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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Skibindungs-Einrichtung gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, wie sie insbesondere für Langlauf- oder Tourenskier
Anwendung findet.
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So ist aus der
EP 0 665 035 A1 eine Skibindungs-Einrichtung
für Langlauf-
und Tourenskier bekannt, bei der eine herkömmliche Bindung auf dem einen
Ende einer über
dem Ski vorgesehenen Hebelplatte angeordnet ist. Die Hebelplatte
ist an ihrem entgegengesetzten Ende vertikal verschwenkbar am Ski
befestigt. Dabei ist eine erhöhte
Fersen- und Ballenauflage als Höhenausgleich
vorgesehen, während im
Mittelfeld der Hebelplatte sich ein längsverschiebbares und höheneinstellbares
Druckstück
befindet. Über
dieses Druckstück
wird bei Niederdrükken
des hinteren Plattenendes über
die Spitze des Schuhes ein Anpreßmoment an die Skiwölbung so
weitergegeben, daß diese
in der Abdrückphase
auf die Unterlage gepreßt
wird. Um beispielsweise beim Bergabfahren eine Bremswirkung zu erzielen,
muß ständig die
Hebelplatte in angedrücktem
Zustand gehalten werden, was insbesondere beim steilen Bergabfahren
sehr hinderlich bzw. fast unmöglich
ist. Um eine zusätzliche
Andrück-
und Bremshilfe zu erhalten, ist die Schuhauflage als Bremsplatte
ausgebildet, die in der Gleitphase im wesentlichen flüchtend zur
Hebelplatte angeordnet ist. Über
eine Quer-Kippachse ist diese Bremsplatte verschwenkbar am Ski angebracht
und kann in entsprechend verschwenkter, mit ihrem vorderen Ende
auf die Ski-oberfläche
andrückender
Stellung blockiert werden. Durch den relativ geringen Hebelarm der
Bremsplatte ist der Bremsdruck jedoch nicht ausreichend, so daß der Fahrer gezwungen
ist, zusätzlich
noch die vordere Hebelplatte niederzudrücken, um eine ausreichende Bremswirkung
zu erhalten. Auch ist die Anbringung und Betätigung, insbesondere die Feststellung
in bremswirksamer Position der Bremsplatte komplex und zu dem unhandlich.
Auch muß hier,
um einen ausreichenden Betätigungsweg
sicherzustellen, sowohl das Druckstück der Hebelplatte, als auch
die Schuhauflage relativ hoch ausgelegt sein.
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Aus der
DE 41 00 327 A1 ist eine
Skibindungs-Einrichtung bekannt, die eine Längs-Zwischentragplatte besitzt,
auf der die beiden Skibindungsteile befestigt sind. Die Zwischentragplatte
ruht frei auf zwei zwischen Platte und Skioberfläche befindlichen Abstützelementen,
die im Bereich innerhalb der Bindungen angeordnet sind und die in
ihrer Längsposition
veränderlich
festlegbar sind. Hierdurch wird die Druckeinleitung in den Ski unter
dem Skischuh unabhängig
von der Schuhgröße beeinflußt. Eine Änderung
der Druckverhältnisse
während dem
Fahren, um z.B. bedarfsweise eine Bremswirkung zu erzielen, ist
nicht möglich.
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Schließlich ist aus der
DE 197 55 186 C1 eine Skibindungs-Einrichtung
bekannt, bei der eine Feststellvorrichtung zum Festhalten der Hebelplatte in
angedrückter
Abstoß-
und Bremsposition auf der Skioberseite und zwar knapp vor der Bindung
angeordnet ist. Hierdurch kann eine über die Hebelplatte wirksame,
relativ starke Anpreßkraft
sehr bremswirksam an den Ski konstant weitergegeben werden, ohne
daß der
Fahrer die erhöhte
Anpreßkraft
stets aufbringen muß.
Die z.B. einen Exzenterhebel aufweisende Feststellvorrichtung ist
durch die Anordnung vor dem Schuh bzw. vor der Bindung im Blickfeld
des Skifahrers und dadurch zwar leichter bedienbar. Gleichzeitig
ist jedoch der Abstand der Feststellvorrichtung zum Druckstück, insbesondere
in dessen nach hinten geschobenen Stellung relativ gering, wodurch
sich ein sehr geringer Hebelarm ergibt. Somit ist eine relativ hohe
Kraft beim Betätigen
der Feststellvorrichtung notwendig. Auch kann der hohe Druck die
Hebelplatte zerstören.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Skibindungs-Einrichtung oben genannter Gattung anzugeben, die eine
einfache und sichere Handhabung unter geringer Kraftaufwendung bei
gleichzeitiger Erreichung einer hohen Bremswirkung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Skibindungs-Einrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Demgemäß ist die Feststellvorrichtung
hinter der Bindung, am rückwärtigen Ende
der Hebelplatte eingreifend angeordnet. Hierdurch ist ein relativ
großer
Abstand zum Drückstück vorhanden
und damit eine wesentlich geringere Niederdrück- und Festhaltekraft notwendig, um die
Hebelplatte in die auf der Skioberseite angedrückte Abstoß- und Bremsposition zu bringen
und dort festzuhalten.
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Von Vorteil ist, wenn die Feststellvorrichtung einen
parallel zur Skioberfläche
in Längsrichtung
verschiebbaren Schieber aufweist, der mit seinem vorderen Ende am
rückwärtigen Ende
der Hebelplatte formschlüssig
eingreift. Dabei kann dieser Schieber eine sehr flache, der Skioberseite
formangepaßte Ausführung aufweisen,
so daß keine
Feststellelemente in unmittelbarer Nähe der Bindung und zwischen
dieser und der Fersen- bzw. Schuhauflage vertikal abstehen und dadurch
hinderlich sind beim Einführen
des Schuhs in die Bindung.
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Der Schieber kann dabei entweder
als mittige Schieberstange oder in Form von zwei seitlichen Schieberarmen
vorgesehen sein, die jeweils in entsprechende Vorkehrungen an der
rückwärtigen Stirnseite
der Hebelplatte eingreifen. Hierfür können an der Unterseite der
Hebelplatte in entsprechender mittiger oder seitlichen Position
Haltelaschen vorgesehen sein, in die die zentrale Schieberstange
bzw. die beiden zueinander mittensymmetrisch beabstandet angeordneten
Schieberarme in angedrückter
Position der Hebelplatte ein- bzw. ausgeschoben werden können. Um
insbesondere das Einschieben zu erleichtern, sollte in vorteilhafter
Weise an der vorderen Stirnseite der Schieberelemente insbesondere
an deren Unterseite eine größere Einführschräge vorhanden
sein, um das Einschieben der Schieberelemente auch bei nicht hundertprozentig
angedrückter Hebelplatte
sicher zu stellen.
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Es besteht erfindungsgemäß auch die
Möglichkeit,
den Schieber so zu gestalten, daß die Schieberstange bzw. die
Schieberarme zumindest geringfügig über die
Halteplatte greifen und so direkt über die Plattenoberseite die
Niederhaltewirkung ausüben.
Da jedoch an dem hinteren Ende der Hebelplatte die Skibindung angebracht
ist, sind entsprechende Vorkehrungen bei deren Befestigung zu treffen,
wie die Hebelplatte länger
zu gestalten und die Bindung nicht ganz bis an das rückwärtige Ende
der Halteplatte anzubringen, so daß ein freier Querstreifen zum Eingreifen
des Schiebers frei bleibt. Die Halteplatte kann aber auch in ihrer
etwas längeren
Gestaltung eine Einkröpfung
bzw. Abstufung in Richtung auf die Skioberfläche aufweisen, wobei in die
so vorgesehene Stufe der Schieber einrücken kann.
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In besonders vorteilhafter Ausführungsform ist
die Hebelplatte nicht als ebene Platte ausgebildet, sondern weist
einen zur Skioberfläche
offenen, U-förmigen
Querschnitt auf. Dabei umgreifen die Profilschenkel der Platte die
Skiseitenfläche
des Skis. Um nicht das seitlich aus der Fläche des Skis herauszustehen,
können
in den Skiseitenflächen
entsprechende Ausnehmungen eingearbeitet sein, so daß die Halteplattenschenkel
nicht über
die Seitenflächen des
Skis hervorstehen und dadurch hinderlich sind. Durch die U-Profilform
wird gleichzeitig eine wesentlich höhere Steifheit, insbesondere
Biegesteifheit erreicht, so daß die
vorzugsweise aus Karbonmaterial gefertigte Hebelplatte auch größeren Druckkräften ausgesetzt
werden kann, ohne ein unerwünschtes Durchbiegen
oder Brechen der Platte befürchten
zu müssen.
Die U-Querschnittform der Hebelplatte hat aber auch den Vorteil,
daß deren
Schenkel als Angriffselemente für
den Schieber der Feststellvorrichtung dienen können. In der Ausführung des
Schiebers mit zwei seitlichen Schieberarmen können diese im wesentlichen
fluchtend mit den Profilschenkeln angeordnet sein und in diese formmäßig eingreifen. Für den Eingriff
kann aber auch an der oberen Innenseite der Schenkel jeweils eine
Eingrifflasche vorgesehen sei, wobei dann der Schieberarm stabförmig oder
als Flachprofil ausgebildet sein kann.
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Bei fluchtender Ausführung der
Schieberarme zu den Hebelplatten kann die seitliche Ausnehmung der
Nut zur Aufnahme der Halteplattenschenkel längsseitig weitergeführt sein,
zur Aufnahme auch der Schieberarme. Dabei können die beiden sich gegenüberstehenden
Stirnseiten der Schieberarme und Plattenschenkel formmäßig abgestimmt profiliert
sein, wobei ein am Schieberarm längs
hervorstehendes Teil in eine entsprechende Ausnehmung im Hebelplattenschenkel
eingreift oder umgekehrt. Werden zudem die Halteplattenschenkel
auch unten spitz zulaufend verlängert,
einen Auflauf- oder Niederhaltekeil bildend, und wird gleichzeitig
ein umgekehrt ausgebildeter Keil am jeweiligen Schieberarm vorgesehen,
dann schiebt sich bei niedergedrückter
Hebelplatte der Keil des Schieberarmes über denjenigen des Halteplattenschenkels
und hält die
Platte sicher in angedrücktem
Zustand zurück. Zudem
wird durch die Auflaufschrägen
auch ein vollständiges
Niederdrücken
der Halteplatte durch axiales Verschieben der Schieberarme erfolgen,
ohne daß der
Skifahrer die Halteplatte bis auf Maximum andrücken muß, da die letzte Andrückbewegung durch
die Schieberarme erfolgen kann.
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Von Vorteil ist, wenn die beiden
seitlichen Schieberarme über
mindestens eine, vorzugsweise zwei auf der Skioberseite verlaufende
Querstege zu einem die Skioberseite umgreifenden und gleichzeitig
die Fersenauflage frei umfassenden Schieberschlitten zusammengefaßt bzw.
verbunden sind. Hierdurch wird eine relativ verwindungs- und biegesteife
Konstruktion des Schiebers erhalten, der in vorteilhafter Weise
dann noch zusätzlich über einen Niederhalter
an der Skioberfläche
gegen ungewolltes Abheben festgehalten ist. Als Niederhalter kann gleichzeitig
die Fersenauflage dienen, unter der die Schieberarme seitlich längsgeführt sind.
Der Schieber kann aber auch insgesamt als U-Profilelement ausgebildet
sein, das die Skioberseite in ähnlicher Weise
umgreift, wie die U-Profil-Halteplatte,
wobei die Profilschenkel gleichzeitig die Schieberarme sind, die
an der vorderen Stirnseite im gleichen Winkel zurückgenommen
sind, wie der Halteplattenschenkel nach hinten ragen. Selbstverständlich ist
an der Profilbasisfläche
eine entsprechende Ausnehmung als Durchlaß für die Fersen- bzw. Schuhaufla ge
vorzusehen, die diese fensterartig, mit der Möglichkeit der axialen Verschiebung
des Schiebers, umgibt, wobei entsprechende Längsnuten an den dem Ski zugekehrten
Seiten der Fersenauflage vorhandensein können.
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Als Betätigungseinrichtung für den Schieber ist,
in vorteilhafter Weise hinter der Fersen- bzw. Schuhauflage ein
Exzenterhebel vorgesehen, an dem der Schieber direkt oder über einen
Zwischenhebel angelenkt ist. Der Exzenterhebel ist dabei in einem
an der Skioberseite vorgesehenen Lagerbock verschwenkbar gehalten.
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Von besonderem Vorteil ist, wenn
als Exzenterhebel eine zweiarmige Wippe vorgesehen ist, deren beide
Betätigungsarme
in Mittelstellung der Schaltwippe nach oben weisende, tellerförmige Druckflächen aufweisen.
Durch Ausübung
einer vertikalen Druckkraft über
Skistock, Schuh oder von Hand auf den einen oder anderen Druckteller
der Schaltwippe kann der Schieber vor- oder zurückgeschoben werden, also die
Halteplatte in angedrücktem
Zustand festgehalten oder freigegeben werden, also die Bremswirkung
konstant eingestellt oder ausgeschaltet werden.
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Die Betätigung des Haltehebels mit
z.B. dem Skistock wird wesentlich erleichtert, wenn in den Drucktellern
der Wippe je eine mittige Vertiefung zum Eingreifen der Skistockspitze
eingebracht ist. So kann der Skifahrer beim Einschalten der Bremse, ohne
sich bücken
zu müssen,
lediglich einen Skistock so nach hinten führen, so daß dessen Spitze in die Vertiefung
des entsprechenden Drucktellers eingreift und über den Skistock einen Druck
auf den Wippenarm ausüben,
wodurch die Bremse ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. Somit kann
in ähnlicher Weise
die Bremse betätigt
werden, wie in den meisten Fällen
die Skibindung geöffnet
wird, nämlich durch
vertikalen Druck über
die in eine Vertiefung eines Betätigungselements
eingreifende Skistockspitze.
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Es ist bekannt, daß einige
neue Skier einen auf dem Rücken
liegenden B-Profil-Querschnitt
aufweisen (ß-Ski). Diese Ski besitzen somit an ihrer Oberseite
eine mittiger Einschnürung,
d.h. einen Mittenkanal. Wird eine solche Ausführung als Langlaufski verwendet,
dann ist es sinnvoll, den Schieber als mittige Schieberstange auszubilden,
die in diesem Profileinschnitt geführt ist. Der Mittenkanal kann
aber auch zusätzlich
in der Oberseite eines herkömmlichen
Langlaufskis eingebracht sein. Dabei ist verständlich, daß es vorteilhaft ist, wenn
die Schieberstange an der der Skioberfläche zuweisenden Seite der Form
des Mittenkanals des Skis angepaßt ausgebildet ist. Gleichzeitig
ist auch die Haltelasche an der Hebelplatte in diesen Mittenkanal
hineinreichend und an dessen Form angepaßt auszubilden. Somit ist bei diesen
Ausführungsweisen
der große
Vorteil vorhanden, daß die
Halteplatte voll bis auf die Skioberfläche angedrückt werden kann, ohne daß die Haltelasche im
Wege steht bzw. für
diese bei der β-Ausführung in der
Skioberfläche
eine entsprechende Ausnehmung vorzusehen ist.
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Nachfolgend wir die Erfindung anhand
mehrerer Ausführungsbeispiele
unter Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert.
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Es zeigen:
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1:
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Skibindungs-Einrichtung in entlastetem Zustand,
ohne Feststell-Einrichtung, 2:
eine Seitenansicht wie in 1,
in Abstoßphase,
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3:
eine Perspektivansicht auf eine Einrichtung nach 1 und 2,
mit eingezeichneter Feststell-Einrichtung, mit Ausführung der
Feststell-Einrichtung
mit mittiger Schieberstange,
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4:
die Feststell-Einrichtung gemäß 3, in perspektivischer Explosionsdarstellung,
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5:
die Schaltwippe der Feststell-Einrichtung in perspektivischer Darstellung,
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6:
einen Schnitt nach den Linien VI-VI aus 3, mit der Hebelplatte in eingedrückter Feststell-Position,
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7:
eine schematische Detaildarstellung des Betätigungsteiles der Feststell-Einrichtung
in vorgerückter
Stellung,
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8:
eine Ansicht wie in 7,
in ausgerückter
Stellung des Betätigungsteiles,
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9:
eine Perspektivansicht wie in 3, mit
Ausführung
der Feststell-Einrichtung
mit Schieberschlitten,
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10:
eine weitere Perspektivansicht der in 9 dargestellten
Betätigungseinrichtung
und
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11:
einen Teil-Schnitt XI-XI aus 10, die
Anordnung der Schieberarme veranschaulichend: Wie
insbesondere aus 1 bis 3 ersichtlich, besteht eine
auf einem Ski 1 vorgesehene Skibindungs-Einrichtung 2 im
wesentlichen aus einer biegestarren Hebelplatte 3, die
an ihrem vorderen Ende 4 am Ski 1 in vertikaler
Richtung verschwenkbar befestigt ist. An ihrem rückwärtigen Ende 5 trägt die Hebelplatte 3 eine
herkömmliche
Bindung 6, in der in bekannter Weise die Spitze eines Schuhes 8 festgehalten
wird. Dieser Schuh 8 ruht auf einer Fersenauflage 7,
die höhenmäßig so ausgelegt
ist, daß der
Schuh 8 in der in 1 dargestellten
Gleitphase im wesentlichen belastungslos auf der Platte 3 aufliegt.
Im Mittelfeld der Hebelplatte 3 ist ein Druckstück 9 über ein
Langloch 10 und ein Fixierelement 11 wie Schraubbolzen und
Mutter, längsverschiebbar
an der Platte 3 befestigt.
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In 2 ist
dargestellt, wie der Läufer
in der Abdrückphase
eine Belastungsveränderung
dergestalt ausführt,
daß er
das Gewicht von der Fersenauflage 7 auf die in der Bindung 6 festgehaltene
Spitze des Schuhes 8 verlagert und dadurch das hintere Ende
der Hebelplatte 3 voll belastet. Diese Belastung bewirkt
ein Abwärtsdrücken des
rückseitigen
Hebelplattenendes, wobei durch die Anlenkung des vorderen Endes 4 der
Platte 3 am Ski und durch die Zwischenauflage durch das
Druckstück 9 eine
Hebelwirkung auftritt, so daß in
Höhe des
Druckstückes 12 ein Druck
in Richtung des Pfeiles 12 und am vorderen Ende 4 eine
Zugbelastung nach dem Pfeil 13 stattfindet. Entsprechend
wir der Ski 1 im Bereich des Druck stückes 12 niedergedrückt und
im Bereich der Vorderendbefestigung hochgezogen. Durch diese auf
den Ski verformend wirkenden Druck- und Zugbelastungen wird eine
flache Auflage des Skis auf dem Schnee erreicht. Wird dann noch
in diesem Druckabschnitt ein Steigfell 14 an der Skiunterseite aufgebracht,
dann wird die Abstoß-
und auch die Bremswirkung in der Andrückphase bzw. der angedrückten Feststell-
und Bremsphase noch wesentlich erhöht.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform besitzt die Hebelplatte 3 einen
U-förmigen Querschnitt,
wobei deren Schenkel 15 die Seitenflächen 16 des Ski 1 umgreifen
bzw. im wesentlichen parallel zu diesem ausgerichtet sind. An der
Innenseite des vorderen Endes 5 der Hebelplatte 3 ist
eine Haltelasche 18 vorgesehen, in die eine mittige, längsverschiebliche
Schieberstange 20 in angedrücktem Zustand des hinteren
Endes 5 der Hebelplatte 3 einschiebbar ist. Um
im durch die Schuhspitze nicht mehr angedrückt gehaltenen entlasteten
Zustand die aus Haltelasche 18 und Schieberstange 20 gebildete Festhaltevorrichtung
weiterhin wirksam eingerückt
in angedrücktem
Zustand zu halten, ohne dabei die Schieberstange aufwärts zu biegen,
ist zusätzlich nahe
dem Vorderende der Schieberstange ein Niederhalter 19 vorgesehen,
der die Stange quer überspannt
und deren vertikales Abheben verhindert. Selbstverständlich kann
statt des Niederhalters 19 die Fersenauflage 7 zumindest
in ihrem Mittelteil so weit vorgezogen sein, daß sie ein vertikales Aufbiegen
der Schieberstange in eingerückter
Festhaltestellung des Schiebers und damit die Bremsstellung des
Skis absichert. Zudem ist zuerkennen, daß die Schieberstange 20 in
einem in der Oberseite des Skis 1 mittig vorgesehenen Längskanal 21 angeordnet
ist, der von unter der Hebelplatte 43 beginnend, unter
der Fersenauflage hindurchgeführt
nach hinten hin verläuft.
Hinter der Fersenauflage 7 ist eine Schaltwippe 22 vorgesehen,
die über
eine Querachse 23 in einem auf der Skioberfläche vorgesehenen Lagerbock 24 schwenkbar
gelagert ist. Diese steht mit dem hinteren Ende der Schaltstange 20 in
Verbindung und verursacht deren Längs-Verschiebebewegung.
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Aus 4 ist
der wesentliche Aufbau und die Betätigungsweise der Feststell-Einrichtung besonders
gut erkennbar. Es ist ersichtlich, wie die Schieberstange 20,
die nahe zu ihrem vorderen Ende über einen
Quer-Niederhalter 19 vertikal abgestützt wird, in die Haltelasche 18 der
Hebelplatte 3 horizontal einschiebbar eingreift. Dabei
weist die Schieberstange an ihrem hinteren Ende ein abgeflachtes
Lagerauge 27 auf, über
welches sie in einem an der Unterseite der Wippe vorgesehenen Lagerschlitz 28 eingreift und
in diesem über
eine quer verlaufende Schieberachse 29 schwenkbar gehalten
wird. Die Schaltwippe 22 besitzt zwei zur Mittelachse 30 der
Wippe, auf der auch die Schwenkbohrungen 26 und 28 liegen,
mittensymmetrisch bzw. spiegelbildlich in einem stumpfen Winkel
zueinander sich erstreckende Wippenarme 31 und 32.
Diese besitzen jeweils einen nach oben weisenden Druckteller 33,
in dessen Mitte wiederum jeweils eine Vertiefung 34 vorgesehen
ist zum Eingriff über
die Spitze eines Skistockes als Betätigungselement.
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Aus 6 ist
zu erkennen, wie in der Oberseite des Skis 1 mittig ein
Längskanal 21 vorgesehen ist,
in den die Haltelasche 18 der Hebelplatte 3 hineinreicht.
In dieser Haltelasche 18 befindet sich die Schieberstange 20 eingeschoben,
die Hebelplatte 3 in nahe an die Skioberseite angedrückter Stellung festhaltend.
Es ist zu erkennen, daß in
dieser Ausführungsform
die Hebelplatte einen U-Querschnitt
aufweist und so ausgelegt ist, daß deren Schenkel 15 die
Seitenflächen 16 des
Ski 1 vertikal verschiebbar umgreift, während an der Skiunterseite
unterhalb der Bindung das Steigfell 14 angebracht ist.
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In 7 und 8 ist schematisch die Betätigungsbewegung
der Schaltwippe 22 dargestellt, über die diese die Schieberstange 20 nach
vorne in die Festhalteposition drückt bzw. nach rückwärts in die Freigabestellung
zieht. In der in 7 dargestellten Stellung
wurde durch einen auf den Wippenarm 32 entsprechend dem
Pfeil 36 ausgeübten
Einrück-Druck
die Wippe um deren Schwenkachse 23 im Gegenuhrzeigersinn
gekippt. Dadurch wurde die über
die Schieberachse 29 an dem unterhalb der Schwenkachse 23 eingreifende
Schieberstange 20 nach vorne geschoben. Aus 8 ist wiederum zu erkennen,
wie durch Ausüben
gemäß Pfeil 37 eines Ausrück-Druckes
auf den Wippenarm 31 die Wippe 22 im Uhrzeigersinn
gekippt wird, wodurch die Schieberachse 29 und damit die
Schieberstange 20 nach hinten geschoben wird. Zwischen
der in 7 dargestellten
vorderen Einrückstellung
und der aus 8 ersichtlichen
Ausrückstellung
der Wippe bzw. der Schieberachsen 29 und damit die Schieberstange 20 wird
ein Verschiebeweg "s" 35 ausgeführt. Dieses Verschiebeweg 35 ist
so auszulegen, daß die
Schieberstange sicher in die Haltelasche eingreift und aus dieser
anschließend
komplett herausgeschoben werden kann.
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In 9 bis 11 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem die Festell-Vorrichtung
als Schieberschlitten 40 ausgebildet ist 10. Dieser besteht dabei aus zwei spiegelbildlich
zueinander geordneten L-förmigen
Schieberarmen 41 und 42, die zusammen mit einer
vorderen Querstrebe 44 und einer hinteren Querstrebe 45 ein
U-förmiges
Querschnittprofil des Schieberschlittens bilden. Die Schenkel 43 des Schieberschlittens 40 bzw.
der Schieberarme 41 und 42 umgreifen dabei die
Skiseitenflächen 16 in ähnlicher
Weise wie die Schenkel 15 der U-Hebelplatte 3. Dabei
weist der Schlitten 40 an seinem vorderen Ende bzw. an
den vorderen Enden seiner Schieberschenkel 43 eine Auflaufschräge 46 auf,
die mit einer Niederhalteschräge 47 der
nach hinten ausladend verlängerten
Plattenschenkel 15 zusammenwirken. Bei über die Bindung 6 niedergedrückter Stellung
des Vorderendes 5 der Halteplatte 3 und Ausüben eines Druckes
auf den Wippenarm 32 wird der Schlitten 40 so
nach vorne geschoben, daß er
mit seiner Auflaufschräge 46 über die
Niederhalteschräge 47 der
Hebelplatte 3 geschoben wird. Er drückt diese zusätzlich nach
unten und hält
sie in dieser Stellung dann fest, wodurch die in 2 dargestellte Abdrück- bzw. Bremssituation des
Ski erreicht bzw. beibehalten wird. Dabei ist der Schieberschlitten 40 an
seinem hinteren Ende nicht direkt, sondern über einen Zwischenhebel 48 mit
der Wippe 22 verbunden. Der Zwischenhebel 48 ist über sein
hinteres Ende über
die Schieberachse 29 an der Schaltwippe angelenkt, während er über sein
vorderes Ende über
eine Querachse 49 am Schieber schwenkbar befestigt ist.
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Aus 11 ist
schließlich
zu erkennen, wie die beiden Schieberarme 41 und 42 des
Schieberschlittens 40 oben den Ski umgreifen, wobei diese gleichzeitig
die Fersenauflage 7 seitlich untergreifen. Dadurch spielt
die Fersenauflage 7 gleichzeitig die Rolle eines Niederhalters
für den
Schieberschlitten bzw. dessen Arme 41 und 42.
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- 1
- Ski
- 2
- Skibindungs-Einrichtung
- 3
- Hebelplatte
- 4
- vorderes
Ende
- 5
- hinteres
Ende
- 6
- Bindung
- 7
- Fersenauflage
- 8
- Schuh
- 9
- Druckstück
- 10
- Lagerbock
- 11
- Fixierelemente
- 12
- Pfeil/Druck
- 13
- Pfeil/Zug
- 14
- Steigfell
- 15
- Plattenschenkel
- 16
- Ski-Seitenfläche
- 17
- Ski-Oberseite
- 18
- Haltelasche
- 19
- Niederhalter
- 20
- Schieberstange
- 21
- Längskanal
- 22
- Schaltwippe
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Lagerbock
- 25
- Lagerbohrung
- 26
- Lagerbohrung
- 27
- Lagerauge
- 28
- Lagerschlitz
- 29
- Schieberachse
- 30
- Mittenachse
- 31
- Wippenarm
- 32
- Wippenarm
- 33
- Druckteller
- 34
- Vertiefung
- 35
- Verschiebeweg
"s"
- 36
- Pfeil/Einrückdruck
- 37
- Pfeil/Ausrückdruck
- 38
- –
- 39
- –
- 40
- Schieber-Schlitten
- 41
- Schieber-Arm
- 42
- Schieber-Arm
- 43
- Schieberschenkel
- 44
- Querstrebe
vorne
- 45
- Querstrebe
hinten
- 46
- Auflaufschräge
- 47
- Niederhalteschräge
- 48
- Zwischenhebel
- 49
- Querachse
- 50
- –