Schnee- oder Wasserski aus Holz mit Kunststoffbelag Es sind Schnee- und Wasserski aus Holz be kannt, welche mindestens auf ihrer Laufsohle einen Kunststoffbelag aufweisen. Insbesondere bei Schnee skiern ist es Aufgabe des Kunststoffbelages, auf der Laufsohle die Laufeigenschaften zu verbessern und die Laufsohle gegen Beschädigungen unempfindli cher zu machen. Eine allseitige Beschichtung des Holzkernes der Schneeskier und Wasserskier hat den Zweck, ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Holz kern zu verhindern. Dabei wird der Kunststoffbelag nach Fertigstellung des Holzkernes aufgewalzt oder auf andere Weise aufgetragen. Dabei kommen Kunststoffe zur Anwendung, die auf Grund ihrer Struktur im allgemeinen weder die Elastizität noch die Formstreitigkeit des Holzkernes im Sinne einer Vergrösserung beeinflussen.
Zur Verbesserung der Elastizität und Formstei- figkeit weisen andere bekannte Schneeskier auf der Laufsohle eine Aluminiumplatte auf, auf welche ge gebenenfalls zusätzlich ein Kunststoffbelag aufgetra gen ist. Bei einer Metallsohle ist aber nicht gewähr- leistet, dass zwischen Metall und Holz eine homogene Verbindung stattfindet, insbesondere ist mit einem die Formsteifigkeit des Holzkernes im Sinne einer Aluminiumplatte zu rechnen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Schneeskis oder Wasserskis, der die Vorteile der bekannten Skier in sich vereinigt und den Ski zu mindest im Bereich der Laufsohle feuchtigkeitsun empfindlich macht und darüber hinaus insgesamt die Bruchfestigkeit stark erhöht.
Die Erfindung besteht darin, dass als Holzkern Schichtholz vorgesehen ist und auf dessen Oberseite und/oder Laufseite eine Schichtpresstoffplatte auf- geleimt ist, die durch Warmpressen von aus kunst- harzgetränkten Papieren bestehender Trägerschicht und Deckschicht hergestellt ist.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Schneeski nach der Erfindung in der Seitenansicht, Fig. 2 bis 4 Schnitte durch einen Schneeski im Bereich der Linie A-A der Fig. 1 bei jeweils unter schiedlicher Ausgestaltung der Laufsohle, Fig. 5 einen Wasserski in der Seitenansicht,
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Wasserski nach Fig. 5 im Bereich der Linie B-B und Fig. 7 einen Schnitt durch einen Wasserski nach Fig. 5 im Bereich der Linie B-B anderen Aufbaus. Wie die Fig. 2 bis 4 veranschaulichen, besteht der keilförmige Holzkern 1 des Schneeskis nach Fig. 1 aus einer Schichtholzplatte, deren Einzelschich ten .2 senkrecht zur Lauffläche stehen und miteinan der verleimt sind.
In Längsrichtung des Ski weisen die Einzelschichten 2 ebenso wie der Holzkern 1 das Profil gemäss Fig. 1 auf. Auf die Oberseite des Holzkernes 1 ist ein Belag 3 aufgebracht. Weiter sind die Seitenflächen mit Kunststoffbelägen 4 ver sehen. Bei dem Belag 3 auf der Oberseite handelt es sich um eine Schichtpresstoffplatte in einer Stärke von etwa 1,5-2,5 mm, die aus einer Trägerschicht von phenalharzgetränkten Papieren und einer Deck schicht aus carbamidharzdurchtränkten oder mela- minharzdurchtränkten Papieren besteht, die bei ho hem Druck und hoher Temperatur zu einer homo genen Platte verpresst sind.
Auf die Laufsohle des Holzkernes 1 ist eine Schichtpresstoffplatte gleicher Zusammensetzung aufgeleimt. Das Aufleimen einer Schichtpresstoffplatte min destens auf der Laufseite trägt wesentlich zur Stei gerung der Bruchfestigkeit bei, weil eine Schicht presstoffplatte allein schon eine gewisse Tragfähig keit bei hoher Elastizität aufweist, so dass dadurch die Bruchfestigkeit des Holzkernes eine erhebliche Steigerung erfährt und dieser von der Schichtpress- stoffplatte unterstützt ist.
Eine solche Platte ist ab waschbar, unempfindlich gegen Wasser und Säuren und mit dem Holzkern fest verleimbar. Hinzu tritt noch der Vorteil, dass eine solche Schichtpresstoff- platte gute Skilaufeigenschaften aufweist. Die Schichtpresstoffplatte lässt obendrein ein Eindringen von Wasser in den Holzkern nicht zu, wenn eine all seitige Ummantelung mit Kunststoff vorgesehen wird, wobei die Oberseite und die Laufseite mit Schicht- presstoffplatten versehen sind.
Nach Fig. 2 sind die beiden unteren Seitenrän der des Holzkernes 1 durch die Stahlschienen 6 ar miert, deren nach innen gerichtete Seitenfläche 6' mit der Laufsohle einen spitzen Winkel einschliesst. Zwischen die beiden Stahlschienen 6 ist die Schichtpresstoffplatte 5 geleimt, deren Seitenränder durch die Abschrägungen 6' der Stahlschiene 6 et was übergriffen werden, wodurch ein Werfen der Ränder der Schichtpresstoffplatte verhindert wird. Die Unterseite der Schichtpresstoffplatte 5 bildet die Lauffläche des Ski. In ihrer Mitte ist die Führungs rille 7 eingeschliffen. Ähnlich ist der Aufbau des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3.
Ein Unterschied besteht lediglich darin, dass die Stahlschienen 6 nicht unmittelbar gegen den Holzkern 1 gezogen sind, vielmehr in einer stufenförmigen Ausnehmung der Schichtpress\toffplatte 5 liegen. Die nach innen ge richtete Seitenfläche 6' der Stahlschienen 6 bildet wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 mit der Lauffläche einen spitzen Winkel mit dem im Zu sammenhang mit Fig. 2. geschilderten Ergebnis.
Bei beiden Ausführungsbeispielen kann die Verbindung der Stahlschienen 6 mit dem Holzkern 1 durch Schrauben erfolgen, so dass durch diese gleichzeitig auch die Schichtpresstoffplatte 5 am Rande zusätz lich zur Verleimung mit dem Holzkern 1 eine feste Verbindung erfährt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die untere Schichtpresstoffplatte 9 etwas dünner und auf diese der zusätzliche Kunststoffbelag 10 aufgebracht, wodurch eine besondere Anpassung an die Schnee verhältnisse vorgenommen sein kann. Die Stahlschie nen 11 sind auf den einander zugekehrten Seiten an der Stelle 12 abgestuft, so dass der Kunststoffbelag 10 nach aussen etwas über die Stahlschienen 11 übergreift, wobei die Aussenränder die einander zu gekehrten, geneigten Seitenflächen der Stahlschienen 11 geringfügig untergreifen, was dazu beiträgt, -dass sich die Beläge 9 und 10 an dieser Stelle nicht wer fen können.
In der Mitte ist wiederum eine Füh rungsrille 7 eingeschliffen.
Einen Wasserski gemäss der Erfindung veran schaulichen die Fig. 5 bis 7. Der Wasserski trägt wie üblich auf der unteren Seite am hinteren Ende den Führungsklotz 13. Nach Fig. 6 besteht der Schicht holzkern aus miteinander verleimten Einzelschichten 14, welche senkrecht zur Lauffläche stehen. Allsei tig ist der Holzkern 14 mit Kunststoff ummantelt. Auf der Oberseite und auf der Unterseite befinden sich Schichtpresstoffplatten 15 und 16. Die Seiten flächen sind gleichfalls mit einem Kunststoffbelag versehen, der aus Schichtpresstoffstreifen 17 beste hen kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 liegen die Einzelschichten 18 des Holzkernes im Gegensatz zum Beispiel nach Fig. 6 waagrecht, d.h. parallel zur Lauffläche. Die Kunststoffummantelung ist die gleiche wie beim vorhergehenden Ausführungsbei spiel. Bei einem Schneeski oder Wasserski gemäss der Erfindung, wie er in den Ausführungsbeispielen dar gestellt ist, ist eine gute, insbesondere widerstandsfä hige und sehr kratzfeste Oberfläche des Ski vorhan den, des weiteren ist der Holzkern gegen Feuchtig keit isoliert. Es ist ferner eine dauerhafte Verlei- mung gewährleistet.
Für die Oberseite und die Un terseite des Ski haben die gleichen Deckschichten Verwendung gefunden, was erhebliche fertigungs technische Vorteile mit sich bringt. Vor allem aber ist durch die Verwendung der Schichtpresstoffplatten die Steifigkeit und der Drehwiderstand des Ski we sentlich dadurch erhöht, dass die Schichtpresstoff- platten selbst eine hohe Steifigkeit und Bruchfestig keit aufweisen.
Mit dem Aufbau des Ski ist der weitere Vor teil verbunden, dass die Biegsamkeit, Steifigkeit und der Drehwiderstand den jeweiligen Anforderungen entsprechend durch die Auswahl der Stärke der Ein zelschichten des Holzkernes und der Stärke der Trä- gerschichtplatte oder, der Deckschichtplatte mit Stärkeunterschieden über deren Länge variiert wer den können.
Unterschiede der Schichtplattenstärken auf der Länge der Platten können dadurch erzielt werden, dass die Platten vor ihrem Aufleimen auf den Holzkern auf,die jeweils erforderliche Stärke in den jeweiligen Abschnitten zugeschliffen werden. Es findet also eine entsprechende Bearbeitung der Plat ten vor ihrem Aufleimen auf den Holzkern im Ge gensatz zu den bekannten Skiern statt, die zwar mit einer Kunststoffschicht versehen sind, auf deren Holzkern jedoch eine Platte aus Schichtpresstoff nicht aufgeleimt wird.