DE19602088A1 - Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung - Google Patents
Vorrichtung zur SitzbelegungserkennungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung von ba
sisbefederten Fahrzeugsitzen.
Für alle Sicherheitssysteme eines Fahrzeugs ist es von immer größerer Be
deutung, ob ein Sitz belegt ist oder nicht.
Bekannte Systeme zur Sitzbele
gungserkennung arbeiten beispielsweise mit einer Meßmatte, die direkt unter
dem Bezug angeordnet ist und bei Druck eine Widerstandsänderung erken
nen läßt. In Abhängigkeit von der Widerstandsänderung wird der Sitz als
belegt gemeldet.
Nachteil dieser Vorrichtung ist eine kostenintensive Auswerteelektronik, die
mit Zunahme ihrer Komplexheit störanfällig sein kann. Zudem wird eine
Meßmatte nicht nur durch die Last des Insassen sondern auch durch jede
Querkraft belastet, was zu einer niedrigen Lebenserwartung einer solchen
Sitzmatte führen kann. Ferner kann eine unter dem Bezugsstoff angeordnete
Sitzmatte auch einen negativen Einfluß auf den Sitzkomfort haben. Bei
spielsweise kann sich die Meßmatte auf der Sitzoberfläche abzeichnen, oder
durch die Dampfundurchlässigkeit der Meßmatte kann auch ein unange
nehmes Sitzgefühl verursacht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige, einfache und funktions
sichere Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung zu schaffen, die keine ne
gativen Sitzkomforteinflüsse aufweist.
Dieses Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Erfindungswesentlich ist, daß bei basisbefederten Sitzen die Längung der an
der unteren Seite des Sitzes befindlichen Federn festgestellt wird. Eine sol
che Längung tritt bei jeder Belastung des Sitzes auf. Durch die Erfassung
der Längung der Federung braucht kein Bauteil unmittelbar unterhalb des
Bezugs angeordnet werden. Negative Einflüsse, hervorgerufen durch eine
unmittelbar unter dem Bezug angeordnete Einrichtung, hinsichtlich eines
Abzeichnens durch den Bezugsstoff oder einer ungünstigen ergophysischen
Bedingung, hervorgerufen durch Dampfundurchlässigkeit werden damit in
jedem Fall vermieden.
Eine einfache Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich durch die Betäti
gung eines Schalters ab, wenn eine vorgegebene Längung der Feder er
reicht wird. Der Schalter kann abhängig von der Belastungskennlinie des
Sitzes erst ab einer bestimmten Belastung betätigt werden. So wird vermie
den, daß durch Abstellen einer geringen Last oder durch die Belegung des
Sitzes durch ein in einer Sitzschale befindliches Kleinkind die Vorrichtung zur
Sitzbelegungserkennung anspricht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest über einen Teil wenigstens einer Feder ein Bowdenzug paral
lel geschaltet ist. Durch die Belastung des Sitzes wird die Feder gedehnt.
Dadurch wird das Seil des Bowdenzugs etwas herausgezogen und bei ge
nügender Längung ein entsprechender, mit dem anderen Ende des Bow
denzugs verbundener Schalter betätigt.
Die Erfindung wird nachfolgend, auch in bezug auf weitere Vorteile und
Nachteile der Erfindung, anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
erläutert, in denen
Fig. 1 einen Teil einer Basisfeder zeigt, unter welcher ein Bowdenzug
angeordnet ist, und zwar in belastetem und unbelastetem Zu
stand und
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung gemäß dem
Stand der Technik zeigt.
Bei einem herkömmlichen, basisbefederten Fahrzeugsitz, ist ein Schaumteil
2 auf einem Sitzrahmen 5 angeordnet, welcher eine Basisfeder 6 umfaßt. In
der Regel liegt das Schaumteil 2 mit etwa 80% der Fläche auf längsverlau
fenden Federn auf. Der Fahrzeugsitz 1 ist mit einem Bezug 3 versehen. Zwi
schen dem Bezug 3 und dem Schaumteil befindet sich in der in Fig. 2 ge
zeigten schematischen Schnittansicht eine Meßmatte 4. Insgesamt zeigt die
Fig. 2 somit eine Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung gemäß dem ein
gangs genannten Stand der Technik.
Bei der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird zur Sitzbele
gungserkennung unterhalb einer Basisfeder 6′ ein Bowdenzug 7 parallelge
schaltet. In Fig. 1 ist eine in schematischer Detailansicht unbelastete (oben)
und belastete (unten) Feder 6′ dargestellt. Das Kabel des Bowdenzugs 7
verläuft unmittelbar unter der Feder, so daß bei Belastung der Feder das
Kabel des Bowdenzugs etwas herausgezogen wird. Dadurch kann ein am
anderen Ende des Bowdenzugs 7 angeordneter Schalter betätigt werden,
der ein Signal erzeugt, welches dem Bordnetz zur weiteren Auswertung zur
Verfügung steht.
Alternativ kann der Bowdenzug über eine zweite Feder zurückgeführt wer
den. Damit ist die gesamte basisbefederte Fläche (etwa 80%) des Sitzes
abgedeckt. Im ersten Fall, also bei einer nur einfachen Führung des Bow
denzuges, würde dieser etwa 70% der Gesamtfläche des Sitzes abdecken.
Die Bereiche des Sitzes, die nicht abgedeckt sind, nämlich die Randberei
che, sind für die Sitzbelegungserkennung unerheblich.
Insgesamt ist durch das vorliegende Ausführungsbeispiel eine kostengün
stige und einfach zu realisierende Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung
angegeben, die in keinster Weise störungsanfällig ist. Ferner besteht eine
Unabhängigkeit von jeglicher Designänderung des Polsters, Einflüsse durch
andere Sitzkomponenten sind nahezu ausgeschlossen, auf den Sitzkomfort
wird kein negativer Einfluß ausgeübt und schließlich ist auch kein Abzeich
nen der Sitzbelegungserkennungseinrichtung durch den Bezugsstoff zu be
fürchten.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung von basisbefederten Fahr
zeugsitzen (1),
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (7) vorgesehen ist,
welche die Längung zumindest einer Feder (6′) bei Belastung des
Sitzes (1) erfassen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ab einer vorgegebenen Längung der
Feder (6′) ein Schalter betätigt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Bowdenzug (7) parallel zu wenig
stens einem Teil zumindest einer Feder (6′) geschaltet ist.
Priority Applications (1)
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DE1996102088 DE19602088C2 (de) | 1996-01-20 | 1996-01-20 | Vorrichtung zur Sitzbelegungserkennung |
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DE19602088C2 DE19602088C2 (de) | 1999-01-14 |
Family
ID=7783317
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DE (1) | DE19602088C2 (de) |
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- 1996-01-20 DE DE1996102088 patent/DE19602088C2/de not_active Expired - Fee Related
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