DE7513144U

DE7513144U - Mehrschichtenverbundplatte

Info

Publication number: DE7513144U
Application number: DE7513144U
Authority: DE
Original assignee: HOERTEL W
Current assignee: HOERTEL W
Publication date: 1975-10-23

Description

Mehrschichtenverbundplatte

Die Erfindung betrifft eine Mehrschichtenverbundplatte mit plattenförmigen Außenschichten, vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mehrschichtenverbundplatte zu schaffen, die bei geringem Materialeinsatz eine hohe Festigkeit und eine hohe Wärmedämmung aufweist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Mehrschichtenverbundplatte mit plattenförmigen Außensdichten vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff dadurch gelöst, d~ß als Zwischenschicht wenigstens eine Hartschaumstoffschieht aus einem geschäumten Kunstharz vorgesehen ist, die mit den Außenschichten vollflächig verklebt ist. Vorzugsweise ist eine Hartschaumschicht aus geschäumtem Polystyrol vorgesehen.

Die Eartschaumschicht kann dabei wenigstens doppelt so dick sein wie die Außenschichten.

7513144 23.10.75

Für die Außenschichten werden vorzugsweise Spanplatten oder Sperrholzplatten verwendet. Es können auch Asbestzementplatten vorgesehen werden.

Sie Platten sind vorzugsweise an ihren Rändern mit Hüten versehen, deren Breite der Dicke der Schaumstoffschicht entspricht.

In der weiteren Ausbildung ist in der Hartschaumschicht C eine weitere Platte vorgesehen, die mit den beiderseitigen

Hartschaumschichten vollflächig verklebt ist.

Mehrschichtenverbundplatten gemäß der Erfindung haben eine hohe Biegefestigkeit und eine hohe Knickfestigkeit. Sie können daher im Hochbau als selbsttragende Platten verwendet werden und bei Verwendung als Wandelemente auch senkrecht belastet werden. Die erfindungsgemäßen Verbundplatten können damit auch Tragfunktionen übernehmen. Unter Verwendung von Verbindungsriegeln, die in die I- seitlichen Buten eingesetzt werden, lassen sich damit ohne zusätzliche Stützkonstruktionen großflächige Wände aufbauen, ebenso sind Dacheindeckungen mit relativ großen Stützweiten für die Tragkonstruktion möglich.

Als Verbindungsriegel finden dabei vorzugsweise Riegel Verwendung^ die in gleicixer Weise aufgebaut sind wie die Mehrschichtenverbundplatten, nämlich aus Außenschichten aus einem plattenförmigen Werkstoff und einer Zwischen« schicht aus einem Bait schaum, die mit den Außenschichten vollflächig verklebt ist. Diese Verbindungsriegel sind ebenso wie die Verbundplatten gemäß der Erfindung frei von Wärmebrücken, so daß sich großflächige Wand- oder Dachelemente ohne wärmebrücken aufbauen lassen.

7513144 23.10.75

Die Erfindung ist in „er Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden mit weiteren Merkmalen anhand der Zeichnung beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Mehrschichtenverbundplatte.

fig. 2 zeigt die Platte in Seitenansicht.

Fig. 3 und 4- zeigen gleichfalls in Seitenansicht

weitere Ausführungsfonaen von Mehrschichtenverbundplatten .

Fig. 5 zeigt im Schnitt eine Stoßverbindung zweier benachbarter Verbundplatten.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Mehrschichtenverbundplatte 1 weist zwei außenliegende Platten 2 auf. Zvrischen diesen Platten 2 ist eine Hartschaumplatte 3 angeordnet, die vollflächig mit den Außenplatten 2 verklebt ist. Als Außenplatten finden vorzugsweise Platten aus einem Holzwerkstoff, insbesondere Holzspanplatten oder Sperrholzplatten Anwendung. C Als Außenplatten können aber auch Asbestzementplatten verwendet werden.

Es werden vorzugsweise Hartschaumplatten mit einer hohen Rohdichte verwendet. Beispielsweise einer Rohdichte von 25 kp/m* und größer. Besonders gute Resultate werden mit geschäumtem Polystyrol mit einer Rohdichte größer als 30 kp/nr erreicht.

Für die vollflächige Verklebung wird vorzugsweise ein 2-Komponenten-Kleber verwendet, der zur Volumenvergrößerung

7513144 23.18.75

mit einem Füllstoff, vorzugsweise einem Talcum, versetzt ist, wobei die spezifischen Gewichte des Klebers und des Füllstoffes im wesentlichen gleich sein sollten, um ein Absetzen des Füllstoffes zu vermeiden. Für das Verkleben der Außenschichten mit der Hartschaumschicht hat sich insbesondere ein Verfahren bewährt, bei dem die Schichten während des Aashart ans des Klebers unter Unterdruck miteinander verpreßt werden. Auf dieses Verfahren wird weiter unten noch näher eingegangen. Bei Versuchsausführungen wurden einmal als Außenschichten 5-lagige Sperrholzplatten von 12,5 mm Dicke und zum anderen Holzspanplatten von 19 mm Dicke verwendet. Die Hartschaumsch-icht hatte eine Dicke von 40 mm. Bei Biegeversuchen mit einer Einzellast in der Mitte der Stützweite von 1150 mm wurden Versagenslasten von 27OO bzw. 2520 kp/m Plattenbreite und Biegesteifigkeit; en von 46,5x10⁶ bzw. 44-,2x10⁶ kpcm²/m Plattenbreite ermittelt. Knickversuche an Mehrschichten-Verbundplatten von 25OO mm Länge und 1250 mm Breite mit 19 mm dicken Holzspanplatten als Deckschichten und einem Kern aus 60 mm dickem Polystyrol-Hartschaum ergaben Ve?sagenslasten von mindestens 35

v- Es ist selbstverständlich möglich, die Außenschichten aus unterschiedlichen Werkstoffen herzustellen, beispielsweise eine Sperrholzplatte als Außenschicht mit einer Holzspanplatte als zweiter Außenschicht zu kombinieren. Auf diese Weise lassen sich, optimale Festigkeitseigenschaften erzielen. Beispielsweise kann, wenn die Einbauweise der Platte vorgeschrieben wird, die eine Schicht im Hinblick auf die Zugbelastung und die andere Schicht im Hinblick auf die Druckbelastung ausgewählt werden.

7513144 23.10.75

Aufgrund der ausgezeichneten Festigkeitswerte sind die Verbundplatten gemäß der Erfindung sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung in hohem Maße belastbar. Die Verbundplatten können daher als tragende Elemente ebenfalls verwendet werden.

Vorzugsweise sind die Verbundplatten, wie in der Zeichnung dargestellt, an ihrem Rand mit Nuten 4 versehen, deren Breite der Breite der Hartschaumschicht entspricht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine umlaufende But vorgesehen. 3ei der Montage können in diese Nuten Yerbindungsriegel/eingesetzt werden, so daß die Platten dann stumpf gegeneinander stoßend montierbar sind. Vorzugsweise sind die Verbindungsriegel, wie in Fig. 5 dargestellt, in ähnlicher Weise aufgebaut wie die Verbundplatten selbst, nämlich aus zwei Außenschichten 5»6 z.B. aus einem Holzwerkstoff und einer Zwischenschicht 7 aus einem Hartschaumstoff, wobei die Schichten auch hier vollflächig miteinander verklebt sind. Bei Verwendung derartiger Verbindungsriegel werden warmebrücken im Bereich des Stoßes aneinandergrenzender Verbundplatten vermieden.

r Bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 3 ist zusätzlich innerhalb der Hartschaumschicht eine Zwischenschicht 8 vorgesehen, die aus einem Holzwerkstoff bestehen kann. Als Zwischenschicht kann aber auch eine Asbestzementplatte oder ähnliches vorgesehen werden. Die Platte nach Fig. 3 weist dann 4 Klebeschichten auf.

Die Verbundplatte nach Fig. 4 entspricht in ihrem Aufbatu im wesentlichen der nach Fig.2.Zwischen der rechten Außenschicht und der Hartschaumschicht 3 ist hier eine Schicht 10 aus einem dampfdiffusionsfesten Material vorgesehen. Diese Dampfsperre kann ein Auftrag aus einem diffusionsfesten Material auf

7513144 13.10.75

der Innenseite der Außenschicht sein. Es ist aber auch möglich, beispielsweise eine Metallfolie vorzusehen* die einerseits mit der Außenschicht und andererseits mit der Hartschaumschicht verklebt ist. In Pig. 4- sind weiter auf den Außenseiten der Außenschichten 2 und 9 Beschichtungen 5 angedeutet. Diese BeSchichtungen können Oberflätchenveredelungen der verwendeten Holzwerkstoffe sein. Es können aber auch aufgeklebte Folien oder dergleichen sein.

Die Hartschaumschicht innerhalb der Platte sorgt einmal für eine ausreichende Wärmedämmung. Ton der Dicke dieser Hartschaumschicht ist . . aber auch das Widerstandsmoment der Verbundplatte abhängig. Durch eine Vergrößerung der Dicke der Hartschaumschicht läßt sich damit die Belastbarkeit der Platte bei gleichen Außensohichten vergrößern. . ,

Mehrschichtenverbundplatten gemäß der Erfindung können in Geschoßhöhe von 2.500 mm und mit einer Rasterbreite von I.25O mm hergestellt werden. Es sind aber a.uch wesentlich größere Abmessungen möglich.

7513144 23.ifl.75

Claims

Sch u?t ζ a nsprüche

1. Mehrschichtenverbundplatte mit plattenförmigen AuBenschichten, insbesondere aus einem Holzwerkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenschicht wenigstens eine TiftT^ftg^flM^g/yhi cffr"*r aus einest geschäumten Kunstharz., vorgesehen ist, die mit den Außenschichten vollflächig verklebt ist.

2. Mehrschichtenverbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hartschaumschicht aus geschäumtem Polystyrol vorgesehen ist.

3· Mehrschichtenverbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschaumschicht wenigstens doppelt so dick ist wie die Außenschichten.

4-. Mehrschichtenverbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für wenigstens eine Außenschiebt eine Spanplatte vorgesehen ist.

5« Mehrschichtenverbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wenigstens eine Außenschicht eine Sperr» holzplatte vorgesehen ist.

6. Mehrschichtenverbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wenigstens eine Außenschicht eine Platte aus Asbestzement vorgesehen ist.

7513H4 23.10.75

7- Mehrschichtenverbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte an ihren Rändern mit Nuten versehen ist, deren Breite der Dicke der Hart s chaums chi cht ent sp ri cht.

8· Mehrschichtenverbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Harts chaums chi cht eine weitere starre Platte vorgesehen ist, die mit den beiderseitigen Schaumstoffschichten vollflächig verklebt ist.

9· Verbindungselement für Mehrschichtenverbundplatten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Riegel mit plattenförmigen Außenschichten, insbesondere aus einem Holzwerkstoff und einer Zwischenschicht aus einem Ilartschaum, insbesondere geschäumtem Polystyrol, die mit den Außenschichten vollflächig verklebt ist, ausgebildet ist.

7513144 23.iO.7S