DE19602089C2 - Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sitzbele
gungserkennung mit einem ein Schaumteil aufweisen
den Fahrzeugsitz.
Bei bekannten Vorrichtungen zur Sitzbelegungser
kennung ist unterhalb des Sitzbezuges eine Meßmatte
angeordnet, die bei Druck eine Widerstandsänderung
erkennen läßt. Mittels dieser Widerstandsänderung
kann eine Steuereinheit die Belegung des Sitzes detek
tieren.
Nachteilhaft hierbei ist, daß sich die Meßmatte unter
dem Bezug abzeichnen kann und daß wegen der Damp
fundurchlässigkeit solcher Meßmatten die beim Körper
fortwährend stattfindende Feuchtigkeitsabgabe wie bei
einer Dampfsperre verhindert wird. Daraus resultiert
ein unangenehmes Sitzgefühl.
Im übrigen erhöht sich bei Verwendung einer Steuer
einrichtung die Gefahr einer Funktionsstörung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung für
eine Sitzbelegungserkennung zu schaffen, die kosten
günstig, einfach aufgebaut und funktionssicher ist, und
mit der nicht ein unangenehmes Sitzgefühl hervorgeru
fen wird.
Diese Aufgabe wird gemäß einer Alternative dadurch
gelöst, daß im Schaumteil ein deformierbarer Körper
eingebettet ist, der bei Belastung des Sitzes eine Län
genänderung in mindestens einer seiner Achsen erfährt
und ein Element diese Längenänderung erfaßt. Gemäß
einer anderen Alternative der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist im Schaumteil ein deformierbarer Körper
eingebettet, der bei Belastung des Sitzes einen im Kör
per integrierten Schalter betätigt.
Den beiden Alternativen liegt die übergeordnete
Überlegung zugrunde, eine Vorrichtung zur Sitzbele
gungserkennung nicht unmittelbar unterhalb des Bezu
ges eines Sitzes, sondern im Schaumteil selbst anzuord
nen. Dadurch kann sich die erfindungsgemäße Vorrich
tung weder im Sitzbezug abzeichnen, noch entsteht da
durch ein unangenehmes Sitzgefühl durch eine etwaige
Nässebildung im Bezug des Sitzes.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der er
sten Alternative umfaßt der Körper mindestens zwei
Seiten, die sich bei der Belastung des Sitzes aufeinander
zu- oder voneinander wegbewegen. Dadurch wird auf
einfache und kostengünstige Art und Weise eine Län
genänderung des den Sitzbelegungserkennungsdetek
tor bildenden Körpers vorgeschlagen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden
zwei einander gegenüberliegende Seiten jeweils durch
konkav gewölbte Flächen gebildet. Durch die Belastung
des Sitzes wird der Körper zusammengedrückt und die
Wölbung der konkaven Seiten verringert, so daß sich
die zwischen den beiden konkaven Seiten liegende Flä
che streckt.
Diese Längenänderung kann vorzugsweise mittels ei
nes Bowdenzugs erfaßt werden, dessen Seil an einer
Seite des Körpers befestigt ist und dessen Mantel sich
an der gegenüberliegenden Seite abstützt. Durch die
Verwendung des Bowdenzugs ist eine äußerst kosten
günstige und funktionssichere Ausführungsform der Er
findung angegeben. Alternativ können natürlich auch
andere Detektionsmittel gewählt werden, welche die
Längenänderung des Körpers in entsprechender Weise
erfassen können.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der zweiten Vari
ante der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist durch die
Ausbildung mittels zweier Seiten gegeben, die sich bei
der Belastung des Sitzes und somit des Körpers aufein
ander zubewegen und den im Körper selbst integrierten
Schalter betätigen.
Eine einfache und äußerst preiswerte Ausbildung des
Schalters liegt in der Anordnung zweier elektrischer
Kontakte an beiden Seiten jeweils einander zugewand
ter Innenflächen, die ab einer bestimmten Belastung des
Sitzes aufeinander zu liegen kommen. Wird der Fahr
zeugsitz wieder entlastet, lösen sich die elektrischen
Kontakte voneinander, so daß eine elektrische Verbin
dung zwischen zwei mit den elektrischen Kontakten
jeweils verbundenen Leitungen unterbrochen ist.
Die Erfindung wird, auch hinsichtlich weiterer Vortei
le und Merkmale, anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Fahr
zeugsitzes ohne Lehne mit im Schaumteil eingebette
tem Detektor,
Fig. 2a und Fig. 2b eine stark schematisierte Schnitt
ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemä
ßen Detektors in unbelastetem und belastetem Zustand,
Fig. 3a und Fig. 3b eine stark schematisierte Schnitt
ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Detektors in unbelastetem und belaste
tem Zustand und
Fig. 4 eine Darstellung wie Fig. 1, in der jedoch an
stelle des erfindungsgemäßen Detektors eine Meßmatte
nach dem Stand der Technik unter dem Sitzbezug dar
gestellt ist.
Die schematische Schnittansicht in Fig. 1 zeigt einen
herkömmlichen Fahrzeugsitz 10 ohne Lehne, der ein
Schaumteil 12 umfaßt, welches auf einem Sitzrahmen 14
aufliegt. Der Sitzrahmen 14 umfaßt eine Befederung,
welche in Fig. 1 durch die Bezugsziffer 16 gestrichelt
dargestellt ist. Bei der Befederung kann es sich beispiels
weise um vier längs verlaufende Federn handeln, die
etwa 80% der Fläche abdecken, auf dem das Schaumteil
aufliegt. Über dem Schaumteil 12 ist ein Bezug 18 ange
ordnet, der sich im wesentlichen von einem Ende des
Sitzrahmens 14 über das Schaumteil 12 bis zum anderen
Ende des Sitzrahmens 14 erstreckt.
In einer Stand der Technik darstellenden Fig. 4 ist
zwischen dem Bezug 18 und dem Schaumteil 12 eine
Meßmatte 20 angeordnet. Durch die Ausübung eines
Druckes auf die Meßmatte erfolgt eine Widerstandsän
derung, die von einer Steuereinheit (nicht dargestellt)
erfaßt werden kann.
Um die eingangs genannten Nachteile zu überwinden,
ist in Fig. 1 im Schaumteil ein Detektor 22 eingebettet.
Durch die Anordnung des Detektors 22 im Schaumteil
wird sowohl einer Abzeichnung des Detektors 22 im
Sitzbezug 18 als auch einem negativen Sitzkomfort ent
gegengewirkt. Der Bediener des Fahrzeugs spürt den
Detektor 22 nicht.
In den Fig. 2a und 2b ist eine erste Ausführungsform
eines Detektors dargestellt. Dabei wird der Detektor 22'
aus einer oberen 24 und einer unteren 26 gewölbten
Seite gebildet, die jeweils konkav zueinander angeord
net sind. An einem Ende des Körpers ist ein Seil 30 eines
Bowdenzugs 28 befestigt. Der Mantel des Bowdenzugs
28 stützt sich wie in den Fig. 2a und 2b zu erkennen ist,
auf der gegenüberliegenden Seite des Detektors 22' ab.
Wird der Fahrzeugsitz 10 belastet, so wirkt eine Kraft
auf das Schaumteil und den Detektor 22' in Richtung
der in Fig. 2b dargestellten Pfeile 32, wodurch der De
tektor 22 zusammengedrückt wird. Dabei wird die Wöl
bung der konkaven Seiten verringert, wodurch sich die
gegenüberliegenden Verbindungspunkte beider den
Detektor 22 bildenden Seiten 24 und 26 voneinander
entfernen. Durch diesen Effekt wird das Seil 30 des
Bowdenzugs 28 herausgezogen, so daß ein am anderen
Ende des Bowdenzugs angeordneter Schalter (nicht
dargestellt) betätigt wird. Der nicht dargestellte Schal
ter ist im Bereich des Fahrzeugsitzes, nicht unbedingt im
Schaumteil 12 selbst, angeordnet.
Die Erfassung der Längenänderung der Strecke, die
durch die beiden Schnittpunkte der miteinander verbun
denen Seiten definiert werden, kann auch durch andere
Erfassungsmittel festgestellt werden, beispielsweise da
durch, daß das im Detektor 22' befestigte Seil unmittel
bar einen Schalter betätigt.
Eine alternative Ausführungsform eines in einem
Schaumteil 12 eines Fahrzeugsitzes 10 eingebetteten
Detektors ist in den Fig. 3a und 3b dargestellt. Der De
tektor 22" besteht wiederum aus zwei zueinander kon
kav gewölbten Seiten 24' und 26'. Durch die Belastung
des Fahrzeugsitzes 10, dargestellt durch die Pfeile 32' in
Fig. 3b, werden die einander gegenüberliegenden Sei
ten 24' und 26' aufeinander zubewegt. Auf den einander
zugewandten Innenflächen der Seiten sind jeweils elek
trische Kontakte 34' und 34" angeordnet, die im unbela
steten Zustand des Detektors 22' voneinander getrennt
sind. Die Kontakte 34' und 34" sind jeweils mit elektri
schen Leitungen 36' und 36" verbunden, die zu einer
Signalverarbeitungseinheit führen, was durch die Pfeile
38 angedeutet ist.
Bei einer bestimmten Belastung des Sitzes und dem
dadurch hervorgerufenen Zusammendrücken der Sei
ten 24' und 26' des Detektors 22 werden die elektrischen
Kontakte 34' und 34" miteinander in Verbindung ge
bracht, wodurch insgesamt eine elektrische Verbindung
zwischen den beiden Leitungen 38 hergestellt wird. Die
beiden an den Innenflächen der Seiten 24' und 26' ange
ordneten Kontakte 34' und 34" bilden unmittelbar den
Schalter, der sich bei einer bestimmten Belastung des
Fahrzeugsitzes 10, die von seiner Belastungscharakteri
stik abhängt, schließt.
Alternativ können auch andere Ausführungsformen
des Schalters realisiert werden, beispielsweise dadurch,
daß auf der Innenfläche der unteren Seite ein Schalter
befestigt ist, dessen Taster von der oberen Seite bei
Belastung des Fahrzeugsitzes 10 betätigt wird.
Insgesamt bilden die beiden Ausführungsformen des
Detektors jeweils eine kostengünstige und mechanisch
einfach zu realisierende Verwirklichung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung. Insbesondere wird die Funk
tionssicherheit der Vorrichtung zur Sitzbelegungser
kennung erhöht. Ein Sich-Abdrücken des Detektors auf
der Sitzfläche und eine negative Beeinflussung des Sitz
komforts wird vermieden.
Die Erfindung soll jedoch nicht auf die beiden Aus
führungsformen der Detektoren in den Fig. 2a bis 3b
beschränkt sein, da diese Detektoren in für den Fach
mann geläufiger Weise ausgebildet sein können. Ein we
sentlicher Aspekt der Erfindung ist jedoch die Anord
nung des den Körper bildenden Detektor im Schaumteil
selbst.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung mit ei
nem ein Schaumteil (12) aufweisenden Fahrzeug
sitz (10), dadurch gekennzeichnet, daß im Schaum
teil (12) ein deformierbarer Körper (22') eingebet
tet ist, der bei Belastung des Sitzes (10) eine Län
genänderung in mindestens einer seiner Achsen er
fährt, und ein Element (28, 30) diese Längenände
rung erfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (22') mindestens zwei Sei
ten (24, 26) umfaßt, die sich bei der Belastung des
Sitzes (10) aufeinander zu- oder voneinander weg
bewegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende
Seiten (24, 26) jeweils zueinander konkav gewölbt
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (22') hohl
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längenänderung
des Körpers (22') mittels eines Bowdenzuges (28)
erfaßt wird, dessen Seil (30) an einer Seite des Kör
pers (22') befestigt ist und dessen Mantel sich an
einer gegenüberliegenden Seite abstützt.
6. Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung mit ei
nem ein Schaumteil (12) aufweisenden Fahrzeug
sitz (10), dadurch gekennzeichnet, daß im Schaum
teil (12) ein deformierbarer Körper (22") eingebet
tet ist, der bei Belastung des Sitzes (10) einen im
Körper (22") integrierten Schalter (34', 34") betä
tigt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (22") mindestens zwei
Seiten (24', 26') umfaßt, die sich bei Belastung des
Körpers (22") unter Betätigung des Schalters (34',
34") aufeinander zubewegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf beiden Seiten jeweils zugewand
ter Innenflächen elektrische Kontakte (34', 34") an
geordnet sind, die ab einer bestimmten Belastung
des Sitzes (10) aufeinander zu liegen kommen.
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