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Die Erfindung befasst sich mit einer Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz mit mindestens einem Bedienelement zur Einstellung der Schulteranpassung sowie mit einem Fahrzeugsitz mit einer solchen Rückenlehne.
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Es sind Fahrzeugsitze bekannt, bei denen Bedienelemente zur Einstellung von Sitzfunktionen direkt am Fahrzeugsitz angeordnet sind. Unter Sitzfunktionen werden unterschiedliche Positionen des Fahrzeugsitzes innerhalb des Fahrzeuges sowie verschiedene, an unterschiedliche Nutzer des Fahrzeugsitzes angepasste Positionen der einzelnen Bestandteile des Fahrzeugsitzes, beispielsweise der Sitzfläche, der Rückenlehne oder der Kopfstütze angesehen. Dagegen ist unter einer Sitzfunktion nicht das vollständige Umklappen der Rückenlehne und eventuell gleichzeitiges Vorfahren des Fahrzeugsitzes – wie dies bei zweitürigen Viersitzern der Fall ist – gemeint. Die Bezeichnung Fahrzeugsitz ist im Sinne der Erfindung sehr weit zu verstehen. Darunter fallen alle Sitze, die in Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Nutzfahrzeugen und Bussen angeordnet werden. Darüber hinaus umfasst dieser Begriff allerdings auch solche Sitze, die in Flugzeugen oder Schienenfahrzeugen angeordnet sind. Zur Einstellung von Sitzfunktionen sind die dafür benötigten Bedienelemente meist an den Seitenbeschlägen der Sitzfläche angeordnet. Es ist auch bekannt, solche Bedienelemente an der Frontseite, meist unterhalb der Sitzfläche anzuordnen. In manchen Automobilen sind die Bedienelemente auch in der Verkleidung der Fahrertür oder Beifahrertür angebracht und über elektrische Leitungen mit Stellmotoren im Fahrzeugsitz verbunden.
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Nachteilig ist es, dass manche der bekannten Positionen ergonomisch unvorteilhaft zu erreichen sind. Außerdem kann es leicht zu Fehlbedienungen kommen, wenn zu viele Bedienelemente nebeneinander angeordnet sind, noch dazu an einer Position, an der eine visuelle Überwachung – wie beispielsweise an den Seitenbeschlägen der Sitzfläche – nicht möglich ist.
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Aus der
DE 199 61 874 C1 ist eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz bekannt, bei dem mehrere Bedienelemente zur Einstellung von unterschiedlichen Sitzfunktionen u. a. an der Kopfstütze angebracht sind. Diese sind entweder an der Seite oder im oberen Endbereich nach vorne gewandt angeordnet. Mittels dieser Bedienelemente kann über eine elektrische Leitung ein der Bedienfunktion zugeordneter Stellmotor betätigt werden, der die Höhe der Kopfstütze verändert bzw. ihre Neigung um eine horizontal verlaufende Achse ändert. Nachteilig daran sind die Platzierungen, da diese nicht ergonomisch und insbesondere auf die jeweils intuitiv vom Insassen vorzunehmende Bewegung für die Einstellung einer damit intuitiv erfassten Sitzfunktion ausgerichtet sind.
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Aus der 197 25 175 A1 ist ein Innenausstattungsteil eines Fahrzeuges mit beweglichem Bedienfeld bekannt. Hierbei ist ein Bedienelement in Form eines Miniaturfahrzeugsitzes an einer Konsole angebracht, das selbst als Bedienschalter funktioniert; eine Art Ferneinstellung anhand eines realistischen Miniaturmodells. Auch hier sind keine ergonomisch günstigen Bewegungen des Insassen zur Einstellung einer Schulteranpassung gegeben. Dieser muss vielmehr ohne intuitiv die Einstellung vornehmen zu können, an einem Miniaturmodell Manipulationen vornehmen.
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Aus der
DE 36 34 500 A1 ist eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz bekannt, die eine in die Rückenlehne integrierte Kopfstütze aufweist. Der Fahrzeugsitz weißt darüber hinaus eine Schulteranpassung auf, die über ein Bedienelement auf die Ergonomie des Sitzinsassen eingestellt werden kann. Die Anpassung an variierende Oberkörper-Längsprofile erfolgt dadurch, dass die wirksame Lehnenhöhe einstellbar ist, die Unterstützungselemente für den Lenden- und Halslordosenbereich in Höhe sowie Tiefe unabhängig voneinander oder auch synchron einstellbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rückenlehne bzw. einen Fahrzeugsitz zur Verfügung zu stellen, mittels der ein Bedienelement zur Einstellung einer Schulteranpassung ergonomisch bedienbar gemacht wird.
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Die Aufgabe wird durch eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass das Bedienelement zur Einstellung der Schulteranpassung an der Kopfstütze zur Rückseite der Rückenlehne hin angeordnet ist, kann der Benutzer des Fahrzeugsitzes in besonders einfacher und ergonomisch sehr günstiger Art und Weise das Bedienelement bedienen. Man erhält somit auch eine bessere Wegkontrolle, da die Hand direkt die Rückenlehne in dem Bereich führt, in dem die Änderung erfolgt. Dadurch dass das Bedienelement zur Rückseite der Rücklehne hin angeordnet ist, lässt sich bei einem natürlichen Griff mit der linken Hand über die linke Schulter sehr gut von hinten an die Rückenlehne greifen – dasselbe gilt im Übrigen auch für einen Griff mit der rechten Hand über die linke Schulter oder umgekehrt. Damit ist eine noch bessere ergonomische Ausgestaltung hinsichtlich der Bedienung des Bedienelements gegeben.
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Besonders bevorzugt ist das Bedienelement an einer Seite der Kopfstütze der Rückenlehne zur Rückseite der Rückenlehne hin angeordnet. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Bedienelement an der Oberseite der Kopfstütze zur Rückseite der Rückenlehne hin angeordnet ist. Damit kann mit jeder der beiden Hände in sehr einfacher und ergonomisch hervorragender Weise eine Bedienung der Bedienelemente erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass durch die Schulteranpassung die Stellung eines Teils der Rückenlehne zwischen mehreren Stellungen veränderbar ist und alle Stellungen so sind, dass sich die Rückenlehne in einer Sitzposition befindet.
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Besonders bevorzugt ist das Bedienelement als ein Druckknopf oder ein Zughebel ausgebildet. Mit solchen Vorrichtungen kann in besonders einfacher Art und Weise bei gleichzeitig sehr guter ergonomischer Haltung des Armes und der Hand eine Einstellung des Fahrzeugsitzes erzielt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass mehrere Bedienelemente in einem Bedienfeld zusammen gefasst sind. Dadurch ist es möglich auf kleinem Raum mehrere Sitzfunktionen einzustellen, wobei jedes der Bedienelemente ergonomisch günstig bedient werden kann.
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Die Aufgabe wird des Weiteren durch einen Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ausgestaltungen gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Hierbei zeigen:
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1 einen Fahrzeugsitz in einer Seitenansicht mit zwei Stellungen der Schulteranpassung;
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2 eine Rückansicht einer Rückenlehne mit seitlichen angeordnetem Bedienfeld;
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3 die Rückenlehne aus 2 in der Draufsicht;
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4 die Rückenlehne der 2 und 3 in einer Seitenansicht;
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5 3 verschiedene erfindungsgemäße (Bz. 8a, 8b, 8c) Arten und eine nicht erfindungsgemäße (Bz. 8d) Art von Bedienelementen an einer Rückenlehne;
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6 eine Rückenansicht einer weiteren Rückenlehne mit einem Bedienelement an der Oberseite einer Kopfstütze;
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7 die Rückenlehne der 6 in einer Seitenansicht und
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8 eine Rückenlehne mit unterschiedlichen Bereichen, in denen die Bedienfelder bevorzugt angebracht sind.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Fahrzeugsitz 1 weist eine Sitzfläche 3 auf, mit der über Seitenbeschläge 4 eine Rückenlehne 2 schwenkbar verbunden ist. Die Rückenlehne 2 weist an ihren Seiten 7 Seitenführungen 6 auf. Die Rückenlehne 2 geht in ihrem oberen Bereich in eine integrierte Kopfstütze 5 über. An der Seite 7 der Kopfstütze 5 ist ein Bedienelement 8 angeordnet. Es handelt sich hierbei um einen Zughebel 8c, wie er in 5 dargestellt ist. Die Vorderfläche der Rückenlehne 2 in deren oberen Bereich sowie die Vorderfläche der Kopfstütze 5 definieren eine Schulteranlagenebene 10. Die Schulteranlagenebene 10 kann um eine Drehachse 9, die im Wesentlichen horizontal verläuft, um einen Drehwinkel α gedreht werden. Dies geschieht dadurch, dass das Bedienelement 8 bedient wird und dabei eine Verriegelung des vorbeschriebenen oberen Teils der Rückenlehne 2 und der Kopfstütze 5 gelöst wird. Dieser Bereich ist dann frei bewegbar zwischen einem Anschlag, der durch die rechte Position verdeutlicht wird und einen weiteren Anschlag der durch die linke Position verdeutlicht wird. Im vorliegenden Fall beträgt der Drehwinkel α ca. 20°. Zwischen den beiden gezeigten Extrempositionen kann der obere Teil der Rückenlehne 2 und die integrierte Kopfstütze 5 stufenlos festgelegt werden. Es kann auch eine Festlegung nur in diskreten Positionen möglich sein, so dass und nur dort der Festlegemechanismus (nicht gezeigt) wieder einrasten kann. Solange das Bedienelement 8 bedient wird, bleibt die Festlegung der Drehachse 9 aufgehoben, so dass eine Einstellung des oberen Teils der Rückenlehne sowie der integrierten Kopfstütze 5 ergonomisch auf den jeweiligen Benutzer des Fahrzeugsitzes 1 eingestellt werden kann. Normalerweise ist es so, dass kleinere Personen aus ergonomischen Gründen die linke Position bevorzugen, wohingegen größere Personen eher die rechte Position bevorzugen. Auf die nähere Ausgestaltung des Bedienelements 8 sowie seiner Wirkung auf die Festlegung der Drehachse 9 wird unten bezüglich der Beschreibung zur 5 näher eingegangen.
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Bei der beschriebenen Einstellung handelt es sich um eine so genannte Schulteranpassung. Aus ergonomischen Gründen ist diese hervorragend durch die Anordnung des Bedienelements 8 an der Seite 7 der Kopfstütze 5 und mit einer Lage in Richtung der Rückseite der Rückenlehne bedienbar. So ist es sehr einfach möglich, mit der linken Hand über die linke Schulter zur Rückseite 11 der Rückenlehne 1 zu greifen. Aus ergonomischen Gründen kann die Hand in günstiger Haltung links am Kopf nach hinten geführt werden und das Bedienelement 8 kann von der Rückseite 11 der Rückenlehne 2 aus bedient werden. Ebenso ist es möglich, mit der rechten Hand um das Gesicht des Bedieners herum von der Rückseite 11 der Rückenlehne 1 her das Bedienelement 8 zu greifen. Gleichzeitig mit dem Greifen und Bedienen des Bedienelements 8 kann der obere Teil der Rückenlehne 2 mit integrierter Kopfstütze 5 sehr einfach und genau in die gewünschte Position gezogen bzw. gedrückt werden. Dies ergibt sich dadurch, dass eine äußerst gute Wegkontrolle gegeben ist, da die Hand direkt entlang des Weges das zu verstellende Teil des Rücksitzes 1 führt. Ist der obere Teil der Rückenlehne 2 mit integrierter Kopfstütze 5 in der gewünschten Position, lässt der Benutzer das Bedienelement 8 los und der Festlegemechanismus rastet ein. Dadurch wird eine weitere Drehung um die Drehachse 9 vermieden. Dieses Prinzip der Entriegelung und Verriegelung bezüglich Drehbewegung ist hinlänglich bekannt und wird deswegen im Folgenden nicht näher beschrieben.
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Neben dem Fahrzeugsitz 2 ist ein Piktogramm dargestellt, das auf dem Bedienelement 8 angebracht ist und sehr gut die Sitzfunktion verdeutlicht, die mit dem Bedienelement 8 eingestellt werden kann.
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In den 2 bis 4 ist eine Rückenlehne 2 aus unterschiedlichen Richtungen dargestellt, die an der Position des Bedienelements 8 aus 1 zwei Bedienelemente 8 für unterschiedliche Sitzfunktionen aufweist, die in einem Bedienfeld 12 angeordnet sind. In 2 wird das Bedienfeld 12 nur schematisch dargestellt, ohne dass die einzelnen Bedienelemente 8 explizit dargestellt sind. In 3 liegen die beiden Bedienelemente 8 in einer Flucht, so dass nur das obere zu erkennen ist. Das Bedienfeld 12 ist dabei so an der Seite 7 der Kopfstütze 5 angeordnet, dass es zur Rückseite 11 hin gerichtet ist. Mit den beiden Bedienelementen 8 kann neben der Schulteranpassung beispielsweise zusätzlich die Neigung der Rückenlehne 2 eingestellt werden. Ebenso ist es möglich, dass an Stelle der Neigung der Rückenlehne L zusätzlich zur Schulteranpassung die gesamte Sitzneigung oder auch die Höheneinstellung des Fahrersitzes 1 mit den Bedienelementen 8 erfolgen kann. Darüber hinaus ist es auch denkbar, zusätzlich die Höheneinstellung der Kopfstütze 5 vorzusehen. Alternativ oder auch zusätzlich kann die Neigung der Kopfstütze 5 gegenüber der Rückenlehne 2 eingestellt werden.
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Regelmäßig sollte nur eine einzige Sitzfunktion jedem Bedienelement 8 zugeordnet sein, um Fehlbedienungen zu vermeiden. Es ist jedoch genauso gut möglich, einem einzigen Bedienelement auch mehrere Änderungen von Sitzfunktionen zuzuordnen. Beispielsweise ist daran zu denken, einen Joystick als Bedienelement 8 zu verwenden, bei dem bei einer horizontalen Bewegung elektrische Impulse an einen Stellmotor (nicht gezeigt) im Fahrzeugsitz 1 gesendet werden, der die Schulteranpassung vornimmt und bei einer vertikalen Bewegung des Joysticks elektrisch einen anderen Stellmotor (ebenfalls nicht gezeigt) steuert, der die Höheneinstellung des Fahrzeugsitzes 1 vornimmt. Anstatt eines Joysticks ist es auch möglich, ein Touchpad zu verwenden, bei dem durch die Bewegung des Fingers auf diesem die jeweils zugeordnete Sitzfunktion gesteuert wird. Wird der Finger beispielsweise im oberen Teil des Touchpads nach oben bewegt, dann folgt die Kopfstütze 5 in ihrer Höheneinstellung dieser Bewegung. Für die anderen Sitzfunktionen kann auf dem selben Touchpad durch Bewegung in andere Richtungen oder an anderen Orten die Einstellung anderer Sitzfunktionen erreicht werden. Ebenso kann eine elektronische Wippe oder eine Kreuzwippe verwendet werden.
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In 5 sind 3 verschiedene erfindungsgemäße Ausgestaltungen von Bedienelementen 8 an einer Rückenlehne 2 dargestellt. Von links nach rechts handelt es sich um einen Druckknopf 8a, einen weiteren Druckknopf 8b sowie einen Zughebel 8c; sowie eine nicht erfindungsgemäßen Taster 8d. Die Rückseite 11 der jeweiligen Rückenlehne 2 ist immer oben dargestellt. Zu jedem der vier Bedienelemente 8 ist die Bedienungsrichtung 13 anhand eines Pfeils dargestellt.
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Der erste Druckknopf 8a wird dabei von der Seite 7 der Rückenlehne 2 aus nach links gedrückt. Mit einem solchen Druckknopf 8a kann beispielsweise eine Pneumatik in Bewegung gesetzt werden, die eine Änderung der Sitzfunktion, die diesem Bedienelement 8 zugeordnet ist, vornimmt. Genauso ist es möglich, dass durch den Druck in Bedienungsrichtung 13 ein elektrisches Signal an einen Stellmotor gesandt wird und somit eine Änderung der Sitzfunktion eintritt. Genauso gut ist eine mechanische Lösung über einen Bowdenzug möglich, der zu einer Entriegelung und damit einer Änderung einer Sitzfunktion führen kann. Auch für den Zughebel 8c in der zweiten Figur von rechts sind die drei Möglichkeiten (elektrisch, pneumatisch oder mechanisch) für die Einstellung einer Sitzfunktion möglich.
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Der zweite Druckknopf 8b der zweiten Darstellung von links entspricht im Wesentlichen dem ersten Druckknopf 8a der linken Darstellung. Seine Bedienungsrichtung 13 ist jedoch senkrecht zu jener des ersten Druckknopfes 8a. Dies bedeutet, dass die Sitzfunktion dadurch eingestellt wird, dass Druck von der Rückseite 11 der Rückenlehne 2 auf den Druckknopf 8b ausgeübt wird.
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Im Gegensatz zu den vorbeschriebenen Druckknöpfen 8a, 8b erfolgt bei einem in der zweiten Darstellung von rechts gezeigten Zughebel 8c die Bedienung entlang einer kreisbogenförmigen Bedienungsrichtung 13 zur Seite 7 der Rückenlehne 2 hin. Hierzu kann in ergonomisch günstiger Art und Weise um die Seite 7 der Rückenlehne 2 herum von der Rückseite 11 der Rückenlehne 2 in eine Griffmulde 15 des Zughebels 8c gegriffen werden. Dadurch wird die Bewegung entlang der Bedienungsrichtung 13 sehr gut koordinierbar.
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In der rechten Darstellung ist ein nicht erfindungsgemäßen Taster 8d als Bedienelement 8 dargestellt. Dieser Taster 8d ist an der Seite 7 der Rückenlehne 2 angeordnet. Zur Einstellung dieser Funktion reicht ein Berühren mit geringem Druck in Richtung der Bedienungsrichtung 13, d. h. in dieselbe Richtung wie beim ersten Druckknopf 8a, aus. Über den Taster 8d erfolgt die Einstellung der Sitzfunktion elektrisch oder pneumatisch, so dass im Unterschied zu einer mechanischen Bedienung nur sehr geringe Kräfte nötig sind.
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In den 6 und 7 ist eine weitere Rückenlehne 2 mit nur einem Bedienelement 8 dargestellt. Im Unterschied zu der Rückenlehne 2 aus 1 ist das Bedienelement 8 an der Oberseite 14 der Kopfstütze 5 angebracht. Auch hier weist das Bedienelement 8 zur Rückseite 11 der Rückenlehne 2 bzw. der Kopfspitze 5. Das Bedienelement 8 ist somit auch hier von der Rückseite 11 aus zu bedienen. Dies ist wiederum aus ergonomischen Gründen sehr günstig. Zur Bedienung der Bedienelemente 8 greift der Benutzer des Fahrzeugsitzes 1 über seinen Kopf und kommt von der Rückseite 11 her auf das obere Ende der Kopfstütze 5 zu. Das Bedienelement 8 kann nach einer der 3 erfindungsgemäßen Arten der in 5 dargestellten Möglichkeiten ausgebildet sein.
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Es versteht sich von selbst, dass anstatt eines einzigen Bedienelements 8 auch zwei oder mehrere Bedienelemente 8 in einem Bedienfeld (gemäß 4) zusammengefasst werden können. Die beiden Bedienelemente 8 können dann auch unterschiedlich gemäß verschiedenen Formen der 5 ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass einer Fehlbedienung vorgebeugt wird, da die unterschiedlichen Bedienelemente zur Einstellung unterschiedlicher Sitzfunktionen nur durch eine unterschiedliche Bewegung bedient werden können. Dies gilt im Übrigen genauso für das in den 2 bis 4 dargestellte Ausführungsbeispiel.
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Es bleibt darüber hinaus im Allgemeinen festzuhalten, dass Bedienfelder 12 oder auch einzelne Bedienelemente 8 an unterschiedlichen Stellen im Bereich der Kopfstütze 5 oder im Übergangsbereich zwischen der Kopfstütze und der Rückenlehne 2 angeordnet sein können, solange auch das erfindungsgemäße Bedienelement gemäß PA 1 vorgesehen ist, wie dies für die besonders bevorzugten Bereiche in 8 dargestellt ist. Diese Bereiche liegen an der Oberseite 14 der 5, an den Seiten 7 der Kopfstütze 5 und an den Seiten im Übergangsbereich zwischen der Kopfstütze 5 und der Rückenlehne 2. So ist es beispielsweise möglich, an der Oberseite 14 der Kopfstütze 5 (wie in 6 und 7 dargestellt) zwei Bedienelemente 8 anzuordnen und/oder an jeder der beiden Seiten 7 der Kopfstütze 5 (wie für die eine Seite in den 2 bis 4 dargestellt) anzuordnen. Damit sind an ergonomisch äußerst günstigen Stellen sechs verschiedene Sitzfunktionen einstellbar. Fehlfunktionen können damit nahezu ausgeschlossen werden. Dies noch besser, wenn die innerhalb eines Bedienfeldes 12 angeordneten Bedienelemente 8 unterschiedlich (wie in den 5 dargestellt) ausgebildet sind. Es versteht sich von selbst, dass innerhalb eines Bedienfeldes 12 auch mehr als nur die dargestellten zwei Bedienelemente 8 angeordnet sein können, wobei eines dieser das erfindungsgemäße Bedienelement gemäß PA 1 ist. Dies hängt immer im Einzelfall davon ab, welche Sitzfunktionen der Hersteller über Bedienelemente 8 bedienbar machen möchte. Neben den vorgenannten hervorragenden ergonomischen Eigenschaften bei der Einstellung von Sitzfunktionen sind durch des erfindungsgemäße Bedienelemente 8 auch hervorragende Möglichkeiten zu neuen, futuristischen Designs möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Rückenlehne
- 3
- Sitzfläche
- 4
- Seitenbeschlag
- 5
- Kopfstütze
- 6
- Seitenführung
- 7
- Seite der Rückenlehne/Kopfstütze
- 8
- Bedienelement
- 8a, 8b
- Druckknopf
- 8c
- Zughebel
- 8d
- Taster
- 9
- Drehachse
- 10
- Schulteranlagenebene
- 11
- Rückseite
- 12
- Bedienfeld
- 13
- Bedienungsrichtung
- 14
- Oberseite
- 15
- Griffmulde
- α
- Drehwinkel