DE102004029986B4 - Schneidgerät - Google Patents
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Abstract
Schneidgerät, wie eine
Mauernutfräse,
eine Kreissäge
oder ein Trennschleifer, mit wenigstens einem auf einer Welle (12)
gelagerten Schneidwerkzeug (14), welches über eine Motoranordnung (13)
antreibbar ist, mit einer Stützanordnung
(11), die an einem zu bearbeitenden Untergrund (U) ansetzbar und
gegenüber
der das Schneidwerkzeug (14) absenkbar ist, wobei eine mit der Stützanordnung
(11) fest verbundene haubenförmige
Abdeckeinrichtung (20) des Schneidwerkzeugs (14) eine schlitzförmige Durchführung (22)
zur Führung
der Welle (12) beim Absenken des Schneidwerkzeugs (14) aufweist und
wobei ein Verschlusselement (23) zum zumindest teilweisen Abdichten
der schlitzförmigen
Durchführung
(22) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement
(23) exzentrisch um die Welle (12) herum verschwenkbar ist und dass
ein Steuermittel (25) vorgesehen ist, mittels welchem das Verschlusselement
(23) bei Bewegung der Welle (12) entlang der schlitzförmigen Durchführung (22)
um die Welle (12) verschwenkbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidgerät, wie eine Mauernutfräse, eine Kreissäge oder einen Trennschneider, der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 genannten Art.
- Derartige Schneidgeräte, weisen wenigstens ein über eine Motoranordnung antreibbares, an einer Welle angeordnetes Schneidwerkzeug auf, das über eine haubenförmige Abdeckeinrichtung abgeschirmt ist. Bei einem Säge- oder Schneidevorgang mit dem Schneidgerät kann das Schneidewerkzeug, wie z. B. das Sägeblatt, in den zu bearbeitenden Untergrund eintauchen, wozu das Schneidwerkzeug gegenüber der Abdeckeinrichtung und der Stützebene des Schneidgerätes absenkbar ist. Um die Absenkung der Welle zu ermöglichen, weist die Abdeckeinrichtung dazu in wenigstens einer Seitenwand eine schlitzförmige Durchführung für die Welle auf. Insbesondere bei handgeführten Schneidgeräten, bei denen eine Staubabsaugung aus der Abdeckeinrichtung vorgesehen ist, ist eine hohe Dichtigkeit der Abdeckeinrichtung wünschenswert.
- Aus der
DE 85 34 802 U1 ist ein derartiges Schneidgerät bekannt, bei dem die Durchführung an der haubenförmigen Abdeckeinrichtung über Bürsten gegenüber der Welle angedichtet ist. - Von Nachteil hierbei ist, dass ein derartiger Bürstenvorhang zum einen nicht luft- und staubdicht ist und zum anderen einem starken Verschleiss unterliegt.
- Aus der
DE 201 00 307 U1 ist ein weiteres Schneidgerät bekannt, bei dem die Abdeckeinrichtung als Fächerhaube ausgebildet ist, die aus einem Führungsschacht und einer Schutzhaube besteht. Die Schutzhaube kann dabei in den Führungsschacht eintauchen, in dem sich auch eine schlitzförmige Durchführung für die Welle befindet. - Von Nachteil hierbei ist, dass der Spalt zwischen Führungsschacht und Schutzhaube nicht luft- und staubdicht ist und so bei Verwendung einer Absaugeinrichtung Druckverluste verursacht, die die Absaugleistung beeinträchtigt.
- Aus der
US 4,022,182 ist eine Gehäuseeinheit zur Verwendung mit einer Kreissäge bekannt. Die Gehäuseeinheit dient dabei der Aufnahme eines Kreissägeblatts und weist an einer dem Sägemotor benachbarten Seite einen gebogenen Schlitz auf, durch den die Welle der Kreissäge hindurchführbar ist. An der Welle ist eine Verschlussplatte angeordnet, um den Schlitz partiell zu verschliessen. Ein der Auflagefläche der Kreissäge am Untergrund zugewandter Teil des Schlitzes bleibt dabei unverschlossen. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Werkzeugvorrichtung der vorgenannten Art zu entwickeln, die die genannten Nachteile vermeidet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen erreicht. Demnach ist das Verschlusselement exzentrisch um die Welle herum verschwenkbar und ist ferner ein Steuermittel vorgesehen, mittels welchem das Verschlusselement bei Bewegung der Welle entlang der schlitzförmigen Durchführung um die Welle verschwenkbar ist.
- Durch ein derartiges, exzentrisch an der Welle angeordnetes und sich bei einer Absenkbewegung in seiner Verschlusslage automatisch verstellendes Verschlusselement wird eine hohe Dichtigkeit an der schlitzförmigen Durchführung gewährleistet. Diese Dichtigkeit an der Durchführung ist bei Schneidgeräten mit angeschlossener Staubabsaugung von Vorteil, da ein ausreichender Saugdruck gewährleistet wird. Sie ist aber auch bei nicht vorhandener Staubabsaugung von Vorteil, da kein Schneid- oder Sägestaub durch die Durchführung nach aussen ziehen kann.
- In einer konstruktiv einfachen Lösung ist das Verschlusselement als Excenterscheibe ausgebildet, die einen exzentrisch angeordneten Durchbruch für die Welle aufweist.
- Vorteilhaft beinhalten die Steuermittel eine umfängliche Ringfläche der Excenterscheibe, die auf einer im Bereich der Stützanordnung liegenden Gegenfläche führbar ist. Bei einer Absenkung der Welle gegenüber der statisch im Bereich der Stützanordnung liegenden Gegenfläche wird dadurch in einfacher Weise ein Verschwenken des Verschlussmittels bzw. der Excenterscheibe bewirkt. Es kann ferner ein Federelement vorgesehen sein, dass die Excenterscheibe in Richtung auf die Gegenfläche belastet und so auch beim Anheben der Welle eine Führung der Ringfläche an der Gegenfläche erzwingt. Eine Zwangsführung der Excenterscheibe kann aber z. B. auch durch eine Kulissenführung ermöglicht werden.
- Günstig ist es dabei, wenn die Gegenfläche an einem an der Abdeckeinrichtung angeordneten Steg ausgebildet ist. Dieser Steg kann dabei auch zumindest einen Teil der Stützanordnung ausbilden.
- Bei einer schwenkbaren Lagerung der Motoranordnung mit der Welle und dem zumindest einen Schneidwerkzeug gegenüber der Abdeckeinrichtung und der Stützanordnung ist es von Vorteil, wenn die schlitzförmige Durchführung bogenförmig bzw. in einem Radius in einer Seitenwand der Abdeckeinrichtung verläuft. Hierdurch kann die Schlitzbreite der Durchführung so gering ausgebildet werden, dass die Welle innerhalb der notwendigen Toleranz eben durch diese hindurchgeführt werden kann.
- Eine besonders gute Abdichtung der Abdeckeinrichtung an der Durchführung wird erzielt, wenn das Verschlusselement gleit-dichtend an der, die schlitzförmige Durchführung aufweisenden Seitenwand der Abdeckeinrichtung anliegt.
- Weitere Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
- Es zeigen:
-
1 ein Schneidgerät in teilweise geschnittener Ansicht mit nicht abgesenkten Schneidwerkzeugen, -
2 eine teilweise Schnittansicht durch das Schneidgerät entlang der Linie II–II aus1 , -
3 das Schneidgerät in teilweise geschnittener Ansicht gem.1 mit in einen Untergrund abgesenkten Schneidwerkzeugen, -
4 eine teilweise Schnittansicht durch das Schneidgerät entlang der Linie IV–IV aus3 . - Das in den
1 bis4 dargestellte Schneidgerät10 , welches hier als Mauernutfräse ausgebildet ist, weist zwei auf einer Welle12 angeordnete Schneidwerkzeuge14 , wie z. B. - Diamanttrennscheiben oder Sägeblätter, auf. Die Welle
12 und damit die Schneidwerkzeuge14 sind über eine mit der Welle12 gekoppelten Motoranordnung13 , die ggf. eine Getriebeeinrichtung beinhalten kann, antreibbar. - In der in den
1 und2 dargestellten Stellung der Schneidwerkzeuge14 befinden sich diese nahezu vollständig im Innenraum einer als Schutzhaube ausgebildeten haubenförmigen Abdeckeinrichtung20 . An dieser Abdeckeinrichtung ist eine Absaugöffnung30 (vgl.1 ) angeordnet, die mit einer hier nicht wiedergegebenen Absaugeinrichtung verbindbar ist. An dem offenen Ende der Abdeckeinrichtung20 , bildet diese eine Stützanordnung11 aus, an welcher das Schneidgerät10 an einen zu bearbeitenden Untergrund U anlegbar ist (vgl.3 und4 ). - In einer Seitenwand
28 der Abdeckeinrichtung20 , die der Motoranordnung13 zugewandt ist, ist eine schlitzförmige Durchführung22 für die Welle12 angeordnet, durch die diese aus der Abdeckeinrichtung20 herausgeführt ist. Die Motoranordnung13 mit der Welle12 und den Schneidwerkzeugen14 ist schwenkbar gelagert (Schwenklagerstelle in den Figuren nicht dargestellt), so dass die Welle12 mit den Schneidwerkzeugen14 gegenüber der Stützanordnung11 bzw. gegenüber der Abdeckeinrichtung20 absenkbar ist (vgl. Pfeil40 in2 ). - An der Abdeckeinrichtung
20 ist ein Dichtmittel in Form eines Verschlussmittels23 vorgesehen, das hier als kreisrunde Excenterscheibe ausgebildet ist. Das Verschlussmittel23 weist einen exzentrisch angeordneten Durchbruch24 auf, durch den die Welle12 hindurchgeführt ist. Das Verschlussmittel23 liegt dabei an der Seitenwand28 an und deckt die schlitzförmige Durchführung22 dichtend ab. An dem Verschlussmittel23 ist um den Durchbruch24 herum ein Gegenlagerstutzen29 angeordnet der in einem Lagerstutzen17 drehbeweglich aufgenommen ist. - An dem als kreisförmige Excenterscheibe ausgebildeten Verschlussmittel
23 ist randlich ein als Ringfläche26 ausgebildetes Steuermittel25 angeordnet. Dieses Steuermittel25 dient der automatischen Verschwenkung des Verschlussmittels23 , wenn die Schneidwerkzeuge14 mit der Welle12 gegenüber der Abdeckeinrichtung20 und der Stützanordnung11 abgesenkt werden. Dazu liegt das Steuermittel25 bzw. die Ringfläche26 an einer Gegenfläche16 an, die an einem senkrecht von der Seitenwand28 abragenden Steg21 ausgebildet ist. - Wird also, wie in
2 dargestellt, die Welle12 mit den Schneidwerkzeugen14 gegenüber der Abdeckeinrichtung20 und der Stützanordnung11 abgesenkt (vgl.2 , Bezugszeichen40 ), dann vollführt das Verschlussmittel23 auf Grund der Führung der Ringfläche26 auf der Gegenfläche16 und des kürzer werdenden Abstands der Welle12 zum Steg21 eine Verschwenkbewegung41 . Nach der vollständigen Absenkung der Welle12 mit den Schneidwerkzeugen14 gegenüber der Abdeckeinrichtung20 und der Stützanordnung11 , wenn die Schneidwerkzeuge14 z. B. in einen Untergrund U eingetaucht sind (vgl.3 und4 ), dann ist das Verschlussmittel23 nahezu um 180° verschwenkt, wie insbesondere aus4 zu entnehmen ist. Die Abdichtung der Durchführung22 erfolgte dabei auch während der Verschwenkbewegung41 im Wesentlichen vollständig. Ist an der Absaugöffnung30 eine Staubabsaugung angeschlossen, so geht nahezu kein Unterdruck an der Durchführung22 verloren. Luft kann lediglich zwischen der Stützanordnung und dem Untergrund U angesaugt werden. - Zur Bewegung der Schneideinrichtung
10 auf dem Untergrund U sind noch Führungsrollen19 vorgesehen, wie z. B. vier Führungsrollen mit jeweils einer Führungsrolle19 an jeder Ecke einer im Wesentlichen rechteckigen Stützanordnung11 . Die Führungsrollen19 können dabei auch die Stützanordnung11 etwas von dem Untergrund U beabstanden.
Claims (6)
- Schneidgerät, wie eine Mauernutfräse, eine Kreissäge oder ein Trennschleifer, mit wenigstens einem auf einer Welle (
12 ) gelagerten Schneidwerkzeug (14 ), welches über eine Motoranordnung (13 ) antreibbar ist, mit einer Stützanordnung (11 ), die an einem zu bearbeitenden Untergrund (U) ansetzbar und gegenüber der das Schneidwerkzeug (14 ) absenkbar ist, wobei eine mit der Stützanordnung (11 ) fest verbundene haubenförmige Abdeckeinrichtung (20 ) des Schneidwerkzeugs (14 ) eine schlitzförmige Durchführung (22 ) zur Führung der Welle (12 ) beim Absenken des Schneidwerkzeugs (14 ) aufweist und wobei ein Verschlusselement (23 ) zum zumindest teilweisen Abdichten der schlitzförmigen Durchführung (22 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (23 ) exzentrisch um die Welle (12 ) herum verschwenkbar ist und dass ein Steuermittel (25 ) vorgesehen ist, mittels welchem das Verschlusselement (23 ) bei Bewegung der Welle (12 ) entlang der schlitzförmigen Durchführung (22 ) um die Welle (12 ) verschwenkbar ist. - Schneidgerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (
23 ) als Excenterscheibe ausgebildet ist, die einen exzentrisch angeordneten Durchbruch (24 ) für die Welle (12 ) aufweist. - Schneidgerät, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel (
25 ) eine umfängliche Ringfläche (26 ) der Excenterscheibe beinhalten, die auf einer im Bereich der Stützanordnung (11 ) liegenden Gegenfläche (16 ) führbar ist. - Schneidgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenfläche (
16 ) an einem an der Abdeckeinrichtung (20 ) angeordneten Steg (21 ) ausgebildet ist. - Schneidgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schlitzförmige Durchführung (
22 ) bogenförmig in einer Seitenwand (28 ) der Abdeckeinrichtung (20 ) verläuft. - Schneidgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (
23 ) gleit-dichtend an der, die schlitzförmige Durchführung (22 ) aufweisenden Seitenwand (28 ) der Abdeckeinrichtung (20 ) anliegt.
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