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Die Erfindung betrifft einen Schi, insbesondere Langlaufschi, mit einer auswechselbaren Steighilfe, bestehend aus mindestens einem Rückgleitschutzstreifen, der in einer in der Lauffläche und unterhalb des Bindungsbereiches angeordneten Aussparung befestigbar ist, welche hinsichtlich der Breite und der Länge den Abmessungen des Streifens entspricht, wobei die Länge des Streifens bzw. der Aussparung im wesentlichen der Länge des Bindungsbereiches entspricht.
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Steigfelle aufzuschnallen oder aufzukleben.
Durch die AT-PS Nr. 157121 und die DE-PS Nr. 685020 sind zur Befestigung von Seehundfellen und andere Gleitschutzstreifen an Schiern Klemmvorrichtungen bekanntgeworden, bei welchen an der Schiseite der Felle bzw. Streifen Halteplatten angebracht sind, die am Schi unter Verwendung diesen im Bereich der Längsrille durchsetzender Schraubenbolzen mit Senkköpfe und Flügelmuttern oder U-förmiger Nägel befestigt werden. Diese Halteplatten liegen in der Gebrauchsstellung der Steighilfen auf der Lauffläche des Schis auf und bringen so die Gefahr, dass Feuchtigkeit sowohl zwischen Platte und Lauffläche als auch zwischen Platte und Steighilfe eindringen und nachteiligen Einfluss auf Sitz und die Befestigung der Steighilfen ausüben kann.
Durch die AT-PS wurde der Vorschlag gemacht, Laufplatten mit quer zur Längsrichtung des Schis verlaufenden keilartigen Stufen zu verwenden, wobei als Material solcher Laufplatten an Stelle von bis zu diesem Zeitpunkt bekannt gewesenem Holz, Hartgummi Zelluloid od. dgl. dünnes Stahlblech zu verwenden.
Derartige Laufplatten sind schwer und für den Schifahrer auf langen Touren unbequem. Den gleichen Nachteil verzeichnen auch die durch die AT-PS Nr. 264894 bekanntgewordenen Harst- und Steigeisen, welche an den Seiten des Schis angeordnet sind und durch eine Spindel über ein Lenkersystem höhenverstellt werden können.
Beim Langlaufschi werden als Steig- bzw. Abstosshilfen entweder verschiedene Stufenanordnungen in die Laufsohle eingearbeitet oder in Ausnehmungen der Laufsohle Fellstreifen od. ähnl. wirkende Einlagen eingeklebt, wie beispielsweise die AT-PS Nr. 329417 zeigt.
In der DE-OS 2364558 wird vorgeschlagen, Stufenanordnungen in einen zusammenhängenden Kunststoffbelag einzuarbeiten und diesen auswechselbar an der Schiunterseite zu fixieren. Die Anpassung an den Schnee soltte durch Veränderung der Stufengeometrie erfolgen. Der Mangel dieser Lösung lag darin, dass infolge der in Relation zum Schikörper niedrigen Steifigkeit und Festigkeit derartiger Kunststoffstreifen sowie der stark unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten die Fixierung nicht zuverlässig genug durchgeführt werden konnte. Bei punktueller Befestigung, z. B. durch Schrauben, hebt sich durch die unterschiedlichen Wärmedehnungen und andere Einflüsse zwischen den Schrauben der Belag relativ leicht vom Untergrund ab, es kann Schnee in den Spalt eindringen und führt zu einem Herauswandern des Belages aus der Fixierung.
Als einzige zuverlässige Fixierung erwies sich das Kleben über die gesamte Fläche des Kunststoffbelages. Wegen der relativ grossen Dicke derartiger Stufenbeläge werden aber an die Klebeverbindung hohe Anforderungen gestellt, deren Erfüllung wieder die Auswechselbarkeit erheblich erschwert.
Um die Nachteile der vorbekannten Steighilfen auszuschalten, wird bei einem Schi der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass der Streifen an seiner der Bindung zugewandten Seite, an einer Grundplatte befestigt ist, welche zumindestens in ihrer Querrichtung im nicht eingesetzten Zustand der Steighilfe an der der Bindung zugewandten Seite bombiert ist, und dass die Grundplatte zumindestens in ihren Endbereichen entlang der in Schilängsrichtung verlaufenden Symmetrielinie sich senkrecht zu Platte erstreckende Befestigungselemente, wie Schrauben-, Verriegelungsbolzen od. dgl. aufweist, die den Schi durchsetzen oder die in eine entsprechende Ausnehmung ragen, so dass die Grundplatte in der Gebrauchslage mit Vorspannung in die Aussparung eingesetzt ist.
Der als Steig-bzw. Abstosshilfe ausgebildete Streifen kann z. B. ein Kunststoffstreifen mit Stufenausbildungen oder ein Streifen mit fellähnlicher Beschaffenheit sein. Die Grundplatte hat hohe Steifigkeit und kann beispielsweise Aluminiumblech mit einer Dicke von 0, 3 bis 1, 0 mm oder eine entsprechende Platte aus glasfaserverstärktem Kunststoff sein. Die Wärmedehnzahl derartiger Platten liegt durchwegs unter 22. 10-6, so dass Wölbungen oder andere Abhebungen von der Laufsohle durch Temperatureinflüsse nur geringfügig sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Steighilfen dargestellt sind. Es zeigen Fig. 1 eine
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Ansicht eines Langlaufschis mit der erfindungsgemässen Steighilfe von unten, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer Steighilfe nach Abnahme vom Schi, Fig. 3 eine Seitenansicht der Steighilfe nach Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Steighilfe, Fig. 5 eine Seitenansicht der Steighilfe nach Fig. 4, Fig. 6 ein Bruchstück des Querschnittes nach der Linie VI-VI der Fig. l, Fig. 7 eine Draufsicht auf den Mittelteil der Laufsohle eines Langlaufschis mit geänderten Mitteln zur Befestigung der Steighilfe, Fig. 8 eine Seitenansicht der Steighilfe zum Einsetzen in den Langlaufschi nach Fig.
7 und Fig. 9 einen Querschnitt durch einen Langlaufschi mit einer weiteren Ausführungsform der Steighilfe.
Der in Fig. 1 dargestellte Langlaufschi --1-- besitzt im mittleren Teil seiner Lauffläche, etwa über die Länge des Bereiches der Schibindung, eine Aussparung--2--, in welche eine Steighilfe --3-- einsetzbar ist. Die Steighilfe weist eine Grundplatte --4-- auf, die vorzugsweise aus Aluminium besteht und laufflächenseitig mit einer Auflage --4'-- versehen ist, die nach der Art von Seehundfellen entgegen die Laufrichtung liegende Borsten aufweist oder aus einem Schuppen-, treppen-od. ähnl. förmigen Kunststoffbelag besteht, welcher beim Rückgleiten durch seine Profilierung hemmend wirkt.
Die Höhe der Grundplatte --4-- ist so gewählt, dass die Steighilfe --3-- mit der Laufflächenoberfläche des Schis bündig abschliesst bzw. nur die Auflage oder der die Hemmung beim Rückgleiten bewirkende Teil derselben vorsteht.
Bei der Ausführungsform der Steighilfe --3-- nach den Fig. 2 und 3 ist auf der dem Schi
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zur Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit in den Schikörper ausgekleidete Bohrungen--7-geführt und an ihren aus den Bohrungen ragenden Enden Muttern, im vorliegenden Fall Flügelmuttern - tragen, durch welche die Steighilfe --3-- in der Aussparung --2-- gehalten ist. Wie Fig. 2 erkennen lässt, sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel drei in Abständen voneinander in der Längsmitte angeordnete Gewindebolzen --5-- vorgesehen, von welchen je einer zu beiden Enden und in der Mitte gelegen ist. Die Abmessungen der Grundplatte --4-- entsprechen im allgemeinen den Abmessungen der Aussparung --2--.
Die Grundplatte --4-- ist jedoch, wie Fig. 9 zeigt, um ein geringes Mass breiter als die Aussparung --2-- und leicht bombiert, d. h. gegen den Schikörper leicht konkav ausgebildet, wodurch der Vorteil erzielt wird, dass beim Anziehen der beispielsweise als Fixierungselemente dienenden Schraube der Bauteilrand gegen den Schikörper gepresst wird. Ähnliche Massnahmen können auch für die Längserstreckung der Grundplatte --4-- zur satten Anlage der Schmalseiten getroffen werden.
Die in der Längsmitte der Lauffläche vorgesehene Schneeführungsnut--9--ist im Bereich der Aussparung --2-- unterbrochen, so dass zu beiden Enden derselben ein Steg --10-- entsteht, wodurch ein Eindringen von Feuchtigkeit durch die Nut --9-- in die Aussparung --2-- verhindert wird.
Die zuvor beschriebenen Ausstattungen und Gestaltungen der Steighilfe können analog für die nachfolgend geschilderten Ausführungsbeispiele zur Anwendung gelangen. Sie unterscheiden sich von der vorangehenden Ausführungsform durch die Art der Befestigungsmittel.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform mit zwei endseitigen Schrauben --5-- und dazwischen gelegenen Passstiften
Die Ausführungsformen mit Schrauben --5-- bieten den besonderen Vorteil, dass bei Abnahme der Steighilfen nach Lösen der Muttern --8-- durch Druck auf die Schraubenenden die Steighilfe aus der Aussparung --2-- hinausgedrückt werden kann.
Beim Langlaufschi nach Fig. 7 wird der Steighilfenbauteil, der in Fig. 8 dargestellt ist, dadurch fixiert, dass er mittels Verriegelungsnocken --11--, welche in entsprechende Ausnehmungen --12-- am Schi einrasten, durch eine Längsverschiebung verriegelt und anschliessend mittels einer am Bauteil vorgesehenen Gewindemutter --13-- und einer durch den Schi durchgehenden Schraube von der Schioberseite her verschraubt wird.
Die Steighilfe der erfindungsgemässen Art ist leicht austauschbar, so dass der Schifahrer mehrere Steighilfen mit verschiedenen Oberflächen für unterschiedliche Schneearten mitführen und je nach Gebrauch einsetzen kann. Hiebei besteht auch die Möglichkeit, ein den Steighilfen entsprechend ausgebildetes Einsatzstück zu verwenden, welches an Stelle einer Steighilfe eingesetzt werden kann und zum Unterschied von der Steighilfe eine der übrigen Lauffläche des Schis entsprechende Oberfläche aufweist.