-
Die Erfindung betrifft eine Armlehnenvorrichtung für Nutzfahrzeugsitze, wobei die Armlehnenvorrichtung eine Mehrzahl von ersten Bedienelementen und mindestens ein zweites Bedienelement aufweist.
-
Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Armlehnen bekannt, welche für jede Einstellmöglichkeit innerhalb der Fahrgastkabine, insbesondere für den Fahrzeugsitz, ein separates Bedienelement aufweisen. So ist beispielsweise aus dem Stand der Technik bekannt, dass für die Einstellung der Seitenspiegel, der Sitzheizung, der Lendenwirbelunterstüt- zung und anderer Einstellmöglichkeiten, jede dieser Einstellmöglichkeiten ein separates Bedienelement aufweist, welche in der Fahrgastkabine in Reichweite des Fahrgastes um den Fahrgast herum angeordnet sind.
-
Durch diese Anordnung ist also eine Vielzahl von Bedienelementen vorgesehen, welche von einem Fahrgast betätigt werden können oder müssen, wobei die Anordnung von zahlreichen Bedienelementen innerhalb der Fahrgastkabine für einen Fahrgast verwirrend sein kann und die jeweilige, aktuell gewünschte Einstellmöglichkeit nicht sofort auffindbar ist und so auch einen Fahrzeugführer ablenken kann.
-
Die
DE 10 2007 029 598 A1 zeigt eine Armlehnensteueranordnung bzw. Benutzersteueranordnung umfassend Bedienelemente, welche auf der Stirnseite der Armlehne angeordnet sind, und Bedienelemente, welche jeweils auf einer Seitenfläche angeordnet sind.
-
Die
DE 100 37 619 A1 offenbart eine Armlehne mit verschiedenen Flächen, welche jeweils Bedienelemente aufweisen, wobei die Fläche, welche auf der Oberseite angeordnet ist, aktiv ist. Die anderen Flächen, beispielsweise die seitlichen Flächen, sind inaktiv.
-
Die
DE 695 03 194 T2 beschreibt eine Steuerungsanordnung für einen landwirtschaftlichen Schlepper, welche auf einer Armlehne angeordnet ist und mehrere Steuerelemente zum Steuern von Fahrzeugfunktionen umfasst, welche auf einer elektronischen Steuereinheit gruppiert sind. Die Steuereinheit ist nach oben zeigend auf einem vorderen Bereich der Armlehne angeordnet.
-
Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zahl der Bedienelemente zu reduzieren und eine gute Erreichbarkeit bereitzustellen, ohne dass der Fahrgast oder der Fahrzeugführer abgelenkt wird.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Armlehnenvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Weiter wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Einstellung einer Fahrzeugfunktion mittels einer Armlehnenvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den abhängigen Patentansprüchen.
-
Kerngedanke der Erfindung ist es, eine Armlehnenvorrichtung für Nutzfahrzeugsitze bereitzustellen, wobei die Armlehnenvorrichtung eine Mehrzahl von ersten Bedienelementen, mindestens ein zweites Bedienelement und eine Armauflagefläche aufweist, wobei mittels einer Auswahl und einer Betätigung eines der ersten Bedienelemente, welches in einer Höhenrichtung gesehen auf einer gegenüber der Armauflagefläche in der Höhenrichtung abgesenkten oberen Fläche der Armlehnenvorrichtung angeordnet ist, dem ausgewählten ersten Bedienelement durch eine Zuordnungseinrichtung eine Fahrzeugfunktion zugeordnet ist und mittels einer Betätigung des auf einer seitlichen Fläche der Armlehnenvorrichtung angeordneten zweiten Bedienelements, welches mit dem ausgewählten ersten Bedienelement zumindest eine signaltechnische Verbindung aufweist, durch eine Steuereinrichtung die Fahrzeugfunktion einstellbar ist.
-
Insbesondere kann durch die Betätigung des zweiten Bedienelementes die Empfindlichkeit der Fahrzeugfunktion eingestellt werden, wobei unter dem Begriff Empfindlichkeit das Verhältnis der Änderung der Fahrzeugfunktion zu der sie verursachenden Änderung verstanden wird, analog zu dem Begriff Empfindlichkeit wie er aus dem Bereich der Sensorik bekannt ist.
-
Eine Veränderung der Fahrzeugfunktion wird durch ein Betätigen eines zweiten Bedienelementes initiiert, wobei die Dauer und/oder die Häufigkeit des Betätigens des zweiten Bedienelementes die Fahrzeugfunktion entsprechend verändert. So ist es denkbar, dass bei einer dauerhaften Betätigung, also beispielsweise einem ununterbrochenen Drücken des zweiten Bedienelementes, dies erkannt wird und die Fahrzeugfunktion gemäß einer vorgegebenen oder vorgebbaren Empfindlichkeit einstellbar ist. Es ist bei einem unterbrochenen Drücken des zweiten Bedienelements, also beispielsweise einem wiederholten Drücken des zweiten Bedienelementes denkbar, dass die Fahrzeugfunktion bei jedem Drücken des zweiten Bedienelementes um einen gewissen Wert veränderbar ist. Natürlich ist auch eine Kombination von unterbrochenen und ununterbrochenen Drücken vorstellbar.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung können die wichtigsten bzw. am öftesten benutzten Fahrzeugfunktionen auf der Armlehne angeordnet und können jeweils mittels des mindestens einen zweiten Bedienelementes eingestellt werden. Durch die besondere Anordnung der Bedienelemente, der ersten Bedienelemente auf einer oberen Fläche der Armlehnenvorrichtung und der zweiten Bedienelemente auf einer seitlichen Fläche der Armlehnenvorrichtung, können die Fahrzeugfunktionen beispielsweise, je nach Anordnung der zweiten Bedienelemente, ohne großen Aufwand von einer einzelnen Hand bzw. sehr betriebssicher bedient werden.
-
Eine Anordnung der ersten Bedienelemente auf einer oberen Fläche oder alternativ bzw. kumulativ auf einer unteren Fläche der Armlehnenvorrichtung und eine Anordnung der zweiten Bedienelemente auf einer seitlichen Fläche der Armlehnenvorrichtung hat insbesondere den Vorteil, dass eine unbeabsichtigte Betätigung von Bedienelementen, beispielsweise durch den Ellbogen eines Fahrzeugführers, verhindert werden kann, da eine Betätigung von Bedienelementen auf zwei verschiedenen Ebenen eine derartige unbeabsichtigte Bedienung verhindert, insbesondere bei nach hinten oder zur Seite gerichteten Arbeitspositionen des Fahrzeugführers, wenn die Bedienelemente nicht im Blickfeld des Fahrers liegen. Unabhängig von der Anordnung der ersten und/oder zweiten Bedienelemente wird der Bedienkomfort nicht eingeschränkt.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform können die ersten und zweiten Bedienelemente noch einfacher bedient werden, wenn das mindestens eine zweite Bedienelement auf der seitlichen Fläche der Armlehnenvorrichtung angeordnet ist, welche dem Nutzfahrzeugsitz zugewandt ist. Jeweils in Fahrzeugsitzlängsrichtung gesprochen, für eine rechts angeordnete Armlehnenvorrichtung befindet sich das mindestens eine zweite Bedienelement auf der linken Seitenfläche und für eine links angeordnete Armlehnenvorrichtung befindet sich das mindestens eine zweite Bedienelement auf der rechten Seitenfläche.
-
Durch eine derartige Anordnung des zweiten Bedienelementes kann das zweite Bedienelement besonders einfach durch den Daumen betätigt werden, wobei die ersten Bedienelemente von den verbleibenden Fingern leicht betätigt werden können. Die Positionen der Bedienelemente sind entsprechend der grundlegenden Ausbildung einer Hand nachempfunden.
-
Alternativ oder kumulativ ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform denkbar, dass das mindestens eine zweite Bedienelement an der seitlichen Fläche der Armlehnenvorrichtung angeordnet ist, welche von dem Fahrzeugsitz weg zeigt. Die Bedienung der zweiten Bedienelemente gemäß dieser Ausführungsform kann weiterhin einfach durchgeführt werden, jedoch nach dem die zweiten Bedienelemente auf der vom Fahrzeugsitz weg zeigenden seitlichen Fläche angeordnet sind, kann eine unbeabsichtigte Betätigung seitens des Fahrzeugführers weiter reduziert werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist es denkbar, dass die Positionen der ersten und/oder zweiten Bedienelemente bezüglich der Armlehnenvorrichtung veränderbar sind. So können die Bedienelemente entsprechend der Handgröße und Handausgestaltung der Hand eines Fahrgastes oder Fahrzeugführers angeordnet werden. Vorstellbar ist es, dass die Bedienelemente auf einer Schienenvorrichtung verlagerbar angeordnet sind. So können beispielsweise die Bedienelemente in ihrer Position verlagert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Armauflagenkomfort weiter erhöht werden kann. Verschiebt man beispielsweise die ersten Bedienelemente von einem vorderen Bereich der Armlehne weg, so erreicht man einen deutlich höheren Komfort zur Auflage eines Ellbogens auf dem vorderen Bereich der Armlehne, insbesondere bei Lenkbewegungen.
-
Alternativ oder kumulativ kann ein Auflagekomfort weiter erhöht werden, insbesondere bei ortsfesten ersten und/oder zweiten Bedienelementen, wenn die Bedienelemente von einer verlagerbaren Abdeckung verborgen werden können. Sind die Bedienelemente von der Abdeckung verborgen, so kann die Abdeckung ebenfalls zur Armauflage genutzt werden, ohne dass die Bedienelemente betätigt werden können. Die Abdeckung ist vorzugsweise in der Armlehnenvorrichtung integriert und kann automatisch und/oder manuell derart verlagert werden, dass eine Abdeckung der Bedienelemente erreichbar ist.
-
Erfindungsgemäß sind zwei zweite Bedienelemente vorgesehen. Weiter erfindungsgemäß sind die zwei zweiten Bedienelemente zumindest haptisch voneinander unterscheidbar, beispielsweise durch verschiedene Größe der Bedienelemente und/oder konkave und konvexe Ausgestaltung der Bedienelemente. Durch die haptische Unterscheidung ist es dem Bediener möglich, die jeweilige gewünschte Funktion auszuführen ohne dass der Bediener visuell überprüfen muss, ob die ausgeführte Funktion auch der gewünschten Funktion entspricht.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die mindestens zwei zweiten Bedienelemente (3) auf einer zum Nutzfahrzeugsitz hinzeigenden seitlichen Fläche (5) und/oder auf einer vom Nutzfahrzeugsitz weg zeigenden seitlichen Fläche (5) angeordnet.
-
Weiter ist es vorteilhaft, zwei zweite Bedienelemente vorzusehen und das eine zweite Bedienelement mit einer Inkrement-Funktion und das andere zweite Bedienelement mit einer Dekrement-Funktion zu belegen. Bei Betätigen des zweiten Bedienelementes mit der Inkrement-Funktion wird der Wert der Fahrzeugfunktion erhöht, beispielsweise eine Blase für die Lendenwirbelstütze gefüllt. Wird das zweite Bedienelement mit der Dekrement-Funktion betätigt, so wird der Wert der Fahrzeugfunktion erniedrigt, die Blase der Lendenwirbelstütze wird geleert.
-
Weiter ist es vorteilhaft, wenn zumindest die ersten Bedienelemente jeweils eine Hintergrundbeleuchtung aufweisen. Besonders vorteilhaft ist die Hintergrundbeleuchtung des ersten Bedienelementes aktivierbar bei einer Betätigung des ersten Bedienelementes.
-
Der Bediener kann hierdurch durch einen kurzen visuellen Kontakt überprüfen, welche Fahrzeugfunktion momentan ausgewählt ist.
-
Weiter kann die Bedienung mittels einer Hand gemäß einer weiteren Ausführungsform noch umfangreicher gestaltet werden, wenn auf einer in Nutzfahrzeugsitzlängsrichtung gesehenen vorderen Fläche der Armlehnenvorrichtung mindestens ein drittes Bedienelement angeordnet ist. Vorteilhaft ist dem dritten Bedienelement dauerhaft eine Fahrzeugfunktion zugeordnet, beispielsweise die Höhenverstellung des Nutzfahrzeugsitzes oder die Einstellung der Dämpfung und/oder Federung des Nutzfahrzeugsitzes. Die dritten Bedienelemente können dabei bequem mit dem Zeigefinger oder dem Mittelfinger bedient werden.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Auswahl eines der ersten Bedienelemente nach einem vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitabschnitt automatisch löschbar. Wurde entsprechend der vorliegenden Erfindung ein erstes Bedienelement ausgewählt und betätigt, so ist die zugeordnete Fahrzeugfunktion ebenso ausgewählt. Ist der Wert der Fahrzeugfunktion eingestellt worden und wird eine weitere Verstellung nicht mehr benötigt, so ist es vorteilhaft, wenn nach einem bestimmten Zeitabschnitt die Auswahl automatisch gelöscht wird. Hierdurch kann auch das Risiko einer unabsichtlichen Einstellung der Fahrzeugfunktion minimiert werden. Vorteilhaft erlischt die Auswahl nach einem Zeitabschnitt von mehreren Minuten, vorteilhafter nach einer Minute und weiter vorteilhafter nach 30 Sekunden und besonders vorteilhaft nach 10 Sekunden.
-
Sollte eine Hintergrundbeleuchtung vorgesehen sein, so erlischt auch die Hintergrundbeleuchtung nach dem jeweiligen Zeitabschnitt, wodurch dem Fahrzeugführer noch einmal visuell dargestellt werden kann, dass keine Fahrzeugfunktion momentan ausgewählt ist. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine Erkennungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher die Betätigung eines der ersten Bedienelemente erkennbar ist. Vorteilhaft erzeugt die Erkennungseinrichtung ein Signal, welches dem betätigten ersten Bedienelement zuordenbar ist.
-
Mittels der Erkennungseinrichtung ist es daher möglich, zu erkennen, welches erste Bedienelement betätigt wurde.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das mittels der Erkennungseinrichtung erzeugte Signal an eine Zuordnungseinrichtung übermittelbar und mittels der Zuordnungseinrichtung dem betätigten ersten Bedienelement eine Fahrzeugfunktion zuordenbar.
-
Entsprechend der Betätigung des ersten Bedienelementes wird diesem Bedienelement mittels der Zuordnungseinrichtung eine Fahrzeugfunktion zugeordnet. Es ist hierbei auch denkbar, dass durch eine Änderung in der Zuordnungseinrichtung einem bestimmten ersten Bedienelement eine verschiedene Fahrzeugfunktion zuzuordnen. Somit kann die Mehrzahl von ersten Bedienelementen, abhängig von den Bedürfnissen und Vorstellungen des Fahrgastes oder den zur Verfügung stehenden Funktionen des Nutzfahrzeuges, angepasst werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, mittels welcher abhängig von dem betätigten ersten Bedienelement mit der zugeordneten Fahrzeugfunktion bei einer Betätigung des mindestens einen zweiten Bedienelements gemäß einer vorgebbaren oder vorgegebenen Empfindlichkeit die Fahrzeugfunktion einstellbar ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinrichtung zumindest signaltechnisch mit der Zuordnungseinrichtung, dem mindestens einen zweiten Bedienelement und den jeweiligen Aktuatoren zur Einstellung der Fahrzeugfunktion verbunden.
-
Weiter ist ein Verfahren zur Einstellung einer Fahrzeugfunktion mittels einer Armlehnenvorrichtung für Nutzfahrzeugsitze vorgesehen, wobei die Armlehnenvorrichtung eine Mehrzahl von ersten Bedienelementen, mindestens ein zweites Bedienelement und eine Armauflagefläche aufweist, wobei mittels einer Auswahl und einer Betätigung eines der ersten Bedienelemente dem ausgewählten ersten Bedienelement eine Fahrzeugfunktion zugeordnet wird und mittels einer Betätigung des zweiten Bedienelements, welches mit dem ausgewählten ersten Bedienelement zumindest eine signaltechnische Verbindung aufweist, die Fahrzeugfunktion eingestellt wird, wobei die Auswahl eines der ersten Bedienelemente nach einem vorgebbaren vorgegebenen Zeitabschnitt automatisch löschbar ist.
-
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Weitere Ziele, Vorteile und Zweckmäßigkeiten der vorliegenden Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei zeigen:
- 1 Armlehnenvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
- 2A Armlehnenvorrichtung gemäß 1 in einer Seitenansicht;
- 2B Armlehnenvorrichtung gemäß 1 in einer Draufsicht;
- 3A Darstellung von zweiten Bedienelementen;
- 3B Schnitt in Breitenrichtung der 3A;
- 4 mögliche Anordnungen von ersten Bedienelementen;
- 5 elektronische Schaltung.
-
Die in der 1 gezeigte Armlehnenvorrichtung 1 umfasst eine Vielzahl von ersten Bedienelementen 2, welche auf einer oberen Fläche 4 der Armlehnenvorrichtung 1 und insbesondere in Längsrichtung gesprochen in einem vorderen Bereich 11 der Armlehnenvorrichtung 1 angeordnet sind, und zwei zweite Bedienelemente 3, welche auf einer seitlichen Fläche 5 und ebenfalls in dem vorderen Bereich 11 der Armlehnenvorrichtung 1 angeordnet sind. Die Armlehnenvorrichtung 1 ist schwenkbar ausgestaltet um eine Schwenkachse 12, wobei mittels der Schwenkachse 12 die Armlehnenvorrichtung 1 beispielsweise an dem Nutzfahrzeugsitz (hier nicht gezeigt) angeordnet werden kann. Weiter umfasst die Armlehnenvorrichtung 1 ein drittes Bedienelement 7, welches auf einer in Längsrichtung gesehen vorderen Fläche 6 der Armlehnenvorrichtung 1 angeordnet ist.
-
Durch die in der 1 gezeigte Anordnung können die ersten 2, zweiten 3 und ebenfalls die dritten Bedienelemente 7 leicht durch eine einzelne Hand bedient werden. Vorzugsweise handelt es sich bei der vorliegenden Armlehnenvorrichtung 1 um eine rechte Armlehne. Es ist jedoch auch denkbar, dass es sich bei der gezeigten Armlehnenvorrichtung 1 um eine linke Armlehne handelt. Die zweiten Bedienelemente 3 können auf einer zum Fahrzeugsitz hinzeigenden seitlichen Fläche 5 und/oder auf einer vom Fahrzeugsitz weg zeigenden seitlichen Fläche 5 angeordnet sein.
-
Die 2A zeigt die Armlehnenvorrichtung 1 der 1 in einer Seitenansicht. Hier ist auch deutlich erkennbar, dass vorliegend die obere Fläche 4 gegenüber einer Armauflagefläche 13 in Höhenrichtung H gesehen weiter abgesenkt ist. Dies unterstützt und erleichtert ebenfalls die Bedienung der Bedienelemente 2, 3, 7, da die Ausgestaltung der Armlehnenvorrichtung 1 noch näher der Ausgestaltung einer Hand angepasst ist. Wie weiter erkennbar ist, sind vorliegend die ersten Bedienelemente 2 konkav ausgebildet, so dass ein Erfühlen durch einen Bediener leichter gestaltet werden kann.
-
Weiter ist zu erkennen, dass die seitlich angebrachten zweiten Bedienelemente 3 haptisch unterscheidbar sind. So zeigt die 2A unter anderem eine unterschiedliche Größe der zweiten Bedienelemente 3, wobei die 2B, welches eine Draufsicht der Armlehnenvorrichtung 1 der 1 darstellt, unter anderem zeigt, dass eines der zweiten Bedienelemente 3' konkav und das andere zweite Bedienelement 3" konvex ausgebildet ist, wodurch eine einfache, haptische Unterscheidung für den Bediener bereitstellbar ist. Es ist daher nicht nötig, dass der Bediener eine visuelle Kontrolle durchführen muss, um zu überprüfen, welche Funktion er gerade betätigt.
-
Eine andere Ausgestaltungsvariante der zweiten Bedienelemente 3 wird in den 3A und 3B dargestellt, wobei 3A eine perspektivische Ansicht zeigt und die 3B einen Schnitt in Breitenrichtung B durch beide zweiten Bedienelemente 3.
-
Wie aus den Figuren zu erkennen ist, sind vorliegend beide zweiten Bedienelemente 3 konkav ausgebildet, so dass die Gefahr einer versehentlichen Benutzung Zur haptischen Unterscheidung der beiden zweiten Bedienelemente 3 ist es vorliegend völlig ausreichend, diese durch ver- schiedene Größen und gegebenenfalls verschiedene erhabene Symbole, wie vorlie- gend dargestellt ein „+“ und ein „-“, auszugestalten.
-
In der 4 ist eine mögliche Anordnung von ersten Bedienelementen aufgezeigt, welche beginnend von links oben nach links unten und rechts oben nach rechts unten die folgenden Funktionen umfasst: Fahrmodischalter, Massagesystem, Lendenwirbelstütze obere Blase, Seitenkontur Rückenpolster, Sitzheizung, aktive Sitzklimatisierung, Lendenwirbelstütze untere Blase, Seitenkontur Sitzpolster.
-
Die 5 zeigt dabei eine mögliche elektronische Anordnung zum Steuern der erfindungsgemäßen Fahrzeugfunktionen 14. Betätigt ein Bediener ein erstes Bedienelement 2, so erkennt die Erkennungseinrichtung 8 diese Betätigung und erzeugt ein Signal, welches dem betätigten ersten Bedienelement 2 zugeordnet ist. Dieses Signal wird an eine Zuordnungseinrichtung 9 übermittelt, wobei mittels der Zuordnungseinrichtung 9 dem betätigten ersten Bedienelement 2 eine Fahrzeugfunktion 14 zuordenbar ist. Durch Änderung der zugrunde liegenden Zuordnungsvorschrift kann jedem ersten Bedienelement auch eine andere Fahrzeugfunktion 14 zugeordnet werden.
-
Weiter ist eine Steuereinrichtung 10 vorgesehen, welche mit der Zuordnungseinrichtung 9, den zweiten Bedienelementen 3 und den zugehörigen Aktuatoren 15 zumindest in signaltechnischer Verbindung steht.
-
Vorzugsweise umfasst die jeweilige Fahrzeugfunktion 14 auch Informationen darüber, in welcher Weise ein Aktuator 15 mittels der Steuereinrichtung angesteuert wird. Dies ist dahingehend sinnvoll, da eine Lendenwirbelstütze natürlich mit einer anderen Verstellgeschwindigkeit verstellt werden sollte als ein Massagesystem oder eine Polsterkontur, beispielsweise der Rückenlehne oder des Sitzteils.
-
Vorteilhaft kann das zweite Bedienelement 2 dauerhaft betätigt werden und/oder mehrfach betätigt werden. Eine Veränderung der Fahrzeugfunktion wird durch ein Betätigen eines zweiten Bedienelementes initiiert, wobei die Dauer und/oder die Häufigkeit des Betätigens des zweiten Bedienelementes die Fahrzeugfunktion entsprechend verändert. So ist es denkbar, dass bei einer dauerhaften Betätigung, also beispielsweise einem ununterbrochenen Drücken des zweiten Bedienelementes, dies erkannt wird und die Fahrzeugfunktion gemäß einer vorgegebenen oder vorgebbaren Empfindlichkeit einstellbar ist. Es ist bei einem unterbrochenen Drücken des zweiten Bedienelements, also beispielsweise einem wiederholten Drücken des zweiten Bedienelementes denkbar, dass die Fahrzeugfunktion bei jedem Drücken des zweiten Bedienelementes um einen gewissen Wert veränderbar ist. Natürlich ist auch eine Kombination von unterbrochenem und ununterbrochenem Drücken vorstellbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Armlehnenvorrichtung
- 2
- erstes Bedienelement
- 3
- zweites Bedienelement
- 4
- obere Fläche
- 5
- seitliche Fläche
- 6
- vordere Fläche
- 7
- drittes Bedienelement
- 8
- Erkennungseinrichtung
- 9
- Zuordnungseinrichtung
- 10
- Steuereinrichtung
- 11
- vorderer Bereich
- 12
- Schwenkachse
- 13
- Armauflagefläche
- 14
- Fahrzeugfunktion
- 15
- Aktuator
- B
- Breitenrichtung
- L
- Längsrichtung
- H
- Höhenrichtung