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Titel: Fußbodenbelag, insbesondere für Sporträume
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Fußbodenbelag, insbesondere
für Sporträume, bei dem unten eine Lage von mit Abstand voneinander vereinzelt angeordneten
elastisch zusammendrückbaren Federelementstücken vorgesehen ist, über denen eine
Lage von vollen Dämmplatten vorgesehen ist, über denen eine Lage von vollen Holzspanplatten
vorgesehen ist, über denen eine Lage von oberen vollen Holzspanplatten vorgesehen
ist, und bei dem an zumindest einer der beiden Seiten der unteren Holzspanplatte
eine dünne Zwischenschicht vorgesehen ist und der in rechteckige, nebeneinander
angeordnete Belagplatten unterteilt ist, die an Stoßfugen unter Uberlappung ineinandergreifen,
wobei die Federelementstücke mit den Dämmplatten fest verbunden sind und die beiden
übereinander angeordneten Holzspanplatten miteinander fest verbunden sind.
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Bei einem bekannten (Prospekt Holzwerk Osterwald) Fußbodenbelag dieser
Art sind die als längliche Streifen ausgebildeten Federelementstücke von Regupol
gebildet, sind die Dämmplatten Holzfaserplatten und ist die dünne Zwischenschicht
eine von der
unteren Holzspanplatte unabhängige Kunststoff-Folie,
die auf den Dämmplatten lose aufliegt. Da die Federelementstücke und die Dämmplatten
aufgrund ihrer Materialien an sich von dem Rohboden Feuchtigkeit aufnehmen könnten,
ist der Fußbodenbelag vom Rohboden durch eine zusätzliche Kunststoff-Folie getrennt,
was einen zusätzlichen Aufwand darstellt. Da diese untere Folie wohl nicht ganz
dicht ist, ist die Zwischenschicht als Folie ausgebildet, um die Holzspanplatten
vor Feuchtigkeit von unten schützen.
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Die Bruchfestigkeit dieses Fußbodenbelages, d.h. die Belastung, die
zum Bruch des Fußbodenbelages führt, ist durch die Dicke der beiden Holzspanplatten
und der Dämmplatten bestimmt, weshalb die beiden Holzspanplatten jeweils an sich
relativ dünn und damit leicht gehalten werden können.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen Fußbodenbelag der anfangs
genannten Art zu schaffen, bei dem unter Verbesserung der Federeigenschaften und
unter Verbesserung der Bruchfestigkeit die Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit
von unten vom Rohboden her vereinfacht und verbessert ist. Der erfindungsgemäße
Fußbodenbelag ist hierzu dadurch gekennzeichnet, daß die Federelementstücke von
elastisch zusammendrückbarem Kunststoffschaumstoff minimaler Wasseraufnahme und
Wasserdampf-Diffusion gebildet sind, die Dämmplatten von elastisch zusammendrückbarem
Kunststoff-Schaumstoff minimaler Wasseraufnahme und Wasserdampf-Diffusion gebildet
sind, die dünne Zwischenschicht eine die unteren Holzspanplatten vollflächig überziehende,
eine reckfeste Glasfaserlage anklebende Kleberschicht ist und die unteren Holzspanplatten
mit jeweils zugeordneten Dämmplatten fest
verbunden sind.
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Der Kunststoffschaumstoff der Federelementstücke verhindert ein Aufsteigen
von Feuchtigkeit über die Federelementstücke. Eventuell doch aufsteigende Feuchtigkeit
kann dem Kunststoffschaumstoff der Dämmplatte nichts anhaben und diese nicht passieren,
da der Schaumstoff die Passage von Feuchtigkeit wie eine Kunststoff-Folie hemmt.
Die Kleberschicht schützt die Holzspanplatten nochmals vor Feuchtigkeit. Da die
Dämmplatte aufgrund ihres Materials die Holzspanplatten hinsichtlich Bruchfestigkeit
nicht mehr unterstützen, sind die Holzspanplatten durch die Glasfaserlage verstärkt
worden, so daß eine Vergrößerung der Dicke der Holzspanplatten sich erübrigt. Hinsichtlich
der Bruchfestigkeit ist aber auch die feste Verbindung, vorzugsweise Verklebung,
von Dämmplatte und unterer Holzspanplatte wichtig. Eine Vergrößerung der Dicke der
Holzspanplatten ist nämlich wegen der damit verbundenen Vergrößerung des Gewichtes
nicht annehmbar, da durch Vergrößerung des Gewichtes die Federelementstücke und
die elastisch komprimierbare Dämmplatte in einem verstärkten Maß konstant zusammengedrückt
werden, was wegen der damit verbundenen Minderung der Federelastizität des Fußbodenbelages
unerwünscht ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fußbodenbelag ist die Dicke und damit das
Gewicht der Holzspanplatten in Relation zum bekannten Fußbodenbelag nicht nur nicht
vergrößert sondern sogar vermindert, ohne daß Bruchfestigkeit und Federverhalten
beeinträchtigt sind. Durch diese Verminderung des Gewichtes der Holzspanplatten
ist
das Federverhalten des Fußbodenbelages verbessert, zumal die Elastizität der Federelementstücke
und der Dämmplatten besser ausgenutzt wird. Durch Variieren der Dicke der Kunststoffschaumstoff-Schichten
läßt sich die Weichheit des Fußbodenbelages einstellen, wodurch aber die Stabilität
und Bruchfestigkeit des Belages nicht beeinflußt werden.
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Durch die Kombination der Federelementstücke mit der elastischen Zusammendrückbarkeit
der Dämmschicht und deren vollflächiger Verbindung mit den Holzspanplatten wird
eine Verbesserung der Federcharakteristik des Fußbodeflbelages erreicht, indem die
"Feder" auch bei geringenrBelastung etwas anspricht.
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Insbesondere aber wird ein weicherer Ubergang von Nachgiebigkeit bzw.
Durchbiegung zur Starrheit des Bodenbelages, wenn die Dämmschicht zwischen den Federelementstücken
auf dem Rohboden aufliegt, erreicht; es wird nämlich das Aufsetzen auf dem harten-Rohboden
bzw. Unterboden gedämpft. Bei einem Schwingboden, mit dem sich die Erfindung befaßt,
soll nämlich der Übergang von der Durchbiegung zum harten Zustand weich und nicht
abrupt sein.
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Der Kunststoffschaumstoff ist im Hinblick auf die minimale Wasseraufnahme
und die minimale Wasserdampf-Diffusion ein geschlossenzelliger Schaumstoff, z.B.
ein Polyäthylen-Schaumstoff.
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Das Raumgewicht liegt z.B. zwischen 10 bis 80 kg/cbm. Weitere wesentliche
Daten für den zur Anwendung gelangenden Schaumstoff sind: Wasseraufnahme gemäß DIN
53428 mit maximal 3 Volumen-Prozent nach einem Tag; Wasserdampf-Durchlässigkeit
nach
DIN 53429 mit maximal 0,20 g pro qm und Tag bzw. Wasserdampf-Diffusions-Widerstandsfaktor
mindestens 3500; ein äußerst geringer Wärmeleit-Fähigkeitsfaktor nach DIN 52612
bei 200C von maximal 0,40 Watt pro km; eine Stoßelastizität nach DIN 53512 zwischen
30 und 60 %; eine Zugfestigkeit nach DIN 53571 zwischen 0,1 und 0,30 N/mm2; ein
möglichst gering verbleibender Druckverformungsrest in Anlehnung an DIN 53572 nach
22 Stunden bei 23 0C und 25 % Verformung von maximal 8 % nach 24 Stunden Entlastung.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn sowohl die Oberseite
als auch die Unterseite jeder der unteren Holzspanplatten vollflächig mit einer
eine reckfeste Glasfaserlage anklebenden Kleberschicht überzogen ist. Hierdurch
wird eine weitere Verbesserung der Bruchfestigkeit der Holzspanplatten erreicht,
womit eine Erhöhung der Bruchfestigkeit und eine Verringerung der Dicke bzw. des
Gewichtes der Holzspanplatten verbunden sind.
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Der erfindungsgemäße Fußbodenbelag besitzt des niedrigeren Preises
wegen aus gepreßten Holzspänen hergestellte Holzspanplatten und nicht etwa Sperrholzplatten
oder Platten aus vollem Kunststoff. Bei Sperrholzplatten ist das Problem der Bruchfestigkeit
des Gewichtes weniger wichtig als bei Holzspanplatten und Kunststoffplatten sind
nicht so feuchtigkeitsempfindlich wie Holzspanplatten.
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Die Federelementstücke sind z.B. Streifen, die sich parallel zueinander
über die gesamte Belagplatte erstrecken. Es ist aber auch möglich, statt der Streifen
Reihen von einzelnen, Federelementstücke bildenden Klötzen bzw. Plättchen vorzusehen.
Da die Kleberschicht in Verbindung mit der Glasfaserlage eine Feuchtigkeitsisolierung
bewirken soll, wird ein wasserfester, feuchtigkeitsundurchlässiger Kleber gewählt.
Die reckfeste Glasfaserlage ist vorzugsweise ein Glasfasergewebe bzw. -gelage, unter
Umständen auch ein Glasfaservlies.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die obere Holzspanplatte
einer Belagplatte mit einem überragenden Randstreifen die untere Holzspanplatte
einer benachbarten Belagplatte überlappt und im Bereich der Stoßfuge nach unten
hin mit einem Streifen von reckfestem Glasfasermaterial beklebt ist. Feuchtigkeit,
die durch die Stoßfuge hochsteigt, kann wegen der sich über den Streifen von Glasfasermaterial
vollflächig erstreckenden Kleberschicht nicht in die obere Holzspanplatte eindringen.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn jeweils
eine der oberen Holzspanplatten gegenüber der zugeordneten unteren Holzspanplatte
in Diagonalrichtung von 1/3 bis 2/3 der Diagonallänge versetzt ist. Ein derart starker
Versatz bzw. eine derart starke Uberlappung ist von Vorteil, weil dann die Federelementstücke,
insbesondere im Bereich der Überlappung, schmaler bzw. die Kanäle zwischen den Federelementsücken
breiter gehalten werden können. Hierdurch ist nicht
nur das Aufsteigen
von Feuchtigkeit durch die Federelementstükke vermindert sondern auch die Belüftung
und somit die Beseitigung aufgestiegener Feuchtigkeit oder anderweitig eingedrungener
(z.B. Putzwasser von oben) Feuchtigkeit ermöglicht. Die starke Überlappung ermöglicht
es auch, die stoßfugenüberbrückenden Streifen von Glasfasermaterial, z.B. Gewebe,
in breiter Ausführung und bequem an der Unterseite der oberen Holzspanplatte anzubringen.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn der Versatz
ungefähr 1/2 der Diagonallänge beträgt. Hierbei sind das Anbringen der stoßfugenüberbrückenden
Streifen der oberen Holzspanplatte und das Verlegen des Fußbodenbelages erleichtert.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn das Verhältnis
der Gesamtdicke der beiden Holzplatten zur Gesamtdicke von Federelementstück und
Dämmplatte von 0:8:1,0 bis 1,5:1,0 beträgt. Mit einer solchen Dimensionierung lassen
sich die mit der Erfindung angestrebten Ziele und Zwecke in der Praxis besonders
gut erreichen.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist weiterhin die Gestaltung
und Anordnung der Federelementstücke gemäß Anspruch 7 und/ oder Anspruch 8. Hierdurch
wird zum einen eine verbesserte Schrittschalldämmung erreicht; der Schall kann nicht
unter dem Fußbodenbelag entlanglaufen. Dabei wird aber ein gleiches Federverhalten
an allen Stellen der Platte erreicht und sind weiche Stellen an den Ecken und Rändern
vermieden.
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Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Fußbodenbelages werden einerseits
die oberen Holzspanplatten mit den Streifen von Glasfasermaterial und andererseits
Teilplatten bereitgestellt, welche die anderen Holzspanplatten, die beiden Zwischenschichten
mit Glasfaserlagen, die Dämmplatte und die daran angebrachten Federelementstücke
zusammengeklebt umfaßt. Die Teilplatten werden dann dicht an dicht verlegt. Sodann
werden die oberen Holzspanplatten aufgelegt und angeklebt. Die Erfindung umfaßt
nicht nur einen derartigen Fußbodenbelag sondern auch die erwähnten Teilplatten
mit zugeordneten oberen Holzspanplatten sowie Belagplatte, welche die einzelnen,
hier beschriebenen Schichtungen und Lagen umfassen.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt und zeigt Fig.1 eine Draufsicht auf einen Teil eines Fußbodenbelages,
insbesondere für Sporträume, Fig.2 eine Seitenansicht von zwei aneinandergefügten
Belagplatten des Fußbodenbelages gemäß Fig.1 in einem gegenüber Fig.1 vergrößerten
Maßstab, Fig.3 die Unteransicht einer oberen Holzspanplatte der Belagplatten gemäß
Fig.2 und Fig.4 eine Unteransicht der unteren Holzspanplatte mit Federelementstücken.
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Ein Fußbodenbelag gemäß Zeichnung ist auf den Rohboden 1 eines von
Wandungen 2 umgebenen Raumes aufgelegt. Er besteht im wesentlichen aus Belagplatten,
die von unteren Teilplatten 3 und
oberen Holzspanplatten 4 gebildet
sind. Die Teilplatten 3 und die oberen Holzspanplatten 4 sind jeweils gleich groß
und rechteckig und gegeneinander um die Hälfte versetzt, so daß die obere Holzspanplatte
4 nur ein Viertel der Fläche der zugeordneten Teilplatte 3 bedeckt. Bei den Wandungen
2 sind freie Stellen ausfüllende ergänzende Holzspanplattenstücke 5 eingefügt.
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Jede Teilplatte 3 besitzt oben eine ein Glasfasergewebe haltende Kleberschicht
als Zwischenschicht 6, die eine untere Holzspanplatte 7 vollflächig bedeckt, deren
Unterseite von einer weiteren Zwischenschicht 8 aus Glasfasergewebe und Kleberschicht
vollflächig bedeckt ist, die andererseits auf eine Dämmplatte 9 aus Kunststoffschaumstoff
aufgeklebt ist, die an der Unterseite streifenförmige Federelementstücke 10 aus
Kunststoffschaumstoff trägt. Die obere Holzspanplatte 4 besitzt an der Unterseite
gemäß Fig.3 über Kreuz verlaufende Streifen 11 von Glasfasergewebe, welche die Stoßfugen
12 zwischen den Teilplatten 3 überbrücken.
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Die untere Spanplatte ist z.B. 8 mm und die obere 13 mm dick.
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Es ist aber auch möglich, die untere Spanplatte 8 mm und die obere
10 mm dick zu gestalten. Diese relativ kleinen Dicken ermöglichen ein besseres Federverhalten
des Fußbodenbelages.
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Gemäß Fig.4 ist die untere Holzspanplatte 7 mit Federelementstücken
beklebt. In allen vier Ecken ist je ein Klotz 14 vorgesehen und zwischen den Klötzen
erstrecken sich möglichst nahe dem Rand der Holzspanplatte schmalere Streifen 15.
An jeder
der vier Seiten ist eine Öffnung 16 vorgesehen, wobei
an einer Breitseite zwei Öffnungen vorgesehen sind. Dabei sind an zwei einander
gegenüberliegenden Seiten die beiden Öffnungen 16 etwa mittig, jedoch gegeneinander
versetzt angeordnet. An den beiden anderen einander gegenüberliegenden Seiten ist
die Öffnung einmal am rechten und einmal am linken Ende angeordnet.
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Weiterhin sind parallel zueinander und mit Abstand voneinander breitere
Streifen 17 vorgesehen, die mit Abstand von den rechtwinkelig dazu verlaufenden
schmaleren Streifen 15 enden. Zwischen jeweils zwei benachbarten breiteren Streifen
17 ist mittig und mit Abstand von diesen ein Klotz 18 vorgesehen. Die Öffnungen
16 dienen der Entlüftung.