DE3339454A1

DE3339454A1 - Waerme- und trittschalldaemmaterial und verfahren zu dessen herstellung

Info

Publication number: DE3339454A1
Application number: DE19833339454
Authority: DE
Inventors: Beda A. Zürich Singenberger
Original assignee: Polybrevets & Gestion Sa; Polybrevets & Gestion S A; Polybrevets & Gestion SA Zug
Current assignee: Thanex Polyurethanchemie & Co Kg 4060 Vierse GmbH
Priority date: 1983-10-31
Filing date: 1983-10-31
Publication date: 1985-05-09

Description

Wärme- und Trittschalldämmaterial und Verfahren
zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft ein Wärme- und Trittschalldämmaterial, bestehend aus einer Wärmedämmschicht aus Polyurethanhartschaum und mindestens einer Trittschalldämmschicht aus den Trittschall dämmenden Materialien, wie Holz, Holzfaserplatten, textilen Bodenbelägen, Korklinoleum, Filzpappe, Mineralfasermatten, gewalktem Polyurethanschaum, elastischem, offenzelligem Polyurethanschaum und insbesondere Polyäthylenschaum.
Baumaterialien, die sowohl gegen Wärme als auch gegen Trittschall gut isolieren, haben insbesondere durch die immer stärker sich durchsetzende Verlegung von Fußbodenheizungen erheblich an Bedeutung erlangt und müssen sowohl gegenüber Wärme verlusten als auch gegen Trittschall guten Schutz geben.
Als Wärmedämmaterialien haben sich insbesondere aufgeschäumte Kunststoffe, wie Polystyrolschaum, Phenolharzschaum und wegen seiner geringen Wärmeleitfähgikeit ganz besonders Polyurethanhartschaum bewährt. Als Trittschalldämmaterialien kommen eine Vielzahl der oben erwähnten Materialien in Betracht, wegen seines geringen spezifischen Gewichtes, der guten Trittschallisolierung und der einfachen Herstellbarkeit in Bahnenform vor allem aber Polyäthylenschaum.
Bei einem Material, das sowohl gegen Wärme als auch Trittschall isolieren soll, bietet sich eine Kombihation dieser beiden Materialgruppen an, wobei aber eine ganze Reihe von Anforderungen gestellt werden, wie eine möglichst geringe Stärke des Wärme- und Trittschalldämmaterials, ein guter Verbund beider Materialien und insbesondere eine möglichst einfache,.
wenig aufwendige und kontinuierliche Fertigung.
Es ist natürlich auch möglich, beide Materialien nacheinander zu verlegen und dabei mifeinander zu verkleben, was jedoch erheblichen Arbeitsaufwand erfordert.
Es ist deshalb bereits versucht worden, beide Materialgruppen zu einem Kombinationsmaterial zu vereinigen, das in Form einer einzigen Materialbahn meist in Plattenform verlegt werden kann.-Hierfür bietet sich insbesondere Polyurethanhartschaum als Wärmedämmaterial und als Trittschalldämmaterial eine Vielzahl von Materialien an wie Holz, Holzfaserplatten, textile Bodenbeläge, Korklinoleum, Filzpappe, Mineralfaserplatten, Luftpolsterfolien, gewalkter Polyurethanschaum, elastischer, vorzugsweise offenzelliger Polyurethanschaum und sonstige den Trittschall dämmende Kunstharzschäume. Besonders geeignet ist vor allem Polyäthylenschaum wegen seiner einfachen Herstellung. So hat man versucht, auf das Trittschalldämmaterial, beispielsweise in Form einer Polyäthylenschaumbahn, Polyurethanhartschaum aufzuschäumen. Dabei ergibt sich aber der bisher nicht zu übervzindende Nachteil, daß das so hergestellte. Wärme- und Trittschalldämmaterial zum Schüsseln neigt, d.h. nicht mehr eben ist, weil sich die einzelnen Materialien unterschiedlich ausdehnen und abkühlen. Dem hat man versucht, durch beidseitigen Auftrag einer Trittschalldämmschicht entgegenzuwirken. Ein einwandfreies Wärme- und Trittschalldämmaterial ist jedoch auch damit nicht zu erzielen, weil es zwischen dem Wärmedämmaterial und dem Trittschalldämmaterial leicht zu chemischen Reaktionen kommt, die zu Störungen im Verbund und die in der Oberfläche führen, durch dievEigenschaften in ganz erheblichem Maße beeinträchtigt werden, beispielsweise in ihrer Wärmedämmfähigkeit,in der Trittschallverminderung und in der Entflammbarkeit.
Es besteht deshalb ein dringendes Bedürfnis und es stellt sich die Aufgabe für ein Wärme- und Trittschalldämmaterial, das diese Nachteile nicht aufweist, sich durch möglichst geringe Bauhöhe auszeichnet und trotzdem die behördlichen Auflagen hinsichtlich Wärme- und Trittschalldämmung erfüllt und vor allem auch in wirtschaftlich vertretbarer Weise möglichst in einem kontinuierlichen Arbeitsgang hergestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe liegt in einem Wärme-und Trittschalldämmaterial gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 darin, daß sich zwischen der Wärmedämmschicht und Trittschalldämmschicht eine gegenüber diesen Schichten dünne Zwischenlage aus Metallfolie, Kunststoffolie, Papier oder Vlies befindet und die Zwischenlage mit der Trittschalldämmschicht durch eine Klebstoffschicht verbunden ist.
Überraschenderweise ergibt sich, daß durch diese zusätzlichQkwischenlage, die nach erstem Anschein einen zusätzlichen Material- und Arbeitsaufwand zu erfordern scheint, in Wirklichkeit ganz erhebliche Materialeinsparungen und eine große qualitative Verbesserung der Eigenschaften des Wärme-und Trittschalldämmaterials erreichen läßt und die erfindungsgemäße zusätzliche Zwischen lage vor allem die Herstellung eines Wärme- und Trittschalldämmaterials mit einem einwandfreien Verbund zwischen beiden Materialien in einem kontinuierlichen Verfahren beim üblichen Durchlauf durch eine Polyurethan-Schaumplatten-Erzeugungsanlage ermöglicht.
Die Vorteile dieses neuen Wärme- und Trittschalldämmaterials liegen vor allem darin, daß durch die Zwischenlage aus Metallfolie, Kunststoffolie, Papier oder Vlies das Material selbst bei nur einseitig aufgebrachter Trittschalldämmschicht eine ganz ausgezeichnete Planlage aufweist, keinerlei Störungen zwischen dem Wärmedämmaterial und dem Trittschalldämmaterial auftreten und Lunker und andere Schaumstörungen sicher vermieden sind. Das ist wahrscheinlich darin begründet, daß die Zwischenlage stabilisierend auf beide damit verbundenen Materialbahnen wirkt und eine Art Verstärkungseffekt erzielt wird, wie er im Bauwesen bei Beton, beispielsweise durch Stahlgewebe u.ä.
erreicht wird. Dieser Effekt, insbesondere hinsichtlich guter Planlage wird noch dadurch verstärkt, daß die Wärmedämmschicht in einer bevorzugten Ausführungsform beidseitig mit Lagen aus Metallfolie, Kunststoffolie, Papier oder Vlies bedeckt ist.
Ganz überraschend hat das Material durch die Zwischenlage auch bessere wärme- und trittschalldämmende Eigenschaften als sie bei Wärme- und Trittschalldämmaterialien mit direktem Kontakt beider Materialien gegeben sind, so daß die baubehördlich geforderten Eigenschaften in der Wärmedämmung und der Trittschalldämmung sowie hinsichtlich der Entflammbarkeit schon mit geringeren Lagestärken bei beiden Materialien erzielt werden können und damit die Bauhöhe gering gehalten werden kann.
So hat beispielsweise vorbekanntes Wärme- und ous Trittschalldämmaterial Polyäthylenschaum und Polyurethanschaum die Wärmeleitfähigkeitsgruppe 030.
Eine solche Dämmstoffkombination erfordert zur Erfüllung der Anforderungen der neuen, ab 1.1.1984 gültigen Wärmeschutzverordnung bei Flächenheizungen einen Mindest-K-Wert von 0,45 W/m².K, der nur mit einer Stärke der Wärmedämmschicht von 60 mm zu erreichen ist. Bei der Ausführungsform nach der Erfindung genügt dafür eine Plattenstärke von 40 mm, da das neue Wärme- und Trittschalldämmaterial die äußerst günstige Wärmeleitgruppe 020 hat. Dadurch sind ganz erhebliche Einsp + ungen an diesen Materialien und an Bauhöhe, d.h. Stärke des Wärme- und Trittschalldämmaterials insgesamt möglich. Auch hinsichtlich der Entflammbarkeit des Gesamtmaterials ergeben sich überraschende Verbesserungen. So gehören z.B. die Materialien Polyäthylenschaum und Polyurethanhartschaum jedes für sich der Baustoffklasse B2 an, verschlechtern sich aber direkt aufeinander geschäumt zur Baustoffklasse 3, werden leicht entflammbar und erfüllen damit nicht mehr die Anforderungen der DIN-Norm 4102. Durch die erfindungsgemäße Zwischenlage bleibt jedoch die gute Baustoffklasse B2 erhalten.
Für die Zwischenlage im Sinne der Erfindung kommen im wesentlichen in Betracht Papier, Vlies, insbesondere Glasfaservliese, Kunststoffolien wie PVC-Folie und Polyäthylenfolie, ganz bevorzugt aber insbesondere Metallfolien, wie V2A-Folie, Kupferfolie und vor allem Alu-Folie.. Dabei können die Metallfolien, für die eine Stärke von 50 rm im allgemeinen ausreichend ist, als solche auch noch dünner gehalten werden, z.B. eine Stärke von nur 15 m haben, wenn sie an einer bevorzugten Ausführungsform beidseitig mit dünnen Schichten aus Kunststoffen, zweckmäßig Polyäthylen in einer Stärke von z.B. je 10 pm abgedeckt sind. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die eine Polyäthylenschicht als Haftvermittler zum Polyurethanhartschaum dient, die andere beim Aufschmelzen die Klebstoffschicht bildet, mit der das Trittschalldämmaterial mit dem Wärmedämmaterial verbunden ist.
Metallfolien als Zwischen lage haben den besonderen Vorteil, daß sie eine dampfdiffusionsdichte Schicht darstellen und damit nachteilige Veränderungen in dem Wärme- und Trittschalldämmaterial über einen längeren Zeitraum nur in ganz geringem Maße auftreten. Bekanntlich werden bei vorbekannten Wärmedämmaterialien z.B. aus Polyurethanhartschaum mit nicht diffusionsdichten Decklage wie Papier zu der gemessenen Wärmeleitfähigkeit Sicherheitszuschläge von 50 9 erhoben und das Material nur mit Einbeziehung dieses Zuschlags in die entsprechende Wärmeleitfähigkeitsgruppe eingeordnet. Das ist darin begründet, daß sich die Wärmedämmaterilien im Laufe der Zeit in ihren Wärmedämmeigenschaften verschlechtern können, z.B. durch Austritt des Schäumungsmittels-Fluorkohlenwasserstoff. Bei Metallfolie ist dies praktisch nicht der Fall, so daß nach DIN 52612, Teil 2 ein Sicherheitszuschlag von 10 % ausreicht.
Für die Klebstoffschicht, mittels der die Zwischenlage mit der Trittschalldämmschicht verbunden ist, kommen praktisch alle Klebstoffe in Betracht, die einen festen Verbund dieser Materialien gewährleisten. Aus verfahrenstechnischen Gründen, auf die später bei Beschreibung der b evorzugten Herstellverfahren noch eingegangen wird, sind jedoch besonders bevorzugt alle Heißklebebeschichtungen, wie Heißkleber, thermoplastische Kunststoffe wie ataktisches Polypropylen und Kaschiermittel auf Basis Polyäthylen. Der Vorteil dieser Klebstoffe liegt darin, daß sie bereits vorher auf eine der Schichten, bevorzugt die Zwischenlage aufgebracht und dann bei der Vereinigung von Wärmedämmaterial und Trittschalldämmaterial durch Wärmeeinwirkung reaktiviert werden können. In ähnlich guter Weise eignen sich als Klebstoffschicht für den Verbund der Zwischenlage mit der Trittschalldämmschicht Bitumen und Teerpeche, die darüberhinaus noch den Vorteil haben, daß sie in fast allen Erweichungspunkten lieferbar sind. Sie sind darüberhinaus leicht zugänglich und damit preiswert.
Von ganz besonderer Bedeutung und von sehr großem Vorteil für das erfindungsgemäße Wärme- und Trittschalldämmaterial ist das Verfahren zu dessen Herstellung, das darin besteht, daß die Verbindung der Wärmedämmschicht mit der Trittschal ldämmschicht über die Zwischenlage in einem kontinuierlichen Verfahren beim oder im Anschluß an den Durchlauf durch eine Polyurethan-Schaumplatten-Erzeugungsanlage erfolgt. Wärmedämmaterialien auf Basis von aufgeschäumten Polystyrol und aufgeschäumtem Polyurethan werden seit langem in kontinuierlichen Verfahren in einer Aufschäumanlage erzeugt, in der zwischen einer oberen und einer unteren Decklage das aufzuschäumende Material eingebracht und durch Hitze oder durch chemische Umsetzung in Schaumform überführt wird und sich dabei mit den Decklagen verbindet, wobei zur Begrenzung meist obere und untere umlaufende Plattenbänder dienen. Nach diesem Verfahren werden in größtem Ausmaß Wärmedämmplatten als Wand- und insbesondere als Dachelemente hergestellt.
Für die Herstellung der Wärme- und Trittschalldämmaterialien wird aüf dieses bewährte Verfahren zurückgegriffen und mindestens eine, bevorzugt beide der Decklagen als Zwischenlage zum Trittschalldämmaterial genutzt und darauf mittels einer Klebstoffschicht das Trittschalldämmaterial auf gebracht.
Der große Vorteil dieses Verfahrens liegt einmal darin, daß ein von der Wärmedämmplattenfertigung bewährtes Herstellverfahren und insbesondere dafür vorhandene Vorrichtungen benutzt werden können.
Der weit größere Vorteil liegt aber darin, daß die Trittschalldämmschicht auf einer in sich abgebundenen Platte aus Wärmedämmaterial bei deren Entstehung bzw. im Anschluß daran aufgebracht wird, die Wärmedämmplatte durch die Decklage, die gleichzeitig die Zwischenlage bildet, eine ausgezeichnete Oberfläche erhält und damit über die Klebstoffschicht ein ausgzeichneter Verbund zwischen Trittschall- und Wärmedämmaterial erzielt wird und eine Wölbung bzw. Schüsselung des Materials und Störungen in der Schaumausbildung sicher vermieden werden.
Ob die Verbindung der Trittschalldämmschicht beim Durchlauf durch die Polyurethan-Schaumplatten-Erzeugungsanlage oder erst im Anschluß daran erfolgt, hängt weitgehend von den aufzubringenden Trittschalldämmaterialien ab. Bei Trittschalldämmaterialien, die sich bahnförmig von einer Rolle abwickeln lassen und flexibel genug sind, um mit den verhältnismäßig kleinen Radien innerhalb der hierzu erforderlichen Abrollvorrichtungen zurechtzukommen, bietet sich das Verfahren als bevorzugt an , bei dem die Verbindung der Trittschalldämmschicht mit der Wärmedämmschicht beim Durchlauf durch die Polyurethan-Schaumplatten-Erzeugungsanlage erfolgt, d.h. zusammen mit dem Aufschäumvorgang. Dabei wird zweckmäßig der Aufschäumzone dieser Vorrichtung ein Verbundmaterial aus Zwischenlage, Klebstoffschicht und Trittschalldämmschicht zugeführt. Dabei ist es möglich und unter gewissen Umständen vorteilhaft, das -Verbundmaterial als solches bereits vom Hersteller solcher Trittschalldämmaterialien zu beziehen. Wenn aber, wie das häufig der Fall ist, auch das Trittschalldämmaterial in der gleichen Herstellungsstätte wie das Wärme-und Trittschalldämmaterial insgesamt hergestellt wird, dann wird zweckmäßig der Verbund aus Trittschalldämmaterial und Zwischenlage über die Klebstoffschicht erst unmittelbar vor dem Einlauf des Verbundmaterials in die Auf schäumzone des Wärmedämmaterials hergestellt. In bevorzugter Weise kann das dadurch erfolgen, daß die mit einer Heißklebebeschichtung versehene Zwischenlage zusammen mit dem Trittschallmaterial durch geheizte Walzen hindurchgeführt und dabei der Verbund hergestellt wird.
Sollte das Trittschalldämmaterial temperaturempfindlich sein, dann wird vorteilhaft die Heißklebebeschichtung in einer dem Walzenspalt vorgeschalteten Heizstrecke erweicht und zwischen den Walzen nur noch beide Materialbahnen gegeneinander gedrückt. Statt der Verwendung einer Heißklebebeschichtung ist es natürlich auch denkbar, auf die Zwischenlage oder die Trittschalldämmschicht übliche Klebstoffe aufzutragen und beim Hindurchführen durch den Walzenspalt Zwischenlage und Trittschalldämmaterial zu vereinigen. In jedem Fall läuft das Verbundmaterial mit der unbedeckten Seite der Zwischen lage in die Auf schäumzone ein und verbindet sich dort mit dem sich ausbildenden Polyurethanschaum. Durch die Zwischenlage ist aber andererseits ein direkter Kontakt zwischen Wärmedämmaterial und Trittschalldämmaterial ausgeschlossen und es treten keine Schaumstörungen auf. Da sich das Trittschalldämmaterial auf einer Art Sandwichplatte befindet, die unterseitig von der unteren Decklage, auf die aufgeschäumt wird, abgedeckt ist, oberseitig vom Verbundmaterial, neigt das so aufgebaute Wärme- und Trittschalldämmaterial in keiner Weise zum Schüsseln und zeichnet sich durch hervorragende Oberflächenausbildung aus.
Bei steiferen und stärkeren Trittschalldämmaterialien, wie Holz, Holzfaserplatten u.ä. wird bevorzugt die Trittschalldänmschicht der bereits beim Aufschäumvorgang mit der Wärmedämmschicht verbundenen Zwischenlage zugeführt und mit dieser verbunden, d.h. die Vereinigung von Wärmedämmmaterial und Trittschalldämmaterial erfolgt erst im AnschluB an den Durchlauf durch die Polyurethan-Schaumplatten-Erzeugungsanlage. Auch dabei ist zweckmäßig die Heißklebebeschichtung bereits auf der Zwischenlage aufgebracht und wird nach Verlassen der Auf schäumstrecke lediglich durch Wärme aktiviert, wobei diese ohnehin verhältnismäßig gering gehalten werden kann, da hierbei die beim Aufschäumungsvorgang frei werdende Reaktionswärme mit genutzt werden kann. Auch in diesem Fall ist die Verwendung üblicher Klebstoffe und deren Auftrag nach Verlassen der Aufschäumstrecke möglich. Zweckmäßig wird nach Verlassen der Aufschäumstrecke noch eine Nadelung durchgeführt, damit noch frei werdendes Schäumungsmittel wie Fluorkohlenwasserstoff entweichen kann.
Die beiden grundsätzlichen Möglichkeiten der Zuführung des Trittschalldämmaterials und der grundsätzliche Aufbau eines soclhen Trittschalldämmmaterials werden nachfolgend anhand von schematischen Zeichnungsskizzen näher beschrieben: Figur 1 zeigt das Grundprinzip der Herstellung durch Zufuhr eines Verbundmaterials aus Trittschalldämmaterial mit Zwischenlage zu einer Polyurethan-Schaumplatten-Erzeugungsanlage.
Figur 2 zeigt das Grundprinzip der Zufuhr des Trittschalldämmaterials erst nach der Polyurethan-S chaumplatten-Erzeugungs anlage.
figur 3 zeigt ein Wärme- und Trittschalldämmaterial mit beidseitiger Trittschalldämmschicht.
Figur 4 zeigt ein solches mit einseitiger Trittschalldämmschicht.
In der Vorrichtung und beim Verfahren nach Fig. 1 wird von je einer Abrollung 13 eine 50 pm starke Alu-Folie als Zwischenlage 3 mit einer unterseitigen Beschichtung von 20 g/m² aus einer Heißklebebeschichtung aus Hochdruckpolyäthylen mit einer Erweichungstemperatur von ca. 1400 als Klebstoffschicht 4 über die Führungswalze 11 dem Spalt der geheizten Walzen 8,8' zugeführt. Von jeder Abrollung 12 für das Trittschalldämmaterial 2 wird eine 5 mm starke Polyäthylenschaumbahn mit einem Raumgewicht von ca.
40 kg/m3 ebenfalls dem Spalt der geheizten Walzen 8,8' zugeführt und unter Druck zu dem Verbundmaterial 7 vereinigt.
Das Verbundmaterial 7 läuft als obere und untere Decklage zwischen den umlaufenden Plattenbändern 9,9' in die Aufschäumzone 6 einer Polyurethan-Schaumplatten-Fertigungsanlage ein und verbindet sich dort mit der sich ausbildenden Wärmedämmschicht 1 zum fertigen Wärme- und Trittschalldämmaterial 17.
In der Vorrichtung und beim Verfahren nach Fig. 2 wird von der Abrollung 13 eine Zwischenlage 3 aus einem flammfest ausgerüsteten Papier eines Flächengewichts von 120 g/m2, das unterseitig eine Beschichtung von Schmelzwachs mit einem Schmelzpunkt von ca. 1200 in einer Stärke von 15g/m2 aufweist, der Aufschäumzone 6 einer Polyurethan-Schaumplatten-Fertigungsanlage zugeführt und von unten her ein flammfest ausgerüstetes Papier des gleichen Flächengewichts als untere Decklage 10 eingeführt. Beide verbinden sich in der Aufschäumzone 6 mit dem Polyurethanhartschaum zu einer Wärmedämmplatte 16, die nach Verlassen der Aufschäumzone 6 oberseitiq mittels einer Stachelwalze 14 gegen eine Gegenwalze 20 genadelt wird. Ein Infrarotstrahler 15 schmilzt das Schmelzwachs auf und im Anschluß daran wird plattenförmiges Trittschalldämmaterial 2 aus gewalktem Polystyrolschaum einer Stärke von 15 mm über eine Rollenbahn 21 zugeführt und zwischen dem Walzenpaar 18,18' zum Wärme- und Trittschalldämmaterial 17 vereinigt. Die Aufschäumung des Polyurethanhartschaumes erfolgt mittels des Schäuinkopfes 19.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt durch ein Wärme- und Trittschalldämmaterial 17, das entsprechend Beispiel 1 gefertigt worden ist mit nachfolgendem Aufbau von unten nach oben: Trittschalldämmschicht 2. aus Polyäthylenschaum einer Stärke von 5 mm Klebstoffschicht 4 aus 20g/m² Hochdruckpolyäthylen, Erweichungstemperatur ca. 140° Zwischenlage 3 aus Alu-Folie, Stärke 50 F Wärmedämmschicht 1 aus Polyurethanhartschaum Stärke 40 mm Zwischenlage 3 aus Alu-Folie, Stärke 50 um 2 Klebstoffschicht 4 aus 20g/m Hochdruckpolyäthylen, Ervzeichungstemperatur ca. 1400 Trittschalldämmschicht 2 aus Polyäthylenschaum einer Stärke von-5 mm Der K-Wert der vorbeschriebenen Platte ist 0,41 W/m2 K. Das Brandverhalten entspricht der Baustoffklasse B2 nach DIN 4102.
Fig. 4 zeigt den Querschnitt durch ein Wärme- und Trittschalldämmaterial 17, das entsprechend Beispiel 2 gefertigt worden ist mit nachfolgendem Aufbau von unten nach oben: Untere Decklage 10 aus flammfest ausgerüstetem Papier eines Flächengewichtes von 120g/m2 Wärmedämmschicht 1 aus Polyurethanhartschaum einer Stärke von 40 mm Zwischenlage 3 aus flammfest ausgerüstetem Papier eines Flächengewichtes von 120g/m² Klebstoffschicht 4 aus ca. 15/g/m² Schmelzwachs Trittschalldammschicht 2 aus gewalktem Polystyrolschaum einer Stärke von 15 mm.
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Claims

Anlage zur Eingabe vom 28. Oktober 1983 Patentansprüche 1. Wärme- und Trittschalldämmaterial bestehend aus einer Wärmedämmschicht aus Polyurethanhartschaum und mindestens einer Trittschalldämmschicht aus den Trittschall dämmenden Materialien, wie Holz, Holzfaserplatten, textilen Bodenbelägen, Korklinoleum, Filzpappe, Mineralfaserplatten, gewalktem Polystyrolschaum, elastischem offenzelligem Polyurethanschaum und insbesondere Polyäthylenschaum, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen der Wärmedämmschicht (1) und der Trittschalldämmschicht (2) eine gegenüber diesen Schichten dünne Zwischenlage (3) aus Metallfolie, Runststofffolie, Papier oder Vlies befindet und die Zwischenlage (3) mit der Trittschalldämmschicht (2) durch eine Klebstoffschicht (4) verbunden ist.
2. Wärme- und Trittschalidämmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (3) mit der Trittschalldämmschicht (2) durch eine Heißkletbchichtun als Klebstoffschicht (4) verbunden ist.
3. Wärme- und Trittschalldämmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (3) mit der Trittschalldämmschicht (2) durch Bitumen und Teerpech als Klebstoff schicht (4) verbunden ist.
4. Wärme- und Trittschalldämmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmschicht (1) beidseitig mit Lagen (3) aus Metallfolie, Kunststoffolie, Papier oder Vlies bedeckt ist.
5. Wärme- und Trittschalldämmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Wärmedämmschicht (1) Zwischenlagen (3) und auf diesen Trittschalldämmschichten (2) aufgebracht sind.
6. Verfahren zum Herstellen eines Wärme- und Trittschalldämmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Wärmedämmschicht (1) mit der Trittschalldämmschicht (2) über die Zwischenlage (3) in einem kontinuierlichen Verfahren beim oder im Anschluß an den Durchlauf durch eine Polyurethan-Schaumplatten-Erzeugungsanlage (5) erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auf schäumzone (6) einer kontinuierlichen Polyurethan-Schaumplatten-Erzeugungsanlage (5) ein Verbundmaterial (7) aus Zwischenlage (3), Klebstoff schicht (4) und Trittschalldämmschicht (2) zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenlage (3), Klebstoffschicht (4) und Trittschalldämmschicht (2) beim Durchlauf durch geheizte Walzen (8) zum Verbundmaterial (7) vereinigt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die bereits mit einer Klebstoffbeschichtung versehene Zwischenlage (3) vor Zulauf der Trittschalldämmschicht (2) durch Wärme reaktiviert bzw. vor Zulauf der Trittschalldämmschicht (2) eine Klebstoff schicht (4) auf die Zwischenlage (3) aufgebracht wird und Zwischenlage (3) und Trittschalldämmschicht (2) beim Durchgang durch einen Walzenspalt (8, 8') zum Verbundmaterial (7) vereinigt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bereits mit der Wärmedämmschicht (1) beim Aufschäumvorgang verbundenen Zwischenlage (3) die Trittschalldämmschicht (2) zugeführt und mit dieser zum Wärme- und Trittschalldämmaterial (17) verbunden wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine bereits mit der Klebstoffschicht (4) versehene und mit der Wärmedämmschicht (1) verbundene Zwischenlage (3) genadelt und die Klebstoffschicht durch Hitze aktiviert und danach die Trittschalldämmschicht(azßugeführt und zum Wärme- und Trittschalldämmaterial -(17) verbunden wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschicht (4) erst nach Verlassen der Aufschäumzone (6) auf die Zwischenlage (3) oder die Trittschalldämmschicht (2) aufgebracht wird.