugänglich,
wobei die Klappen als Deformationsglieder zur Aufnahme von Deformationsenergie
im Falle eines Aufpralles ausgebildet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Stauraum und einen Karosserieboden mit Stauraum zur Verfügung zu
stellen, wobei der Stauraum einfach gestaltet, leicht zugänglich und
gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt ist und die Aufnahme empfindlicher
Aggregate und Gepäcks
ermöglicht,
ohne im Bereich des Kofferraumes Nutzvolumen zu beanspruchen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
erfindungsgemäß mit den
Merkmalen der Ansprüche
1 bzw. 10.
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Gemäß der Erfindung sind bei Stauraum
mit einem Boden und mehreren Seitenwänden, die sich seitlich der
Längsträger einer
Karosserie eines Kraftfahrzeuges und unterhalb einer durch die Oberseite der
Längsträger definierten
Ebene zwischen dem jeweiligen Längsträger und
der Außenhülle des
Kraftfahrzeuges erstrecken, ein oberer, die Zugriffsöffnung mindestens
teilweise umrandender Verschlußaufnahmebereich
und ein separates, von der Karosserie losnehmbares Verschlußelement
vorgesehen. Durch den Verschlußaufnahmebereich
und das separate, von der Karosserie losnehmbare Verschlußelement
wird erreicht, daß ohne
Scharniere oder andere aufwändige
Einrichtungen ein gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützter, leicht
zugänglicher
Stauraum in einem Bereich zur Verfügung steht, der bisher feuchtigkeitsgefährdet war
und daher nicht für
empfindliche Aggregate oder Gepäck genutzt
werden konnte.
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Vorzugsweise weist der Verschlußaufnahmebereich
eine Dichtung auf, um zusammen mit einem Verschlußelement
einen flüssigkeitsdichten
Verschluß des
Stauraumes zu ermöglichen.
Bei dieser Ausgestaltung werden von dem Stauraum also nicht nur
Spritzwasser und andere Feuchtigkeiten abgeschirmt, es wird darüber hinaus
sichergestellt, daß auch
auslaufende Behälter
oder zerbrochene Flaschen nicht etwaig in dem Stauraum untergebrachte Aggregate
oder Gepäck
beschädigen
können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist
der Verschlußaufnahmebereich
als Halterung für eine
als Verschlußelement
vorgesehene Batterie ausgebildet. Bei einer solchen Ausgestaltung
wird der ohnehin für
das Kraftfahrzeug erforderlichen Batterie eine Zusatzfunktion zugeschrieben,
wodurch ein separates Bauteil und damit Gewicht und Herstellungskosten
eingespart werden.
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Eine besonders einfache Handhabbarkeit
ergibt sich, wenn der Verschlußaufnahmebereich
mindestens eine feststehende erste Krampe und mindestens eine lösbare zweite
Krampe zur Festlegung des Verschlußelementes, insbesondere der
Batterie aufweist. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn mit
lösbare
zweite Krampe mittels einer Art Flügelmutter oder Flügelschraube
festlegbar ist. In einem solchen Falle läßt sich das Verschlußelement,
insbesondere die Batterie ohne Werkzeug zur Seite räumen, um
an den darunter angeordneten Stauraum zu gelangen.
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Wenn in dem Stauraum Anschlüsse und
Halterungen für
mindestens ein elektrisches oder elektronisches Steuergerät, insbesondere
ein Batterieladegerät
vorgesehen sind, wird die Wartung eines solchermaßen gestalteten
Kraftfahrzeuges erleichtert, da bei Prüf- und Wartungsarbeiten der
damit befaßte Servicetechniker
mehrere Einrichtungen nahe beieinander vorfindet und es nicht mehr
so häufig
erforderlich ist, vom Motorraum, zum Innenraum und zum Kofferraum
zu gehen. Dies gilt insbesondere, wenn darüber hinaus wie gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
in dem Stauraum auch Anschlüsse
und Halterungen für
einen Sicherungskasten vorgesehen sind.
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Eine optimale Ausnutzung des vorhandenen Fahrzeugvolumens
und eine sehr geringes Gewicht ergeben sich, wenn eine der Seitenwände durch
eine Außenwand
eines Längsträgers gebildet
wird.
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Der Fertigungsaufwand läßt sich
begrenzen, wenn eine der Seitenwände
des Stauraumes wie gemäß eine bevorzugten
Ausführungsform
vorgesehen durch einen nach innen gezogenen Abschnitt eines Seitenteiles
gebildet wird.
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Die vorgenannten Vorteile zeigen
sich auch bei Karosserieboden, der mindestens einen Stauraum nach
einem der Ansprüche
1 bis 9 aufweist. Vorzugsweise werden in einem Karosserieboden zwei
solcher Stauräume,
jeweils an den Außenseiten der
Längsträger angeordnet,
um eine hohe Raumausnutzung zu erhalten.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 den
Heckbereich eines Kraftfahrzeuges mit zwei erfindungsgemäßen, in
einem Karosserieboden ausgebildeten Stauräumen gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
in einer schematischen Ansicht von oben,
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2 einen
schematischen Schnitt durch einen der Stauräume in 1 gemäß der Linie
II – II
in 1, und
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3 einen
schematischen Schnitt durch einen Stauraum gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
in einem 2 entsprechenden Schnitt.
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In dem in 1 gezeigten Heckbereich 10 eines
Personenkraftfahrzeuges sind innerhalb einer Karosseriehülle 12 seitlich
eines ersten und eines zweiten Längsträgers 14, 16 ein
linker und ein rechter Stauraum 18, 20 ausgebildet,
die jeweils im wesentlichen den Raum zwischen dem jeweiligen Längsträger 14, 16 und
der Karosseriehülle 12 einnehmen.
Es ist zu erkennen, daß sich
diese Stauräume 18, 20 nicht
bis ganz an die Karosseriehülle 12 erstrecken und
auch vor einem Heckanschluß 22 und
den hinterem Pralltöpfen 24 enden.
Dadurch ist ein Sicherheitsabstand dl, dr, dh geschaffen,
so daß die
Stauräume 18, 20 selbst
bei kleineren Karambolagen unverletzt bleiben.
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Der Sicherheitsabstand dr des
rechten Stauraumes 20 zur Karosseriehülle 12 ist auch in 2 deutlich zu erkennen,
wobei in 2 erkennbar
ist, wie die einzelnen Blech- oder Kunststoffteile aneinander angeschlossen
werden können.
Die diesbezügliche
nachfolgende Beschreibung für
den rechten Stauraum 20 gilt sinngemäß auch für den linken Stauraum 18.
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Durch die Blech- oder Kunststoffteile
ist zunächst
ein Boden 26 (Bodenteil unten) gebildet, der vorzugsweise
aus Metallblech gefertigt ist und im Bereich der unteren Außenkante 28 des
Längsträgers 16 mit
diesem verbunden, insbesondere verschweißt oder vernietet ist. Der
Boden 26 erstreckt sich im wesentlichen waagerecht, ist
aber im Bereich der Karosseriehülle 12 nach
unten umgebogen oder tiefgezogen und mit einem die Karosseriehülle in diesem
Bereich bildenden Seitenteil 30 und einem Schließteil II 32 verbunden,
insbesondere verschweißt
oder vernietet ist. Als Seitenwände
des Stauraumes 20 wird innen eine Wand 34 des
Längsträgers 16 und
außen ein
Schließteil
I 36 genutzt. Für
die vordere Seitenwand 38 und die rückwärtige Seitenwand 40 sind
separate Metallbleche oder Kunststoffteile eingesetzt. Die Böden 26 bildeten
zusammen mit den Längsträgern 14, 16 und
einem dazwischenliegenden, eine Reserveradmulde aufweisenden Bauteil 43 einen Karosserieboden 41.
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Nach oben wird der Stauraum 20 durch
ein Wandelement 42 begrenzt, an welchem ein eine Zugriffsöffnung 44 mindestens
teilweise umrandender Verschlußaufnahmebereich 46 ausgebildet
ist. Als ein separates, von der Karosserie losnehmbares Verschlußelement 48 ist
eine Batterie 50 vorgesehen, die mit ihrem unteren Rand
auf dem Wandelement 42 aufsitzt und die Zugriffsöffnung vollständig abdeckt. Gehalten
wird die Batterie 50 auf der einen Seite durch eine fest
angeordnete, als Metallschiene ausgebildete erste Krampe 52 und
auf der anderen Seite durch eine lösbare zweite Krampe 54,
die mittels eines fest angeordneten Gewindebolzens 56 und
einer Flügelmutter 58 befestigt
wird. Wenn die zweite Krampe 54 gelöst ist, kann die Batterie 50 mit
einem Fußabschnitt 60 unter
die erste Krampe 52 geschoben werden und nach dem Aufsetzen
und Festziehen der zweiten Krampe 54 ist dann der Stauraum 20 flüssigkeitsdicht
verschlossen. Wenn für
das Kraftfahrzeug nur eine Batterie 50 vorhanden ist, ist
der zweite Stauraum 18 mittels eines plattenartig ausgebildeten,
losnehmbaren Verschlußelementes
verschlossen.
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Da ein flüssigkeitsdichter Verschluß herstellbar
ist, sind in dem Stauraum 20 als erstes Steuergerät ein Batterieladegerät 62 sowie
ein zweites Steuergerät 64 und
ein Sicherungskasten angeordnet. Die Halterungen und Anschlüsse sind
zur Vereinfachung nicht gezeigt.
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Der Stauraum 120 sowie ein
auf der anderen Seite des Kraftfahrzeuges entsprechend ausgebildeter
Stauraum gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
unterscheiden sich von dem Stauraum 20 bzw. 18 lediglich
hinsichtlich der Ausbildung einer der Seitenwände. Es werden daher für gleiche
Teile Bezugszeichen verwendet, die um 100 gegenüber den Bezugszeichen der entsprechenden
Teile der ersten Ausführungsform
erhöht
sind. Auf die entsprechende Beschreibung wird hiermit verwiesen.
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Bei der zweiten Ausführungsform
ist die Seitenwand 137, die an der Außenseite des Staumraumes 120 liegt,
durch ein verlängertes
Seitenteil 112 gebildet. Das Seitenteil 112, daß vorzugsweise
tiefgezogen ist und das Schließteil I 36 ersetzt,
erlaubt es, den Stauraum 120 fertigungstechnisch günstig aufzubauen.