DE102017209627A1 - Karosserie-Bodenstruktur für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Karosserie-Bodenstruktur für ein Fahrzeug, dessen heckseitiger Laderaum (1) von einem Bodenblechteil (3) begrenzt ist, in dem eine Reserveradmulde (13) ausgebildet ist, die einen Muldenboden (15) aufweist, wobei ein aufsetzempfindliches Funktionselement (29) neben und/oder zumindest teilweise unterhalb des Muldenbodens (15) der Reserveradmulde (13) angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist in dem Muldenboden (15) eine in der Fahrzeughochrichtung (z) nach unten abragende Verprägung (35) ausgebildet, die unterhalb des Reserverads (37) einen nach oben offenen Stauraum für Kleingegenstände begrenzt, etwa Bordwerkzeug oder Wagenheber, und dass mittels der Verprägung (35) ein Aufsetzschutz bereitstellbar ist, der das aufsetzempfindliche Funktionsteil (29) um einen Höhenversatz (Δh) nach unten überragt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Karosserie-Bodenstruktur für ein zweispuriges Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Der heckseitige Laderaum eines solchen Fahrzeugs ist von einem Bodenblechteil begrenzt, das sich in der Fahrzeugquerrichtung zwischen zwei gegenüberliegenden Heckradhäusern erstreckt. In dem Bodenblechteil ist in gängiger Praxis eine Reserveradmulde ausgebildet.
- Aus der
DE 10 2013 219 288 A1 ist eine gattungsgemäße Karosserie-Bodenstruktur bekannt. Deren Reserveradmulde weist einen nach unten versetzten Muldenboden auf, der an einer unteren Muldenkante in eine hochgezogene Muldenseitenwand übergeht. Diese läuft an einer oberen Muldenkante mit einem, den Laderaumboden bildenden Abschnitt des Bodenblechteils zusammen. - Je nach länderspezifischer Gesetzgebung kann es ausreichend sein, wenn das in der Reserveradmulde verstaute Reserverad schmaler ausgelegt ist als ein vollwertiges Fahrzeugrad. In diesem Fall kann auch die Reserveradmulde flacher, das heißt mit reduzierter axialer Bauhöhe, ausgelegt sein. Dadurch wird Bauraum unterhalb des Muldenbodens der Reserveradmulde gewonnen. Bei einer benzinbetriebenen Fahrzeugvariante kann der so gewonnene Bauraum von einem Endschalldämpfer der Abgasanlage, insbesondere ein kostengünstiger Wickeldämpfer, eingenommen werden. Demgegenüber entfällt bei einer dieselbetriebenen Fahrzeugvariante ein solcher Endschalldämpfer und gibt Raum für andere Funktionsteile, z.B. einen zusätzlichen SCR-Tank, der Bestandteil einer SCR-Abgasnachbehandlung ist, neben und unter der Reserveradmulde frei. In diesem Fall kann der SCR-Tank seitlich von der Reserveradmulde bis unter die Reserveradmulde ausgeführt werden und den Muldenboden mit einer Bauhöhe nach unten überragen, das heißt den oben erwähnten Bauraum unterhalb des Muldenbodens einnehmen.
- Im Unterschied zu dem in der benzinbetriebenen Fahrzeugvariante verbauten Endschalldämpfer ist der in der dieselbetriebenen Fahrzeugvariante verbaute SCR-Tank jedoch ein aufsetzempfindliches Funktionselement, das in aufwendiger Weise vor Bodenaufsetzern geschützt werden muss.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Karosserie-Bodenstruktur bereitzustellen, bei der das Bodenblechteil, in dem die Reserveradmulde ausgebildet ist, in einfacher Weise funktionserweitert ist, wobei insbesondere das Bodenblechteil als ein Gleichteil sowohl in einer benzinbetriebenen Fahrzeugvariante als auch in einer dieselbetriebenen Variante verbaubar sein soll.
- Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
- Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentspruches 1 ist in dem Muldenboden eine in der Fahrzeughochrichtung nach unten abragende Verprägung ausgebildet. Dieser begrenzt einerseits unterhalb des Reserverads einen nach oben offenen Stauraum für Kleingegenstände, etwa Bordwerkzeug oder Wagenheber. Andererseits wird mittels der im Muldenboden ausgebildeten Verprägung ein Aufsetzschutz bereitgestellt, der ein aufsetzempfindliches Funktionselement um einen Höhenversatz nach unten überragt.
- In einer technischen Umsetzung kann die Verprägung im Querschnitt schalenförmig nach oben offen ausgebildet sein (zum Beispiel in einem Tiefziehverfahren bei der Herstellung des Bodenblechteils) und sich in der Fahrzeugquerrichtung bevorzugt über die gesamte Reserveradmulde erstrecken. In diesem Fall weist die Verprägung einen Verprägungsboden sowie eine davon hochgezogene, in der Fahrzeuglängsrichtung frontseitige Verprägungswand und eine davon hochgezogene heckseitige Verprägungswand auf. Im Hinblick auf einen zuverlässigen Aufsetzschutz speziell im Falle einer Bordsteinabfahrt ist es bevorzugt, wenn die Verprägung in der Fahrzeuglängsrichtung hinter dem Funktionselement positioniert ist. Die frontseitige Verprägungswand geht an einer oberen Prägekante in den Muldenboden über. An die heckseitige Verprägungswand kann dagegen ein hochkant aufgestelltes Heckabschluss-Blechteil anschließen, das die Reserveradmulde heckseitig begrenzt. Bei der obigen Geometrie kann die frontseitige Verprägungswand mit dem Muldenboden der Reserveradmulde einen Inneneckbereich aufspannen, in dem das Funktionselement aufsetzsicher angeordnet ist.
- Der Aufsetzschutz kann durch ein separates Aufsatzteil realisiert sein, das unterseitig an die Verprägung anbindbar ist, zum Beispiel durch Punktverschweißung. Das Aufsatzteil kann das Funktionselement um den oben erwähnten Höhenversatz nach unten überragen. In einer einfachen Ausführungsvariante kann das Aufsatzteil ein im Querschnitt winkelförmiges Profilteil sein. Das winkelförmige Profilteil kann eine untere Prägekante, an der die frontseitige Verprägungswand in den Verprägungsboden übergeht, mit einem freien Abstand umgreifen. Das winkelförmige Aufsatzteil kann zudem mit seinem Vertikalschenkel an der frontseitigen Verprägungswand angebunden sein, zum Beispiel durch Schweißung, während der Horizontalschenkel des Aufsatzteil am Verprägungsboden angebunden ist.
- Das Aufsatzteil kann in der Fahrzeughochrichtung nach unten an einer konstruktiv ermittelten Bodengrenzfläche abschließen. Diese definiert eine Bauhöhe zwischen der Fahrzeug-Unterseite und einer Fahrbahn, innerhalb der es, zum Beispiel im Falle einer Bordsteinabfahrt, nicht zu Bodenaufsetzern mit dem aufsetzempfindlichen Funktionselement kommt. Zwischen der Bodengrenzfläche und dem Muldenboden ist somit erfindungsgemäß ein Bauraum bereitgestellt, in dem das Funktionselement aufsetzsicher angeordnet werden kann.
- Die Reserveradmulde wird bevorzugt in einem Tiefziehverfahren in dem Bodenblechteil ausgebildet. In diesem Fall geht der Muldenboden an einer unteren Muldenkante in eine davon hochgezogene Muldenseitenwand über, die an einer oberen Muldenkante mit einem, den Laderaumboden bildenden Abschnitt des Bodenblechteils zusammenläuft. Bei einer solchen Blechteilgeometrie ist es bevorzugt, wenn die hochgezogene Muldenseitenwand in der Fahrzeugquerrichtung betrachtet beidseitig die schalenförmige Verprägung nach fahrzeugaußen abschließt.
- In einer konkreten Ausführungsform kann das aufsetzempfindliche Funktionselement ein SCR-Tank sein, der Bestandteil einer SCR-Abgasbehandlung ist, wie sie bei einer dieselbetriebenen Fahrzeugvariante einschlägig bekannt ist. In diesem Fall kann der SCR-Tank seitlich von der Reserveradmulde bis zumindest teilweise unter die Reserveradmulde ausgeführt werden und den Muldenboden mit einer Bauhöhe nach unten überragen. Das erfindungsgemäß ausgebildete Bodenblechteil ermöglicht es, als ein Gleichteil sowohl in einem dieselbetriebenen Fahrzeug als auch in einem benzinbetriebenen Fahrzeug verbaut zu werden. In der oben angedeuteten dieselbetriebenen Fahrzeugvariante wird zusätzlich zum Verbau des SCR-Tanks auch das Aufsatzteil an der muldenbodenseitigen Verprägung angebunden, um einen sicheren Aufsetzschutz für den SCR-Tank zu erzielen.
- Im Unterschied dazu entfällt in einer benzinbetriebenen Fahrzeugvariante der SCR-Tank, wodurch ein freier Bauraum unterhalb des Muldenbodens bereitgestellt wird. Dieser kann von einem Schalldämpfer, insbesondere einem kostengünstigen Wickeldämpfer, einer Abgasanlage eingenommen sein. Bei der benzinbetriebenen Fahrzeugvariante kann zudem auf den Verbau des Aufsatzteiles verzichtet werden, da der unterhalb des Muldenbodens verbaute Schalldämpfer der Abgasanlage unempfindlich ist gegenüber Bodenaufsetzer.
- Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 in einer Seitenansicht mit teilweisem Aufriss ein zweispuriges Fahrzeug; -
2 eine Karosserie-Bodenstruktur im Fahrzeug-Hinterwagen; -
3 eine vergrößerte Teilschnittansicht einer Reserveradmulde; -
4 in einer perspektivischen Alleinstellung ein Bodenblechteil, in dem die Reserveradmulde ausgebildet ist; und -
5 eine Ansicht entsprechend der2 einer benzinbetriebenen Fahrzeugvariante. - In der
1 ist eine heckseitige Karosserie-Bodenstruktur für ein Fahrzeug gezeigt, bei der ein heckseitiger Laderaum1 durch ein hinteres Bodenblechteil3 sowie in der Fahrzeugquerrichtung y nach außen jeweils durch ein Heckradhaus7 begrenzt ist, von denen in der1 lediglich ein Heckradhaus7 gezeigt ist. Das Heckradhaus7 umzieht ein Hinterrad9 . Die beiden Heckradhäuser7 sind bodenseitig über zum Beispiel Schweißpunkte an Längsflanken9 (4 ) des Bodenblechteils3 angebunden. Wie aus der1 oder2 weiter hervorgeht, weist das Bodenblechteil3 einen, den Laderaumboden bildenden Abschnitt11 auf, in dem zum Beispiel durch ein Tiefziehverfahren eine Reserveradmulde13 ausgebildet ist. Die Reserveradmulde13 ist durch einen in der Fahrzeughochrichtung z nach unten versetzten Muldenboden15 begrenzt, der an einer unteren Muldenkante17 in eine hochgezogene Muldenseitenwand19 übergeht. Die Muldenseitenwand19 läuft an einer oberen Muldenkante21 mit dem Laderaumboden-Abschnitt11 des Bodenblechteils3 zusammen. Die Reserveradmulde13 ist heckseitig durch ein separates, hochkant aufgestelltes Heckabschlussblechteil23 begrenzt, das zum Beispiel durch Punktschweißung an die hintere Seite des Bodenblechteils3 angebunden ist. - Unterhalb des Muldenbodens
15 ist ein Bauraum25 definiert, der sich in der Fahrzeughochrichtung z vom Muldenboden15 nach unten bis zu einer strichpunktiert angedeuteten Bodengrenzfläche27 erstreckt. Die Bodengrenzfläche27 definiert eine Bauhöhe zwischen der Fahrzeug-Unterseite und einer Fahrbahn, oberhalb der es zum Beispiel im Falle einer Bordsteinabfahrt nicht zu Bodenaufsetzern mit der Fahrzeug-Unterseite kommt. In der3 ist der unterhalb des Muldenbodens15 bereitgestellte Bauraum25 durch einen SCR-Tank29 eingenommen, dessen Unterteil um eine BauhöheΔb den Muldenboden15 nach unten überragt. Der SCR-Tank29 ist Bestandteil einer SCR-Abgasnachbehandlung, bei der eine im SCR-Tank29 eingefüllte Harnstoff-Wasserlösung in den Abgasstrom eingesprüht wird. Wie aus der3 hervorgeht, weist der SCR-Tank29 an seiner Unterseite einen Tankstutzen31 auf, an dem sich ein Pumpensumpf33 anschließt. Der nach unten abragende SCR-Tank29 muss als aufsetzempfindliches Funktionselement vor Bodenaufsetzern zum Beispiel im Falle einer Bordsteinabfahrt geschützt werden. Hierzu ist im Muldenboden15 eine in der Fahrzeughochrichtung z nach unten abragende Verprägung35 ausgebildet, die in der2 unterhalb eines in der Reserveradmulde13 verstauten Reserverads37 ausgebildet ist. Die Verprägung35 begrenzt einen nach oben offenen Stauraum, in dem zum Beispiel Bordwerkzeuge oder ein Wagenheber verstaubar sind. - In der
2 ist die Verprägung35 in der Fahrzeuglängsrichtung x hinter dem SCR-Tank29 positioniert. Die Verprägung35 ist im Querschnitt schalenförmig nach oben offen ausgebildet und erstreckt sich in der4 über die gesamte Reserveradmulde-Breite. Die Verprägung35 weist einen Verprägungsboden39 sowie eine davon hochgezogene, in der Fahrzeuglängsrichtung x frontseitige Verprägungswand41 und eine heckseitige Verprägungswand43 auf. Die frontseitige Verprägungswand41 geht an einer oberen Prägekante45 in den Muldenboden15 über. An der heckseitigen Verprägungswand43 schließt sich das bereits erwähnte hochkant aufgestellte Heckabschluss-Blechteil23 an, das die Reserveradmulde13 heckseitig begrenzt. Die schalenförmige oder rinnenförmige Verprägung35 ist in der4 in der Fahrzeugquerrichtung beidseitig durch die umlaufende Muldenseitenwand19 begrenzt. - Zur Realisierung des Aufsetzschutzes ist in der
2 zusätzlich ein Aufsatzteil47 bereitgestellt, das als Winkelprofilteil ausgeführt ist. Das Aufsatzteil47 ist mit seinem Vertikalschenkel49 an der frontseitigen Verprägungswand41 angebunden und mit seinem Horizontalschenkel51 am Verprägungsboden39 angebunden. Dabei umgreift das Aufsatzteil eine untere Prägekante53 , an der die frontseitige Verprägungswand41 mit dem Verprägungsboden39 zusammenlaufen, mit einem freien Abstand. Das Aufsatzteil47 schließt in der Fahrzeughochrichtung z nach unten an der Bodengrenzfläche27 ab, die den Bauraum25 nach unten definiert. Wie aus der2 hervorgeht, wird der aufsetzempfindliche untere Pumpensumpf33 um einen HöhenversatzΔh vom Aufsatzteil47 überragt, der beispielhaft ca. 10 mm betragen kann. - In der
1 oder2 ist eine dieselbetriebene Fahrzeugvariante gezeigt, in der der SCR-Tank29 neben und zumindest teilweise unterhalb der Reserveradmulde13 verbaut ist. Das Bodenblechteil3 ist erfindungsgemäß derart ausgestaltet, dass es als Gleichteil auch in einer benzinbetriebenen Fahrzeugvariante verbaut werden kann, in der der SCR-Tank29 entfällt, wie es in der5 gezeigt ist. Demzufolge ist im Bauraum25 unterhalb des Muldenbodens15 anstelle des SCR-Tanks29 ein Endschalldämpfer55 positioniert, der bevorzugt als ein kostengünstiger Wickeldämpfer realisiert ist. Der Endschalldämpfer55 ist im Gegensatz zum SCR-Tank29 kein aufsetzempfindliches Funktionselement. Entsprechend wird in der5 auf den Verbau des Aufsatzteiles47 an der Verprägung35 verzichtet. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Laderaum
- 3
- Bodenblechteil
- 7
- Heckradhaus
- 9
- Längsflansche
- 11
- Laderaumboden-Abschnitt
- 13
- Reserveradmulde
- 15
- Muldenboden
- 17
- untere Muldenkante
- 19
- Muldenseitenwand
- 21
- obere Muldenkante
- 23
- Heckabschlussblechteil
- 25
- Bauraum
- 27
- Bodenbremsfläche
- 29
- SCR-Tank
- 31
- Tankstutzen
- 33
- Pumpensumpf
- 35
- Verprägung
- 37
- Reserverad
- 39
- Verprägungsboden
- 41
- frontseitige Verprägungswand
- 43
- heckseitige Verprägungswand
- 45
- obere Prägekante
- 47
- Aufsatzteil
- 49
- Vertikalschenkel
- 51
- Horizontalschenkel
- 55
- Endschalldämpfer
- Δh
- Höhenversatz
- Δb
- Bauhöhe
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013219288 A1 [0003]
Claims (12)
- Karosserie-Bodenstruktur für ein Fahrzeug, dessen heckseitiger Laderaum (1) von einem Bodenblechteil (3) begrenzt ist, in dem eine Reserveradmulde (13) ausgebildet ist, die einen Muldenboden (15) aufweist, wobei ein aufsetzempfindliches Funktionselement (29) neben und/oder zumindest teilweise unterhalb des Muldenbodens (15) der Reserveradmulde (13) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Muldenboden (15) eine in der Fahrzeughochrichtung (z) nach unten abragende Verprägung (35) ausgebildet ist, die unterhalb des Reserverads (37) einen nach oben offenen Stauraum für Kleingegenstände begrenzt, etwa Bordwerkzeug oder Wagenheber, und dass mittels der Verprägung (35) ein Aufsetzschutz bereitstellbar ist, der das aufsetzempfindliche Funktionsteil (29) um einen Höhenversatz (Δh) nach unten überragt.
- Karosserie Bodenstruktur nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verprägung (35) im xz-Querschnitt schalenförmig nach oben offen ausgebildet ist und sich in der Fahrzeugquerrichtung (y) insbesondere über die gesamte Reserveradmulde (13) erstreckt, und/oder dass die Verprägung (35) einen Verprägungsboden (39) sowie eine davon hochgezogene, in der Fahrzeuglängsrichtung (x) frontseitige Verprägungswand (41) und eine heckseitige Verprägungswand (43) aufweist. - Karosserie-Bodenstruktur nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verprägung (35) in der Fahrzeuglängsrichtung (x) hinter dem Funktionselement (29) positioniert ist, und/oder dass die frontseitige Verprägungswand (41) an einer oberen Prägekante (45) in den Muldenboden (15) übergeht und/oder an die heckseitige Verprägungswand (43) ein hochkant aufgestelltes Heckabschluss-Blechteil (23) anschließt, das die Reserveradmulde (13) heckseitig begrenzt. - Karosserie-Bodenstruktur nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die frontseitige Verprägungswand (41) mit dem Muldenboden (15) einen Inneneckbereich (30) aufspannt, in dem das Funktionselement (29) angeordnet ist. - Karosserie-Bodenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bereitstellung des Aufsetzschutzes unterseitig an die Verprägung (35) ein Aufsatzteil (47) angebunden ist, das das Funktionselement (29) um den Höhenversatz (Δh) nach unten überragt, und dass insbesondere das Aufsatzteil (47) ein im Querschnitt winkelförmiges Profilteil ist, das eine untere Prägekante (52) der Verprägung (35), an der die frontseitige Verprägungswand (41) in den Verprägungsboden (39) übergeht, mit freiem Abstand umgreift, und/oder dass das Aufsatzteil (47) mit einem Vertikalschenkel (49) an der frontseitigen Verprägungswand (41) angebunden ist und mit einem Horizontalschenkel (51) am Verprägungsboden (39) angebunden ist.
- Karosserie-Bodenstruktur nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsatzteil (47) in der Fahrzeughochrichtung (z) nach unten an einer Bodengrenzfläche (27) abschließt, die eine Bauhöhe zwischen der Fahrzeug-Unterseite und einer Fahrbahn definiert, innerhalb der es, zum Beispiel im Falle einer Bordsteinabfahrt, nicht zu Bodenaufsetzern mit dem aufsetzempfindlichen Funktionselement (29) kommt. - Karosserie-Bodenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aufsetzempfindliche Funktionselement (29) ein Betriebsmitteltank, insbesondere ein SCR-Tank, ist, der Bestandteil einer SCR-Abgasnachbehandlung ist, und/oder dass das Funktionselement (29) von fahrzeuginnen durch eine im Muldenboden (15) ausgebildete Durchlassöffnung geführt ist und den Muldenboden (15) mit einer Bauhöhe (Δb) nach unten überragt.
- Karosserie-Bodenstruktur nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass in einer benzinbetriebenen Fahrzeugvariante der SCR-Tank (29) entfällt, und zwar unter Bereitstellung eines Bauraums (25) unterhalb des Muldenbodens (29), der von einem Schalldämpfer (55), insbesondere Wickeldämpfer, einer Abgasanlage eingenommen ist, und dass in einer dieselbetriebenen Fahrzeugvariante der SCR-Tank (29) verbaut ist, der anstelle des Schalldämpfers (55) den Bauraum (25) einnimmt. - Karosserie-Bodenstruktur nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass für beide Fahrzeugvarianten baugleiche, das heißt dieselben Bodenblechteile (3) anwendbar sind, und dass in der dieselbetriebenen Fahrzeugvariante das Bodenblechteil (3) mit dem Aufsatzteil (47) erweitert ist. - Karosserie-Bodenstruktur nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Muldenboden (15) und der Bodengrenzfläche (27) ein Bauraum (25) bereitgestellt ist, in dem das Funktionselement (29) angeordnet ist. - Karosserie-Bodenstruktur nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Muldenboden (15) an einer unteren Muldenkante (17) in eine hochgezogene Muldenseitenwand (19) übergeht, die an einer oberen Muldenkante (21) mit einem, den Laderaumboden bildenden Abschnitt (11) des Bodenblechteils (3) zusammenläuft. - Karosserie-Bodenstruktur nach
Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Muldenseitenwand (19) in der Fahrzeugquerichtung (y) betrachtet beidseitig die schalenförmige Verprägung (35) schließt.
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