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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Deckschicht
für ein Gleitgerät sowie ein Gleitgerät
mit einer derartigen Deckschicht, wie dies in den Ansprüchen
1 und 9 beschrieben ist.
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Aus
der
DE 20 2004
019 895 U1 ist ein Schnee-Gleitbrett mit einem Gleitbelag
und einer Außenseite, welche durch ein oberes Dekorations-
und Schutzelement gebildet ist, bekannt geworden. Das Dekorations-
und Schutzelement ist auf mindestens einer seiner Seiten dekoriert
und weist dabei eine oder mehrere Öffnungen auf. Eine einen
Kern bildende innere Struktur ist mit mindestens einer inneren mit
Harz getränkten Verstärkung umgeben, wobei diese
unterhalb des oberen Dekorations- und Schutzelements angeordnet
ist. Weiters ist zumindest im Bereich zwischen den Öffnungen
und der mit Harz getränkten Verstärkung eine lichtdurchlässige
oder transparente polymere Sperrfolie angeordnet, wobei diese Abmessungen
aufweist, die größer sind als die Abmessungen
der Öffnungen oder der Anordnung von Öffnungen.
Die Sperrfolie weist ebenfalls Öffnungen auf, durch welche
während dem Verbindungsvorgang Harz aus der damit getränkten
Verstärkung in die Öffnungen eindringt und dabei
innerhalb der Öffnung eine Kuppe mit ästhetischer
Wirkung entsteht.
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Die
DE 200 18 778 U1 beschreibt
ein Gleitboard, das zum Ausüben des Surfens auf Schnee
bestimmt ist. Zur Verbesserung der Griffigkeit sind in einem Längsrandbereich
der oberen Schutzschicht Aussparungen angeordnet, die gleich der
Dicke der Schutzschicht sind. Die Aussparungen werden durch Ausschneiden
der Schutzschicht vor dem in die Gussform setzen der das Board bildenden
Elemente erhalten. Dafür kann die Schutzschicht maschinell bearbeitet
oder eingestülpt werden. Ein Vorteil, der aus dieser Technik
resultiert, ist, dass ein und dieselbe Gussform dazu verwendet werden
kann, Boards herzustellen, deren obere Oberfläche glatt
ist oder Boards, deren obere Fläche Aussparungen aufweist. Beim
Verbindungsvorgang besteht die Gefahr, dass überschüssiges
Klebermaterial in die Aussparungen eintritt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung einer Deckschicht mit zumindest einem diese durchsetzenden Durchbruch
für ein Gleitgerät zu schaffen, bei dem die Deckschicht
beim Verbindungsvorgang zum Gleitgerät einfach zu verarbeiten
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Vorgehen gemäß den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Der sich durch die Merkmale
des Anspruches 1 ergebende Vorteil liegt darin, dass auf die Deckschicht
auf der zur Verbindung vorgesehenen Innenfläche zumindest
im Bereich des einzubringenden Durchbruchs die Kleberschicht aufgebracht
wird und erst nach dem Aufbringen und Verfestigen der Kleberschicht
der Durchbruch in einem einzigen Arbeitsgang gemeinsam sowohl durch
die Deckschicht als auch durch die Kleberschicht hindurch eingeformt wird.
Dadurch wird an der zur Verbindung vorgesehenen Innenfläche
ein Verbindungsbereich geschaffen, welcher ausschließlich
auf die den Durchbruch umgebenden Oberflächenabschnitte
beschränkt ist, welche mit dem Kleber beschichtet sind.
Weiters wird dadurch auch noch erreicht, dass während dem
Verbindungsvorgang hin zum fertigen Gleitgerät im Querschnitt
des Durchbruchs keinerlei Kleber mehr vorhanden ist und somit auch
nicht die Gefahr besteht, dass erweichter Kleber in den Durchbruch
eindringt bzw. diesen verschließt. Dies ist gerade bei Pressformen
wesentlich, da dies zu keiner zusätzlichen Verschmutzung
und so nachfolgende Reinigungsarbeiten verhindert werden. Dadurch
wird die Produktionssicherheit erhöht und die Störungsanfälligkeit
sowie Wartungsarbeiten stark minimiert. Der oder die Durchbrüche
dienen dabei zur Verbesserung der Griffigkeit des Gleitgeräts,
welche gerade bei glatt ausgebildeten Oberflächen verbessert
bzw. erhöht werden soll, um beispielsweise den Tragekomfort
zu steigern. Weiters fallen damit aber auch zusätzliche
gegenseitige Ausrichtungsvorgänge weg, wenn beispielsweise
die Deckschicht getrennt von der Kleberschicht mit entsprechenden
Durchbrüchen versehen wird. Dadurch wird im Bereich des Durchbruchs
ein sauberer Klebevorgang erzielt bei dem der Kleber bis an den
Umfang des Durchbruchs heranreicht und zur besseren Dichtigkeit
an diesem endet. Dadurch wird die gesamte Verarbeitung einer derartigen
Deckschicht im Produktionsprozess verbessert, da Deckschichten bereits
mit der Kleberschicht vorbeschichtet werden können und
je nach gewähltem Muster bzw. der Anordnung der Durchbrüche
diese dann gemeinsam durch die beiden Materialien hindurch eingeformt
bzw. eingebracht werden.
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Weiters
ist ein Vorgehen gemäß den im Anspruch 2 angegebenen
Merkmalen vorteilhaft, weil dadurch trotz der Vielzahl der eingebrachten
Durchbrüche ein einwandfreier Verbindungsvorgang durch die
auf der Innenfläche aufgebrachten Kleberschicht erfolgen
kann. Darüber hinaus lassen sich nicht nur spezielle Griffzonen
gestalten sondern auch noch eine zusätzliche optische Gestaltungsmöglichkeit schaffen.
Durch erhöhte Anzahl an Durchbrüchen kann auch
noch eine Gewichtsreduzierung insbesondere bei dickeren oder eine
höhere Dichte aufweisenden Deckschichten erzielt werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist im Anspruch 3 beschrieben,
da dadurch ein kostengünstiger und vor allem sauberer Schnitt
zur Herstellung des Durchbruches erzielt werden kann. Je nach gewählter
Durchstanzrichtung ausgehend von der Deckschicht hin zur Kleberschicht
oder umgekehrt lassen sich dadurch je nach Wahl der Werkstoffkombinationen
zusätzliche Vorteile erzielen.
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Vorteilhaft
ist weiters auch eine Verfahrensvariante gemäß Anspruch
4, da dadurch auf nachträgliche Beschichtungsvorgänge
verzichtet werden kann und die Deckschicht ohne weitere Nachbehandlung
nach dem Einbringen der Durchbrüche zum kompletten Gleitgerät
weiter verarbeitet werden kann.
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Weiters
ist ein Vorgehen gemäß den im Anspruch 5 angegebenen
Merkmalen vorteilhaft, weil dadurch einerseits das vorab Aufbringen
der Kleberschicht auf die Innenfläche der Deckschicht ermöglicht
wird und der nachfolgende Verbindungsvorgang in bekannter Weise
erfolgen kann.
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Eine
weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist im Anspruch 6 beschrieben,
da dadurch eine zu hohe thermische Belastung des Materials der Deckschicht vermieden
werden kann.
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Eine
weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist im Anspruch 7 beschrieben,
da dadurch der Verbindungsvorgang ohne zusätzliche Kleberschichten
erfolgen kann und eine ausschließliche Verbindung nur über
die mit dem Kleber beschichteten Flächen mit Ausnahme der
Durchbrüche erfolgt.
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Vorteilhaft
ist auch eine Verfahrensvariante gemäß Anspruch
8, weil dadurch mittels der in der Deckschicht angeordneten Durchbrüche
im Zusammenwirken mit der damit verbundenen weiteren Lage nicht
nur ein stabiler Verbund geschaffen werden kann, sondern darüber
hinaus auch noch die Möglichkeit einer optischen Gestaltung
des Gesamteindrucks des Gleitgeräts möglich wird.
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Schließlich
kann die Aufgabe der Erfindung aber auch durch die Merkmale des
Anspruches 9 gelöst werden. Die sich aus der Merkmalskombination dieses
Anspruches ergebenen Vorteiles liegen darin, dass so ein Gleitgerät
geschaffen werden kann, bei dem trotz der Anordnung von Durchbrüchen
in der Deckschicht eine einfache und sichere weitere Verarbeitung
durchgeführt werden kann. Damit können zusätzliche
Beschichtungsvorgänge bzw. gegenseitige Ausrichtvorgänge
im Bereich der Deckschicht und der Kleberschicht vermieden werden,
wodurch nicht nur ein einwandfreies Verbindungsergebnis sondern auch
ein ansprechendes optisches Erscheinungsbild des gesamten Gleitgeräts
auch im Bereich des bzw. der Durchbrüche geschaffen werden
kann.
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Zum
besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der
nachfolgenden Figuren näher erläutert.
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Es
zeigen jeweils in stark schematisch vereinfachter Darstellung:
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1 ein
brettartiges Gleitgerät, insbesondere einen Schi mit einer
räumlich strukturierten Oberseite und einer schematisch
angedeuteten Bindungseinheit, in stark vereinfachter, unproportionaler Draufsicht;
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2 das
Gleitgerät gemäß 1, in stark vereinfachter,
schematischer Querschnittsdarstellung, geschnitten gemäß den
Linien II-II in 1;
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3 ein
brettartiges Gleitgerät, insbesondere ein Snowboard mit
räumlich strukturierter Oberseite und schematisch angedeuteter
Bindungseinheit, in stark vereinfachter, unproportionaler Draufsicht;
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4 ein
Detail der Querschnittsdarstellung nach 2, in dazu
vergrößerter Darstellung.
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Einführend
sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen
versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen
Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten
Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar
beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer
Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage
zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale
oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen für sich eigenständige,
erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen
darstellen.
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Sämtliche
Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung
sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche
daraus mit umfassen, z. B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen,
dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren
Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d. h. sämtliche
Teilbereich beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer
und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z. B. 1 bis
1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
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In
den 1 bis 4 sind zwei Ausführungsformen
brettartiger Gleitgeräte 1 zum Gleiten über
Eis, Schnee oder einem anderen geeigneten Untergrund gezeigt. Insbesondere
sind die dargestellten Gleitgeräte 1 durch Sportgeräte
zur Ausübung von Wintersportarten, wie Alpinschifahren, Langlaufen
bzw. Snowboarden, gebildet.
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In 1 ist
dabei eine mögliche Ausführungsform eines Schis 2 gezeigt,
wohingegen die Ausführungsform nach 3 eine mögliche
Ausgestaltung eines Snowboards 3 darstellt. Der Schi 2 kann
aber auch als so genannter Langlaufschi ausgebildet sein. Auf diesen
Gleitgeräten 1 wird eine in strichlierten Linien
dargestellte, allgemein übliche Bindungseinheit 4 zur
bedarfsweise lösbaren Verbindung des Gleitgerätes 1 mit
dem Schuh bzw. dem Fuß eines Benutzers montiert.
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Ein
derartiges Gleitgerät 1 ist, wie an sich bekannt,
durch ein mehrschichtiges Sandwichelement 5 gebildet, das
aus einzelnen kraft- und/oder formschlüssig miteinander
verbundenen, insbesondere miteinander verklebten Lagen 6, 7, 8 besteht,
wobei in etwa eine mittlere Lage bzw. Schichte im Vergleich zu den äußeren
Lagen die größte Querschnittsabmessung aufweist
und dadurch einen so genannten Kern 9 des Sandwichelementes 5 darstellt.
Der Kern 9 kann dabei aus Holz, insbesondere aus mehreren miteinander
verleimten und somit zu einem einstückigen Bauteil verbundenen
Lamellen, welche bevorzugt aus Hartholz gebildet sind, bestehen.
Gleichfalls ist es möglich, den Kern 9 des Gleitgerätes 1 durch einen aufschäumbaren
Kunststoff und/oder durch profilartige Elemente aus Leichtmetall,
Carbon oder dgl. zu bilden.
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Im äußeren
Randbereich des Querschnittes des Gleitgerätes 1 angeordnete
Lagen 6 und/oder 7 und/oder 8 stellen
den so genannten Ober- und/oder Untergurt des Sandwichelementes 5 bzw.
Gleitgerätes 1 dar. Diese Lagen 6, 7, 8 bestehen
aus relativ zugfesten Materialien, und können aus der Gruppe von
Metallen, wie Aluminium, Titan, harzgetränkten Geweben,
Kunststoffen gewählt sein und bestimmen maßgeblich
die mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Biegesteifigkeit
und/oder Bruchfestigkeit, des Gleitgerätes 1.
Dabei ist eine beliebige Kombination von unterschiedlichen Werkstoffen
der einzelnen Lagen 6, 7, 8 möglich.
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Die äußerste
Lage 6 stellt im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Deckschicht 10 des Gleitgerätes 1 dar.
Diese oberste Deckschicht 10 ist bevorzugt aus Kunststoff
gebildet und hat hierbei vorwiegend Dekor- und Schutzfunktion für
das Gleitgerät 1. Alternativ ist es aber auch
möglich, die Deckschicht 10 aus Metall, insbesondere
aus einem Leichtmetall, wie z. B. Aluminium, Titan oder dgl., zu
bilden. Bevorzugt erstreckt sich die Deckschicht 10 schalenartig von
einem ersten Längsseitenbereich 11 über
eine Oberseite 12 des Gleitgeräts 1 zum
weiteren Längsseitenbereich 13 des Gleitgerätes 1.
Anstelle der Ausbildung einer schalenartigen Deckschicht 10 ist es
aber auch möglich, dass sich die Deckschicht 10 nur
innerhalb des Bereiches der oberen Ebene des Gleitgerätes 1 erstreckt
und dass die so genannten Seitenwangen des Gleitgerätes 1 durch
eigenständige Bauelemente, bevorzugt aus Kunststoff, gebildet werden.
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Auf
einer von der Oberseite 12 abgewandten Unterseite 14 des
Gleitgerätes 1 ist ein Laufflächenbelag 15 ausgebildet,
welcher zum Gleiten gegenüber einem entsprechenden Untergrund,
wie z. B. Eis oder Schnee, bestimmt ist. Der Laufflächenbelag 15 ist üblicherweise
aus einem Kunststoff gebildet, der einen möglichst geringen
Gleitwiderstand gegenüber Schnee oder Eis aufweist und
eine ausreichend hohe Kratzfestigkeit besitzt. Die Randbereiche
des Laufflächenbelages 15 bzw. des Gleitgerätes 1 sind üblicherweise
von scharfkantigen Elementen 16, 17 mit vergleichsweise
hoher Härte, wie z. B. Stahl, begrenzt. Diese scharfkantigen
Elemente 16, 17 bilden so genannte Stahlkanten
zur exakten bzw. rutschsicheren Führung des Gleitgerätes 1 auf
Eis oder Schnee.
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Weiters
ist es vorteilhaft, wenn zumindest eine vom Kern 9 abgewandte
Außenseite 18 der Deckschicht 10 zumindest
partiell eine strukturierte Oberfläche 19 aufweist.
Diese räumlich strukturierte Oberfläche 19 ist
kann durch eine Vielzahl von Durchbrüchen 20 bzw.
Durchsetzungen gebildet sein.
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Wie
am besten aus der 2 ersichtlich ist, sind die
Durchbrüche 20 ausschließlich in der äußersten
Deckschicht 10 des Gleitgerätes 1 angeordnet
bzw. durchsetzen diese. Dabei entspricht eine Tiefe 21 der
Durchbrüche 20 jeweils einer maximalen Dicke 22 bzw.
Stärke der Deckschicht 10. Auf dieser Deckschicht 10 können
gegebenenfalls auch noch dünne Lack- bzw. Dekorfilme und/oder
die Haftfähigkeit von Eis oder Schnee verringernde Dünnschichtfilme
ausgebildet sein, welche jedoch nicht näher dargestellt
worden sind.
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Die
Durchbrüche 20 dienen dazu, die Griffigkeit beim
Tragen der Gleitgeräte zu verbessern und damit das ungewollte
Abrutschen beim Tragen der Gleitgeräte an der Deckschicht 10 zu
vermindern bzw. überhaupt zu vermeiden. Dabei kann je nach Querschnitt
der Durchbrüche 20 in diese entweder die menschliche
Haut bzw. aber auch ein darüber angezogener Handschuh darin
zumindest bereichsweise eindringen, wodurch die zumeist glatte Oberfläche griffiger
wird und damit verbunden die Handhabung der Gleitgeräte 1 erleichtert
wird. Bei der die Deckschicht 10 bildenden Lage 6 handelt
es sich zumeist um ein relativ dünne Schicht bzw. um eine
Folie. Zur besseren Darstellung wurde jedoch die Dicke 22 unmaßstäblich
vergrößert dargestellt.
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Als
günstig erweist es sich, Durchbrüche 20 auszubilden,
welche in Draufsicht gemäß 1 oder 3 ein
Flächenausmaß bzw. einen Querschnitt in einer
unteren Grenze von in etwa 0,5 mm2, bevorzugt 1
mm2, und einer oberen Grenze von 8 mm2, bevorzugt 3 mm2,
aufweisen. Die Flächendichte, d. h. die Anzahl der Durchbrüche 20 pro
Flächeneinheit, kann je nach Verwendungszweck und Querschnittsgröße einfach
variiert werden. Gleichfalls kann aber auch der Ort der Anbringung
an der Deckschicht 10 anders gewählt werden, als
dies in den beiden Beispielen dargestellt worden ist. Der ebenso
beabsichtigte, ansprechende Gesamteindruck bzw. optische Effekt des
Gleitgerätes 1 kann dadurch auch stark mit beeinflusst
werden. Insbesondere sind die Durchbrüche 20 bei
zu winziger Ausbildung aus größerer Entfernung
als solche nicht mehr erkennbar und sodann weniger zweckmäßig.
Damit sinkt aber auch die Griffigkeit der Gleitgeräte 1 an
den dafür vorgesehenen Stellen.
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Insbesondere
verleiht eine derartig strukturierte Deckschicht 10 mit
den unterschiedlichst angeordneten Durchbrüchen 20 dem
Gleitgerät 1 ein attraktives Erscheinungsbild.
Unabhängig davon kann aber auch ein Schriftzug durch entsprechende
Anordnung der Durchbrüche 20 geschaffen werden, wenn
die unterhalb bzw. darunter angeordnete Lage 7 aus einem
dazu andersfarbigen Werkstoff gebildet ist als die Deckschicht 10.
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Die
die Deckschicht 10 bildende äußerste Lage 6 weist
hier eine übertriebene Dicke 22 auf, wobei sich
die Dicke 22 im üblichen Folienstärkenbereich
zwischen 0,5 mm und 2,0 mm bewegt. Zur Verbindung der die Deckschicht 10 bildenden
Lage 6 mit der hier darunter angeordneten weiteren Lage 7 ist eine
vereinfacht durch einen dickeren Strich angedeutete Kleberschicht 23 vorgesehen.
Diese Kleberschicht 23 wird bevorzugt durch einen Kleber,
der wärmeaktivierungsfähig ist, gebildet. Derartige
Kleber werden in der Fachsprache auch als so genannte „hot
melt”-Kleber bezeichnet. Die Aktivierung des Klebers kann
aber auch durch Aufbringen einer Druckkraft erfolgen bzw. mit der
zuvor beschriebenen Wärmeeinbringung kombiniert werden.
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In
der 4 ist ein vergrößertes Detail
der miteinander verbundenen Lagen 6, 7 sowie der
diese verbindenden Kleberschicht 23 und des Kerns 9 dargestellt.
Wie aus dieser vergrößerten schematischen Darstellung
zu ersehen ist, ist die Kleberschicht 23 im Bereich der
Durchbrüche 20 unterbrochen ausgebildet. Dadurch
wird erreicht, dass einerseits überschüssiger
Kleber während dem Verbindungsvorgang mit der darunter
angeordneten Lage 7 nicht in den bzw. die Durchbrüche 20 eintreten
kann und diese dabei zumindest teilweise ausfüllt und andererseits
ein ungehinderter bzw. ungetrübter Durchblick durch den
bzw. die Durchbrüche 20 hindurch zur darunter
angeordneten Lage 7 ermöglicht wird. Gerade bei
dünnwandigen Decklagen 10 kann es dabei leicht zu
einem zumindest bereichsweisen Verfüllen des bzw. der Durchbrüche 20 kommen.
Der freie Durchblick durch den oder die Durchbrüche 20 hindurch
zur Oberfläche der über die Kleberschicht 23 damit
verbundenen weiteren Lage 7 ist dann von Vorteil, wenn die
Lage 7 aus einem bezüglich der Decklage 10 dazu
unterschiedlich färbigen Werkstoff gebildet wird, da so
eine zusätzliche optische Wirkung erzielbar ist. Die Durchbrüche 20 könnten
dann beispielsweise ein Firmenlogo, einen Schriftzug oder ähnliches
darstellen.
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Dabei
wird so vorgegangen, dass auf die die Deckschicht 10 bildende
Lage 6 auf einer von der Außenseite 18 abgewendeten
und zur Verbindung mit der darunter angeordneten Lage 7 vorgesehenen
Innenfläche 24 die Kleberschicht 23 zumindest
im Bereich des einzubringenden Durchbruches 20 aufgebracht
wird. Bevorzugt wird die Kleberschicht 23 vollflächig
auf die gesamte Innenfläche 24 aufgebracht. Dies
kann durch die unterschiedlichsten bekannten Ver fahren erfolgen.
Dabei wäre ein Aufsprühvorgang, ein Laminieren
mit einer Klebefolie oder aber auch ein einfacher Beschichtungsvorgang
denkbar. Ist die wärmeaktivierbare Kleberschicht 23 mit
der Lage 6 verbunden, erfolgt das Einbringen der Durchbrüche 20 gemeinsam
sowohl in die Lage 6 als auch durch die Kleberschicht 23 hindurch.
Dies kann beispielsweise durch einen Stanz- und/oder Schneidvorgang
erfolgen, wobei in einem Arbeitsgang sowohl das Material der Deckschicht 10 als
auch das der Kleberschicht 23 im Bereich des bzw. der Durchbrüche 20 gemeinsam
entfernt wird. Je nach gewähltem Muster und Anordnung der
Durchbrüche 20 zueinander, wird so eine perforierte
Lage 6 bzw. Deckschicht 10 gebildet, welche an
ihrer zur Verbindung vorgesehenen Oberfläche, nämlich
der Innenfläche 24, mit der ebenfalls Durchbrüche 20 aufweisenden Kleberschicht 23 versehen
ist.
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Zur
Verbindung der so vorbereiteten und mit zumindest einem, bevorzugt
jedoch mehreren Durchbrüchen 20 versehen Lage 6 bzw.
Deckschicht 10 mit der darunter angeordneten Lage 7,
kann diese wahlweise vor dem Verbindungsvorgang entsprechend dem
herzustellenden Gleitgerät 1 vorgeschnitten und/oder
konfektioniert werden, um anschließend den Verbindungsvorgang
beispielsweise in einer Presse oder dergleichen, durchführen
zu können.
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Für
den Verbindungsvorgang ist in bekannter Weise die die Deckschicht 10 bildende
Lage 6 soweit zu erwärmen, dass auch die an der
von der Außenseite 18 abgewendeten Innenfläche 24 angeordnete Kleberschicht 23 aufschmilzt
und nach dem Abkühlvorgang eine stabile und feste Verbindung
mit der Lage 7 ausbildet. Dadurch, dass die Kleberschicht 23 im
Bereich des bzw. der Durchbrüche 20 ebenfalls unterbrochen
ausgebildet ist, erfolgt eine ausschließliche Verbindung
der Lage 6 nur in den zwischen den Durchbrüchen 20 angeordneten
Bereichen bzw. in dem den Durchbruch 20 umgebenden Bereich
bzw. Abschnitt. Dabei können auch eine Vielzahl von bevorzugt
unterschiedlichen Durchbrüchen 20 verteilt über
die gesamte Oberfläche der Deckschicht 10 angeordnet
bzw. vorgesehen sein, wobei wiederum die Kleberschicht 23 nur
um den Durchbruch 20 herum sowie zwischen diesen angeordnet
ist.
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Bei
diesem bekannten Verbindungsverfahren erfolgte bislang die Verklebung
der beiden Lagen 6, 7 zumeist durch eine zwischen
diesen angeordnete, folienartige, ebenfalls wärmeaktivierbare
Kleberschicht, welche jedoch vollflächig ausgebildet ist. Während
dem Verbindungsvorgang durch entsprechende Aktivierung der Kleberschicht
wurde auch der im Bereich des Durchbruchs 20 angeordnete
Kleber aufgeschmolzen und konnte in den Durchbruch 20 eindringen
und diesen zumindest teilweise verschließen. Dies hat den
Nachteil, dass nicht nur die Griffigkeit im Bereich der zumeist
sehr dünn ausgebildeten Deckschicht 10 verloren
geht, sondern auch das optische Erscheinungsbild stark darunter
leidet bzw. überhaupt nicht mehr gegeben ist.
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Die
Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten
des zur Ausbildung und Anordnung der Deckschicht 10, wobei
an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten
Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist,
sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche
Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen
Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren
Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details
der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
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Der
Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass
zum besseren Verständnis des Aufbaus der Deckschicht 10 bzw.
des damit ausgerüsteten Gleitgeräts 1 diese
bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt
wurden.
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Die
den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde
liegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
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- 1
- Gleitgerät
- 2
- Schi
- 3
- Snowboard
- 4
- Bindungseinheit
- 5
- Sandwichelement
- 6
- Lage
- 7
- Lage
- 8
- Lage
- 9
- Kern
- 10
- Deckschicht
- 11
- Längsseitenbereich
- 12
- Oberseite
- 13
- Längsseitenbereich
- 14
- Unterseite
- 15
- Laufflächenbelag
- 16
- Element
- 17
- Element
- 18
- Außenseite
- 19
- Oberfläche
(strukturiert)
- 20
- Durchbruch
- 21
- Tiefe
- 22
- Dicke
- 23
- Kleberschicht
- 24
- Innenfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202004019895
U1 [0002]
- - DE 20018778 U1 [0003]