-
Vorrichtung bzw. Anlage zum Steuern von wenigstens
-
einem Stromkreis bei Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung bzw. Anlage zum Steuern (öffnen/schließen) von wenigstens einem Stromkreis
eines Kraftfahrzeuges.
-
Die Stromkreise der Kraftfahrzeuge insbesondere der Lichtstromkreis
und der Zündstromkreis (zum Starten des Motors) werden mit Schaltern, Steckschlüssel
oder dgl. geöffnet und geschlossen.
-
Zweck der Erfindung ist es, a) zu verhindern, daß der Lichtstromkreis
unnötig geschlossen (z.B. Fernlicht brennt) und b) die Sicherheit (weil der-Sicherheitsgurt
nicht angelegt wurde) der Fahrzeuginsassen unnötig gefährdet ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, 1. Maßnahmen zu treffen, damit der Lichtstromkreis
insbesondere für Abblend- und Fernlicht nur dann geschlossen ist, wenn dies wirklich
erforderlich,
das Fahrzeug also zum Fahren bereit ist, d.h. mindestens
der Kraftfahrer anwesend ist und 2. alle Kraftfahrzeuginsassen zu zwingen, ihren
Sicherheitsgurt anzulegen; geschieht dies nicht, kann das Fahrzeug nicht gefahren
werden, d.h.
-
eine ordnungsgemäße (angelegte Sicherheitsgurte) Benutzung der Sitzplätze
wird erzwungen.
-
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die Merkmale von Anspruch
1, 2, 3, 6, 7, 13, 19, 21, 23, 26, 30 und die der übrigen Unteransprüche.
-
Durch diese Maßnahmen ist einmal sichergestellt, daß der den meisten
Strom verbrauchende Stromkreis, nämlich der Lichtstromkreis, immer so geschaltet
ist, daß er - falls das Ausschalten des Lichtes und dgl. vergessen wurde - nur die
Verbraucher (z.B. Standlicht) im Stromkreis beläßt, die wenig Strom brauchen. Andererseits
ist dafür Gewähr gegeben, daß jeder Insasse des Kraftfahrzeuges sich anschnallt,
weil das Fahrzeug sich sonst nicht bewegt, d.h. der Motor nicht anspringt. Sitzen
nur Mitfahrer im Fahrzeug, kann man den Motor grundsätzlich nicht anlassen bzw.
muß auch der Fahrer den Sicherheitsgurt anlegen, damit er den Motor starten kann.
-
Vergißt einer der Mitfahrer dies, ist ein Starten des Motors ebenfalls
nicht möglich.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung
und Beschreibung, und zwar zeigt: Fig. 1 schematisch die Anordnung eines Sitzes
mit mindestens einem beweglichen Kontakt, wobei die beiden Kontakte z.B. im Lichtstromkreis
liegen, Fig. 2 die Anordnung eines Sitzes (wie bekannt), der (jedoch) beweglich
ist, und zwar auf- und abbewegbar, um durch Kontaktgabe einen Stromkreis zu schließen
oder zu öffnen, Fig. 3 schematisch die Anordnung des Hauptzündstromkreises, Fig.
3a einen Nebenzündstromkreis, der dem Fahrersitz zugeordnet ist, Fig.3b einen Nebenztündstromkreis,
der den Mitfahrersitzen zugeordnet ist (jedem Mitfahrersitz einer dieser Stromkreise,
die aber auch kombiniert sein können, wobei die Nebenstromkreise zum Hauptstromkreis
in Reihe liegen sollten), Fig. 4 schematisch die Anordnung eines anderen Impulsgebers,
hier eine Lichtschranke, die überwacht, ob ein Insasse anwesend ist oder nicht,
Fig. 5 eine Rolleinrichtung mit Sicherheitsvorrichtung, die gewährleistet, daß der
Sicherheitsgurt nur aufgerollt werden kann, wenn der zugeordnet Sitz belastet ist,
Fig. 9 die Anordnung eines Sitzes, der bei Belastung den Stromkreis öffnet und bei
Entlastung diesen schließt,
Fig. 6 bis 8 solche Einrichtungen nach
Fig. 5 in anderer Ausführungsform (alles schematisch), Fig.1a einen Lichtstromkreis
mit schematisch angedeutetem Fahrersitz und dessen Funktion, Fig.1b einen Sitz mit
Kontaktelementen, die bei Belastung einen Stromkreis schließen und unbelastet den
Stromkreis öffnen, Fig.1c entspricht der Anordnung nach Fig. 1 b, jedoch in anderer
Ausführungsform, Fig. 1 d entspricht den Ausführungsformen nach Fig. 1b und 1 c,
jedoch ist hier die Anordnung übertragen auf die Lehne eines Sitzes und Fig. 1 e
zeigt schematisch die Funktion eines Kippschalters.
-
In Fig. 1 ist schematisch ein Sitzkissen 1 des Fahrers z.B. bs eines
Pkw's oder Lkw's dargestellt. Zu diesem Sitzkissen 1 ist der Lichtstromkreis 10
geführt, und zwar zweckmäßig in das Sitzkissen 1. Beispielsweise ist der /fest negative
Kontakt 1 5/und der Kontakt 16 beweglich angeordnet. Setzt sich der Fahrer auf das
Sitzkissen 1, wird der Kontakt 16 gegen den Kontakt 15 geführt. Damit wird der Lichtstromkreis
10 geschlossen. In diesem Fall (s. Fig. 1a) wäre der schematisch dargestellte Sitz
12 mit seiner Kontaktfläche 16a nicht mehr in der oberen Stellung (durchgezogene
Linie), sondern in der unteren Stellung (gestrichelte Linie) und schließt den
Stromkreis
10 (diese und die anderen Anordnungen der Kontaktgabe der Sitze usw. lassen sich
auch auf andere Stromkreise anwenden). In dieser Position können Abblend- und Fernlicht
= Verbraucher 11 eingeschaltet werden. Entfernt sich der Fahrer, dann gelangt der
Kontakt 16, der zweckmäßig federbelastet ist, wieder in die obere Position; der
Stromkreis 10 wird geöffnet; es fließt kein Strom, also selbst dann nicht, wenn
der Schalter 25 für das Fern- und Abblendlicht geschlossen ist. -Unabhängig davon
kann die bekannte Anordnung bestehen bleiben, daß in einem solchen Fall wenigstens
das Standlicht brennt (also auch dann, wenn Fern- und Abblendlicht abgeschaltet
sind oder der Sitz 16a unbelastet ist). Man kann wahlweise die übrigen Stromversorgungskreise
wie für Radio, Zigarettenanzünder usw. auf die konstante Stromversorgung (Abblendlicht)
schalten oder in den Lichtstromkreis 10.
-
Es ist sinnvoll, wenigstens eine Verzögerungseinrichtung (Relais oder
dgl.) in die jeweiligen Stromkreise (auch in die später beschriebenen Stromkreise)
einzubauen, um zu verhindern, daß bei einer kurzfristigen, unbeabsichtigten z.B.
Entlastung, die erfindungsgemäßen Maßnahmen wirksam werden (die Folgen sollen also
nicht unmittelbar kurzfristig eintreten).
-
Statt des hier gewählten, gibt es noch andere Lösungswege. So könnte
man die Kontakte 15, 16 auch an einer anderen Stelle z.B. unter dem Sitzkissen 1
anbringen, wobei der Kontakt 15 z.B. fest an einem feststehenden Teil des Sitzes
oder am Boden und der Kontakt 16 an der Sitzunterseite 26 befestigt sein kann. Oder
man wählt einen Kontaktstift 27, der bei Belastung mit einer federbelasteten Fläche
28 (Kontakt) korrespondiert (s. Fig. ib). Alle hier beschriebenen Kontakte und zugeordneten
Teile sind in bekannter Weise zu isolieren.
-
Alle erfindungsgemäßen Anordnungen können auch in oder an der Rückenlehne
30 an- oder eingebaut sein.
-
Fig. 1c zeigt einen Kontakt 32 an der Sitzunterseite 26 und einen
z.B. am Boden angeordneten Kontakt 31. Bei Belastung kippt der Sitz 1 etwas (z.B.
um 1 mm bis 10 mm) um das Lager oder Gelenk 33 und der Stromkreis 10 (oder ein anderer
Stromkreis) wird geschlossen.
-
Bei Entlastung drückt wenigstens eine Feder 29 den Sitz 1 nach oben,
womit der Stromkreis geöffnet wird. Die gleichen Wirkungen (s. Fig. 1d) treten bei
Be- bzw.
-
Entlastung der Rückenlehne 30 ein.
-
Um ein Längsverstellen der Sitze zu gewährleisten, sollte man insbesondere
die Kontakte 28, 31 (oder entsprechend andere Kontakte) so lang wählen, daß eine
Kontaktgabe stets erreicht wird.
-
Eine weitere Möglichkeit einer Kontaktgabe ist in Fig. 2 schematisch
dargestellt. Der Sitz 3 ist, wie bekannt, mit seinem verschiebbaren Holm 4 in einer
den Holm 4 umfassenden Schale 5 (U-Schiene usw.) angeordnet (quergehalten; diese
Schale 5 kann beispielsweise ein geschlitztes Rohr, umfassende U-Schiene oder dgl.
sein).
-
Der Sitz 3 wird in bekannter Weise nach vorn oder hinten verschoben
bzw. in eine gewünschte Sitzposition; das System wird fest mit dem Fahrzeug verankert.
Erfindungsgemäß ist die sonst fest mit dem Boden des Fahrzeuges verbundene Schale
5 elastisch gelagert. Beispielsweise sind Druckfedern 6 oder andere gummielastische
Elemente vorgesehen. Unterhalb des Sitzes 3, beispielsweise auf dem Boden oder an
einer Halterung, ist ein fester Kontakt 17 angeordnet. Darüber befindet sich, befestigt
am Sitz 3 oder der Schale 5, ein Kontakt 18. Wird der Sitz 3 belastet, werden die
Federn 6 zusammengedrückt, und die beiden Kontakte 17, 18 berühren sich; der jeweilige
Stromkreis (hier 10) wird geschlossen. Die beschriebenen Kontakte 17, 18 können
ebenso wie die anderen beschriebenen Teile elastisch gelagert sein, um ein Beschädigen
z.B. durch zu starkes Aufeinanderpressen oder dgl. zu verhindern.
-
Die Erfindung ist weiter ausgebaut, wie in den nachfolgenden Figuren
beschrieben wird, um zu gewährleisten, daß alle Insassen vor Fahrtbeginn den Sicherheitsgurt
14 anlegen.
-
Schematisch ist der Motor 7 (Fig. 3) mit seinem zugeordneten Zündstromkreis
(Hauptzündstromkreis) 9 dargestellt;im Zündstromkreis 9 liegt der Schalter für den
Zündschlüssel (Zündschloß 8). Zweckmäßig wird dem Zündstromkreis 9 eine Stromkreisverzweigung,
Verteiler, Zentrale 13 oder dgl. zugeordnet. Im Verteiler laufen die Nebenstromkreise
19, 20 des Fahrersitzes und der Mitfahrersitze zusammen (alle Stromkreise liegen
zweckmäßig in Reihe) Die Stromkreise 20 der Mitfahrersitze (z.B. für jeden Mitfahrersitz
einzeln oder sinngemäß zusammengeschaltet) werden an einem Beispiel z.B. dem Beifahrersitz
erläutert.
-
Damit der Motor 7 nicht mit dem Zündschlüssel gestartet werden kann,
falls der Fahrer seinen Sicherheitsgurt 14 nicht ordnungsgemäß angelegt hat, sind
die nachfolgend erläuterten oder gleichwertigen Schaltungen, z.B. wie in Fig. 3a
dargestellt, vorgesehen.
-
Im erfindungsgemäßen Nebenzündstromkreis (Fahrersitzstromkreis) 19
ist der Sitz 3 so ausgelegt, wie zu den entsprechenden Figuren (z.B. Fig. 1, 2,
1b bis le) beschrieben,
d.h. unbelastet ist der Nebenzündstromkreis
19 offen. Setzt sich der Fahrer, gelangt der bewegbare Kontakt 21 auf einen z.B.
festen Kontakt 22 (kann auch federbelastet sein) des Nebenzündstromkreises 19. Damit
ist der Nebenzündstromkreis 19 aber noch nicht geschlossen. Erst wenn der Sicherheitsgurt
14 eingesteckt ist, ist der Nebenstromkreis 19 geschlossen, weil dadurch die Kontakte
34, 35 überbrückt sind. Durch Serienschaltung von Zündstromkreis 9 und Nebenzündstromkreis
19 kann man nun (s. Fig. 3) den Zündschlüssel 8 in das Zündschloß einführen und
den Motor starten. Der Fahrer ist also gezwungen, stets seinen Sicherheitsgurt 14
anzulegen.
-
Das gleiche erzwingt man für die Mitfahrer durch die erfindungsgemäßen
Mitfahrersitze mit Nebenzündstromkreis 20 (s. als ein Beispiel Fig. 3b). Ist z.B.
der Beifahrersitz 3a (oder sinngemäß einer der anderen Mitfahrersitze) unbelastet,
dann liegt der bewegbare Kontakt 24 am festen Kontakt 23 an. Fährt der Fahrer allein,
bleibt der Nebenzündstromkreis 20 (für den Mitfahrersitz) geschlossen; der Fahrer
kann starten, denn der in Reihe liegende Stromkreis 20 ist ja nicht geöffnet. Setzt
sich der Mitfahrer auf den Sitz 3a, dann entfernt sich der bewegbare Kontakt 24
vom festen Kontakt 23. Der erfindungsgemäße Nebenzündstromkreis 20 (für den Mitfahrersitz)
wird geöffnet; der Fahrer kann nicht starten. Erst
wenn der Mitfahrer
den Sicherheitsgurt 14 eingesteckt hat, werden die Kontakte 34, 35 überbrückt (gelangen
aufeinander) und der Nebenzündstromkreis 20 wird geschlossen; der Fahrer kann nun
starten. Die dem Sitz zugeordneten Kontakte 23, 24 und die dem Sicherheitsgurt 14
zugeordneten Kontakte 34, 35 liegen in Parallelschaltung; alle anderen gleichwertigen
bekannten Schaltungen oder bekannten Schaltelemente bzw. bekannte Schaltsysteme
können sinngemäß Verwendung finden.
-
Die Schaltzentrale 13 ist schematisch angedeutet. Hierfür können auch
andere an sich bekannte Schalteinrichtungen Verwendung finden, beispielsweise Relais,
Wechselschalter, Kippschalter, einfache Schaltelemente und dgl. die aber auch sinngemäß
für die anderen Zwecke einsetzbar sind.
-
Es sei noch einmal erläutert, daß alle hier beschriebenen Kontakteinrichtungen
für alle Stromkreise anwendbar sind.
-
Fig. 4 zeigt schematisch die Anordnung einer Lichtschranke als Ersatz
für die Kontaktgabe durch Belastung eines Sitzes. Ein Strahlenbündel 37 belichtet
die Photozelle 38, solange sich keine Person dazwischen befindet. Setzt sich z.B.
der Fahrer auf den Sitz 1, dann ist der Stromkreis unterbrochen und es tritt die
gleiche Funktion ein,
als wenn der Sitz belastet ist, und es werden
die gleichen Schalt- und Kontaktimpulse vermittelt, wie beim Besetzen des Sitzes
1. Die beim Unterbrechen des Strahlenbündels 37 auftretenden Änderungen des Photozellenstromes
steuern z.B. über Relais die Nebenzündstromkreise 19, 20 an. Dabei kann man sichtbares
oder unsichtbares (Infrarot) Licht verwenden. Mit dieser Einrichtung kann beispielsweise
auch gleichzeitig eine Alarmeinrichtung gekoppelt werden, was ebenfalls zur Erfindung
gehört. Setzt sich ein Unbefugter auf den Fahrersitz, dann wird nach einer Verzögerung
von beispielsweise 15 Sekunden ein Alarm ausgelöst. Den Unterbrecherkontakt kennt
nur der Fahrer, der diesen sofort beim Einsteigen ausschalten muß. Wird der Alarm
trotzdem ausgelöst (weil der Fahrer das Ausschalten vergaß), kann er dies noch in
Sekundenschnelle nachholen. Im übrigen können auch die vorbeschriebenen Stromkreisöffnungen
bzw. -schließungen durch Setzen auf den Sitz mit einer Alarmeinrichtung gekoppelt
sein.
-
Zu Fig. 1b sei noch erläutert, daß man hier eine Platte 52 an der
Sitzunterseite 26 oder unmittelbar an den Stoffbezug im oberen Bereich (s. die gestrichelte
Darstellung) anbringen kann. Der Kontaktstift 27 ist durch das Kissen (gestrichelt)
geführt oder nur im unteren Bereich angeordnet. Bei Belastung bewegt er sich zu
der Kontaktfläche 28 und schließt den Stromkreis 10 oder einen anderen Stromkreis.
-
Den gleichen Effekt erreicht man durch die Kippbewegung (s. Fig. 1c),
wobei ein Anschlag dafür sorgt, daß dieses Kippen nur um einen geringen Betrag geschieht,
so daß es den Fahrer nicht stört. Belastet liegen die Kontakte 31, 32 aufeinander;
entfernt sich der Fahrer, dann drücken Federn 29 den Sitz in die Freigabestellung.
-
Um den selben Drehpunkt 33 (oder einen anderen Drehpunkt) kann sich
die Rückenlehne 30 etwas bewegen (Fig.
-
1d, Pfeil), und zwar unabhängig von der generellen Einstellposition
der Rückenlehne 30 (mehr oder weniger schräg). Auch hier werden die Kontakte 31,
32 bei Belastung (Anlehnen an die Rückenlehne 30) aufeinancergepreßt und Druckfedern
29 sorgen bei Entlastung dafür, daß der Stromkreis - hier Stromkreis 10 - geöffnet
wird.
-
Der Kontakt 31 ist fest z.B. auf dem Boden angebracht.
-
Der vorbeschriebene Verzögerungsschalter soll also auch hier dazu
dienen, daß ein kurzes Entlasten z.B. der Rückenlehne 30 nicht zum Unterbrechen
des Zündstromkreises führen kann. Es könnte sein,daß der Fahrer sich nach vorn beugt.
Im übrigen kann man auch z.B.
-
zwei Systeme miteinander koppeln, also z.B. die Kontaktgabe beim Sitz
1 mit der Kontaktgabe bei der Lehne 30, wodurch*eines der Mittelwirksam wird.
-
*wenigstens
In Fig. le ist das Prinzip eines Kippschalters
dargestellt (Kippschalter kann man kaufen; diese werden serienmäßig hergestellt).
Hier soll nur die Anordnung des Stiftes 27a erläutert werden. Bewegt dieser sich
bei Belastung nach unten, dann gelangt die Platte bzw.
-
Wippe 50 in die strichpunktierte Lage, entfernt sich also von der
Kontaktfläche 28, die zweckmäßig federbelastet und am Boden montiert ist oder einem
anderen festen Ort, so daß der Schalter geöffnet ist. Dabei könnte der Stift 27a
und die Wippe 50 auch einstückig erstellt sein oder durch ein Gelenk verbunden werden.
-
Das Drehen erfolgt um eine Achse oder Lager 51.
-
Nun könnte es sein, daß die Insassen den Zwang zum Anlegen des Gurtes
als lästig empfinden. Sie stecken daher das Kupplungsstück des Gurtes in die Halterung
und der Stromkreis ist dann in dem Sinne geschlossen, als wäre der Fahrgast angeschnallt.
Dies verhindern Vorrichtungen nach den Fig. 5 bis 8 oder ähnliche Einrichtungen,
die alle nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten.
-
Schematisch ist eine Rolleinrichtung 42 gezeigt, die den Gurt, wenn
er nicht benutzt ist, aufrollt. Von dieser Position ausgehend, geschieht das Folgende.
Erst wenn der Benutzer des entsprechenden Sitzes diesen belastet,
wird
die Rolleinrichtung 42 freigegeben; dies ist der grundsätzliche Erfindungsgedanke.
-
Nach Fig. 5 kann dies wie folgt geschehen. Z.B. innerhalb der Rolleinrichtung
42 ist ein Gewindestift 43 vorgesehen, wobei das Gegengewinde innen in der Bohrung
der Rolleinrichtung 42 eingebracht ist. Zieht man nun am hier nicht dargestellten
Sicherheitsgurt, dann würde sich der Gewindestift 43 z.B. nach rechts bewegen (die
Gewinde sind entsprechend gestellt). Hier kann er aber nicht ausweichen, weil eine
Sperre - Stift 41 - vor seiner Bewegungsrichtung liegt. Ist der zugeordnete Sitz
aber belastet, dann wird ein Stromkreis geschlossen, der z.B. eine Magnetspule 40
mit Strom beliefert und diese Magnetspule zieht den durch eine Feder 39 belasteten
Stift 41 nach oben; jetzt ist der Weg für den Gewindestift 43 frei; er kann nach
rechts ausweichen, wobei er in einer Führung 53 gegen Verdrehen gesichert ist Dort,
wo die Spule 40 vorgesehen ist, könnte man auch einen kleinen Motor anbringen, der
bei Impulsgabe dreht und einen Stift nach oben zieht (ähnlich wie in Fig. 7 später
beschrieben)oder eine Kippbewegung macht (ähnlich wie in Fig. 6 dargestellt) usw.
-
In Fig. 6 ist solch ein Motor 45 gezeigt. Er verschwenkt - zweckmäßig
federbelastet - in Pfeilrichtung vor den Gewindestift 43, so daß dieser dann gegen
eine Sicherungsplatte 44 fährt. Ist der Stromkreis geschlossen, erfolgt die Schwenkbewegung
nach rechts, also in die dargestellte Position.
-
In Fig. 7 greift ein Stift 48 in eine Ausnehmung 46 (s. auch Fig.
8), die z.B. an einem Bund der Rolleinrichtung 42 vorgesehen ist. Die Rolleinrichtung
kann in der dargestellten Position sich nicht bewegen. Wird der z.B. Außenläufermotor
47 eingeschaltet (Außenläufermotor deshalb, weil zentrisch Platz ist für das Einführen
des Stiftes 48), dann bewegt sich der Stift 48 nach rechts. Das gleiche kann man
auch mit Magnetspulen erreichen, doch muß hier der Stift dann federbelastet sein,
während er durch Umpolen des Motors 47 von der einen in die andere Position gelangen
kann. Dem Motor sind Endschalter zugeordnet, so daß der Motor stets dann ausschaltet,
wenn er seine Funktion erfüllt hat.
-
Fig. 9 zeigt schematisch die Anordnung eines Sitzes 1, der auf Federungselementen
ruht, hier Feder 6. Wie bei allen solchen Federungselementen können auch Gummiklötze,
Gummischeiben usw. Verwendung finden oder andere elastische Elemente. Ist der Sitz
unbelastet (wie dargestellt), sind die Kontakte geschlossen. Wird der Sitz belastet,
bewegt
er sich in Richtung des Pfeiles nach unten, die Kontakte entfernen sich und der
Stromkreis ist geöffnet.
-
Dabei können - hier nicht dargestellt - dem Sitz Führungen zugeordnet
sein, damit er sich parallel bewegt und z.B. bei ungleichmäßiger Belastung nicht
einseitig wegkippt, obwohl auch diese Art des Öffnens und Schließens eines Stromkreises
möglich ist, also durch Kippen.
-
Statt eines hier geraden Sitzes kann man auch eine gewölbte (s. die
gestrichelte Linie) Sitzanordnung treffen, wobei auch die Wölbung in sich elastisch
ausgebildet sein könnte. Eine solche Anordnung bietet sich für einen Beifahrersitz
insbesondere an.
-
Jede der vorbeschriebenen Anordnungen kann sowohl im oder am Sitz,
an den Holmen, an den Kufen, an den Schalen, am Boden oder an sonst geeigneten Stellen
vorgesehen sein, und zwar nur eine der vorbeschriebenen Anordnungen oder die Anordnungen
in einer zweckmäßigen Kombination.
-
Es gehört weiter zur Erfindung, gewisse Vorsichtsmaß-/man nahmen
zu treffen. So könnte/beispielsweise ein akustisches und/oder optisches Signal mit
den Sicherheitsgurten derart koppeln, daß die Signale ausgelöst werden, wenn der
Sicherheitsgurt 14 bei fahrendem Fahrzeug gelöst
wird; in diesem
Fall könnte man eine Vorrichtung mit einer größeren (Langzeit-)Verzögerung einbauen;
der Motor wird dann erst nach Vorwarnung z.B. ein oder mehrere Minuten später abgeschaltet,
so daß bei unbedachtem Lösen des Sicherheitsgurtes 14 das Fahrzeug nicht unmittelbar
abbremst.
-
Insbesondere zum besseren Verständnis wird von Haupt-und Nebenzündstromkreis
gesprochen; zwingend sind sie nicht; Nebenzündstromkreise können im Hauptstromkreis
integriert sein, d.h. statt des Schaltkastens 13 könnten auch gleich z.B. die Nebenzündstromkreise
19, 20 -z.B.
-
in Serie geschaltet - vorgesehen sein, so daß nur ein (Haupt-)Stromkreis
vorhanden wäre.
-
Stückliste (Bestandteil der Anmeldung) 1 = Sitzkissen 2 = Pfeil 3
= Sitz 4 = verschiebbarer Holm 5 = eine den Holm umfassende Schale, Kufe 6 = Druckfeder
oder ein anderes elastisches Element = Gummi, Kunststoff 7 = Motor 8 = Zündschlüssel,
Zündschloß 9 = Stromkreis für den Motor, Zündstromkreis 10 = Stromkreis für Licht,
Radio, Defroster usw.
-
(Lichstromkreis) 11 = Verbraucher 12 = Sitz 13 = Zentrale, Schaltkasten
oder dgl.
-
14 = Sicherheitsgurt 15 = fester Kontakt 16 = Kontakt (beweglich)
17 = fester Kontakt 18 = beweglicher Kontakt 19 = Nebenzündstromkreis (Stromkreis
für Fahrersitz; zugeordnet dem Zündstromkreis) 20 = Nebenzündstromkreis (für Mitfahrer,
dem Zündstromkreis zugeordnet) 21 = beweglicher Kontakt 22 = fester Kontakt 23 =
beweglicher Kontakt 24 = fester Kontakt 25 = Schalter für Fern-/Abblendlicht 26
= Sitzunterseite oder Impulsstift
27 = Kontaktstift 27a = Kontaktstift
28 = Kontaktfläche, Kontakt 29 = Druckfeder 30 = Rückenlehne 31 = Kontakt 32 = Kontakt
33 = Gelenk 34 = Kontakt am Sicherheitsgurt 14 35 = Kontakt am Sicherheitsgurt 14
36 = Armaturenbrett 37 = Strahlengang, Lichtbündel 38 = Photozelle 39 = Feder 40
= Spule, Magnetspule 41 = Stift, Platte, Riegel 42 = Rolleinrichtung zum Auf- und
Einrollen des Sicherheitsgurtes 14 43 = Gewindestift (möglichst hohe Steigung) 44
= Platte oder Motor selber mit Anschlag 45 = Motor 46 = Ausnehmung 47 = Motor 48
= Stift (Gewindestift) 49 = Gewindebuchse 50 = Wippe 51 = Lager, Drehpunkt 52 =
Platte 53 = Führung
Leerseite