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Die Erfindung betrifft eine Drehstelleinrichtung zum Verstellen eines mindestens eine verstellbare Sitzkomponente umfassenden Fahrzeugsitzes sowie einen Fahrzeugsitz mit mindestens einer verstellbaren Sitzkomponente.
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Drehdrücksteller zur Auswahl einer Funktion aus einem mehrere Funktionen umfassenden Menü durch auswählendes Drehen des Drehdrückstellers und bestätigendes Drücken des Drehdrückstellers sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt.
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Aus der
DE 20 2005 009 934 U1 ist eine Steuervorrichtung zur Steuerung von Stellmotoren eines verschiedene Verstellfunktionen aufweisenden Kraftfahrzeugsitzes bekannt.
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Der
GB 2 535 535 A ist eine Sitzkontrollvorrichtung zur Konfigurierung eines motorisierten Fahrzeugsitzes zu entnehmen.
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Die
DE 199 52 560 A1 beschreibt ein Verfahren zum Ein- und/oder Verstellen eines Fahrzeugsitzes.
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Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, dass die Menüdarstellung räumlich von der Drehstelleinrichtung getrennt zum Beispiel auf dem Bildschirm des Bordcomputers erfolgt und dabei gegebenenfalls fahrsicherheitsrelevante Informationen verdrängt.
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Da es bei Fahrzeugsitzen immer mehr Verstellebenen gibt und diese immer komplexer werden, ist eine Realisierung eines Eingabegerätes für einen Sitz mittels einer noch größeren Anzahl von aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannten Steuerknöpfen nicht zielführend.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Drehstelleinrichtung zum Verstellen eines Fahrzeugsitzes und einen Fahrzeugsitz zu schaffen, die/der Bedienfunktion und Menüdarstellung vereint.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Drehstelleinrichtung mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen und einen Fahrzeugsitz mit den in Anspruch 5 genannten Merkmalen gelöst.
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Die erfindungsgemäße Drehstelleinrichtung zum Verstellen eines mindestens eine verstellbare Sitzkomponente umfassenden Fahrzeugsitzes ermöglicht durch Drehen eines Rotorelements die Auswahl einer Sitzkomponente des Fahrzeugsitzes aus einem Menü an Sitzkomponenten, die Ausgabe eines optischen Signals, das zumindest die ausgewählte Sitzkomponente anzeigt, auf dem Display und die Verstellung der ausgewählten Sitzkomponente durch Verschiebung des Rotorelements zwischen mindestens einer Betätigungsposition und einer Ruheposition. Die erfindungsgemäße Drehstelleinrichtung erhöht dadurch die Übersichtlichkeit des Fahrzeuginnenraumes, da sie alle Funktionen zur Sitzbedienung in sich vereint, indem sie sowohl die Auswahl als auch das Verstellen einer einzelnen Sitzkomponente ermöglicht. Es ist vorgesehen, dass koaxial zu dem Rotorelement ein Statorelement angeordnet ist und das Rotorelement und das Statorelement radial ineinander liegend angeordnet sind und das Rotorelement gegen das Statorelement drehbar ausgebildet ist. Ein unmittelbarer Vorteil hieraus ist, dass das Statorelement als Lager für das Rotorelement dienen und hierdurch die mechanische Belastbarkeit der Drehstelleinrichtung erhöhen kann. Es ist ferner vorgesehen, dass das Statorelement wenigstens annähernd als Hohlzylinder ausgebildet ist. Dies ist günstig, da auf der inneren Mantelfläche des Statorelements optische Markierungen oder Signale derart in Blickrichtung eines Sitzinsassen angebracht sein können, dass sie für den Sitzinsassen auch bei auf ihn bezogenem Gegenlicht sichtbar bleiben, gleichzeitig aber die Wahrnehmung nicht durch besonders prominente Erscheinung vom Verkehrsgeschehen ablenken. Es ist ferner vorgesehen, dass das Display an dem Statorelement angeordnet ist. Dadurch, dass das Display hierdurch nicht mehr drehbar ist, verbleibt es in der für den Sitzinsassen gewohnten optischen Perspektive. Es ist ferner vorgesehen, dass das Statorelement in dem Rotorelement angeordnet ist, und dass das Display an der inneren Mantelfläche des Statorelements angeordnet ist. Hierdurch kann das Display an einer für den Sitzinsassen auch bei Gegenlicht gut einsehbaren Position, insbesondere mit annähernder Ausrichtung der radialen Symmetrieachse des Displays auf den Sitzinsassen, angeordnet sein.
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In vorteilhafter Ausführung kann das Rotorelement in Richtung der Drehachse und in Richtung mindestens einer senkrecht zu der Drehachse durch die Drehachse verlaufenden Schiebeachse verschieblich ist sein. Die Einschränkung auf bevorzugte Verschiebungsrichtungen bietet den Vorteil, dass die Drehstelleinrichtung an für den Sitzinsassen ergonomisch günstigen Stellen des Fahrzeugs angebracht sein kann, auch wenn diese aufgrund der spezifischen Topografie der Fahrzeuginnenverkleidung eine Verschiebung in manche Richtungen unvorteilhaft macht.
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In ebenfalls vorteilhafter Ausführungsform können sich Betrag und Richtung der Geschwindigkeit der Verstellung der zu verstellenden Sitzkomponente durch eine Auslenkung des Rotorelements aus einer Ruheposition und/oder der eingesetzten Kraft bei einer Verschiebung des Rotorelements ergeben. Hierdurch wird dem Sitzinsassen die Möglichkeit gegeben, beispielsweise auf einfache und intuitive Weise zwischen Grob- und Feineinstellung der Sitzkomponente zu differenzieren und somit schnellstmöglich die bevorzugte Einstellung der Sitzkomponente zu erreichen.
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Insbesondere vorteilhaft kann es sein, wenn die Drehstelleinrichtung im Bereich einer Mittelkonsole und/oder im Bereich einer Armlehne und/oder im Bereich einer Türverkleidung und/oder im Bereich eines vorderen Teils einer Sitzfläche und/oder im Bereich eines Vordersitzes angebracht ist. Diese Positionen bieten genügend Bauraum zur Anordnung der Drehstelleinrichtung, sind zu dem Sitzinsassen hin gut einsehbar ausgerichtet und für diesen leicht zu erreichen.
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Ein Fahrzeugsitz mit mindestens einer verstellbaren Sitzkomponente und mit einer erfindungsgemäßen Drehstelleinrichtung ist in Anspruch 5 gegeben. Ein derartiger Fahrzeugsitz hat für den Sitzinsassen den Vorteil, dass das Auswahlverfahren für die zu verstellende Sitzkomponente einfach und mit optischer Signalgebung unterstützt durch Drehen des Rotorelements abläuft, was bei zunehmender Zahl verstellbarer Sitzkomponenten von besonderer Bedeutung ist. Die Verstellung der Sitzkomponente kann durch die große Anzahl möglicher Richtungen, in die das Rotorelement verschieblich sein kann, in die für die jeweilige Sitzkomponente intuitivste Richtung erfolgen.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
- 1 einen Fahrzeugsitz mit in einer Armlehne angeordneter erfindungsgemäßer Drehstelleinrichtung in Draufsicht;
- 2 eine in einer Armlehne eines Fahrzeugsitzes angebrachte, erfindungsgemäße Drehstelleinrichtung; und
- 3 mögliche Einbaupositionen der erfindungsgemäßen Drehstelleinrichtung im Bereich des Fahrersitzes eines Kraftfahrzeugs.
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1 zeigt in einer sehr schematischen Darstellung eine Drehstelleinrichtung 1, die in einer Armlehne 2 eines Fahrzeugsitzes 3 angeordnet ist, der mindestens eine verstellbare Sitzkomponente 4, im gezeigten Fall eine Rückenlehne, umfasst und die mit der Sitzkomponente 4 in Verbindung steht. In der gezeigten Ausführungsform ist die Drehstelleinrichtung 1 im Bereich des vom Sitzinsassen aus gesehenen vorderen Viertels der Armlehne 2 angebracht, um eine besonders leichte Erreichbarkeit zu gewährleisten. Besonders vorteilhaft kann in dieser Hinsicht auch eine Anpassungsmöglichkeit der Position der Drehstelleinrichtung 1 für Links- oder Rechtshänder sein.
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2 zeigt eine detailliertere Darstellung der Drehstelleinrichtung 1, die ein Rotorelement 5 zur Auswahl einer zu verstellenden Sitzkomponente 4, das um eine Drehachse 6 drehbar gelagert ist, und ein Display 7 zur Ausgabe eines mindestens die ausgewählte Sitzkomponente 4 anzeigenden Signals 8 aufweist. Das Rotorelement 5 ist zwischen mindestens einer Ruheposition und einer Betätigungsposition, in der die Sitzkomponente 4 verstellt wird, verschieblich gelagert. Das die ausgewählte Sitzkomponente 4 anzeigende Signal 8 kann, wie im gezeigten Fall, eine bildliche Darstellung des Fahrzeugsitzes 3, bei der vorzugsweise die ausgewählte Sitzkomponente 4 hervorgehoben ist, und mögliche Verstellrichtungen der Sitzkomponente 4 anzeigende Symbole, beispielweise Pfeile 9, umfassen. Vorteilhaft, aber nicht gezeigt, kann auch eine andere Ausführungsform des Signals 8, beispielsweise durch Buchstaben oder LED-Lichtsignale, unter Umständen verschiedener Farben, sein. Einem Bediener wird also die Auswahl und die Verstellrichtung der Sitzkomponente 4 auf dem Display 7 dargestellt. Die einzelnen Bestandteile der Drehstelleinrichtung 1 können ähnlich zu herkömmlichen Dreh-Drückstellern und Joysticks, beispielweise mittels Verkabelung, falls das Rotorelement 5 einen Anschlag in Dreh- und/oder Verschieberichtung hat, miteinander in Verbindung gebracht werden.
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In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist erfindungsgemäß koaxial zu dem Rotorelement 5 ein Statorelement 10 derart angeordnet, dass das Rotorelement 5 und das Statorelement 10 radial ineinander liegend angeordnet sind, und dass das Rotorelement 5 gegen das Statorelement 10 bzw. um das Statorelement 10 herum drehbar ist. Nicht zur Erfindung gehörend ist eine Anordnung, bei der das Statorelement 10 und das Rotorelement 5 räumlich getrennt sind. Dies kann unter gewissen Umständen den Vorteil einer besseren Bauraumausnutzung haben.
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Außerdem ist im gezeigten Ausführungsbeispiel erfindungsgemäß das Statorelement 10 innerhalb des Rotorelements 5 angeordnet. Nicht zur Erfindung gehörend und nicht gezeigt, kann eine Anordnung des Rotorelements 5 und des Statorelements 10 sein, bei der das Rotorelement 5 in dem Statorelement 10 angebracht ist.
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Darüber hinaus sind in dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erfindungsgemäß sowohl das Rotorelement 5 als auch das Statorelement 10 als wenigstens annähernde Hohlzylinder ausgebildet. Sie entsprechen im vorliegenden Fall nicht exakt der Form eines Hohlzylinders, da eine äußere Mantelfläche 11 des Rotorelements 5 vorteilhafterweise derartige Oberflächenstrukturen aufweist, die einen verbesserten Kraftschluss zwischen einer Hand des Bedieners und dem Rotorelement 5 bewirken. Nicht zur Erfindung gehören Ausführungsformen des Rotorelements 5 und/oder des Statorelements 10 als regelmäßige Vielecke, beispielsweise Achtecke oder Zehnecke. Als vorteilhaft erscheint in diesem Zusammenhang eine Ausführungsform, bei der das Rotorelement 5 und das Statorelement 10 zumindest annähernd formschlüssig aneinander liegen und die innere Mantelfläche des Rotorelements 5 um die äußere Mantelfläche des Statorelements 10 drehbar ist.
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Außerdem weist zur Verbesserung der ergonomischen Bedienerfreundlichkeit und zur Verringerung der Verletzungsgefahr das Rotorelement 5 eine Verjüngung nach oben auf. Des Weiteren weist eine obere Basisfläche 12 des Rotorelements 5 eine radiale Abschrägung in Richtung der Drehachse 6 auf, die einen direkten Kontakt der Hand des Bedieners und damit das Auftreten von Reibungskräften mit dem Statorelement 10 während einer Drehbewegung des Rotorelements 5 verhindert.
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Darüber hinaus zeigt die Ausführungsform von 2, dass das Display 7 an dem Statorelement 10 angeordnet ist.
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Es ist bei der gezeigten Ausführungsform das Display 7 an einer inneren Mantelfläche 13 des als Hohlzylinder ausgebildeten Statorelements 10 angeordnet. Die Anzeige des Signals 8 ist damit als gewölbtes Display 7 in der inneren Mantelfläche 13 bzw. im Innenring der das Bedienelement darstellenden Drehstelleinrichtung 1 ausgeführt. Nicht zur Erfindung gehörend und nicht gezeigt aber denkbar wäre eine Anordnung des Displays 7 auf der äußeren Mantelfläche 11 des Rotorelements 5 oder der inneren Mantelfläche des als Holzylinder ausgeführten Rotorelements 5. Diese denkbare aber nicht zur Erfindung gehörende und nicht gezeigte Anordnung führt dazu, dass das Display 7 eine allfällige Drehbewegung des Rotorelements 5 nachvollzieht. Eine denkbare aber nicht zur Erfindung gehörende und nicht gezeigte Anordnung des Displays 7 an der äußeren Mantelfläche des Statorelements 10 wird durch eine optisch transparente Ausführung des Rotorelements 5 begünstigt. Ein Vorteil einer solchen Ausführungsform kann in der Schutzfunktion liegen, die das Rotorelement 5 in diesem Fall gegenüber dem Display 7 erfüllt. Dies gilt in ähnlicher Weise für ein nicht zur Erfindung gehörendes Display 7, das an einem in einem transparenten Statorelement 10 angeordneten Rotorelement 5 angeordnet sein kann. Weiterhin weist das Display 7 im vorliegenden Fall eine gewölbte Form auf, sodass das Display 7 die geometrischen Eigenschaften der Fläche, auf der es angeordnet ist, möglichst wenig verändert. Hierdurch werden die taktilen und mechanischen Eigenschaften des Rotorelements 5 und/oder des Statorelements 10 geringstmöglich beeinflusst. Ebenfalls denkbar aber nicht zur Erfindung gehörend und nicht dargestellt ist eine Anordnung des Displays 7 weder an dem Rotorelement 5 noch an dem Statorelement 10, jedoch in deren enger räumlicher Nähe, sodass die Drehstelleinrichtung 1 eine baulich zusammenhängende Erscheinung aufweist. Ebenfalls denkbar und unter Umständen vorteilhaft, jedoch nicht zur Erfindung gehörend kann eine Anordnung des Displays 7 in größerem Abstand von dem Rotorelement 5 und dem Statorelement 10 sein, wenn die Anordnung des Displays 7 dann einer größeren Übersichtlichkeit des Fahrzeuginnenraumes dient. Denkbar wäre in dieser Hinsicht eine nicht zur Erfindung gehörende Anordnung im Armaturenbrett ungeachtet der Einbauposition des Rotorelements 5 oder des Statorelements 10.
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Die Auswahl einer Sitzkomponente 4 aus einem Menü an Sitzkomponenten kann beispielsweise durch ein sequenzielles Aufrufen der im Menü vorhandenen Sitzkomponenten durch fortschreitendes Drehen des Rotorelements 5, beispielsweise von einer Rastenposition des Rotorelements 5 zu einer nächsten Rastenposition, bis hin zu einer gewünschten Sitzkomponente 4, bewirkt werden. Durch Drehen des Rotorelements 5 werden also verschiedene Bauteile des Fahrzeugsitzes 3, beispielsweise Sitzfläche 19 oder Lehne oder Kopfstütze, ausgewählt. Eine derartige Ausführungsform der Drehstelleinrichtung 1 soll als weiterdrehende Drehstelleinrichtung bezeichnet werden, da das Rotorelement 5 für jedes sequentielle Aufrufen stets weitergedreht werden muss.
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Eine ebenfalls mögliche Ausführungsform kann dagegen vorsehen, dass die Auswahl einer Sitzkomponente 4 aus einem Menü an Sitzkomponenten durch ein sequenzielles Aufrufen der im Menü vorhandenen Sitzkomponenten durch wiederholtes Drehen des Rotorelements 5, beispielsweise von einer Ruheposition bis zu einer Anschlagsposition, wobei nach Erreichen der Anschlagsposition das Rotorelement 5 selbsttätig, beispielsweise durch Federkraft, in die Ruheposition zurückkehrt, bewirkt werden. In letzterem Fall verbleibt das in dieser Ausführungsform an dem Rotorelement 5 angeordnete Display 7 in einem konstanten - vorteilhafterweise kleinen, besonders vorteilhafterweise weniger als 90° umfassenden - Winkelbereich und damit beispielsweise im Blickfeld eines Sitzinsassen. Eine derartige Ausführungsform der Drehstelleinrichtung 1 soll als rückstellende Drehstelleinrichtung bezeichnet werden, da sich das Rotorelement 5 nach jeder Drehbewegung für jedes sequentielle Aufrufen stets in die Ausgangsposition zurückstellt.
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Weiterhin geht aus 2 hervor, dass das das Rotorelement 5 in Richtung der Drehachse 6 - also vertikal - und in Richtung mindestens einer senkrecht zu der Drehachse 6 durch die Drehachse 6 verlaufenden Schiebeachse 14, deren Schnittpunkte 15 mit der äußeren Mantelfläche 11 des Rotorelements 5 zu einer Fahrzeuginnenverkleidung einen mindestens eine Verschiebung zulassenden Abstand aufweisen, verschieblich ist. Dies ist in gezeigtem Ausführungsbeispiel dadurch ausgeführt, dass aus der zur Verfügung stehenden Mannigfaltigkeit der möglichen Verschiebeachsen lediglich die Schiebeachse 14 in eine Richtung quer zur Fahrtrichtung 16 realisiert wurde. Ausgeschlossen ist in gezeigtem Ausführungsbeispiel eine Realisierung einer Verschiebeachse in der Fahrtrichtung 16, da deren Schnittpunkte mit der äußeren Mantelfläche des Rotorelements 5 zu der Fahrzeuginnenverkleidung keinen eine Verschiebung zulassenden Abstand aufweisen. Die in 2 gezeigte Drehstelleinheit 1 kann aufgrund der vertikalen Verschieblichkeit demnach zu Teilen auch als Dreh-Drücksteller mit integriertem Display 7 verstanden werden. Durch Verschieben des Rotorelements 5, beispielsweise nach oben, nach unten, nach links oder nach rechts, wird dann die Verstellung vorgenommen. Eine Einschränkung auf Hauptachsen, beispielsweise die Fahrtrichtung 16 und eine einzelne dazu senkrechte Schiebeachse 14, kann unter Umständen zur Übersichtlichkeit vorteilhaft beitragen.
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Weiterhin ergeben sich bei einer Verschiebung des Rotorelements 5, die in gezeigter Ausführungsform auch das Statorelement 10 nachvollzieht, vorzugsweise Betrag und Richtung der Geschwindigkeit der Verstellung der zu verstellenden Sitzkomponente 4 durch eine Auslenkung des Rotorelements 5 aus einer Ruheposition, beispielsweise in der Mitte der Armlehne 2, und/oder die eingesetzten Kraft bei der Verschiebung des Rotorelements 5. Selbstverständlich kann sich die Geschwindigkeit der Verstellung der Sitzkomponente 4 auch beispielsweise aus der Geschwindigkeit oder der Dauer der Verschiebung des Rotorelements 5 ergeben. Beispielsweise kann die Verstellgeschwindigkeit desto schneller sein, je stärker der Sitzinsasse drückt.
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Weiterhin ist dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel zu entnehmen, dass die Drehstelleinrichtung 1 bedienbar versenkt an der Fahrzeuginnenverkleidung im Bereich der Armlehne 2 angeordnet ist. Hierunter ist eine Anordnung zu verstehen, bei der die Drehstelleinrichtung 1 in einer Vertiefung an der Fahrzeuginnenverkleidung angeordnet - und somit versenkt - ist, die Vertiefung aber derart ausgebildet ist, dass eine händische Bedienung der Drehstelleinrichtung 1 möglich - und diese mithin bedienbar - ist. Eine derartige vorteilhafte Versenkung unter Erhaltung der Bedienbarkeit der Drehstelleinrichtung 1 erlaubt eine geringstmögliche Beeinflussung der Verkleidungstopografie im Fahrzeuginneren durch eventuell hervorstehende Teile, wie beispielsweise das Rotorelement 5 und das Statorelement 10. Die Drehstelleinrichtung 1 überragt also die maßgebende Kontur der mit und gegen die Fahrtrichtung 16 die Drehstelleinrichtung 1 umgebenden Fahrzeuginnenverkleidung 17 im Bereich der Armlehne 2 in der in 2 gezeigten Ausführungsform nur geringfügig, ist allerdings aus den quer zur Fahrtrichtung 16 verlaufenden Richtungen gut zugänglich und damit mindestens händisch bedienbar. In besonders vorteilhafter Ausführung kann die Drehstelleinrichtung 1 dergestalt an der Fahrzeuginnenverkleidung bedienbar versenkt angeordnet sein, dass sie die Umgebungskontur um weniger als 30 mm überragt und/oder um weniger als 30 mm unter ihr liegt. Als Verbindungstechnologie zur Anbringung an die Fahrzeuginnenverkleidung 17 kann Clipsen oder Schrauben vorgesehen sein.
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3 zeigt Ausführungsmöglichkeiten für die Anordnung der Drehstelleinrichtung 1 in einem Fahrzeug. Während im Allgemeinen eine Anordnung der Drehstelleinrichtung 1 im Bereich einer Mittelkonsole und/oder im Bereich einer Armlehne 2 und/oder im Bereich einer Türverkleidung 18 und/oder im Bereich eines vorderen Teils einer Sitzfläche 19 und/oder im Bereich eines Vordersitzes denkbar ist, sind in 3 nur die Anordnungsmöglichkeiten im Bereich der Türverkleidung 18 dargestellt. Eine Anordnung in diesem Bereich ist mitunter deswegen von Vorteil, weil sich dort ausreichend Bauraum zur Montage findet und insbesondere genügend Raum, um eine Verschieblichkeit des Rotorelements 5 in viele Raumrichtungen zu ermöglichen. Mithin kann vorgesehen sein, die Einbauposition von der Art der verstellbaren Sitzkomponenten insofern abhängig zu machen, dass diejenige Einbauposition gewählt wird, die die intuitivste Sitzbedienung zulässt. Als vorteilhaft erscheinen auch Einbaupositionen in einer Rückenlehne des Vordersitzes, für die Bedienung eines Rücksitzes und der in Fahrtrichtung vordere Teil der Sitzfläche 19 eines jeden Sitzes, da direkt am Sitz Sitzbedieneinheiten intuitiv verortet werden und dieser Bauraum auch nicht von anderen Funktionen beansprucht wird.