DE1019937B

DE1019937B - Einrichtung zur UEberwachung einer den Betriebszustand einer Anlage kennzeichnenden elektrischen Signaleinrichtung

Info

Publication number: DE1019937B
Application number: DEL23398A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Birett; Dipl-Ing Friedrich Koerbitzer
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1955-11-11
Filing date: 1955-11-11
Publication date: 1957-11-21

Description

Zur Kennzeichnung des Zustandes einer elektrischen oder mechanischen Anlage, z. B. einer Schleuse, werden optische oder andere Signalvorrichtungen verwendet. Es leuchtet eine Lampe auf, oder es ertönt ein Signal, wenn in der Anlage ein bestimmter Vorgang eingeleitet oder zu Ende ist oder wenn eine nahende Gefahr angezeigt werden soll; beispielsweise leuchtet eine Lampe auf, wenn die Schleusentore geöffnet sind.

Der reibungslose Betrieb setzt voraus, daß die den jeweiligen Betriebszustand kennzeichnenden Mittel immer betriebsbereit sind. Zur Kontrolle dieser Mittel sind Überwachungseinrichtungen erforderlich, die beispielsweise in einer Schaltzentrale angeordnet sind. Man kann z. B. zur Kenntlichmachung des Betriebszustandes einer Schleuse einen Stromkreis mit einem Schalter, einer Lampe und einem Stromrelais vorsehen. Wird der Schalter eingelegt, dann spricht das Stromrelais an, wenn die Lampe aufleuchtet, d. h. Strom aufnimmt. Durch das Stromrelais wird eine Überwachungslampe in der Schaltzentrale eingeschaltet, die dem Schaltwärter anzeigt, daß die Lampe an der Schleuse brennt. Der Schalter kann von der Schaltzentrale aus oder durch einen beweglichen Anlagenteil eingelegt werden. Leuchtet die Lampe beim Einlegen eines Schalters nicht auf, so bleibt, da das in Reihe mit der Lampe liegende Relais nicht anspricht, die Überwachungslampe in der Zentrale ausgeschaltet. Es kann auch eine Fehlanzeige dadurch zustande kommen, daß bei Ausfall der brennenden Lampe das Stromrelais nicht abfällt, so daß die Überwachungslampe nicht verlöscht.

Diese bekannte Überwachungsanlage ist insbesondere durch den Einbau von Stromrelais relativ aufwendig. — Es ist z. B. bei Kassensicherungseinrichtungen bekannt, die Alarmvorrichtung in einen Zweig einer Wheatstoneschen Brücke zu legen, wobei die Alarmvorrichtung bei Störung des Brückengleichgewichtes durch das im Diagonalzweig liegende Relais ausgelöst wird.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung einer den Betriebszustand einer Anlage kennzeichnenden elektrischen Signaleinrichtung mit einer Wheatstoneschen Brücke, bei der in einem Zweig eine an einem Anlagenteil oder in der Nähe der Anlage angeordnete Signaleinrichtung und im Diagonalzweig ein Anzeigegerät vorgesehen ist, und erfindungsgemäß eine weitere Überwachungseinrichtung in einem dem die Signaleinrichtung enthaltenden benachbarten Brückenzweig eingeschaltet ist.

Der besondere Vorteil der Erfindung beruht darauf, daß die den Betriebszustand kennzeichnende Einrichtung sowie die gleichzeitig mit dieser eingeschaltete Überwachungseinrichtung, die z. B. in einer Schalt-Einrichtung zur überwachung

einer den Betriebszustand einer Anlage

kennzeichnenden elektrischen

Signaleinrichtung

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Dipl.-Ing. Hans Birett und Dipl.-Ing. Friedrich Körbitzer,

Frankfurt/M.
sind als Erfinder genannt worden

zentrale angeordnet ist, durch das im Diagonalzweig der Brücke angeordnete Anzeigegerät überwacht wird.

Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Als Ausführungsbeispiel ist eine Anordnung gewählt, die bei einer Schleusenanlage angewendet wird. In der Wheatstoneschen Brücke liegt in dem Zweig 1 die Lampe L an einem Anlagenteil, die einen bestimmten Betriebszustand kennzeichnet. Bei der Schleuse kann die Lampe L beispielsweise die Aufgabe haben, den geöffneten Zustand der Tore anzuzeigen; die Lampe kann auch dafür dienen, vor einer Gefahr zu warnen. In diesem Falle wird in üblicher Weise eine rote Lampe aufleuchten.

Unter Umständen sind in den Zweig 1 zwei oder mehr Lampen geschaltet, die an verschiedenen Stellen einer Anlage angebracht sind.

In dem Brückenzweig 2 liegt die Überwachungslampe Ü, die in einer Zentrale angebracht ist und die Aufgabe hat, nach dem Einlegen eines Schalters in den Stromkreis der Lampe L anzuzeigen, daß die Lampe L tatsächlich brennt.

In den Zweigen 3 und 4 liegen Widerstände A₃, A₁, die zum Abgleich der Wheatstoneschen Brücke dienen. Ein Abgleich kann bei verschiedenen Leitungslängen von Bedeutung sein.

Im abgeglichenen Zustand ist das Anzeigegerät I im Diagonalzweig der Brücke stromlos. Wird der Stromkreis für die Lampe L geschlossen, ohne daß die Lampe L beispielsweise infolge Unterbrechung nicht aufleuchtet, so wird das Brückengleichgewicht gestört. Das Gerät I spricht an, wobei ein akustisches oder

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optisches Signal gegeben wird, das den Schaltwärter darauf aufmerksam macht, daß die Lampe L stromlos geblieben ist. Das ein Signal auslösende Gerät I ist ebenfalls in der Schaltzentrale aufgestellt.

Wenn der Gegenstand der Erfindung auch Vorzugsweise mit Signallampen ausgerüstet ist, so ist jedoch die Verwendung von anderen elektrisch betätigten Signalgeräten nicht ausgeschlossen.

So ist es denkbar, daß an Stelle der Lampen L und Ü in den Brückenzweigen 1 und 2 elektromagnetisch betätigte akustische Signalgeräte angebracht sind oder daß in dem einen Brückenzweig, beispielsweise in dem Brückenzweig 1, eine Lampe angeordnet ist und in dem Zweig 2 ein akustisches Gerät.

Gegenüber der eingangs geschilderten Einrichtung für eine Schleuse mit Lampen und Relais ist die Anordnung nach der Erfindung noch aus folgendem Grund vorteilhaft:

Die Lampe an der Schleusenanlage soll sowohl bei Tage als auch bei Nacht aufleuchten. Um nun zu vermeiden, daß nachts ein Blenden entsteht, wird die Lampe nachts mit einer kleineren Spannung gespeist als am Tage. Diese verschieden großen Speisespannungen bedingen eine Vergrößerung des Ansprechbereichs für das Stromrelais, was mit gewissen Umständen im Aufbau und gewissen Störquellen im Betrieb verbunden ist.

Außer bei Schleusen kann die Erfindung bei allen Anlagen angewendet werden, bei denen eine den Betriebszustand kennzeichnende, an einem Anlagenteil oder in der Nähe der Anlage angebrachte Lampe oder sonstige Signalgeräte durch ein anderes elektrisch betätigtes, z. B. in einer Schaltanlage aufgestelltes Gerät überwacht wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Überwachung einer den Betriebszustand einer Anlage kennzeichnenden elektrischen Signaleinrichtung mit einer Wheatstoneschen Brücke, bei der in einem Zweig eine an einem Anlagenteil oder in der Nähe der Anlage angeordnete Signaleinrichtung und im Diagonalzweig ein Anzeigegerät vorgesehen ist, gekennzeichnet durch die Einschaltung einer weiteren Überwachungseinrichtung (Ü) in einem dem die Signaleinrichtung enthaltenden benachbarten Brükkenzweig.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung der Überwachungseinrichtung (Cj in einer Schaltzentrale.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Zweig (1) mindestens eine Signallampe (L) und in einem benachbarten Zweig (2) eine Überwachungslampe (Ü) angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem Zweig (3 oder 4) ein Abgleichswiderstand (A₃ oder A₄) vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 193 728.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen