DE102018200733A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Verstellbarer Fahrzeugsitz, umfassendein elastisch verformbares Textilelement, undeinen elektrisch leitfähigen Sensorfaden,wobei der Sensorfaden derart an dem Textilelement angeordnet ist, dass in Antwort auf eine Verformung des Textilelements und des Sensorfadens durch eine äußere Kraft sich eine elektrische Eigenschaft des Sensorfadens ändert,wobei der Fahrzeugsitz dazu eingerichtet ist, eine Fahrzeugsitzposition in Abhängigkeit der Änderung der elektrischen Eigenschaft des Sensorfadens zu ändern.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Fahrzeugsitz.
- Hintergrund der Erfindung
- Im Stand der Technik erfolgt die Sitzverstellung von Fahrzeugsitzen entweder rein mechanisch über Hebel oder elektronisch, jedoch mittels herkömmlichen Schaltelementen.
- Dies ist jedoch mit einer erhöhten Anzahl von Bauteilen und hohem Gewicht verbunden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen leichten verstellbaren Fahrzeugsitz mit möglichst wenigen Bauteilen bereitzustellen. Darüber hinaus soll die Verstellung auf einfache Art und Weise erfolgen.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen verstellbaren Fahrzeugsitz, umfassend ein elastisch verformbares Textilelement, und einen elektrisch leitfähigen Sensorfaden, wobei der Sensorfaden derart an dem Textilelement angeordnet ist, dass in Antwort auf eine Verformung des Textilelements und des Sensorfadens durch eine äußere Kraft sich eine elektrische Eigenschaft des Sensorfadens ändert, wobei der Fahrzeugsitz dazu eingerichtet ist, eine Fahrzeugsitzposition in Abhängigkeit der Änderung der elektrischen Eigenschaft des Sensorfadens zu ändern. Besonders bevorzugt ist dabei die elektrische Eigenschaft ein elektrischer Widerstandswert.
- Durch die Verformung des als Grundmaterial dienenden Textilelements und der damit einhergehenden Verformung des leitfähigen Sensorfadens wird auf einfache Art und Weise eine messbare Änderung des Widerstandswerts des Sensorfadens ausgelöst, welche wiederum eine bestimmte Aktion zum Verstellen der Fahrzeugsitzposition initiieren kann. Hebel oder herkömmliche Schaltelemente werden dafür nicht mehr benötigt, wodurch das Gewicht reduziert wird. Darüber hinaus ergeben sich zusätzliche Freiheiten beim Design des Fahrzeugsitzes, da das Textilelement und der Sensorfaden direkt in den oder am Fahrzeugsitz integriert werden können. Somit wird die Gestaltungsfreiheit erhöht.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Sensorfaden in einer Zick-Zack-Form an dem Textilelement angeordnet. Dadurch kann auf besonders einfache und zuverlässige Art und Weise zum Beispiel eine Änderung des Widerstands in Abhängigkeit der Verformung erfasst werden.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Sensorfaden auf das Textilelement aufgenäht. Dadurch kann der Sensorfaden besonders gut mit dem Textilelement verbunden werden und eine Verformung von Sensorfaden und Textilelement besonders gut erfasst werden.
- In einer Ausführungsform ist das Textilelement derart ausgebildet, dass in Antwort auf eine Zugkraft auf das Textilelement sich die elektrische Eigenschaft, bevorzugt der Widerstandswert, des Sensorfadens ändert. Dabei ist das Textilelement besonders bevorzugt als Schlaufe ausgebildet. Dadurch kann ein Anwender das Textilelement und den Sensorfaden einfach und gezielt verformen, um die Fahrzeugsitzposition zu verstellen.
- In einer anderen Ausführungsform ist das Textilelement derart ausgebildet ist, dass in Antwort auf eine Druckkraft auf das Textilelement sich die elektrische Eigenschaft, bevorzugt der Widerstandswert, des Sensorfadens ändert. Dabei ist das Textilelement besonders bevorzugt flächig auf dem Fahrzeugsitz ausgebildet. Dadurch können das Textilelement und der Sensorfaden auf dem Fahrzeugsitz angeordnet werden. In dieser Ausführungsform, die als flächiger Schalter zu verstehen ist, kann ein Anwender das Textilelement und den Sensorfaden einfach und gezielt verformen, um die Fahrzeugsitzposition zu verstellen. Weiterhin können das Textilelement und der Sensorfaden an derjenigen Position des Fahrzeugsitzes angeordnet werden, die auch verstellt werden soll, was die Bedienung weiter vereinfacht.
- Besonders bevorzugt ist dabei zwischen Textilelement und Fahrzeugsitz eine Polsterung angeordnet. Dadurch wird die Verformung des Textilelements und des Sensorfadens weiter erleichtert. Ebenfalls wird deren Rückformung nach Wegfall der Druckkraft erleichtert. Dabei können bevorzugt schon vorhandene Sitzpolsterungen verwendet werden.
- In allen Ausführungsformen weist der Sensorfaden an seinen beiden Enden elektrische Anschlüsse zum Auslesen der Änderung der elektrischen Eigenschaft auf. Besonders bevorzugt weist der Fahrzeugsitz eine an die elektrischen Anschlüsse angeschlossene Schaltung zum Empfangen und Verarbeiten der Änderung der elektrischen Eigenschaft auf. Dadurch kann die Änderung der Fahrzeugsitzposition direkt durch den Fahrzeugsitz selbst erfolgen. Das Empfangen und Verarbeiten der Änderung der elektrischen Eigenschaft ist aber auch in anderen Einheiten eines Fahrzeuges möglich. Die elektrische Eigenschaft ist dabei besonders bevorzugt der elektrische Widerstandswert des Sensorfadens.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst ein Fahrzeug einen erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz.
- Figurenliste
- Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 einen Ausschnitt eines schematisches Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes, -
2 einen Ausschnitt eines anderen schematischen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes, und -
3 einen Ausschnitt eines weiteren schematischen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes. - Detaillierte Beschreibung
-
1 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes10 . Beispielsweise ist an einer Naht12 des Fahrzeugsitzes10 ein elastisch verformbares Textilelement20 angebracht. Bevorzugt ist das Textilelement20 als Schlaufe ausgebildet. Beide Enden der Schlaufe20 können zum Beispiel in die Naht12 hineinragen und im Inneren des Fahrzeugsitzes10 befestigt sein. - An dem Textilelement
20 ist ein elektrisch leitfähiger Sensorfaden30 angeordnet. Dieser ist bevorzugt ebenfalls elastisch verformbar ausgebildet. Wie in1 erkennbar ist der Sensorfaden30 vorzugsweise in einer Zick-Zack-Form an dem Textilelement20 angeordnet. Bevorzugt ist der Sensorfaden30 auf das Textilelement20 aufgenäht. - Wenn das Textilelement
20 durch eine äußere Zugkraft verformt bzw. gedehnt wird, verformt bzw. dehnt sich auch die Zick-Zack-Form des Sensorfadens30 . Der Sensorfaden kann dabei so ausgebildet sein, dass sich dadurch der elektrische Widerstandswert des Sensorfadens30 ändert. Durch Anlegen einer Spannung, beispielsweise an die Enden des Sensorfadens30 , kann diese Änderung des elektrischen Widerstandwerts bestimmt werden und in eine Änderung der Fahrzeugsitzposition umgesetzt werden. - Anders ausgedrückt wird in dieser Ausführungsform der elektrisch leitfähige Sensorfaden
30 im Zick-Zack-Muster auf eine Schlaufe20 genäht. Diese wird beispielsweise an einem Sitz10 im Fahrzeug angebracht. Bei Zugbetätigung an der Schlaufe20 wird diese und damit auch der Faden gedehnt. Der Fahrzeugsitz10 kann dabei so eingerichtet sein, dass sobald eine bestimmte Dehnung erreicht worden ist, ein Impuls ausgelöst wird. Dieser ermöglicht dann beispielsweise wiederum die Verstellung der Sitzposition. Somit wird eine Schlaufe zum Schalter. - In einer anderen Ausführungsform in den
2 und3 bildet Textilelement20 einen Teil einer Fläche des Fahrzeugsitzes10 . Das Textilelement20 ist also flächig auf dem Fahrzeugsitz10 ausgebildet. Wie in den2 und3 erkennbar ist der Sensorfaden30 vorzugsweise in einer Zick-Zack-Form an dem Textilelement20 angeordnet. Bevorzugt ist der Sensorfaden30 auf das Textilelement20 aufgenäht. -
2 zeigt einen Ausschnitt des Fahrzeugsitzes10 im Bereich der Schultern.3 zeigt einen beliebigen Ausschnitt des Fahrzeugsitzes10 . - Wenn das Textilelement
20 hier durch eine äußere Druckkraft verformt bzw. gedehnt wird, verformt bzw. dehnt sich auch die Zick-Zack-Form des Sensorfadens30 . Der Sensorfaden kann dabei so ausgebildet sein, dass sich dadurch der elektrische Widerstandswert des Sensorfadens30 ändert. Durch Anlegen einer Spannung, beispielsweise an die Enden des Sensorfadens30 , kann diese Änderung des elektrischen Widerstandwerts bestimmt werden und in eine Änderung der Fahrzeugsitzposition umgesetzt werden. - Anders ausgedrückt wird bei dieser Ausführungsform ebenfalls ein Muster (z.B. Zick-Zack-Muster) aus einem elektrisch leitfähigen Sensorfaden
30 auf das Textilelement20 aufgebracht. Dieses wird dabei direkt auf die vorgesehene Druckfläche aufgenäht, sodass eine textile Sensorfläche entsteht. Bei Druckausübung, also bei Betätigung des „Druck-Knopfes“ wird der Sensorfaden30 wiederum gedehnt. Der Fahrzeugsitz10 kann dabei so eingerichtet sein, dass bei Überschreiten einer bestimmten Grenze ein Impuls ausgelöst wird, der eine bestimmte Aktion zur Verstellung der Fahrzeugsitzposition initiiert. Durch die direkte Integration der Bedienelemente in den Sitz ist erfindungsgemäß eine große Gestaltungsfreiheit gegeben. - Bevorzugt ist zwischen dem Textilelement
20 und dem Fahrzeugsitz10 eine Polsterung angeordnet. Anders ausgedrückt ist die Polsterung unter dem Textilelement20 angeordnet. Dadurch können die Verformung und die Rückformung des Textilelements20 und des Sensorfadens30 weiter erleichtert werden. Zudem können das Textilelement20 und das Sensorfaden30 in schon bestehende Polsterflächen des Fahrzeugsitzes10 integriert werden. In3 ist die diese Polsterung beispielsweise als ein Bereich ausgebildet, der von einer Fläche des Fahrzeugsitzes erhaben ist. Dadurch wird auch die Auffindbarkeit des Textilelements20 und des Sensorfadens30 erleichtert. - Nicht gezeigt ist auch, dass der Sensorfaden an seinen beiden Enden elektrische Anschlüsse zum Auslesen der Änderung der elektrischen Eigenschaft aufweist. Dabei kann bevorzugt der Fahrzeugsitz eine an die elektrischen Anschlüsse angeschlossene Schaltung zum Empfangen und Verarbeiten der Änderung der elektrischen Eigenschaft aufweisen.
- Bezugszeichenliste
-
- 10
- verstellbarer Fahrzeugsitz
- 12
- Naht
- 20
- elastisch verformbares Textilelement
- 30
- elektrisch leitfähiger Sensorfaden
Claims (12)
- Verstellbarer Fahrzeugsitz (10), umfassend ein elastisch verformbares Textilelement (20), und einen elektrisch leitfähigen Sensorfaden (30), wobei der Sensorfaden (30) derart an dem Textilelement (20) angeordnet ist, dass in Antwort auf eine Verformung des Textilelements (20) und des Sensorfadens (30) durch eine äußere Kraft sich eine elektrische Eigenschaft des Sensorfadens (30) ändert, wobei der Fahrzeugsitz (10) dazu eingerichtet ist, eine Fahrzeugsitzposition in Abhängigkeit der Änderung der elektrischen Eigenschaft des Sensorfadens (30) zu ändern.
- Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach
Anspruch 1 , wobei die elektrische Eigenschaft ein elektrischer Widerstandswert ist. - Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensorfaden (30) in einer Zick-Zack-Form an dem Textilelement (20) angeordnet ist.
- Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensorfaden (30) auf das Textilelement (20) aufgenäht ist.
- Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Textilelement (20) derart ausgebildet ist, dass in Antwort auf eine Zugkraft auf des Textilelements (20) sich die elektrische Eigenschaft des Sensorfadens (30) ändert.
- Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach
Anspruch 5 , wobei das Textilelement (20) als Schlaufe ausgebildet ist. - Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , wobei das Textilelement (20) derart ausgebildet ist, dass in Antwort auf eine Druckkraft auf das Textilelement (20) sich die elektrische Eigenschaft des Sensorfadens (30) ändert. - Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach
Anspruch 7 , wobei das Textilelement (20) flächig auf dem Fahrzeugsitz ausgebildet ist. - Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach
Anspruch 8 , wobei zwischen Textilelement und Fahrzeugsitz eine Polsterung angeordnet ist. - Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensorfaden (30) an seinen beiden Enden elektrische Anschlüsse zum Auslesen der Änderung der elektrischen Eigenschaft aufweist.
- Verstellbarer Fahrzeugsitz (10) nach
Anspruch 10 , wobei der Fahrzeugsitz eine an die elektrischen Anschlüsse angeschlossene Schaltung zum Empfangen und Verarbeiten der Änderung der elektrischen Eigenschaft aufweist. - Fahrzeug, umfassend einen verstellbaren Fahrzeugsitz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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