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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitbrett zum Gleiten auf Schnee, insbesondere ein Snowboard oder einen Ski, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Gleitbretter sind bekannt (vergleiche z. B.
DE 198 53 265 C1 ). Dabei bedecken sowohl die oberen Verstärkungslagen wie die unteren Verstärkungslagen die Seitenwange an ihrer Oberseite bzw. Unterseite, mit der sie verklebt sind.
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Durch die beim Gleitbrettsport unvermeidbaren Stöße insbesondere auch auf die Kanten des Gleitbretts kann es mit der Zeit zu einer Delamination oder einem Abplatzen der oberen Verstärkungslagen kommen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ablösen der oberen Verstärkungslagen zu verhindern. Dies wird erfindungsgemäß mit dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Gleitbrett erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wiedergegeben.
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D. h. erfindungsgemäß ist das Gleitbrett derart ausgebildet, dass die Seitenwange die oberen Verstärkungslagen seitlich abdeckt. D. h. die Seitenwange stößt mit ihrer Innenseite an die oberen Verstärkungslagen bündig an.
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Dabei können die Seitenwange und der Kern einstückig ausgebildet sein. Bei zweistückiger Ausbildung deckt die Seitenwange den Kern mit ihrer Innenseite ebenfalls ab.
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Damit werden sowohl der Kern wie die oberen Verstärkungslagen bei Stößen durch die Seitenwange geschützt. Eine Delamination oder ein Abplatzen der oberen Verstärkungslagen vom Kern ist damit verhindert.
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Um die oberen Verstärkungslagen zusammen mit dem Kern seitlich abzudecken, können die Seitenfläche des Kerns und die Seitenfläche der oberen Verstärkungslagen miteinander fluchten.
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Stattdessen kann die Seitenfläche des Kerns gegenüber der Seitenfläche des der oberen Verstärkungslagen nach innen versetzt sein und die Innenseite der Seitenwange an ihrer oberen Kante eine vorzugsweise stufenförmige Ausnehmung aufweisen, in die die oberen Verstärkungslagen mit ihrer Seitenfläche ragen.
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Die Seitenfläche des Kerns und die Seitenfläche der oberen Verstärkungslagen stoßen vorzugsweise bündig an die Innenseite der Seitenwange an.
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Die Seitenwange kann beispielsweise durch Kleben an dem Kern und den oberen Verstärkungslagen befestigt sein. Durch die vorzugsweise stufenförmige Ausnehmung wird die Klebefuge zwischen oberen Verstärkungslagen und der Seitenwange verlängert und dadurch die Festigkeit der Verbindung zwischen Seitenwange und oberen Verstärkungslagen entsprechend erhöht.
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Wenn wie üblich, auf den oberen Verstärkungslagen noch eine Deckschicht, beispielsweise eine Deckfolie vorgesehen ist, die z. B. dekorativen Zwecken dient, ist die Seitenwange vorzugsweise so ausgebildet, dass sie auch die Deckschicht seitlich abdeckt.
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Die Seitenwange kann sich um den gesamten Umfang des Kerns des Gleitbretts erstrecken. Sie kann den Kern und die oberen Verstärkungslagen sowie ggf. die Deckschicht auch nur in bestimmten Abschnitten seitlich abdecken, beispielsweise am Spitzen- und/Endabschnitt und/oder dem Mittenabschnitt des Bretts. Auch kann die Seitenwange nur an den beiden Seitenflächen des Kerns vorgesehen sein.
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So können beispielsweise Ski, insbesondere Freestyle-Ski abschnittsweise, insbesondere vor und hinter der Bindung mit einer Seitenwange versehen sein, die mit ihrer Innenseite den Kern und die oberen Verstärkungslagen abdeckt, da zum Beispiel bei Sprüngen, bei denen der Freestyle-Skifahrer die beiden Ski in der Luft überkreuzt, die Ski an diesen Stellen besonders stark beansprucht werden.
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Die Seitenwange kann aus einem vorzugsweise schlagfesten Kunststoff, beispielsweise ABS oder Polyurethan bestehen, aber auch aus einem vorzugsweise laminierten Holz, insbesondere Hartholz, ferner das Metall, beispielsweise einem Aluminiumwerkstoff.
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Neben den oberen Verstärkungslagen weist das Gleitbrett vorzugsweise untere Verstärkungslagen zwischen dem Kern und der Lauffläche auf, die sich auch zwischen der Unterseite der Seitenwange und der Lauffläche des Gleitbretts ggf. bis zu dessen Außenseite erstrecken können.
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Die oberen und unteren Verstärkungslagen können z. B. aus faserverstärktem und/oder schlagfestem Kunststoff, wie ABS, PU, Metall und/oder Holz bestehen.
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Die Seitenwand kann an ihrer Innenseite gegenüber den oberen Verstärkungslagen und ggf. der Deckschicht nach oben geringfügig, beispielsweise maximal drei oder vier Millimeter vorstehen. Dieser Vorstand kann sich auch produktionsbedingt ergeben, beispielsweise wenn das Gleitbrett nach dem Nasslaminationsverfahren hergestellt wird, bei dem die oberen Verstärkungslagen und ggf. die Deckfolie, die bei diesem Verfahren nicht passgenau zugeschnitten werden können, mit ihrem Rand auf die Oberseite der Seitenwange auflaminiert werden. Die oberen Verstärkungslagen werden dann ggf. mit der Deckfolie zum Beispiel durch Fräsen von der Seitenwange abgetragen, wobei beim Fräsvorgang die Deckfolie mit den oberen Verstärkungslagen im Randbereich zur Seitenwange meist stärker abgetragen wird als die Seitenwange, so dass sich dieser Vorstand ergibt.
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Insbesondere wenn für die oberen Verstärkungslagen Prepregs verwendet werden, die passgenau zugeschnitten werden können, können die oberen Verstärkungslagen und ggf. die Deckschicht mit der Oberseite der Seitenwange auch bündig abschließen.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein Gleitbrett (Snowboard); und
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2 bis 4 einen Querschnitt durch eine Längshälfte des Gleitbretts entlang der Linie A-A in 1 nach jeweils einer ersten anderen Ausführungsform der Erfindung; und
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5 eine Draufsicht auf ein Paar Ski.
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Gemäß 1 weist das Gleitbrett 1 eine um den gesamten Umfang des Gleitbretts (Snowboards) verlaufende Seitenwange 2 auf, wobei die Seitenwange 2 in der Draufsicht nach 1 die Deckschicht 3 (Top-Sheet) einfasst.
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Gemäß 2 weist das Snowboard außer der Seitenwange 2 und der Deckfolie 3 einen Kern 4 beispielsweise aus laminiertem Holz, eine Lauffläche 5 (Base) sowie obere Verstärkungslagen 6 auf der Oberseite des Kerns 4 und untere Verstärkungslagen 7 zwischen dem Kern 4 und der Seitenwange 2 sowie der Lauffläche 5 auf, wobei die Lauffläche 5 durch eine Stahlkante 8 eingefasst ist.
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Während sich gemäß 2 und 3 die unteren Verstärkungslagen 7 unter der Seitenwange 2 bis an die Außenseite des Gleitbretts 1 erstrecken, deckt die Seitenwange 2 mit ihrer Innenseite (13) sowohl den Kern 4 wie die oberen Verstärkungslagen 6 einschließlich der Deckschicht 3 seitlich ab.
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Dazu fluchten gemäß 2 die Seitenfläche 10 des Kerns 4, die Seitenfläche 11 der oberen Verstärkungslagen 6 und die Seitenfläche 12 der Deckschicht 3 miteinander, wobei die Innenseite 13 der Seitenwange 2 mit den Seitenflächen 10 bis 12 bündig abschließt.
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Gemäß 3 ist die Seitenfläche 10 des Kerns 4 gegenüber der Seitenfläche 11 der oberen Verstärkungslagen 6 und der Seitenfläche 12 der Deckschicht 3 nach innen versetzt. Dazu weist die Seitenwange 2 an ihrer Innenseite 13 an der oberen Kante eine Ausnehmung 14 auf, in die die oberen Verstärkungslagen 6 einschließlich der Deckschicht 3 mit ihren Seitenflächen 11, 12 bündig ragen.
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Die Seitenwange 2 ist an dem Kern 4, den oberen Verstärkungslagen 6, der Deckschicht 3 und den unteren Verstärkungslagen 7 z. B. durch Kleben befestigt.
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Gemäß 4 ist die Ausnehmung 14. an der Innenseite 13 der Seitenwange 2 oberhalb des Kerns 4 als Stufe ausgebildet, wobei sich die oberen Verstärkungslagen 6 bis zur Stufe und die Deckschicht 3 auf der Stufe bis zur Innenseite 13 der Seitenwange 2 erstreckt.
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Während gemäß 1 die Seitenwange sich um den gesamten Umfang des Gleitbretts bzw. Snowboards 1 erstreckt, kann die Seitenwange 2 auch nur an bestimmten, stärker beanspruchten Stellen des Gleitbretts vorgesehen sein. So können beispielsweise, wie in 1 gestrichelt dargestellt, nur der Spitzenabschnitt S, der Endabschnitt E sowie die Abschnitte B1 und B2 im Bereich der Bindungen auf beiden Seiten des Snowboards 1 mit einer Seitenwange 2 versehen sein.
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Dem gegenüber kann zum Beispiel bei einem Paar Freestyle-Ski F1 und F2, wie in 5 dargestellt, die Seitenwange 2 nur im Bereich der Spitzen S und E sowie im Bereich X1 und X2 vor und hinter der Skibindung X auf beiden Seiten jedes Ski F1 und F2 oder zumindest den gegenüberliegenden Innenseiten mit einem Seitenwandabschnitt 2 versehen sein, da die Ski, wie durch den einen gestrichelt dargestellten Ski F2 veranschaulicht, in diesen Bereichen zum Beispiel bei Sprüngen in die Luft und Überkreuzen der Ski zusammenstoßen können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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