-
Die
Erfindung betrifft ein brettartiges Gleitgerät, wie dieses im Oberbegriff
des Anspruches 1 beschrieben wird.
-
Aus
dem Stand der Technik ist es bereits bekannt, Oberflächenschichten
von Gleitgeräten über Teilbereiche
mit Ausnehmungen zu versehen und in diese Ausnehmungen Einlageelemente
einzusetzen. Ein solches Gleitgerät ist beispielsweise aus der
DE 201 20 351 U1 bekannt.
Das beschriebene Gleitgerät weist
an der unteren gegen den Boden gerichteten Fläche eine Gleitschicht auf,
die nach Bedarf mit längsverlaufenden
Kanten ausgerüstet
ist und die auf der Oberfläche
und gegebenenfalls auf den Seitenflächen mit einer Oberflächenschicht
beschichtet ist. An dieser Oberflächenschicht ist dabei mindestens eine Öffnung vorgesehen,
die mit mindestens einer Einlage ausgefüllt ist, wobei die Kontur der
jeweiligen, entweder einteilig oder mehrteilig aufgebauten, Einlage
der Kontur der Öffnung
entspricht.
-
Zweck
solcher im Stand der Technik bekannter Lösungen ist es bisher, die ersetzten
Teile der Oberflächenschicht
zur Sicherung eines entsprechenden ästhetischen Schiaussehens zu
verwenden bzw. eine Verbesserung der technischen Schieigenschaften,
wie Widerstandskraft gegen Verschleiß, Erhöhung der Festigkeit, der Steifigkeit,
Verbesserung der schwingungsdämpfenden
Eigenschaften.
-
Weiters
ist aus der
DE 297
09 232 U1 ein Schi oder Snowboard bekannt, bei dem die
Scheuerzonen eine Oberfläche
aus Materialien mit vergleichsweise höherer Schlag- und Abriebfestigkeit aufweisen.
-
Eine
solche Ausbildung eines Schis bzw. Snowboards dient dazu, dass die
Schioberfläche auch
nach längerer
Benutzung noch keine Abnutzung aufweist und der Schi bzw. das Snowboard
kostengünstig
herstellbar ist.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Handhabung eines Gleitgerätes durch
einen Benutzer zu verbessern. Weiters ist es Aufgabe der Erfindung
den Benutzungskomfort des Gleitgerätes zu steigern.
-
Diese
Aufgabe der Erfindung wird eigenständig durch die im Kennzeichenteil
des Anspruches 1 angeführten
Merkmale gelöst.
Dabei ist es von Vorteil, dass der zumindest einen Ausnehmung eine
Einrichtung zur bedarfsweisen Erhöhung des Gleit- bzw. Reibungswiderstandes
an der Gleitfläche
und/oder der Deckfläche
zugeordnet ist, wodurch eine im Gleitgerätintegrierte und bei Bedarf
aktivierbare Steighilfe und/oder Handhabungs- bzw. Trageerleichterung
geschaffen wird. Ist die Einrichtung nun der Gleitfläche zugeordnet,
kann zumindest bereichsweise der Gleit- bzw. Reibungswiderstand
bei Aktivstellung der Einrichtung ohne zusätzliche, externe Komponenten
erhöht
werden, sodass keine aufwendigen Umrüstarbeiten des Gleitgerätes notwendig
sind. Durch eine solche im Gleitgerätintegrierte, an der Gleitfläche wirkende
Steighilfe wird einem Benutzer ein Fortbewegen mit Gleitgeräten an Oberflächen wie
z.B. Schnee vereinfacht und komfortabler gestaltet, wobei die Einrichtung
im Besonderen bei Gleitgeräten
für spezielle Anwendungsgebiete,
wie z.B. Langlaufschi oder Tourenschi, bei denen eine Fortbewegung
bzw. Beschleunigung durch einen Bewegungsablauf, beispielsweise
skating oder vor- und nachziehen von je einem Gleitgerät, eines
Benutzers erfolgt, besonders von Vorteil ist. Bei Anordnung der
Einrichtung an der Deckfläche
kann die Handhabung von Gleitgeräten, die
durch einen Benutzer beispielsweise mit den Händen aufgenommen werden, verbessert
werden, indem die Haftung zwischen den die Gleitgeräte greifenden
Händen
eines Benutzers und den Deckflächen
wesentlich erhöht
wird und somit ein sichereres, mit weniger Kraftaufwand aufkommendes
Transportieren von Gleitgeräten
ermöglicht
wird.
-
Nach
Anspruch 2 bzw. 3 ist es von Vorteil, dass durch Eingriff der Wirkelemente
mit einer gegen die Gleitfläche
oder Deckfläche
gerichteten Fläche die
Reibung zwischen dem Gleitgerät
und der Fläche erhöht wird
und/oder ein Verkrallungseffekt der Wirkelemente mit den Flächen zur
Erhöhung
des Gleitwiderstandes auftritt, wobei die Wirkelemente direkt in der
Deckschicht bzw. am Gleitbelag angeordnet sein können.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 4 ist es von Vorteil,
dass eine aktive und passive Stellung der Einrichtung über eine
Betätigungseinrichtung
festlegbar ist, wodurch nur bei Bedarf eine Gleit- bzw. Reibwiderstandserhöhung an der
Deck- und/oder Gleitfläche
stattfindet und in Passivstellung an der Deckschicht bzw. am Gleitbelag uneingeschränkte, jeweils
materialabhängige,
Gleiteigenschaften des Gleitgerätes
herrschen.
-
Von
Vorteil ist auch eine Weiterbildung gemäß Anspruch 5, da somit in einfacher
Weise durch Kontaktierung des Fortsatzes mit einer gegen diesen gerichteten
Fläche
eine Gleit- bzw.
eine Reibwiderstandserhöhung
stattfinden kann.
-
Auch
eine Weiterbildung gemäß Anspruch
6 ist von Vorteil, da somit durch einen einfach herzustellenden,
mit Durchbrüchen
versehenen Gleitbelag über
die Ausnehmung ein Schiinneres zugänglich ist und mit Komponenten
des Schiinneren verbundene Fortsätze
somit zumindest teilweise innerhalb der Ausnehmungen verlaufen können.
-
Nach
den Ansprüchen
7 bis 9 ist es von Vorteil, dass ein Einlageteil im Gleitgerät in der
Aufnahmekammer angeordnet sein kann und die Aufnahmekammer zweckmäßigerweise
zwischen Deckschicht bzw. Gleitbelag ausgebildet ist, wodurch die
Aufnahmekammer und die Ausnehmung des Gleitgerätes die Einrichtung mit den
Wirkelementen zur Gleit- bzw. Reibwiderstandserhöhung in einfacher Weise aufnehmen
können.
-
Eine
Weiterbildung nach Anspruch 10 ist von Vorteil, da durch die zumindest
eine reibungs- bzw. gleitwiderstandserhöhende Wirkfläche des
Einlageteils durch bereichsweises Kontaktieren derselben einer gegen
diese gerichteten Fläche
der Effekt der Steighilfe bzw. Trage- und Handhabungserleichterung
erzielbar ist.
-
Gemäß den Ansprüchen 11
bis 13 wird der Vorteil erzielt, dass der Einlageteil gegen unbeab sichtigtes
Lösen aus
dem Gleitgerätsicher
und gegebenenfalls nahe der Deckschicht bzw. dem Gleitbelag, insbesondere
unterhalb derselben, und somit nahe dem Wirkbereich des Einlageteils
an der Deck- bzw. Gleitfläche
angeordnet ist.
-
Gemäß Anspruch
14 bis 16 wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass der Einlageteil
mit den Fortsätzen
im Wesentlichen durch eine übereinstimmende
Verteilung bzw. Anordnung der Ausnehmungen und Fortsätze korrespondierend
mit den Ausnehmungen in der Deckschicht bzw. dem Gleitbelag ausgebildet
ist.
-
Es
ist auch eine Weiterbildung gemäß Anspruch
17 von Vorteil, da somit die Einrichtung im wesentlichen im Aufstandsbereich
eines Schuhs an der Bindung des Gleitgerätes angeordnet ist und dadurch
eine bereichsweise Krafteinleitung in diesem Bereich durch die Einrichtung
nutzbar ist, beispielsweise in der Weise, dass die Steighilfe durch
eine Gewichtsverteilung bzw. Gewichtsverlagerung oder bewirkte Abstoßkräfte eines
Benutzers im Bindungsmontagebereich automatisch aktiviert werden
kann. Auch die Trag- bzw. Handhabungshilfe in diesem Bereich anzuordnen
ist von Vorteil, da Gleitgeräte üblicherweise
im Bindungsmontagebereich bzw. kurz vor dem Bindungsmontagebereich
mit den Händen
gegriffen bzw. aufgenommen werden und dieser Vorgang somit vereinfacht
wird.
-
Eine
Ausführung
gemäß Anspruch
18 ist auch vorteilhaft, da durch ermöglichtes Verformen des Einlageteils
die Wirkelemente aus den Ausnehmungen verbringbar sind und die Wirkflächen eine Reib-
bzw. Gleitwiderstandserhöhung
bewirken können,
wobei der Verdrängung
eine Widerstandskraft bzw. Rückstellkraft
entgegenwirkt und diese nach einer Rückstellung des Einlageteils
in die Ausgangsform bzw. Ausgangsposition strebt, sodass keine zusätzlichen
Rückstellvorrichtungen
notwendig sind.
-
Gemäß Anspruch
19 bis 21 wird der Vorteil erreicht, dass eine wirksame und großflächige Gleitwiderstandserhöhung im
Längsabschnitt
erreichbar ist, wobei in der Passivstellung dieser Bereich durch eine
gitterartige Struktur bzw. Stege am Gleitbelag dieser trotzdem gute
Gleiteigenschaften aufweist.
-
Eine
Weiterbildung gemäß Anspruch
22 ist von Vorteil, da die Betätigungseinrichtung
direkt durch die Deckschicht und/oder den Gleitbelag geschaffen
werden kann und durch ausrei chende Kraftbeaufschlagung ein Verstellen,
insbesondere ein Verformen, der Deck- und/oder Gleitbelag und Verdrängen des
Einlageteils erfolgt und somit ein Übergehen des Einlageteils aus
der Passivstellung in die Aktivstellung erreicht werden kann.
-
Ausführungen
gemäß den Ansprüchen 23 bis
26 sind von Vorteil, da der Einlageteil aus einem weicheren Material
gebildet ist, als die diesen umgebenden bzw. begrenzenden Flächen, insbesondere die
Aufnahmekammer und die Ausnehmungen, wodurch mittels Druckausübung der
den Einlageteil begrenzenden Flächen
auf denselben dieser zumindest bereichsweise verformt wird und zumindest
Teilabschnitte von dessen Fortsätze
aus den Ausnehmungen verdrängt
werden, sodass die Wirkflächen
dieser Fortsätze
zur Reib- bzw. Gleitwiderstandserhöhung in eine Aktivstellung
verbringbar sind.
-
Weiterbildungen
nach den Ansprüchen
27 bzw. 28 sind ebenfalls von Vorteil, da lediglich ein Druckelement
mit dem Einlageteil wirkverbunden sein muss und durch Verstellung
des Druckelementes die Wirkelemente in eine Aktivstellung versetzt werden
können.
-
Gemäß den vorteilhaften
Weiterbildungen nach den Ansprüchen
29 bzw. 30 ist es von Vorteil, dass der Einlageteil als volumenveränderbarer
Hohlkörper
ausgebildet ist, wodurch durch Befüllen des Hohlraumes des Hohlkörpers dessen
Volumen vergrößerbar ist,
wodurch zumindest dessen Wirkelemente aus der Aufnahmekammer bzw.
den Ausnehmungen über
die Gleit- und/oder Deckschicht ragend in eine Aktivstellung überführbar sind.
Durch Verwendung eines Fluides oder Gases als Medium ist die Volumenänderung über Ein-
und Auslassöffnungen in
einfacher Weise erreichbar.
-
Gemäß Anspruch
31 ist es von Vorteil, dass über
das Verbindungselement mehrere Einlageteile voneinander bewegungsabhängig verstellbar
sind und an der Deckschicht und am Gleitbelag die Aktiv- bzw. Passivstellung
durch Bewegungskopplung der unterschiedlichen Einrichtung voneinander
abhängig ist,
sodass für
mehrere Einlageteile nur eine Betätigungseinrichtung benötigt wird.
-
Gemäß Anspruch
32 bzw. 33 wird der Vorteil erreicht, dass ohne zusätzliche
Komponenten bzw. Vorrichtungen die Betätigungseinrichtungen direkt durch
die Deckschicht und/oder Gleitbelag gebildet werden kann und durch
eine Wölbung
der Deckschicht bzw. dem Gleit belag nach Außen bei Krafteinwirkung auf
diese Wölbung
ein verminderter Kraftaufwand zur Verstellung der Deckschicht und/oder
Gleitbelag benötigt
wird.
-
Gemäß Anspruch
34 ist es von Vorteil, dass eine Bewegungs- bzw. Kraftübertragung über das
innere des Gleitgerätes
durch einen beweglichen Kernbauteil ermöglicht wird und somit beispielsweise
an der Deckschicht auftretende Druckkräfte an die dem Gleitbelag zugeordneten
Einrichtung weitergegeben werden können.
-
Von
Vorteil ist auch eine Weiterbildung gemäß Anspruch 35 bzw. 36, da durch
den erhöhten Haftreibungskoeffizienten
und/oder die erhöhte Oberflächenrauhigkeit
an der Grifffläche
das Gleitgerät
in diesem Bereich durch einen Benutzer wesentlich einfacher und
mit vermindertem Kraftaufwand greifbar ist und die Tragesicherheit
und der Tragkomfort von solchen Gleitgeräten verbessert wird. Weiters
ist des vorteilhaft dass lediglich die Grifffläche verbesserte Haftungseigenschaften
aufweisen muss und der Einlageteil somit durch Oberflächenbearbeitung
bzw. Oberflächenbehandlung
oder eine eigene Oberflächenschicht
dementsprechend präpariert werden
kann.
-
Durch
die Ansprüche
37 bis 39 wird der Vorteil erreicht, dass die Reib- bzw. Gleitwiderstandserhöhung an
der Deckschicht durch einen Oberflächeneinsatz in der Deckschicht
mit einer Grifffläche mit
einfachen baulichen Mitteln erhöht
werden kann.
-
Durch
eine Weiterbildung gemäß Anspruch 40
wird der Vorteil erreicht, dass eine Reib- bzw. Gleitwiderstandserhöhung ermöglicht wird,
ohne dass die Deckschicht überragende
Elemente an dieser angeordnet sind, wodurch ein ästhetisches Design eines Gleitgerätes nicht
beeinträchtigt
wird.
-
Auch
eine Weiterbildung gemäß Anspruch 41
ist von Vorteil, da durch das Betätigungsorgan die Aktiv- bzw.
Passivstellung der Einrichtung des Gleitgerätes festlegbar ist und durch
eine, beispielsweise mechanische, Wirkverbindung mit des Betätigungsorgans
mit den Wirkelementen diese unabhängig von auftretenden Belastungen
bzw. Kräften,
die gegebenenfalls auf das Gleitgeräteinwirken, in Aktiv- oder Passivstellung
positioniert bleiben. Weiters ist es von Vorteil, dass durch einen
Benutzer am Betätigungsorgan
die von ihm gewünschte
Stellung aktivierbar und deaktivierbar ist, wobei das Betätigungsorgan z.B.
durch eine schalterartigen Handhabe, welche z.B. über einen
Schistock betätigbar
ist, gebildet ist.
-
Die
Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen schematisch
vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
erfindungsgemäßes, brettartiges Gleitgerät in stark
vereinfachter, schematischer Draufsicht;
-
2 das
Gleitgerät
nach 1 geschnitten gemäß der Linie II-II in 1;
-
3 eine
Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Gleitgerätes mit
der Einrichtung zur bedarfsweisen Gleitwiderstandserhöhung im
Längsschnitt;
-
4 eine
Querschnittsdarstellung einer möglichen
Ausführungsvariante
eines Gleitgerätes;
-
5 die
Ausführungsvariante
eines brettartigen Gleitgerätes
gemäß dem Pfeil
V in 4 in Ansicht von Unten;
-
6 eine
weitere Ausführungsvariante
eines brettartigen Gleitgerätes
im Querschnitt;
-
7 eine
weitere Ausführungsvariante
eines brettartigen Gleitgerätes
Längsschnitt;
-
8 eine
weitere Ausführungsvariante
eines brettartigen Gleitgerätes,
geschnitten gemäß der Linie
VIII-VIII in 9;
-
9 die
Ausführungsvariante
nach 8 in Ansicht von Oben gemäß Pfeil IX in 8;
-
10 eine
weitere Ausführungsvariante
eines brettartigen Gleitgerätes
Längsschnitt;
-
11 eine
weitere Ausführungsvariante
eines brettartigen Gleitgerätes
im Querschnitt;
-
12 eine
weitere Ausführungsvariante
eines brettartigen Gleitgerätes
im Querschnitt;
-
13 eine
weitere Ausführungsvariante
eines Gleitgerätes
in Draufsicht;
-
14 die
Ausführungsvariante
eines Gleitgerätes
nach 13 geschnitten gemäß der Linie XIV-XIV in 13;
-
15 eine
weitere Ausführungsvariante
eines Gleitgerätes
in Draufsicht.
-
Einführend sei
festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen
versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen
Offenbarungen sinngemäß auf gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können.
Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte
Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die
neue Lage zu übertragen.
Weiters können
auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten
und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
-
In
den 1 und 2 ist ein brettartiges Gleitgerät 1 gezeigt,
welches eine Deckschicht 2 und dieser gegenüberliegend
einen Gleitbelag 3 aufweist. Die Deckschicht 2 weist
dabei an der von dem Gleitbelag 3 abgewandten Seite eine
Deckfläche 4 auf und
der Gleitbelag 3 weist an der von der Deckschicht 2 abgewandten
Seite eine Gleitfläche 5 auf.
-
Es
ist der grundlegende Aufbau von brettartigen Gleitgeräten 1,
insbesondere Schiartigen Vorrichtungen, bereits ausreichend aus
dem Stand der Technik bekannt, weshalb an dieser Stelle nicht näher auf
die einzelnen Komponenten und Bauteile derselben eingegangen wird.
In 2 ist beispielsweise ein für ein Gleitgerät 1 üblicher
Aufbau dargestellt, bei dem das Gleitgerät 1 neben der Deckschicht 2 und
der Gleitbelag 3 zwei Kantenelemente 6 und ein Kernelement 7 aufweist.
Das Kernelement 7 kann dabei wiederum durch mehrere Schichten,
wie z.B. einen mehrschichtigen Holzkern, einen tragenden Obergurt
und/oder einem tragenden Untergurt zur Stabilisierung des Gleitgerätes 1,
usw. gebildet und/oder umgeben sein.
-
Es
ist auch möglich,
dass die Deckschicht 2 bzw. der Gleitbelag 3 durch
mehrere Lagen bzw. Beläge
gebildet sind. Der Gleitbelag 3 ist jedoch zumindest durch
einen Laufflächenbelag 10 gebildet,
der beispielsweise zu einem Untergurt 11 benachbart angeordnet
ist. Der Gleitbelag 3 kann gegebenenfalls auch mehrteilig,
beispielsweise durch einen mehrstückig ausgebildeten Laufflächenbelag 10,
gebildet sein. Der Gleitbelag 3 bildet an der Seite, die
der Deckschicht 2 abgewandt ist, die Gleitfläche 5 aus, an
welcher das Gleitgerät 1 mit
einer Fläche,
beispielsweise einer Schneeoberfläche, im Betriebszustand in
Kontakt tritt und diese entlang gleitet.
-
Der
Deckschicht 2, welche durch die Deckfläche 4 die äußere Oberfläche des
Gleitgerätes 1 bildet,
kann ebenfalls benachbart zu einem tragenden Obergurt 12 angeordnet
sein, und es ist ebenso möglich,
dass die Deckschicht 2 als durch mehrere Einzelteile gebildeter
Verbundteil ausgebildet ist.
-
Die
unterschiedlichen Teile bzw. Schichten des Gleitgerätes 1 können dabei
mittels einem aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungsverfahren
verbunden sein, beispielsweise über
Füll- bzw.
Kleberschichten adhäsiv
miteinander verbunden sein.
-
Als
brettartiges Gleitgerät 1 können im
Allgemeinen Schi bzw. Snowboards zum Einsatz kommen, wobei sich
die vorliegende Erfindung bei einem Langlaufschi oder Tourenschi,
insbesondere für
eine durch einen Benutzer angetriebene Fortbewegung, als besonders
vorteilhaft erweist, aber selbstverständlich auch in Verbindung mit
einem Alpinschi verwendbar ist.
-
Es
weist nun die Deckschicht 2 und/oder der Gleitbelag 3 jeweils
eine oder mehrere Ausnehmungen 13, 14 auf. Die
Ausnehmungen 13, 14 sind dabei zumindest an der
Deckfläche 4 und/oder
der Gleitfläche 5 ausgebildet
und erstrecken sich über
eine Mantelfläche 15, 16 in
Richtung des Kernelementes 7.
-
In
der Deckschicht 2 bzw. im Gleitbelag 3 können jeweils
ein oder mehrere Ausnehmungen 13, 14 angeordnet
sein, wobei sich wie in 2 beispielsweise dargestellt,
die im Gleitbelag 3 ausgebildeten Ausnehmungen 14 über eine
gesamte Dicke 17 des Gleitbelages 3 und die Ausnehmungen 13 – in strichlierten
Linien angedeutet – der
Deckschicht 2 sich über
eine Dicke 18 der Deckschicht 2 erstrecken können und
die Ausnehmungen 13, 14 somit als Durch bruch in
dem Gleitbelag 3 ausgebildet sein können.
-
Es
ist nun zumindest einer der Ausnehmungen 13, 14 eine
Einrichtung 21 zur bedarfsweisen Erhöhung eines Gleitwiderstandes
an der Gleitfläche 5 und/oder
der Deckfläche 4 zugeordnet.
Im in der 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist lediglich die dem Gleitbelag 3 zugeordneten Einrichtung 21 im Detail
dargestellt, wobei die Einrichtung 21 – wie in strichlierten Linien
angedeutet -auch oder nur der Deckschicht 2 zugeordnet
sein kann und die Funktionsweise der Einrichtung 21 sinngemäß zur Verwendung
an der Deckschicht 2 an den Ausnehmungen 13 übertragbar
ist.
-
Die
Einrichtung 21 ist dazu ausgebildet, dass zumindest im
Bereich der Ausnehmungen 13, 14 der Gleit- bzw.
Reibungswiderstand an den äußeren Oberflächen der
Deckschicht 2 und/oder des Gleitbelages 3 erhöht werden
kann. Eine Fläche 22,
welche mit der Gleitfläche 5 in
Kontakt steht, bildet die Aufstandsfläche für das Gleitgerät 1 auf
einem Bodenmaterial, insbesondere Schnee, sodass bei einer inaktiven
Passivstellung 23 der Einrichtung 21 das Gleitgerät 1 an
der Gleitfläche 5 entlang
der Fläche 22 mit
einem vorzugsweise sehr geringem Gleitwiderstand bewegbar ist. Bedarfsweise
kann nun jedoch an der Gleitfläche 5 der
Gleitwiderstand erhöht werden,
um ein unbeabsichtigtes gleiten zu verhindern.
-
Es
ist nun in 2 neben der Passivstellung 23 der
Einrichtung 21 in strichlierten Linien eine Aktivstellung 24 der
Einrichtung 21 gezeigt, bei welcher der Gleitwiderstand
an der Gleitfläche 5 wesentlich erhöht ist.
-
In
der Aktivstellung 24 erstreckt sich die Einrichtung 21 zumindest
teilweise über
ein Ausmaß 25 über die
Gleitfläche 5 in
Richtung der Fläche 22,
wodurch die Gleiteigenschaften des Gleitgerätes 1 durch Eingriff
von an der Gleitfläche 5 gebildeten
Erhebungen 26 in die Fläche 22 eingeschränkt werden und
somit der Gleitwiderstand entlang der Fläche 22 erhöht wird.
Es sind die Erhebungen 26 beispielsweise als klauenartig
in die Fläche 22 ragende
Elemente ausgebildet, sodass eine Bremswirkung, insbesondere ein
Verkrallungseffekt, der Einrichtung 21 in Verbindung mit
der Fläche 22,
einritt. Es erfolgt in der Aktivstellung 24 somit eine
Beeinträchtigung
der Gleiteigenschaften an der Gleitfläche 5, welche durch
eine Veränderung
der Oberflächenstruktur
an der Gleitfläche 5 bedingt
ist, indem an dieser die ein oder mehreren bedarfsweise und bereichsweisen
Erhebungen 26 anordenbar sind. Die erhabenen Oberflächenbereiche
bewirken aufgrund der auftretenden Verdrängung bzw. Verdichtung eines
Materials 28, insbesondere Schnee, eine Reduktion der Gleitgeschwindigkeit
des Gleitgerätes 1.
Weiters werden durch die Erhebungen 26 die Gleiteigenschaften
der Gleitgerätes 1 aufgrund
eines erhöhten
Reibungskoeffizienten zwischen die Fläche 22 und der Gleitfläche 5 beeinträchtigt,
also der Gleitreibungskoeffizient in Aktivstellung 24 der
Einrichtung 21 im Vergleich zur Passivstellung 23 erhöht.
-
Es
ist in der Aktivstellung 24 der Einrichtung 21 somit
zumindest ein Wirkelement 29, welches vorzugsweise als
Erhebung 26 ausgebildet ist, in Eingriff mit der gegen
die Gleitfläche 5 gerichteten
Fläche 22 positioniert,
wodurch der Effekt der Erhöhung
des Gleitwiderstandes erzielbar ist.
-
Wie
in den 1 dargestellt, erstreckt sich die Einrichtung 21 vorzugsweise über einen
Längenabschnitt 30 des
Gleitgerätes 1,
wobei mehrere Einrichtungen 21 in der Deckschicht 2 und/oder
im Gleitbelag 3 angeordnet sein können. Es ist wie vorstehend
bereits angeführt
selbstverständlich
ebenfalls möglich,
dass die vorstehend beschriebene Einrichtung 21 zur Erhöhung des
Gleitwiderstandes an der Gleitfläche 5 in ähnlicher
Ausführung
in der Deckschicht 2 angeordnet ist, mit dem Unterschied,
dass der Gleitwiderstand zwischen der Deckfläche 4 und beispielsweise
einer Angriffsfläche
einer Hand eines Benutzers, welche auf die Deckfläche 4 Kraft
ausübt, erhöht werden
kann, wie dies an späterer
Stelle beschrieben wird.
-
Der
Längenabschnitt 30 mit
der bzw. den Einrichtungen) 21 ist vorzugsweise in einem
Bindungsmontagebereich 33 bzw. unmittelbar benachbart zu
einer Bindung 31 zur Aufnahme eines Schuhs eines Benutzers
ausgebildet. Die Anordnung der Einrichtungen 21 im Bereich
einer Bindung 31 ist vorteilhaft, da somit durch eine unmittelbar
durch einen Benutzer definierbaren Kraftverteilung, beispielsweise durch
eine verstärkte
punktuelle Belastung in einem Krafteinleitungsbereich 32,
welcher vorzugsweise innerhalb des Längenabschnitts 30 liegt,
ein bedarfsweises Aktivieren der Einrichtung 21, also ein
Positionieren der Einrichtung 21 in der Aktivstellung 24,
in einfacher Weise möglich
ist. Auch eine Anordnung der Einrichtungen 21 an der Deckschicht 2 im
Bereich einer Bindung 31, insbesondere in einem Angriffsbereich 33 kurz
vor der Bindung 31, ist vorteilhaft, dass somit ein Benutzer
das Gleitgerät 1 in üblicher
Weise mit seinen Händen
aufnehmen kann und durch den erhöhten
Gleitwiderstand an der Deckfläche 4 jedoch
ein wesentlich verbesserter Aufnahme- bzw. Tragekomfort des Gleitgerätes 1 erreicht
wird.
-
Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass sich die Längenabschnitte 30, über welche
die Einrichtungen 21 angeordnet sind, über weite Bereiche des Gleitgerätes 1 erstrecken,
beispielsweise an der Gleitfläche 5 über die
gesamte Länge 34,
insbesondere die Hälfte
oder zweidrittel einer Länge 34 des Gleitgerätes 1,
erstrecken und/oder über
die Länge 34 des
Gleitgerätes 1 mehrere
voneinander distanzierte, jeweils über einen Längenabschnitt 30 ausgedehnte
Einrichtungen 21 an der Deckschicht 2 und/oder
des Gleitbelages 3 angeordnet sind.
-
Die
Wirkelemente 29 der Einrichtung 21 sind zweckmäßigerweise
als Fortsätze 35 gebildet,
die sich in Passivstellung 23 zumindest teilweise in die Ausnehmungen 13, 14 erstrecken.
Ein solcher Fortsatz 35 ist in 2 je in
einer der Ausnehmungen 14 angeordnet, wobei sich der Fortsatz 35 jeweils
vorzugsweise über
eine Tiefe 36 von einer Innenfläche 37 des Gleitbelages 3 in
Richtung der Gleitfläche 5 erstreckt.
Der sich zumindest teilweise in die Ausnehmung 14 erstreckende
Fortsatz 35 ist dabei vorzugsweise positionsverstellbar
ausgebildet, sodass sich eine Wirkfläche 38 des Fortsatzes 35 zumindest
in eine mit der Gleitfläche 5 fluchtenden
Stellung verbringbar ist, vorzugsweise in jene Aktivstellung 24,
in welcher der untere Totpunkt der Wirkfläche 38 die Gleitfläche 5 über das
Ausmaß 25 überragt.
-
Es
sei dabei die Möglichkeit
angemerkt, dass mehrere in unterschiedlichen Ausnehmungen 13, 14 angeordnete
Fortsätze 35 je
in einer Einsatzstellung positionierbar sind, bei der die Wirkflächen 38 jeweils in
unterschiedlichen und/oder teilweise gleichen Ausmaßen 25 von
der Gleitfläche 5 distanziert
angeordnet sind. Es somit möglich,
dass jener Bereich, der eine verstärkte Brems- bzw. Gleitwiderstandwirkung aufweisen
soll, Fortsätze 35 mitaufweist,
die um ein größeres Ausmaß 25 von
der Gleitfläche 5 distanziert angeordnet
sind, als in einem Bereich, der eine vergleichsweise verringerte
Widerstandwirkung verursachen soll.
-
Das
Gleitgerät 1 ist
in einem Innenraum 39, der von der Gleitfläche 5,
der Deckfläche 4 und
Seitenflächen 40 begrenzt
wird, vorzugsweise mit einer Aufnahmekammer 41 versehen.
Die Aufnahmekammer 41 kann dabei zumindest durch die Innenfläche 37 des
Gleitbelages 3 und einer weiteren Begrenzungsfläche 42 begrenzt
werden und somit, beispielsweise auch durch angrenzende Stirnflächen 43,
als geschlossene Kammer geformt sein.
-
Die
Begrenzungsfläche 42 kann
beispielsweise direkt am Kernelement 7 ausgebildet sein,
insbesondere am Untergurt 12, und die Stirnflächen 43 beispielsweise
durch einen Teil des Kernelements 7 und/oder einem Teil
der Kantenelemente 6 gebildet sein.
-
Wie
dargestellt, ist es nun vorteilhaft, wenn die Aufnahmekammer 41 zumindest
eine der Ausnehmungen 14 umfasst, also die Aufnahmekammer 41 in
die Ausnehmungen 14 übergeht,
sodass die Mantelflächen 16 Teil
der die Aufnahmekammer 41 begrenzenden Fläche sind.
-
Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Aufnahmekammer 41 weiters
zwischen anderen Bauelementen im Gleitgerät 1 ausgebildet sein
kann, beispielsweise zwischen zwei Schichten im Kernelement 7,
zwischen einer Schicht im Kernelement 7 und dem Ober- bzw.
Untergurt 11, 12, usw.. Es sollte dabei lediglich
sichergestellt sein, dass die Aufnahmekammer 41 mit zumindest
einer oder mehrerer der Ausnehmungen 13, 14 in
der Deckschicht 2 und/oder dem Gleitbelag 3 verbunden
bzw. verbindbar ist.
-
Wie
aus 2 weiters ersichtlich, ist die Einrichtung 21 vorzugsweise
in der Aufnahmekammer 41 angeordnet, sodass die Einrichtung 21 durch
zumindest einen Einlageteil 44 gebildet ist. Der zumindest
eine Einlageteil 44 weist eine Auflagefläche 45 auf,
mit welcher der Einlageteilo 44 an der Innenfläche 37 des
Gleitbelag aufliegt. Bevorzugt ist der Einlageteil 44 weiters
durch die Stirnflächen 43 und
die Begrenzungsflächen 42 so
umgrenzt, dass eine obere Umfangsfläche 46 und eine seitliche
Umfangsfläche 47 mit
der Begrenzungsfläche 42 bzw.
der Stirnfläche 43 in
Kontakt stehen. Der Einlageteil 44 weist somit vorzugsweise
einen im Wesentlichen plattenförmigen
Grundkörper 48 auf,
der sich im Innenraum 39 des Gleitgerätes 1, insbesondere
in der Aufnahmekammer 41, flächig ausbreitet. Der zumindest eine
Einlageteil 44 erstreckt sich dabei zumindest über eine
der Ausnehmungen 14, wodurch diese Ausnehmung 14 an
dem der Innenseite 37 zugewandten, geöffneten Bereich durch den Einlageteil 44 abgedeckt,
insbesondere die Ausnehmung 14 an diesem geöffneten
Bereich verschlossen wird.
-
Weiters
weist der Einlageteil 44 der Einrichtung 21 als
Wirkelemente 29 die Fortsätze 35 auf, die vorzugsweise
an einem Grundkörper 48 der
Einrichtung 21 gebildet sind auf, welche sich über die
Tiefe 36 in die Ausnehmungen 14 erstrecken. Die
Fortsätze 35 werden
dabei vor zugsweise an Seitenflächen 49 durch
die Mantelflächen 16 der
Ausnehmungen 14 begrenzt, wodurch die Fortsätze 35 im
gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Umfangskontur aufweisen, welcher der der Ausnehmungen 14 entspricht.
-
Es
ist selbstverständlich
möglich,
dass sich der Grundkörper 48 des
Einlageteils 44 über
mehrere Ausnehmungen 14 erstreckt, also ein einstückiger Einlageteil 44 in
einer Aufnahmekammer 41 angeordnet ist, welche mehrere
Ausnehmungen 14 umfasst, sodass mehrere Fortsätze 35 eines
einstückigen
Einlageteils 44 sich je in unterschiedliche Ausnehmungen 14 erstrecken.
Es weiters möglich,
dass in der Aufnahmekammer 41 mehrere Einlageteile 44 angeordnet
sind die sich jeweils über
ein oder mehrere der Ausnehmungen 14 erstrecken.
-
Der
in der Aufnahmekammer 41 angeordnete Einlageteil 44 kann
bei der Montage des Gleitgerätes 1 in
das Gleitgerät 1 beispielsweise
in diese eingelegt werden, sodass dieser anschließend vollumfänglich nach
dem Verbinden der Gleit- und/oder Deckschicht 3, 4 mit
den weiteren Komponenten des Gleitgerätes 1 begrenzt wird.
Es ist ebenso möglich, dass
der Einlageteil 44 nachdem die Schichten des Gleitgerätes 1 zu
einem Verbundteil verbunden wurden nachträglich in die Aufnahmekammer 41 befördert wird,
was z.B. durch injektionsartiges Einbringen bzw. Einspritzen von
in der Aufnahmekammer 41 aushärtendem, vorzugsweise jedoch
verformbaren, Material erfolgen kann.
-
Wie
beispielsweise in 3 dargestellt, kann der Gleitbelag 3 und/oder
die Deckschicht 2 in Art einer Lochplatte 50,
insbesondere gitterartig, ausgebildet sein, die über einen Längenabschnitt 30 der Gleitgerät 1 mit
Ausnehmungen 14 gleicher und/oder zumindest teilweise unterschiedlicher
Konturformen ausgestattet ist. Dabei können die Konturen der Ausnehmungen 14 und/oder
der Fortsätze 35 beispielsweise
eine runde, ovale, mehreckige, beispielsweise kreisförmige, quadratische,
trapezartige, rautenartige, usw., Form aufweisen, beispielsweise
wie an späterer
Stelle bei 13 beschrieben, schlitzartig
oder eine großflächigere
Ausbreitung über
den gesamten Längenabschnitt 30 aufweisen.
Durch die Ausbildung der Einrichtung 21 mittels Anordnung
des Einlageteils 44 zwischen dem Gleitbelag 3,
insbesondere dem Laufflächenbelag 10,
und einer Begrenzungsfläche 42,
beispielsweise des Kernelementes 7 oder Untergurtes 12,
ist es somit möglich,
die relativ, insbesondere zumindest in senkrechter Richtung, zur Gleitfläche 5 verstellbaren
Fortsätze 35 bzw.
Wirkflächen 38 der
Einrichtung 21 in der Aktivstellung 24 durch Relativverstellung
zu positionieren.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausbildung des zumindest einen Einlageteils 44 wird
die Beweglichkeit bzw. Verstellbarkeit der Fortsätze 35, insbesondere
der Wirkfläche 38,
erreicht, indem der wenigstens eine Einlageteil 44 aus
einem Werkstoff gebildet ist, der ein Elastizitätsmodul aufweist, der geringer
ist als das Elastizitätsmodul
der Werkstoffe der Bauelemente, welche den Einlageteil 44 umgrenzen. Insbesondere
soll das Elastizitätsmodul
des zumindest einen Einlegeteils 44 geringer sein als dasjenige des
Materials, aus dem die Gleitfläche 5 bzw.
Deckfläche 4 und
das Kernelement 7, insbesondere Untergurt 12 bzw.
Untergurt 11, an dessen Begrenzungsfläche 42 gebildet sind.
Der z.B. als Formstahl oder Holm gebildete Ober- bzw. Untergurt 11, 12 ist
jeweils aus einem Material mit sehr hoher Festigkeit und Steifigkeit,
beispielsweise hochfestem, glasfaserverstärktem Kunststoff, titanhaltige
Metalllegierungen, gewebtem textilen Material, Leder, usw., zum
Erzielen von bestmöglicher
Festigkeits- bzw. Elastizitätseigenschaften
des Gleitgerätes 1 gebildet.
Das Kernelement 7 kann aus einem Holzwerkstoff, einem Kunststoffschaum
wie z.B. Polyurethan-Schaum, usw., gebildet sein. Der Gleitbelag 3,
insbesondere der Laufflächenbelag 10,
und/oder die Deckschicht 4 sind vorzugsweise aus einem
thermoplastischen Kunststoff gebildet. Der Einlageteil 44 ist
bevorzugt als nachgiebiges Element 51 vorzugsweise mit
elastischen Materialeigenschaften gebildet, insbesondere aus einem
Material aus der Werkstoffgruppe der Elastomere, sodass der Einlageteil 44 vorzugsweise aus
einem elastisch verformbaren Material, welches einer Kraftbeaufschlagung
selbsttätig
mit eine Rückstellkraft
entgegenwirkt, besteht. Es sind also die Bauteile, welche die das
Einlageteil 44 umgebende Begrenzungsfläche 42 ausbilden,
vorzugsweise aus einem Werkstoff mit größerer Härte als der Härte des Werkstoffes
des Einlageteiles 44 gebildet. Der Übergang der Einrichtung 21 in
die Aktivstellung erfolgt also durch das Zusammenspiel von einer
eine Weichkomponente, insbesondere den Einlageteil 44, verdrängenden
Hartkomponente.
-
Durch
eine elastische Ausbildung des Einlageteils 44 als nachgiebiges
bzw. rückstellendes
Element 51 kann nun erreicht werden, dass dieser zumindest
teilweise aus der Aufnahmekammer 41 und/oder den Ausnehmungen 14 in
Richtung der Gleitfläche 5 dem
Gleitbelag 3 verdrängbar
ist, falls die Aufnahmekammer 41 in ihrem Volumen verkleinert
wird. Ein vollständiges
Ausfüllen
der Aufnahmekammer 41 mit dem Element 51 über das
gesamte Volumen der Aufnahmekammer 41, gegebenenfalls ausgenommen
einem jeder Ausnehmung 14 im Bereich der anlegbaren Fremdfläche zugeordneten Freiraum,
der sich zwischen der Lauffläche 5 und
der Wirkfläche 38 über ein
Ausmaß 52 in
Richtung der Wirkfläche 38 erstreckt, ist
dabei von Vorteil. Durch diese Ausbildung kann nun durch verkleinern
des Volumens der Aufnahmekammer 41, in der das nachgiebige
Element 51 angeordnet ist, ein zumindest teilweises Verdrängen des
Materials des Einlageteils 44 in Richtung der Gleitfläche 5 durch
die Ausnehmungen 14 erfolgen, wobei bei elastischer Ausbildung
desselben eine Rückstellkraft
der Verkleinerung des Volumens entgegenwirkt und gegebenenfalls
eine selbsttätige
Rückstellung
des Einlageteils 51 bzw. des Volumens der Aufnahmekammer 41 in die
Ausgangsposition erfolgt.
-
Beim
in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Einlageteil 44 als
nachgiebiges Element 51 einstückig aus einem Vollmaterial
gebildet, welches eine geringe innere Reibung aufweist und somit bei
bereichsweiser bzw. punktueller Druckbelastung im Wesentlichen unter
Beibehaltung dessen ursprünglichen
Ausdehnungsvolumens verdrängt
wird. Als geeignete Werkstoffe können
hier beispielsweise Gummimaterialien aus der Gruppe der Elastomere, Kunststoffe,
Gels usw., verwendet werden, wobei diese Materialien homogen sein
und eine hohen Zähigkeit
aufweisen sollten. Es ist auch denkbar, ein beutelartiges Hohlkörper in
der Aufnahmekammer 41 vorzusehen, welches ein bedarfsweise
vergrößerbares
Volumen, beispielsweise durch Ausfüllen des Hohlraumes mit einem
Medium, durch Verändern
der Ausdehnung einer Hülle
des Hohlkörpers
ermöglicht, wie
dies an späterer
Stelle (11) beschrieben wird.
-
Um
die Einrichtung 21 nun in die Aktivstellung 24 zu
positionieren, weist diese bevorzugt eine Betätigungseinrichtung 53 auf.
Eine Prinzipdarstellung der Funktionsweise einer solchen Betätigungseinrichtung 53 ist
in 3 in strichlierten Linien vergrößert dargestellt.
-
Bei
einer Kraftbeaufschlagung bzw. Druckbelastung an der Deckfläche 4 erfolgt
dabei eine Durchbiegung des Gleitgerätes 1 zumindest im
Bereich der Deckschicht 2. Aufgrund der dadurch auf das
Kernelement 7 wirkenden Kraft wird die, die Aufnahmekammer 41 begrenzende,
Begrenzungsfläche 42 in
Richtung des Gleitbelages 3 bewegt, wodurch eine Volumenreduktion
der Aufnahmekammer 41 erfolgt. Das nachgiebige Element 51 wird
somit zumindest teilweise aus den Ausnehmungen 14 verdrängt. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist ein im Bereich des Längsabschnittes 30 geteiltes
Kernelement 7 dargestellt, wessen separater Kernteil relativ
zum restlichen Kernelement 7 verstellbar ist, wodurch eine
Bewegungsübertragung
an die Begrenzungsfläche 42 erleichtert
wird, wobei es selbstverständlich auch
mög lich
wäre, dass
das Kernelement 7 in Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 einteilig
ausgebildet ist.
-
Es
werden somit die Fortsätze 35 in
die mit strichlierten Linien dargestellte Aktivstellung 24 positioniert,
bei welcher die Wirkflächen 38 die
Gleitfläche 5 überragen.
-
Ein
weiteres Ausführiuigsbeispiel
eines Gleitgerätes 1 mit
einer eine Betätigungseinrichtung 53 umfassenden
Einrichtung 21 ist in 4 gezeigt.
-
Es
ist dabei die Einrichtung 21 derart ausgebildet, dass über eine
Beaufschlagung der Gleitfläche 5 mit
einem ausreichenden, beispielsweise definierbaren, Betätigungsdruck,
in der 4 durch einen Pfeil 54 dargestellt, den
Gleitbelag 3 zumindest teilweise, insbesondere der Laufflächenbelag 10,
in Richtung des Kernelementes 7 bewegbar ist, wodurch der
Einlageteil 44 durch die Ausnehmungen 14 in Richtung
der Fläche 22 verdrängt wird.
-
Bevorzugt
ist hierbei der Gleitbelag 3 in Längs- und/oder Querrichtung
in von der Deckschicht 2 abgewandter Richtung konvex gewölbt ausgebildet.
Der Einlageteil 44, insbesondere das nachgiebige Element 51,
liegt dabei an der Innenfläche 37 mit
dessen Auflagefläche 45 entlang
der konkaven Krümmung
der Innenfläche 37 direkt
an dieser an und wird an den Umfangsflächen 46, 47 bewegungsfest
bzw. starr begrenzt, sodass bei Kraft- bzw. Druckbeaufschlagung
der Gleitfläche 5 in
Richtung des Pfeiles 54 und einer folgenden Verstellung
bzw. Bewegung des Gleitbelages 3 der Einlegeteil 44 teilweise
durch die Ausnehmungen 14 aus diesen verdrängt werden,
sodass die Fortsätze 35 die
Gleitfläche 5 zumindest
teilweise überragen
und die Einrichtung 21 in die Aktivstellung 24 positioniert
wird. Beispielsweise ist in der Aktivstellung 24 der Einrichtung 21 die
Gleitfläche 5 im
Wesentlichen ebenflächig ausgebildet.
Es wird somit eine Betätigungseinrichtung 53 geschaffen,
die ohne zusätzliche
Bauteile auskommt, indem durch die Formgebung, insbesondere die
Wölbung,
des Gleitbelages 3 eine Kraftbeaufschlagung bzw. Druckausübung der
Innenfläche 37 auf
den Einlageteil 44 die Fortsätze 35 erleichtert wird,
wodurch diese in Aktivstellung 24 positioniert werden.
-
Die
Wölbung
des Gleitbelages 3 verläuft
vorzugsweise zwischen den Kantenelementen 6 und erstreckt
sich in Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 über in Längenabschnitt 30 (siehe 1).
Dadurch, dass diese Querwölbung
des Gleitbelages 3 im Bereich einer Bindung 31 bzw.
ei ner Aufstandsfläche
eines Schuhs 55 ausgebildet ist, kann die Krafteinleitung gemäß Pfeil 54 auf
die Gleitfläche 5 durch
einen Benutzer gesteuert werden. Es ist somit der Einsatz der Einrichtung 21 als
Steighilfe bzw. Abstoßhilfe,
welche dazu dient, dass die Gleitfläche 5 bedarfsweise
erhöhte
Haftungseigenschaften in Verbindung mit der Fläche 22 aufweist, möglich. Eine
solche Steighilfe ist vor allem dann von Vorteil, wenn ein unerwünschtes Gleiten
des Gleitgerätes 1 verhindert
werden soll, beispielsweise bei gewünschtem Stillstand des Gleitgerätes 1 an
einer Fläche 22 mit
einer Steigung oder bei einer erhöhten Kraftaufwendung auf das
Gleitgerät 1 durch
einen Schuh 55 eines Benutzers, insbesondere bei einem
Abstoß bzw.
Steigvorgang eines Benutzers. Bei einem solchen Steig- bzw. Abstoßvorgang
erfolgt ein Anheben des Fersenbereiches eines Schuhs 55 und
eine – wie
in 3 dargestellt – nahezu punktuelle bzw. bereichsweise
Krafteinleitung an einem Aufstandsbereich 56 an einer Krafteinleitungszone 57.
-
Diese
durch einen Benutzer aufgebrachte Kraft wirkt naturgemäß ebenso
auf die Gleitfläche 5, sodass
in Richtung des Pfeiles 54 bei einer ausreichenden, durch
einen Benutzer an einer Krafteinleitungszone 57 aufgebrachten
Kraft bzw. einem Druck ein Verformen des Gleitbelages 3 in
Richtung des nachgiebigen Einlageteils 44 gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 4 erfolgt, oder eine Verformung der Deckschicht 2 und
eine Druckübertragung über den
Innenraum des Gleitgerätes 1 wie
gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 3 erfolgt.
-
Durch
eine solche Steighilfe bzw. Abstoßhilfe kann nun für einen
Benutzer des Gleitgerätes 1 eine wesentliche
Verbesserung des Benutzungskomforts erreicht werden. Insbesondere
bei speziellen Ausbildungen von Gleitgeräten 1, beispielsweise
als Langlaufschi oder Tourenschi, werden im Stand der Technik bisher
entweder dauerhafte Profilbeläge
oder zusätzliche,
externe Vorrichtungen als Steighilfe verwendet. Erfindungsgemäß werden
nun jedoch die bei der Ausübung
der üblichen
Bewegungsabläufe
auftretenden Kräfte,
die durch Gewichtsverlagerung durch einen Benutzer bzw. zusätzliche
Abstoßkräfte auftreten,
genutzt, um kurzfristig und zur benötigten Zeit die Haftung der
Gleitfläche 5 zu
erhöhen.
Die Ausübung
der Bewegungsabläufe
kann somit erleichtert werden, wodurch die Fortbewegung mit dem Gleitgerät 1 verbessert
wird und der Trainingseffekt an einem Benutzer optimiert werden
kann. Beim normalem Betrieb des Gleitgerätes 1 bei gleichmäßiger Kraftaufteilung über den
gesamten Aufstandsbereich eines Schuhs, beispielsweise bei einer
gewünschten Gleitbewegung
durch einen Benutzer, ist die Einrichtung 21 in einer inaktiven
Passivstellung 23 positioniert, wo durch die Gleiteigenschaften
der Gleitfläche 5 jenen
entsprechen, die durch die Material- bzw. Oberflächenbeschaffenheit der Gleitfläche 5 vorgegeben
sind, und keine Gleitwiderstandserhöhung auftritt.
-
5 zeigt
ein Gleitgerät 1 in
Ansicht von unten gemäß Pfeil 54 in 4.
Es ist dabei ersichtlich, dass sich der Einlageteil 44 vorzugsweise über mehrere
Ausnehmungen 14 in den Gleitbelag 3 erstreckt,
wobei vorzugsweise mehrere Ausnehmungen an der Gleitfläche 5 angeordnet
sind. Wie gezeigt, sind an der Auflagefläche 45 des Einlageteils 44 in
Richtung der Gleitfläche 5 die
Fortsätze 35 so angeordnet,
dass diese jeweils korrespondierend mit einer der Ausnehmungen 14 in
diese eingreifen. Dabei entspricht die Kontur 27 eines
Fortsatzes 35 jeweils der Kontur der Mantelfläche 16 der
jeweiligen Ausnehmung 14. Weiters ist in 5 jene
Ausführungsvariante
dargestellt, bei der die Einrichtung 21 mehrere, hier zwei,
Einlageteile 44 umfasst.
-
Die
Ausnehmungen 14 können
dabei beispielsweise in einem beliebigen Raster in einem Abstand 58 voneinander
distanziert im Gleitbelag 3 ausgebildet sein, sodass die
Abstände 59 zwischen
den Fortsätzen 35 im
Wesentlichen den Abständen 58 entsprechen
müssen,
sodass ein korrespondierendes Anordnen der Fortsätze 35 in den Ausnehmungen 14 möglich ist.
Dadurch, dass sich das Einlageteil 44 über mehrere Ausnehmungen 14 erstreckt,
ist es weiters von Vorteil, dass ein unbeabsichtigtes Lösen der
Fortsätze 35 bzw.
Teile des Einlageteils 44 nahezu ausgeschlossen werden
kann, da die Auflagefläche 45 an
der Innenfläche 37 des
Gleitbelages 3 aufliegt und ein Herauslösen des gesamten Einlageteiles 44 durch
eine der Öffnungen 14 nicht
möglich
ist.
-
In
der 6 ist ein Gleitgerät 1 mit einer Einrichtung 21 dargestellt,
wobei nunmehr die Einrichtung 21 nicht dem Gleitbelag 3,
sondern der Deckschicht 2 zugeordnet ist.
-
Grundsätzlich sei
angemerkt, dass das Funktionsprinzip der in der Deckschicht 2 angeordneten
Einrichtung 21 im Wesentlichen demjenigen des vorstehend
beschriebenen, bei der die Einrichtung 21 dem Gleitbelag 3 angeordnet
ist, entsprechen kann. Die ein oder mehreren in der Deckschicht 2 angeordneten
Ausnehmungen 13, welche durch die Mantelflächen 15 begrenzt
werden, erstrecken sich im gezeigten Ausführungsbeispiel als durchgängige Durchbrüche über die
Dicke 17 der Deckschicht 2 und sind vorzugsweise
wiederum einer Aufnah mekammer 41 für einen als nachgiebiges Element 51 gebildeten
Einlageteil 44 zugeordnet. Die Aufnahmekammer 41 wird
dabei zumindest durch eine Innenfläche 61 der Deckschicht 2 und
Begrenzungsfläche 62 des
Kernelementes 7, insbesondere des Obergurtes 11,
begrenzt. Die Aufnahmekammer 41 kann dabei mehrere Ausnehmungen 13 umfassen
bzw. in diese übergehen,
also durch die Ausnehmungen 13 bereichsweise geöffnet sein.
-
Es
ist nun in der Aufnahmekammer 41 zumindest ein Einlageteil 44 angeordnet,
der im Wesentlichen dem, bereits im Zuge der 2 bis 5 beschriebenen,
Einlageteil 44 entspricht. Es wird somit eine Einrichtung 21 geschaffen,
die zur bedarfsweisen Erhöhung
des Gleitwiderstandes an der Deckfläche 4 der Deckschicht 2 geeignet
ist. Die Erhöhung
des Gleit- bzw. Reibungswiderstandes erfolgt in der dargestellten,
bevorzugten Ausführungsvariante
wiederum durch Verdrängung
des Materials der Einlageteil 44 durch Druckbeaufschlagung
zumindest eines Teilbereiches der Oberfläche des Einlageteiles 44,
insbesondere aufgrund Verkleinerung des Volumens der Aufnahmekammer 41,
wodurch der oder die Fortsätze 35 zumindest
teilweise aus der Ausnehmung 13 in Richtung der Deckfläche 4 verdrängt werden,
sodass in einer Aktivstellung 24 der Fortsatz 35 um
einen Abstand 65 über
die Deckfläche 4 ragt.
-
Ein
Gleitgerät 1,
welches eine Einrichtung 21 an der Deckfläche 4 aufweist,
bringt den Vorteil mit sich, durch Verformen des Einlageelements 44 bei
einem auf die Deckfläche 4 aufgebrachten
Druck gemäß Pfeil 66 eine
griffige, einen hohen Gleitwiderstand aufweisende Deckfläche 4 gegeben
ist. Die Kraft bzw. Druckeinwirkung gemäß Pfeil 66 erfolgt dabei
bevorzugt innerhalb einer Betätigungszone 67, innerhalb
welcher sich der Einlageteil 44 ausbreitet.
-
In
der 7 ist eine der Deckschicht 2 zugeordnete
Einrichtung 21 in einem Längsschnitt dargestellt, die
sich über
die Betätigungszone 67 erstreckt, welche
sich vorzugsweise über
einen Bereich, der sich an der vorderen Spitze des Gleitgerätes zugewandten
Seite kurz vor einer Bindung 31 über einen Längsabschnitt 30 erstreckt.
-
Die
Deckschicht 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel der Betätigungszone 67 in
Art einer Lochplatte 50 ausgebildet, die in von dem Gleitbelag 3 abgewandten
Richtung an der Deckfläche 4 der Deckschicht 2 nach
außen,
insbesondere konvex, gewölbt
ist und zwischen der Lochplatte 50, insbesondere der Innenfläche 61,
und der Begrenzungsfläche 62 die
Aufnahmekammer 41 mit dem Einlageteil 44 gebildet
ist.
-
Die
sich zwischen den Ausnehmungen 13 erstreckenden Bereiche
der Deckschicht 2 sind durch Stege 68 ausgebildet,
welche an dem Innenraum 39 des Gleitgerätes 1 zugewandten
Druckflächen 69, welche
direkt zu dem Einlageteil 44 benachbart sind, bei Kraftbeaufschlagung
der Lochplattenstege gemäß Pfeil 66 ein
Verdrängen
der Fortsätze 35 in
gegenüber
der Deckfläche 4 erhabener
Stellung durch Bewegung der Stege 68 relativ zu den Bereichen
der Deckschicht 2, die außerhalb der Betätigungszone 67 liegen.
Somit weist die Deckschicht 2 in der Betätigungszone 67 bevorzugt
eine gitterartige Struktur auf, die in Richtung des Kernelementes 7 verstellbar ist.
-
Somit
kann durch einen Benutzer des Gleitgerätes 1 die Handhabung
des Gleitgerätes 1 stark verbessert
werden, da dieser bei der Aufnahme bzw. beim Tragen des Gleitgerätes 1 eine
wesentliche Erleichterung erfährt,
indem an der Deckschicht 4 die die Deckfläche 4 in
der Aktivstellung 24 überragenden
Fortsätze 35 gebildet
sind, also dieser eine mit Erhebungen 26 versehene profilierte
Deckfläche 4 vorfindet,
die wesentlich einfacher und mit weniger Kraftaufwand zu greifen
ist. Es wird somit auch die Tragesicherheit verbessert, da durch
die profilierte Deckfläche 4 in
der Betätigungszone 67,
welche dem üblichen
Angriffsbereich durch die Hand eines Benutzers entspricht, eine
wesentlich erhöhte
Haftung der Deckfläche 4 an
der Hand bzw. einem Handschuh des Benutzers vorliegt und ein Weggleiten
des Gleitgerätes 1 aus
der Hand eines Benutzers vermieden werden kann. Es sei angemerkt,
dass sich die Betätigungszone 67 auch über andere
Bereiche entlang der Längserstreckung 34 des
Gleitgeräts 1 verlaufen kann
und nicht wie dargestellt, auf den Bereich vor der Bindung 31 beschränkt ist,
dies ist jedoch von Vorteil, da Gleitgeräte 1 beim Transport
derselben üblicherweise
an den Gleitflächen 5 aneinander
gelegt werden und anschließend
kurz vor der Bindung durch die Hand eines Benutzers gegriffen werden und
somit in einfacher Weise durch Auflegen des hinteren Schibereiches
auf die Schultern eines Benutzers getragen werden können.
-
In
den 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsvariante
eines Gleitgerätes 1 mit
einer Einrichtung 21 gezeigt. Dabei ist wiederum ein Einlageteil 44,
insbesondere nachgiebiges Element, der Deckschicht 2 so
zugeordnet, dass bedarfsweise die Fortsätze 35 die Deckfläche 4 in
der Betätigungszone 67 überragen.
-
Bei
der gezeigten Ausführungsvariante
ist nun eine Ausnehmung 13 der Deckschicht 2 ausgebildet,
die sich über
einen weiten Bereich einer Breite 70 des Gleitgerätes 1 erstreckt,
beispielsweise über mehr
als 50%, insbesondere 75% oder 50 bis 90%, der Breite 70.
Das in der Ausnehmung 13 angeordnete Einlageelement 44 ist
an einer Außenfläche 71 vorzugsweise
nach außen
konvex gewölbt
ausgebildet wobei es in diesem Ausführungsbeispiel, wie es auch
in den vorrangegangenen bzw. folgenden Ausführungsbeispielen selbstverständlich denkbar
wäre, die
Außenfläche 71 geradflächig bzw.
parallel zur Deckfläche 4 im
Bereich außerhalb
der Betätigungszone 67 auszubilden.
Insbesondere bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine gewölbte Ausbildung
der Außenfläche 71 jedoch
von Vorteil, da somit bei Ergreifen durch Druckbeaufschlagung der
Außenfläche 71,
beispielsweise durch die Hand eines Benutzers, automatisch die Fortsätze 35 der
Aufnahmekammer 41 über
die Deckfläche 4 vortreten
und somit keine weitere Druckbeaufschlagung bzw. Verdrängung der
Druckflächen 69 über eine
geradflächig bzw.
ebenflächige
Position hinaus notwendig ist.
-
Wie
gezeigt sind Druckelemente 72 im Bereich der Außenfläche 71 des
Einlageteils 44 angeordnet, welche als separate Bauteile
ausgebildet sind und nicht einstückig
mit der Deckschicht 2 ausgebildet sind. Die Druckelemente 72 sind
dabei zweckmäßigerweise
als starre, aus einem Material mit einem höheren Elastizitätsmodul
als das Material des Einlageteiles 44 gebildete, Bauteile
gebildet, sodass bei Einwirken einer Druckkraft, gemäß einem
Pfeil 73, auf eine Angriffsfläche 74 der Druckelemente 72 diese
in Richtung des Kernelementes 7 bewegt werden, wodurch
in bereits vorstehend ausführlich
beschriebener Weise eine Verdrängung
vom Material des Einlageteils 44 über das Niveau der Angriffsflächen 74 bzw.
Deckfläche 2 erfolgt,
also die Fortsätze 35 über die
Angriffsflächen 74 ragen.
Die Druckelemente 72 können
dabei mit dem Einlageteil 44 als Verbundteil 75 ausgebildet
sein, wobei die Verbindung der Druckelemente 72 mit dem
Verbundteil 44 adhäsiv
durch Verkleben erfolgen kann. Somit ist in vorteilhafter Weise
ein sehr einfacher und kostengünstiger
Aufbau der Einrichtung 21 erreichbar.
-
Allgemein
sei an dieser Stelle angemerkt, dass in der Aktivstellung 24 der
Einrichtung 21 die Gleit- bzw. Reibwiderstandserhöhung durch
eine profilierte Ausbildung der jeweiligen Oberfläche, insbesondere
Deckfläche 4 bzw.
Gleitfläche 5,
erreicht wird und in der Passivstellung 23 diese Profilierung im
Wesentlichen nicht vorhanden ist.
-
In 10 ist
eine weitere Ausführungsvariante
einer in einem Gleitgerät 1 angeordneten
Einrichtung 21 gezeigt. Es ist dabei wiederum der Einlageteil 44 in
der Aufnahmekammer 41, welche durch den Gleitbelag 3 mit
der Innenfläche 37 und
einer Begrenzungsfläche 42 begrenzt
wird, angeordnet. Der Gleitbelag 3 weist dabei eine ebene,
geradflächige Ausbreitung
und vorzugsweise keine Wölbung
auf, sodass die Innenfläche 37 des
Gleitbelages 2 im Wesentlichen starr und unveränderlich
angeordnet ist. Der Einlageteil 44 wird nun an der Mantelfläche 46 durch
die Begrenzungsfläche 42 eines
Druckelementes 76, insbesondere einer Druckplatte 77,
begrenzt. Das Druckelement 76 ist dabei relativ zum Gleitbelag 3 verstellbar
ausgebildet, sodass durch zumindest teilweises Bewegen der Begrenzungsfläche 42 in Richtung
der Innenfläche 37 das
Volumen der Aufnahmekammer 41 verringert werden kann und
somit der bereits vorgehend beschriebene Effekt der Verdrängung des
aus einem nachgiebigem, insbesondere elastischem, Material gebildeten
Einlageteils 44 durch die Öffnungen 14 in Richtung
der Gleitfläche 5 erzielbar
ist.
-
Das
Druckelement 76 ist dabei, wie gezeigt, beispielsweise
als Druckplatte 77 gebildet, die durch eine Kraftbeaufschlagung
zumindest bereichsweise verstellt werden kann. Beispielsweise ist
die Druckplatte 77 gewölbt
ausgebildet und durch Krafteinwirkung gemäß Pfeil 79 in Richtung
einer ebenen Lage bewegbar, wodurch mit wenig Kraftaufwand eine
Volumenverkleinerung der Aufnahmekammer 41 durch Verstellen
der Begrenzungsfläche 42 möglich ist.
Wie dargestellt, kann die Kraftübertragung
auf das Druckelement 76 beispielsweise über ein Übertragungselement 78 erfolgen,
welches bedarfsweise in Richtung eines Pfeiles 79 bewegt
wird, wodurch ein Verbringen der Einrichtung 21 in die
Aktivstellung 24 erfolgen kann. Hierzu kann das Übertragungselement 78 beispielsweise über eine
mechanische Bewegungskopplung mit der Betätigungseinrichtung 53,
welche der Bindung 71 zugeordnet ist, abhängig von
der Stellung eines Schuhs 55 in Richtung des Pfeiles 79 eine
Bewegung übertragen,
sodass auf das Druckelement eine Kraft ausgeübt wird, durch welche dieses in
Richtung des Gleitbelages 3 bewegt wird. Es ist in strichlierten
Linien eine Betätigungseinrichtung 53 schematisch
dargestellt, wobei diese mit dem Übertragungselement 78 zur
Bewegungs- und/oder Kraftübertragung
gekoppelt ist. Es ist auch möglich,
dass die Betätigungseinrichtung 53 ein
oder mehrere bedarfsweise aktivierbare Betätigungsorgane aufweist, durch
die von einem Benutzer die gewünscht
Stellung, insbesondere die Passivstellung 23 oder Aktivstellung 24,
der Einrichtung 21 festlegbar ist. Die Betätigung kann
dabei beispielsweise über
mechanisch mit dem Übertragungselement 78 gekoppelte
Schaltelemente, ein mit dem Schuh 55 gekoppeltes Übertragungselement 78, über elektromechanisch,
pneumatisch oder hydraulisch verstellbare Übertragungselemente 78,
usw. erfolgen. Allgemein sei angemerkt, dass die Aktiv- bzw. Passivstellung
der Einrichtung 21 über
ein der Betätigungseinrichtung 53 zugeordnetes
Betätigungsorgan
durch einen Benutzer festlegbar sein kann.
-
Es
ist selbstverständlich
auch möglich,
dass kein Übertragungselement 78 angeordnet
ist, sondern durch die gegebenenfalls auftretende Kraft bzw. Druckeinwirkung
an der Außenseite 4 des
Gleitgerätes 1 über den
Kern, beispielsweise durch geringfügige Verformung des Gleitgerätes 1 in
diesem Bereich, an das Druckelement 76 übertragen wird und somit ohne
zusätzliche
geführte
Teile, in ähnlicher
Weise wie dies in den vorrangegangenen Fig. beschrieben wurde, ein
Krafteinfluss auf den Einlageteil 44 erfolgt.
-
Bei
der in 11 dargestellten Ausführungsvariante
einer Einrichtung 21 ist der Einlageteil 44 durch
einen Hohlkörper 80 ausgebildet,
welcher eine Aufnahmekammer 81 durch eine Hülle 82 umgrenzt. Der
Hohlkörper 80 kann
in einer der bereits beschriebenen Aufnahmekammern 41 entsprechenden
Aufnahmekammer 41 angeordnet sein und erstreckt sich vorzugsweise
zumindest teilweise in die Ausnehmungen 14. Das Hohlkörper 80 ist
nun vorzugsweise mit einem Medium 83 befüllbar, sodass
sich Volumen des Hohlkörpers 80 zumindest
im Bereich der Ausnehmungen 14 soweit vergrößert, dass
Fortsätze 35 gebildet
werden, welche sich über
die Gleitfläche 5 hinaus
strecken, sodass durch das Hohlkörper 80, insbesondere
die Fortsätze 35,
in einer Aktivstellung 24 die Gleitfläche 5 um ein Ausmaß 25 überragt
wird, insbesondere der Hohlkörper 80 zumindest
teilweise aus den der Aufnahmekammer 41 zugehörigen Ausnehmungen 13, 14 bewegbar
gebildet ist.
-
Das
Hohlkörper 80,
insbesondere die Hülle 82,
ist dazu bevorzugt aus einem nachgiebigen oder elastischen Material
gebildet sein, welches z.B. folienartig bzw. faltbar ist. Das Hohlkörper 80 kann
in der Hülle 82 beispielsweise
eine Öffnung 84 aufweisen, die
vorzugsweise mit einem sperrbaren Ventil versehen ist, in welche
das Medium 83 in die Aufnahmekammer 81 des Hohlkörpers 80 füllbar ist,
wodurch eine Ausdehnung des Volumens des Hohlkörpers 80 erreicht
wird. Als Medium kann hier beispielsweise ein Gas, wie z.B. Luft
oder Fluid, verwendet werden, sodass ein pneumatisch und/oder hydraulisch
in die Aktivstellung 24 verbringbarer Hohlkörper 80 der
Einrichtung 21 gebildet wird und z.B. durch evakuieren der
Aufnahmekammer 81 der Hohlkörper 80 in die Passivstellung
rückstellbar
ist. In strichlierten Linien ist in 11 weiters
ein Zufuhrkanal angedeutet, welcher mit der Aufnahmekammer 81,
insbesondere der Öffnung 84,
des Hohlkörpers 80 strömungsverbunden
bzw. verbindbar und mit einer Betätigungseinrichtung 53 wirkungsverbunden
ist und zur Zu- bzw. Abfuhr des Mediums 83 dient..
-
In 12 ist
eine weitere Ausführungsvariante
einer Einrichtung 21, die in einem Gleitgerät 1 angeordnet
ist, gezeigt. Es ist dabei der Einlageteil 44 als starrer
Bauteil mit unelastischen Materialeigenschaften gebildet. Es sind
dabei die Grundkörper 48 mit
den auf diesen angeordneten Fortsätzen 35 über Verbindungselemente 85 bewegungsgekoppelt, wodurch
mit nur einem beweglichen bzw. verstellbaren Element der Einrichtung 21 an
der Deckfläche 4 und
der Gleitfläche 5 jeweils
die Fortsätze 35 in
Einsatzstellung überführbar sind
und weiters der Einlageteil 44 in eine im Wesentlichen
neutrale Zwischenstellung positionierbar ist, in der die Wirkflächen 38 der
Fortsätze 35 mit
der Gleitfläche 5 bzw.
Deckfläche 4 in
einer fluchtenden Stellung positioniert sind.
-
Die
Betätigung
des Einlageteils 44 zur Positionierung in einer Stellung
kann dabei entsprechend einer vorhergehend beschriebenen Möglichkeit durch
eine Betätigungseinrichtung 53 entsprechen, beispielsweise
abhängig
von der im Aufstandsbereich eines Schuhs 55 am Gleitgerät 1 einwirkenden Kraft
betätigt
werden.
-
Es
sei jedoch angemerkt, dass es bei dieser Ausführungsvariante eine Betätigungseinrichtung 53 vorteilhaft
ist, mit welcher die Stellung der Einrichtung 21 durch
einen Benutzer festlegbar bzw. positionsfixiert definierbar ist
und unabhängig
von der Krafteinwirkung durch einen Schuh in der Betätigungszone 67 aktiviert
bleibt. Dies kann, wie bereits vorstehend angeführt, über eine Bewegungskopplung
mit einer Bindung 31 erfolgen, indem abhängig von
gewissen Bindungseinstellungen und/oder der Stellung eines Betätigungsorgans
der Bindung, beispielsweise einer aktivierten Steighilfeeinrichtung
im Fersenbereich einer Tourenschibindung, die Einrichtungen 21 in
Aktivstellung bzw. falls gewisse Bindungseinstellung nicht aktiviert
sind, in Passivstellung positionierbar sind.
-
In 13 ist
eine weitere Ausführungsvariante
eines Gleitgerätes 1 mit
einer Einrichtung 21, die in der Oberschicht 2 zumindest
teilweise angeordnet ist, gezeigt. Es sind dabei in der Deckschicht 2 die Ausnehmungen 13 angeordnet,
welche lediglich als Vertiefungen ausge hend von der Deckfläche 4 in Richtung
des Kerns 7 ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 13 sind
somit vorzugsweise als Nuten 86 gebildet, deren Nutenfläche 87,
insbesondere ein Nutengrund, in der Deckschicht 2 in einer
Tiefe 88 ausgebildet ist. In den Nuten 13 können nun
jeweils ein oder mehrere Einlageteile 44 angeordnet sein.
-
Die
Einlageteile 44 sind in den in 13 und 14 gezeigten
Ausführungsbeispiel
als Oberflächeneinsätze 89 ausgebildet,
die in einem in den Nuten 26 vertieft angeordneten Oberflächenbereich 90 zumindest
teilweise angeordnet sind. Die Oberflächeneinsätze 89 werden innerhalb
des Gleitgerätes 1 von
der Nut 86 vorzugsweise entlang der gesamten Umfangskontur 91 des
Oberflächeneinsatzes 90 begrenzt.
Der vertiefte Oberflächenbereich 90 kann
zumindest teilweise mit der Nutenfläche 87 verbunden sein,
insbesondere beispielsweise durch adhäsives Verbinden, wie Kleben,
befestigt sein.
-
Es
weisen die Oberflächeneinsätze 89 jeweils
Griffflächen 92 auf,
die sich über
einen Teil der Deckfläche 4 flächig ausbreiten
bzw. einen Teil der Deckfläche 4 bilden,
sodass diese Griffflächen 92 bei Kontaktierung
desselben mit einer Fläche 93,
welche beispielsweise die Wirkfläche
einer Hand 94 eines Benutzers gebildet ist, sich zwischen
der Fläche 93 und
der Grifffläche 92 bereits
bei einer geringen, auf die Grifffläche 92 wirkenden Normalkraft
eine Haftreibungszahl μ0 einstellt, welche größer ist als die Haftreibungszahl μ0 zwischen
der Fläche 93 und
der Deckfläche 4.
Dies kann erreicht werden, in dem die Grifffläche 92 einen Haftreibungskoeffizienten
aufweist, der gegenüber
einem Haftreibungskoeffizienten an der Außenseite 4 der Deckschicht 2,
zumindest in einem das Oberflächeneinsatz
umgebenden Bereich, größer ist.
Es wird durch die Einrichtung 21 und die dieser zugehörigen Oberflächeneinsätze 89 somit
eine Erhöhung
des Gleit- bzw. Reibungswiderstandes an der Außenseite 5 eines Gleitgerätes 1 erreicht,
wodurch die bereits zuvor beschriebenen Vorteile der erleichterten
Handhabung, beispielsweise beim Tragen des Gleitgerätes 1 durch
einen Benutzer, wiederum erreichbar sind. Die Oberflächeneinsätze 89 können dabei
aus einem starren, unverformbaren Material gebildet sein, welches
lediglich eine entsprechende Grifffläche 92 mit erhöhtem Haftreibungskoeffizienten
gegenüber
der Deckfläche 4 im Bereich
der Einrichtung 21 aufweisen muss. Beispielsweise ist es
auch möglich,
dass die Oberflächeneinsätze 89 aus
einer Hartkomponente gebildet sind, welche eine Oberflächenbeschichtung
zur Bildung der Griffflächen 92 aufweisen
oder die Griffflächen 92 durch
ein Oberflächenbehandlungs-
bzw. -bearbeitungsverfahren derart präpariert werden, dass diese
einen erhöhten Haftreibungskoeffizienten aufweisen.
-
Vorteilhaft
ist es, wenn die Griffflächen 92 die Deckfläche 4 der
Deckschicht 2 um ein Ausmaß 95 überragen,
da diese somit für
eine Hand 94 eines Benutzers sehr einfach greifbar sind
und eine große Wirkung
erzielen können.
Es ist jedoch selbstverständlich
auch möglich,
dass die Griffflächen 92 fluchtend
mit der Deckfläche 4 gebildet
sind, oder die Griffflächen 92 geringfügig vertieft
in den Nuten 86 gegenüber
der Deckfläche 4 angeordnet
sind.
-
Wie
in 13 gezeigt, können
die Ausnehmungen 13, insbesondere die Nuten 86,
schlitzartig bzw. rechteckförmig
ausgebildet sein, wodurch mit wenigen in den Ausnehmungen angeordneten
Einlageteilen 44 durch die große eingenommene Wirkfläche zur
Erhöhung
des Gleitwiderstandes an der Oberseite 4, insbesondere
in einer Angriffszone 96, gebildet sein. Es ist natürlich auch
möglich,
dass die Umfangskontur 91 der Oberflächeneinsätze 89 beispielsweise
rund, oval usw., in Art wie diese in den vorangegangenen Fig. gezeigt
wurden, ausgebildet sind.
-
Die 15 zeigt
schließlich
eine weitere Ausführungsvariante
eines Gleitgerätes 1 mit
einer Einrichtung 21 zur Erhöhung des Gleitwiderstandes an
der Deckfläche 4 gezeigt,
wobei bei dieser Ausführungsvariante
lediglich ein Oberflächeneinsatz 89 an
der Deckschicht 2 angeordnet ist, welcher eine Grifffläche 92 aufweist,
die beispielsweise im Wesentlichen einer Ausdehnung der Fläche 93,
welche mit der Deckfläche 4 in
Kontakt tritt, aufweist. Die Angriffszone 96 erstreckt
sich dabei in einem Bereich, der kurz vor einer Bindung 31 angeordnet
sein kann, was die bereits vorstehend beschriebenen Voreile mit
sich bringt.
-
Bei
der dargestellten Ausführungsvariante weist
die Deckschicht 2 eine Ausdehmung 13 auf, die über die
gesamte Dicke 17 (siehe 6) verläuft und es
ist der Einlageteil 44 mit einem Grundkörper 48 gebildet,
an dem der Oberflächeneinsatz 89 als
Forsatz bzw. Vorsprung gebildet ist. Der Einlageteil weist somit
eine Auflagefläche 97 auf,
die an der Innenfläche 61 aufliegt,
insbesondere an dieser befestigt ist, wodurch der Einlageteil 44 zusätzlich gegen
unbeabsichtigtes Lösen
aus der Gleitgerät 1 gesichert
ist.
-
Es
ist weiters möglich,
dass die Griffflächen 92 eine
Oberflächenrauhigkeit
aufweisen, die größer ist
als die Oberflächenrauhigkeit
der äußeren Oberflächen, insbesondere
der Gleitflä che 5 bzw.
der Deckfläche 4 der
Gleitbelag 3 bzw. der Deckschicht 2, zumindest
in einem die Griffflächen 92 umgebenden
Bereich. Dabei tritt durch eine größere Rautiefe an der Grifffläche 92 zwischen
dieser und einer diese gegebenenfalls kontaktierenden Fläche 22, 93 eine erhöhte Haftreibung
auf. Auch können
die Griffflächen 92 mit
speziellen Strukturen wie z.B. Haftfasern zur verbesserten Verbindung
mit einer Fläche 22, 93 versehen
sein.
-
Allgemein
sei angemerkt, dass die unterschiedlichen Ausführungsvarianten der Einrichtungen 21 bzw.
die unterschiedlichen Ausführungsvarianten
der Einlageteile 44 auch in beliebigen Kombinationen an
einem Gleitgerät 1 zur
Verwendung kommen können,
sodass eine Gleitgerät 1 beispielsweise die
Einrichtung 21 als vorstehend beschriebene Steighilfe am
Gleitbelag 3 und eine weitere Einrichtung 21 an
der Deckschicht 2 als Handhabungs- bzw. Trageerleichterung
für einen
Benutzer ausgebildet sein können.
-
Es
sei angemerkt, dass auch die Einrichtung 21, die dem Gleitbelag 3 zugeordnet
ist, Einlageteile 44 aufweisen kann, die mit Griffflächen 92 versehen sind,
sodass der Gleitwiderstand zwischen der Gleitfläche 5 und einer Fläche 22 zusätzlich erhöht werden
kann.
-
Die
Ausführungsbeispiele
zeigen mögliche Ausführungsvarianten
des Gleitgerätes 1,
wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf
die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben
eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich
sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche
Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es
sind also auch sämtliche
denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und
beschriebenen Ausführungsvariante
möglich
sind, vom Schutzumfang mitumfasst.
-
Der
Ordnung halber sei abschließend
darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des Gleitgerätes 1 diese
bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder
verkleinert dargestellt wurden.
-
Die
den eigenständigen
erfinderischen Lösungen
zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
-
Vor
allem können
die einzelnen in den 1; 2; 3; 4, 5; 6; 7; 8, 9; 10; 11; 12; 13, 14; 15 gezeigten
Ausführungen
den Gegenstand von eigenständigen,
erfindungsgemäßen Lösungen bilden.
Die diesbezüglichen,
erfindungsgemäßen Aufgaben
und Lösungen
sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
-
- 1
- brettartiges
Gleitgerät
- 2
- Deckschicht
- 3
- Gleitbelag
- 4
- Deckfläche
- 5
- Gleitfläche
- 6
- Kantenelement
- 7
- Kernelement
- 8
-
- 9
-
- 10
- Laufflächenbelag
- 11
- Obergurt
- 12
- Untergurt
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Mantelfläche
- 16
- Mantelfläche
- 17
- Dicke
- 18
- Dicke
- 19
-
- 20
-
- 21
- Einrichtung
- 22
- Fläche
- 23
- Passivstellung
- 24
- Aktivstellung
- 25
- Ausmaß
- 26
- Erhebung
- 27
- Kontur
- 28
- Material
- 29
- Wirkelement
- 30
- Längenabschnitt
- 31
- Bindung
- 32
- Krafteinleitungsbereich
- 33
- Bindungsmontagebereich
- 34
- Länge
- 35
- Fortsatz
- 36
- Tiefe
- 37
- Innenfläche
- 38
- Wirkfläche
- 39
- Innenraum
- 40
- Seitenfläche
- 41
- Aufnahmekammer
- 42
- Begrenzungsfläche
- 43
- Stirnfläche
- 44
- Einlageteil
- 45
- Auflagefläche
- 46
- Umfangsfläche
- 47
- Umfangsfläche
- 48
- Grundkörper
- 49
- Seitenfläche
- 50
- Lochplatte
- 51
- nachgiebiges
Element
- 52
- Ausmaß
- 53
- Betätigungseinrichtung
- 54
- Pfeil
- 55
- Schuh
- 56
- Aufstandsbereich
- 57
- Krafteinleitungszone
- 58
- Abstand
- 59
- Abstand
- 60
-
- 61
- Innenfläche
- 62
- Begrenzungsfläche
- 63
-
- 64
-
- 65
- Abstand
- 66
- Pfeil
- 67
- Betätigungszone
- 68
- Stege
- 69
- Druckfläche
- 70
- Breite
- 71
- Außenfläche
- 72
- Druckelement
- 73
- Pfeil
- 74
- Angriffsfläche
- 75
- Verbundteil
- 76
- Druckelement
- 77
- Druckplatte
- 78
- Übertragungselement
- 79
- Druckkraft
- 80
- Hohlkörper
- 81
- Aufnahmekammer
- 82
- Hülle
- 83
- Medium
- 84
- Öffnung
- 85
- Verbindungselement
- 86
- Nut
- 87
- Nutenfläche
- 88
- Tiefe
- 89
- Oberflächeneinsatz
- 90
- Oberflächenbereich
- 91
- Umfangskontur
- 92
- Grifffläche
- 93
- Fläche
- 94
- Hand
- 95
- Ausmaß
- 96
- Angriffszone
- 97
- Auflagefläche