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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Drucken auf einer Oberfläche eines
streifenförmigen
Mediums, dessen andere Oberfläche
selbstklebend beschichtet ist und das während Transportintervallen
in seiner Längsrichtung
von einer Vorratsstelle, an der ein Vorrat des Mediums zur Verfügung gehalten
wird, durch ein Druckwerk hindurch, in dem das Medium an einem Durchtrittsspalt
mit seiner selbstklebend beschichteten Oberfläche über eine angetriebene Transportwalze
und mit seiner zu bedruckenden Oberfläche an einem in Gegenüberstellung
zu der Transportwalze angeordneten Druckkopf vorbeigeführt wird,
zu einer Entnahmestelle transportiert wird, an der in einem Abstand
von dem Durchtrittsspalt von dem Medium ein in Transportrichtung vorauslaufender
Abschnitt abgetrennt wird, und auf eine zur Durchführung des
Verfahrens geeignete Vorrichtung.
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Derartige
Verfahren und Vorrichtungen werden insbesondere zur Herstellung
bedruckter Etiketten eingesetzt, die in Verkaufsgeschäften auf
Waren aufgeklebt werden. Insbesondere werden auf die zu bedruckende
Oberfläche
Gewichtsangaben, beispielsweise aus einer Selbstbedienungswaage, Preisangaben
und/oder Barkodes aufgedruckt, die für die Abwicklung der Verkaufsvorgänge von
Bedeutung sind. Der Umstand, daß die
selbstklebend beschichtete Oberfläche freiliegend durch den Druckvorgang
geführt
wird, bringt gegenüber
anderen herkömmlichen
Verfahren, bei denen die selbstklebend beschichtete Oberfläche mit
einem Abdeckband versehen ist, von dem die fertig bedruckten Etiketten
für den
Gebrauch abgezogen werden, den Vorteil, daß das dem Druckvorgang üblicherweise
in Rollenform zugeführte
Medium einen geringeren Platzbedarf erfordert und gleichzeitig auch
die mit dem Abdeckband verbundenen Kosten eingespart werden. Die Handhabung
des mit seiner selbstklebend beschichteten Oberfläche freiliegenden
Mediums während des
Druckvorgangs bedarf jedoch besonderer Maßnahmen, durch die verhindert
wird, daß das
Medium beim Druckvorgang festklebt. Insbesondere hat das streifenförmige Medium,
bei dem es sich zumeist um ein für
Thermodruck ausgelegtes Papier handelt, die Tendenz, der Transportwalze,
mit der es für
seinen Transport an seiner selbstklebend beschichteten Oberfläche in Eingriff
steht, nachzulaufen, d. h. sich um die Walze herumzuwickeln.
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Bei
einem bekannten Verfahren und einer bekannten Vorrichtung der eingangs
genannten Art (
DE
101 11 228 A1 ) wird dem streifenförmigen Medium ein Formverhalten
eingeprägt,
dessen Wirkung darin besteht, das streifenförmige Medium in eine Form zu
zwingen, die es von der Transportwalze weglenkt, sobald es aus dem
zwischen dem Druckkopf und der Transportwalze begrenzten Durchtrittsspalt
austritt. Für
einen unter allen Umständen
sicheren Betrieb dieser Vorrichtung muß darauf geachtet werden, daß die durch
die Eigensteifigkeit und das eingeprägte Formverhalten des streifenförmigen Mediums
hervorgerufene Ablösewirkung
stets größer ist als
die Haftwirkung zwischen der Transportwalze und dem aus dem Durchtrittsspalt
austretenden Medium. Dabei muß insbesondere
berücksichtigt
werden, daß sich
mit zunehmender Laufleistung die Oberfläche der Transportwalze abnutzen
und deshalb die Haftung zwischen der Walzenoberfläche und
dem streifenförmigen
Medium zunehmen kann. Auch kann nach längeren Standzeiten, beispielsweise über Nacht
oder an Wochenenden, das Medium beim erstmaligen Anlaufen seines
Transports stärker
dazu neigen, der Transportwalze nachzulaufen.
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Andere
bekannte Verfahren und Vorrichtungen (
EP 0 758 979 B1 und
EP 0 758 955 B1 ) begegnen
diesem Problem dadurch, daß die
Transportwalze und auch andere Oberflächen, die beim Druckvorgang
mit der selbstklebend beschichteten Oberfläche in Berüh rung kommen, mit einer klebstoffabweisenden
Beschichtung versehen sind. Dies reicht allerdings nicht aus, das
Medium sicher von der Transportwalze abzulösen. Deshalb ist bei diesen
bekannten Verfahren und Vorrichtungen als besonders wichtiges Element
in Transportrichtung hinter der Transportwalze und an letztere unmittelbar
angrenzend eine Ablöseklinge
oder eine kleindurchmeßrige
Ablösewalze
angeordnet, deren Oberfläche
klebstoffabweisend beschichtet ist und über die das streifenförmige Medium
hinwegläuft
und dadurch von der Transportwalze abgelenkt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die sich unter Beibehaltung
besonderer Einfachheit durch eine erhöhte Zuverlässigkeit auszeichnen.
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Hinsichtlich
des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß vor mindestens einem der Transportintervalle
das Medium über
eine den Abstand von dem Durchtrittsspalt nicht überschreitende Länge entgegengesetzt
zur Transportrichtung zurücktransportiert
wird.
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Es
hat sich gezeigt, daß durch
den zur Transportrichtung entgegengesetzten Rücktransport des streifenförmigen Mediums
dessen Neigung zum Anhaften an der Transportwalze in dem anschließenden Transportintervall
herabgesetzt wird. In diesem anschließenden Transportintervall löst sich
sodann das Medium nach seinem Durchgang durch den Durchtrittsspalt
zuverlässig
von der Transportwalze ab und gelangt zu der Entnahmestelle, an
der ein der Länge des
Transportintervalls entsprechender und ggf. mit gewünschten
Druckdaten bedruckter Abschnitt von dem streifenförmigen Medium
abgetrennt und beispielsweise als Aufklebeetikett verwendet werden kann.
Da die Abtrennung des Abschnitts in einem Abstand von dem Durchtrittsspalt
erfolgt und die Länge des
Rücktransports
diesen Abstand nicht überschreitet,
bleibt das Medium andauernd in dem Durchtrittsspalt zwischen der
Transportwalze und dem Druckkopf eingespannt und steht dadurch für das nächste Transportintervall,
in dem es durch den Angriff der Transportwalze transportiert wird,
bereit. In der Praxis genügt
ein Rücktransport
von wenigen Millimetern Länge.
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Der
erfindungsgemäß vorgesehene
Rücktransport
ist insbesondere vor dem ersten Transportintervall zweckmäßig, das
nach einer längeren Standzeit
ausgeführt
wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist jedoch vorgesehen, daß der
zur Transportrichtung entgegengesetzte Rücktransport vor jedem der Transportintervalle
ausgeführt
wird. Hierdurch wird insbesondere die Betriebssicherheit in den
Fällen
erhöht,
in denen die Oberfläche
der Transportwalze nach langer Laufleistung abgenutzt ist.
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Für eine besonders
hohe Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Maßnahme ist es weiterhin von Vorteil,
daß der
zur Transportrichtung entgegengesetzte Rücktransport und der in der
Transportrichtung erfolgende Transport unmittelbar aufeinanderfolgend
ausgeführt
werden. Zwischen dem Rücktransport
und dem Transport in dem anschließenden Transportintervall liegt
dabei keine zeitliche Lücke. Vielmehr
schließen
die beiden Transportvorgänge unmittelbar
aneinander an.
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Ferner
ist es gemäß einer
zweckmäßigen Ausführungsform
besonders wirkungsvoll, daß die Länge, in
der das Medium entgegengesetzt zur Transportrichtung zurücktransportiert
wird, mindestens so groß ist
wie die Bogenlänge, über die
das Medium die Transportwalze berührt. Dabei wird also durch
den Rücktransport
das Medium in bezug auf die Transportwalze um den gesamten Bereich
versetzt, an dem es vor dem Rücktransport
mit der Transportwalze in Eingriff gestanden hat.
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Eine
besonders wichtige Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß dem
Medium ein Formverhalten eingeprägt
wird, durch das es sich von der Transportwalze absondert. Bei dieser
Ausführungsform
wird das erfindungsgemäße Verfahren
mit der in
DE 101
11 228 A1 offenbarten Ablösung des Mediums von der Transportwalze
kombiniert und dadurch eine besonders hohe Betriebssicherheit erreicht.
Zweckmäßigerweise
wird dabei das Formverhalten dadurch herbeigeführt, daß dem Medium bei seinem Transport
vor der Transportwalze in seiner Längsrichtung eine Krümmung eingeprägt wird,
deren Krümmungsmittelpunkt
der zu bedruckenden Oberfläche
gegenüberliegt.
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Das
Grundprinzip einer zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeigneten erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in Anspruch 8 angegeben. Dabei besteht eine besonders zweckmäßige Ausführungsform
darin, daß,
in der Transportrichtung gesehen, vor dem Druckwerk ein der selbstklebend
beschichteten Oberfläche
des Mediums gegenüberliegendes
Stützelement
angeordnet ist. Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang zweckmäßig, daß das Stützelement
eine drehbar gelagerte Rolle aufweist.
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Das
Stützelement
ist nahe der Transportbahn des streifenförmigen Mediums derart angeordnet,
daß letzteres
an dem Stützelement
zur Anlage gelangt, falls das streifenförmige Medium bei seinem zur
Transportrichtung entgegengesetzten Rücktransport sich nicht tangential
von der Transportwalze lösen
und dadurch von der Transportbahn, die es bei seinem Transport in
der Transportrichtung einnimmt, in Richtung auf das Stützelement
abweichen würde. Das
Stützelement
stellt dadurch eine zusätzliche
Sicherheit dafür
zur Ver fügung,
daß das
Medium während
seines kurzen Rücktransports
die Transportwalze im wesentlichen tangential verläßt.
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Im
Rahmen der Erfindung ist auch vorgesehen, daß mit der selbstklebend beschichteten
Oberfläche
des streifenförmigen
Mediums in Berührung gelangende
Oberflächenbereiche
der Vorrichtung klebstoffabweisend gestaltet sind, was insbesondere durch
geeignete Beschichtungen erreicht werden kann. Insbesondere ist
diese klebstoffabweisende Gestaltung für die Mantelflächen der
Transportwalze und die Mantelfläche
einer das Stützelement
bildenden Stützrolle
vorgesehen.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung und der einzigen Zeichnungsfigur, worin die
Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert
und dargestellt ist.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform weist eine Grundplatte 1 auf,
auf der alle Komponenten der Vorrichtung montiert sind. Ein zu bedruckendes,
streifenförmiges
Medium ist in der Form einer Vorratsrolle 2 aufgewickelt,
die auf einem in der Zeichnung unteren Bereich 1a der Grundplatte 1 drehbar
gehaltert ist. Das Medium besteht beispielsweise aus Thermodruckpapier,
dessen seiner zu bedruckenden Oberfläche 3 gegenüberliegende andere
Oberfläche 4 selbstklebend
beschichtet ist. Derartige Medien sind im Stand der Technik unter
der Bezeichnung "trägerbandloses
Etikettenmaterial" oder "linerless label web" bekannt. Die Vorratsrolle 2 ist
derart gewickelt, daß die
selbstklebend beschichtete Oberfläche 4 zum Mittelpunkt
der Vorratsrolle 2 weist.
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In
einem Abstand zur Vorratsrolle 2 ist koaxial zu dieser
an einem mittleren Bereich 1b der Grundplatte 1 eine
Umlenkrolle 5 drehbar gelagert. Koaxial zur Umlenkrolle 5 und
relativ zu dieser in Richtung auf die Vorratsrolle 2 zurückversetzt
ist an einem mit der Grundplatte 1 verbundenen Träger 6 ein
Prägezylinder 7 feststehend
oder drehbar abgestützt.
In einem in der Zeichnung oberen Bereich 1c der Grundplatte
ist ein Druckwerk angeordnet. Dieses weist einen leistenförmigen Thermodruckkopf 8 auf,
der sich in einer zur Grundplatte 1 senkrechten, also zu
den Achsen der Umlenkrolle 5 und des Prägezylinders 7 parallelen
Ebene erstreckt.
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Der
Druckkopf 8 verläuft
tangential zum Mantel 9 einer Transportwalze 10,
die in Gegenüberstellung
zum Druckkopf 8 an einer mit der Grundplatte 1 verbundenen
Lagerplatte 11 drehbar gelagert ist. Die Transportwalze 10 ist
von einem in der Darstellung nicht sichtbaren Antrieb, der an der
Grundplatte 1 angeordnet ist und ein Zahnradgetriebe sowie einen
Elektromotor aufweist, angetrieben. Ferner ist an der Lagerplatte 11 an
einer zwischen der Transportwalze 10 und dem Prägezylinder 7 gelegenen
Stelle eine Umlenkrolle 14 drehbar gelagert. Außerdem ist an
der Lagerplatte 11 an einer zwischen der Transportwalze 10 und
der Umlenkrolle 14 gelegenen Stelle eine Stützrolle 12 drehbar
gelagert, deren Mantel 13 nahe an eine an den Mantel 9 der
Transportwalze 10 und den Mantel 14a der Umlenkrolle 14 gelegte gemeinsame
Tangente heranreicht.
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Das
von der Vorratsrolle 2 zugeführte streifenförmige Medium
verläuft
von der Vorratsrolle 2 zur Umlenkrolle 5, über die
es mit seiner selbstklebend beschichteten Oberfläche 4 hinwegläuft, und
weiter zum Prägezylinder 7, über den
es mit seiner zu bedruckenden Oberfläche 3 hinweggeführt ist.
Vom Prägezylinder 7 aus
verläuft
das Medium zur Umlenkrolle 14, über die es mit seiner selbstklebend
beschichteten Oberfläche 4 hinweggeht,
dann weiter mit seiner selbstklebend beschichteten Oberfläche 4 nahe
an dem Mantel 13 der Stützrolle 12 vorbei
und weiter zur Transportwalze 10, auf der es mit der selbstklebend
beschichteten Oberfläche 4 durch
den auf der zu bedruckenden Oberfläche 3 anliegenden Druckkopf 8 in
Eingriff gehalten wird. Durch diesen Eingriff in dem solchermaßen gebildeten
Durchtrittsspalt wird die durch den Antrieb in die Walze 10 eingeleitete
Drehbewegung auf das Medium übertragen,
wodurch es von der Vorratsrolle 2 abgezogen und in seiner
Längsrichtung
transportiert wird. Die Transportbewegung und die Betätigung des
Thermodruckkopfes 8 sind durch eine elektronische Steuereinrichtung
(nicht dargestellt) in bekannter Weise derart aufeinander abgestimmt,
daß durch
den Druckkopf 8 auf die zu bedruckende Oberfläche 3 des
Mediums während
seines Durchlaufs durch den Durchtrittsspalt zwischen dem Druckkopf 8 und
der Transportwalze 10 gewünschte Inhalte aufgedruckt werden.
Insbesondere werden dabei zur Warenkennzeichnung dienende Etiketten
gedruckt, die von dem streifenförmigen
Medium nach dessen Durchgang durch die Vorrichtung abgerissen werden.
Um das Abreißen
zu unterstützen,
ist am Ausgang 15 der Vorrichtung eine zur bedruckenden
Oberfläche 13 weisende
Abreißleiste 16 vorgesehen,
die sich über die
Breite des streifenförmigen
Mediums erstreckt, wodurch die bedruckten Etiketten abgerissen werden können.
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Die
gegenseitige Relativlage der beiden Umlenkrollen 5, 14 und
des Prägezylinders 7 bestimmen den
Umschlingungswinkel, mit dem das Medium um den Prägezylinder 7 herumgeführt ist.
Der Radius des Prägezylinders 7 ist
verhältnismäßig klein,
wodurch das Medium an seiner zu bedruckenden Oberfläche 3 gegenüber seiner
selbstklebend beschichteten Oberfläche 4 eine Reckung
erfährt.
Dadurch wird dem Medium in seiner Längsrichtung eine bleibende Krümmung eingeprägt, deren
Krümmungsmittelpunkt
der zu bedruckenden Oberfläche 3 gegenüberliegt.
Zwar wird das Medium entgegen dieser Krüm mung durch den von der Transportwalze 10 in
der Längsrichtung
des Mediums, d. h. dessen Transportrichtung, ausgeübten Zug
während
seines Transports zwischen dem Prägezylinder 7 und der
Umlenkrolle 14 sowie zwischen der Umlenkrolle 14 und
der Transportwalze 10 wieder geradegestreckt, doch nimmt
das nach seinem Durchgang zwischen der Transportwalze 10 und
dem thermischen Druckkopf 8 von dem Transportzug freigegebene
Medium die eingeprägte
Krümmung
wieder ein. Hierdurch wird das Medium von der Walze 10 abgelöst, da die
Kraft, mit der die eingeprägte
Krümmung
angenommen wird, ausreicht, die Haftkraft zwischen dem Mantel 9 der
Transportwalze 10 und der selbstklebend beschichteten Oberfläche 4 des
Mediums zu überwinden.
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Abweichend
von der in der Zeichnung dargestellten beabstandeten Anordnung der
Umlenkrolle 5 und des Prägezylinders 7 könnte die
Umlenkrolle 5 derart angeordnet sein, daß sie in
ihrer Betriebsstellung mit dem Prägezylinder 7 einen
Walzenklemmspalt bildet, durch den das Medium hindurchtritt. In diesem
Fall stehen zwei axiale Mantellinien der Umlenkrolle 5 und
des Prägezylinders 7 einander
beidseits des Mediums gegenüber
und legen die Stelle fest, an der der Umschlingungswinkel beginnt.
Damit das Medium beim Austauschen der Rolle 2 ohne Schwierigkeiten
eingelegt werden kann, kann eine Verstellvorrichtung (nicht dargestellt)
vorgesehen sein, mit der die Umlenkrolle und der Prägezylinder relativ
zueinander in eine Freigabestellung verbracht werden können, in
der sie gegenseitig beabstandet sind und das Einlegen des streifenförmigen Mediums ermöglichen.
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Bei
dieser Ausgestaltung legen also die einander gegenüberstehenden
Mantellinien des Prägezylinders 7 und
der in Transportrichtung stromaufwärts davon angeordneten Umlenkrolle
den Anfang des Umschlingungswinkels fest. Zusätzlich oder alternativ könnte eine
solche Umlenkrolle auch stromabwärts
des Prägezylinders 7 angeordnet
sein (nicht dargestellt), um auf dieselbe Weise das Ende des Umschlingungswinkels
festzulegen.
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Die
Mantelflächen
der Umlenkrollen 5 und 14 sowie der Transportwalze 10, über die
das Medium mit seiner selbstklebend beschichteten Oberfläche 4 hinwegläuft, und
auch die Mantelfläche 13 der
Stützrolle 12 sind
klebstoffabweisend gestaltet, beispielsweise durch geeignete Beschichtungen.
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Die
Anordnung der dem Transport des Mediums dienenden Transportwalze 10 in
Gegenüberstellung
zu dem Druckkopf 8 entspricht dem bekannten Stand der Technik
auf dem Gebiete der Etikettendrucker. Deshalb wird die Transportwalze 10 häufig als "Druckwalze" bezeichnet. Es ist
aber auch denkbar, die dem Transport des Mediums dienende Transportwalze 10 in
Transportrichtung hinter dem Druckkopf 8 anzuordnen und
für den
Druck kopf 8 ein nicht angetriebenes Gegenelement vorzusehen,
das das Medium für
den Druckvorgang in Anlage an dem Druckkopf 8 hält.
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Sofern
das Medium durch seine Umschlingung des Prägezylinders 7 noch
keine ausreichende Krümmung
annehmen sollte, kann auch eine Kaskade aus mehreren Prägezylindern 7 vorgesehen
sein, die von dem Medium bei seinem Transport nacheinander umlaufen
werden.
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In
der vorstehenden Beschreibung ist beispielhaft angenommen worden,
daß in
der Rolle 2 die selbstklebend beschichtete Oberfläche 4 des
Mediums zum Rollenmittelpunkt zeigt. In diesem Fall dreht sich,
wie in der Zeichnung dargestellt, die Rolle 2 beim Abwickeln
des Mediums im Gegenuhrzeigersinn. Alternativ kann die Rolle 2 jedoch
derart gewickelt sein, daß die
zu bedruckende Oberfläche 3 zum Rollenmittelpunkt
weist. In diesem Fall wird die Rolle 2 derart in die Vorrichtung
eingelegt, daß sie
sich beim Abwickeln im Uhrzeigersinn dreht. Durch diese Art der
Aufwicklung wird dem Medium schon auf der Rolle 2 eine
Vorkrümmung
eingeprägt,
die der Krümmung
der Transportwalze 10 entgegengerichtet ist. Dieses Formverhalten
kann bei geeignetem Material bereits ausreichen, das Medium von
der Transportwalze 10 abzusondern, ohne daß es einer
weiteren Einprägung
bedarf. In diesem Fall kann die den Prägezylinder 7 und die
Umlenkrolle 5 aufweisende Prägevorrichtung vollständig entfallen
und das Medium unmittelbar von der Rolle 2 aus zwischen
der Transportwalze 10 und dem Druckkopf 8 hindurchtransportiert
werden.
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Durch
die elektronische Steuereinrichtung wird in bekannter Weise der
Antrieb der Transportwalze 10 derart betätigt, daß letztere
durch ihren Eingriff mit dem streifenförmigen Medium den Transportintervallen
entsprechende Längen
des streifenförmigen
Mediums von der Vorratsrolle 2 abzieht und unter dem Druckkopf 8 hindurch über die
Abreißleiste 16 aus
der Vorrichtung hinausfördert.
Währenddessen werden
diese Längen
des streifenförmigen
Mediums von dem Druckkopf 8 mit den jeweils gewünschten Druckinhalten
bedruckt. Diese bedruckten Längen können mit
Hilfe der Abreißleiste 16 abgetrennt
und beispielsweise als Klebeetiketten verwendet werden.
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Außerdem weist
diese Steuereinrichtung eine Einrichtung auf, die wie folgt arbeitet:
Bevor die Steuereinrichtung den Antrieb dazu veranlaßt, die Transportwalze 10 zur
Durchführung
eines Transportintervalls im Gegenuhrzeigersinn anzutreiben, veranlaßt die genannte
Einrichtung kurzzeitig einen in der entgegengesetzten Drehrichtung,
also im Uhrzeigersinn, erfolgenden Antrieb der Transportwalze 10. Dadurch
wird das Medium entgegengesetzt zur Transportrichtung zurücktransportiert.
Dieser Rücktransport
erfolgt über eine
Länge,
die kleiner ist als der Abstand zwischen der Abreißleiste 16 und
dem zwischen der Transportwalze 10 und dem Druckkopf 8 gebildeten
Durchtrittsspalt, so daß das
Medium auch nach der Durchführung
dieses Rücktransports in
dem Durchtrittsspalt eingespannt bleibt. Infolge der zwischen der
selbstklebend beschichteten Oberfläche 4 des streifenförmigen Mediums
und dem Mantel 9 der Transportwalze 10 auftretenden
Haftung kann es vorkommen, daß das
streifenförmige
Medium in bezug auf den Mantel 9 nicht genau tangential
verläuft,
sondern daran über
eine kleine Bogenlänge
anliegt. Der Rücktransport
des Mediums erfolgt über eine
Länge,
die mindestens so groß ist
wie diese Bogenlänge.
Sofern sich das Medium bei diesem Rücktransport nicht ohne weiteres
tangential von der Transportwalze 10 ablöst, sondern
in der im Uhrzeigersinn erfolgenden Drehrichtung der Transportwalze 10 geringfügig mitgenommen
wird, wird das Medium in Richtung auf die Stützrolle 12 ausgelenkt,
deren Mantel 13 nahe an eine gemeinsame Tangente der Transportwalze 10 und
der Umlenkrolle 14 heranreicht. Schon nach sehr kurzer
Auslenkung gelangt das Medium dabei an dem Mantel 13 der
Stützrolle 12 in
Anlage, wodurch die tangentielle Ablösung des Mediums von der Transportwalze 10 unterstützt wird. Nach
dem Rücktransport
kehrt sich die Antriebsrichtung um; dadurch beginnt das Transportintervall,
indem die Transportwalze 10 im Gegenuhrzeigersinn angetrieben
wird und einen entsprechenden Vorschub des Mediums bewirkt. Der
Rücktransport
und der nachfolgende Transport in der Transportrichtung können unmittelbar
aneinander anschließen.
Es ist jedoch auch möglich,
dazwischen einen kurzen Zeitabstand vorzusehen. Weiter kann die
Einrichtung so ausgebildet sein, daß sie den Rücktransport vor jedem Transportintervall
ausführt.
Es ist jedoch auch möglich,
den Rücktransport
nur vor solchen Transportintervallen durchzuführen, denen ein längerer Stillstand
vorausgegangen ist. Die Einrichtung könnte auch so ausgelegt sein,
daß sie
den Rücktransport veranlaßt, wenn
eine vorbestimmte Anzahl von Transportintervallen, die größer als
1 ist, ausgeführt worden
ist.
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- 1
- Grundplatte
- 1a
- unterer
Bereich
- 1b
- mittlerer
Bereich
- 1c
- oberer
Bereich
- 2
- Vorratsrolle
- 3
- zu
bedruckende Oberfläche
- 4
- selbstklebend
beschichtete Oberfläche
- 5
- Umlenkrolle
- 6
- Träger
- 7
- Prägezylinder
- 8
- Druckkopf
- 9
- Mantel
- 10
- Transportwalze
- 11
- Lagerplatte
- 12
- Stützrolle
- 13
- Mantel
- 14
- Umlenkrolle
- 14a
- Mantel
- 15
- Ausgang
- 16
- Abreißleiste