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Trocken-Gasmesser Man kennt bereits Trocken-Gasmesser mit einem Baig
und zwei bleßräumen, und durch Ventilumsteuerung werden die zur Herheiführung des
MXeßvorganges notwendigen Gasumleitungen vorgenommen.
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Es gelangen dabei Schieberventile zur Verwendung, welche so ausgebildet
und angeordnet sind, daß sich beim Verschieben Veränderungen des Anpreßdruckes einstellen.
In den Endstellungen ist der Schieber auf den Sitz gepreßt, während ler in der Mittelstellung
unter Bildung von Spalten angehoben wird. Derartige Schieber bewegten sich in kreisbogenförmiger
Linie, und nach gewissen Vorschlägen verstärkte sich in den Endstellungen zufolge
eines Gegengewichtes der Anliegedruck. Das spaltenbildende Abheben des Schiebers
bedingt jedoch Meßungenauigkeiten, da trotz rascher Bewegung der Gasdurchschlupf
und Druckverluste nicht vermeidbar sinid. Mit Nachteilen ist ferner die zwangläufige
Verbindung vom Schieber mit seinem Betätigungselement verbunden, da dies zu Ungenauigkeiten
im Anliegen auf dem Sitz, zwar nicht nur in der Umsteuerungszwisehenpllase, sondern
auch in den Endstellungen führt. Gegengewichte genügen nicht, um dlen festen Sitz
zu gewährleisten, da beim Anheben eingedrungene, mit dem Gasstrom mitgeführte Fremdkörper
dem dichten Sitz entgegenwirken.
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Gegengewichte bedingen ferner einen unerwünscht größeren Kraftaufwand
zur Schieberbetätigung und ist mit zusätzlicher Geräuschbildung zwangläufig verhunden.
Noch weniger gute Ergebnisse werden erzielt, wenn ein schwenkbares Rohrstück die
alternative Gasumleitungen besorgt, da die Gaszugänge und Gasausgänge in weit größerem
Ausmaß und in längerem Zeitintervall geöffnet bleiben. Zwei schräg zueinander stehende
Rohrstutzen durch ein verschwenkbares Rohrstück abwechslungsweise zur Umleitung
des Gasstromes in Anschlußverbindung zu bringen, ist mechanisch keineswegs befriedigend.
Die Betätigung von Schiebern oder von schwenkbaren Rohrstücken erfolgt jeweils durch
außerhalb derselben liegende Betätigungsorgane, was die rasche Zugänglichkeit zum
Ventil zwecks innerer Reinigung hindert. Diese Nachteile bei derartigen Gasmessern
führten dazu, daß die Konstruktion mit vier Meßräumen trotz ihrer teuren Herstellung,
größerem Gewicht und der Fehlmessungen vorherrschend blieb.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Trocken-Gasmesser,
welcher die an den bisherigen, mit zwei Meßräumen und einem Balg ausgerüsteten Ausführungen
anhaftenden Nachteile beseitigt. Erfindungsgemäß zeichnet sich derselbe dadurch
aus, daß der Schieber durch einen von unten her zugefiihrten, auf der durch das
Kippschaltwerk betätigten Steuerwelle befestigten Arm verschiebbar ist, welcher
mit einem in senkrechten Schlitzen der Seitenwand des
Schiebers quer zum angeordneten
Federstab den Schieber von oben her angreift, um denselben in den Endstellungen
verstärkt federnd auf den Sitz zu drücken und bei Drehung der Steuerwelle und somit
beim Verstellen des Schiebers infolge der durch die kreisbogenförmige Verschwenkung
des Federstabes. ohne den Angriff mit dem Schieber zu verlieren, diesen von den
stärkeren federnden Belastungen zu befreien, so daß der Schieber beim Verschieben
lose auf seinem Sitz gleitet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Trocken-Gasmess
ers nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt
durch den Gasmesser nach der Linie 1-1 in Fig. 2, Fig. 2 einen Horizontalschnitt
durch den Gasmesser nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt
nach der Linie 111-111 in Fig. 2, Fig. 4 eine Einzelheit in größerem Maßstab und
Fig. 5 eine Variante der Einzelheit nach Fig. 4.
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Der gezeichnete Gasmesser weist das Gehäuse 1 auf, in welchem ein
Balg 2 angeordnet ist. Der Balg 2 ist einerends an der hinteren Gehäusewand befestigt
und trägt andernends eine Membran 3. Das Gehäuse 1 enthält einen oberen Teilraum
4 abgetrennt durch eine Querwand 5, von dem den Balg 2 enthaltenden Raum. Der Raum
innerhalb des Balges bildet den einen, der Raum zwischen dem Balg und der Gehäuseaußenwand
den zweiten Meßraum.
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An der Wand 5 ist, auf zwei Rohrstutzen 6 und 7, eine Schieberplatte
8 befestigt, auf welcher ein Schieber 9 verschiebbar ist. Der Stutzen 6 steht in
Verbindung
mit dem einen und der Stutzen 7 mit dem anderen Meßraum.
Der Schieber 9 verbindet abwechslungsweise einen der Stutzen 6 oder 7 bzw. einen
der Meßräume mit einem Raum 10 im Teilraum 4. abgeteilt durch die Wand 11. In den
Raum 10 führt der Gasanschlußstutzen 12. Vom Kanal 13 zwischen den Stutzen 6 und
7 führt ein Kanal 14 über den durch die Wand 15 abgetrennten Raum 16 zum Ahlaßstutzen
17 des Gasmessers.
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In einem Auge 18 der Schieberplatte 8, die über den Stutzen 6 und
7 sowie dem Kanal 14 Fenster aufweist, ist das eine Ende einer Schieberwelle 19
gelagert, welche eine Stopfbuchse 20 in der Wand 15 durchsetzt.
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Innerhalb des Schiebers 9 trägt die Welle 19 einen Arm 21, in dem
eine Stange22 befestigt ist. die mit ihren federnden Enden am Grunde von senkrechten
Schlitzen 23 in den Seitenwänden 24 des Schiebers 9 liegen und den Schieber dicht
abschießend an die Schieberplatte 8 anpressen. Zufolge des vom Arm 21 beim Verschwenken
der Schieberwelle beschriebenen Bogenes ist der Anpreßdruck des Schibers 9 in den
Endstellungen desselben höher als während des Verschiebens, indem in diesen Endstellungen
die Stange 22 tiefer liegt.
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Außerhalb der Stopfhüchse 20 trägt die Welle 19 einen weiteren Arm
25 mit seitlichen Vorsprüngen 26 und 26'. Der Arm 25 enthält einen Einschnitt 27
und der eine der Vorsprünge 26 (es könnten auch heide sein) eine Stelschraube 28.
die mit einem Anschlag 29 auf der Wand 5 zusammen arbeitet. Der andere Vorsprung26'
arbeitet unmittelbar mit seinem Anschlag 29' zusammen, wobei die Anschläge 29 und
29' zur Geräuschdämpfung einen Puffer, z. B. aus Weichgummi, enthalten.
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Die mittels der Welle 30 an der NIemhran 4 an0elenkte Fahne 31 ist
an der Fahnenwelle 32 befestigt.
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Ein Arm 33 an der Welle 32 ragt über den Armen 25 hinweg und ist mit
demselben über eine Kippfeder 34 verbundlen. Die U-förmig gebogene Kippfeder liegt
mit dem einen Schenkel im Einschnitt 27 des Armes 25, und der andere Schenkel ist
am Arm 33 befestiot.
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Beim Hin- und Herschwingen des Armes 33 werden die Schenkel der Feder
34 zuerst gegeneinandergedrückt, bis heim Überschriten der Mittelstellung die Feder
kippt und, sich wieder entspannend. den Arm 23 rasch in die andere Endstellung bewegt.
Der Schieher 9 wird so plötzlich von der einen in die andere Endstellung bewegt.
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Ein nicht dargestelltes Zählwerk wird über die Stange 35 von einem
Arm 36 an der Fahnenwelle 32 schrittweise fortgeschaltet.
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Nach der Variante in Fig. 5 ist auf der Schieber welle 19 der Arm
25' angeordnet, der an seinem oberen Ende einen Zapfen 37 trägt, welcher in einen
Schlitz 38 des Hilfsarmes 25" eingreift. Durch den oberen Endteil des Hilfsarmes
25" ist der untere Endschenkel der Feder 34 geführt. Der Hilfsarm 25" lagert drehbar
auf dem Bolzen 39, der in einem nach oben gerichteten, mit der Querwand 5 fest verhundenen
Vorsprung 40 angeordnet ist. Die Wirkung ist die gleiche wie bei der Fig. 4, jedoch
wird durch den Zapfen 37 in dem Schlitz 38 das Bewegungsspiel der Arme25', 25" zueinander
begrenzt, ferner wird dadurch die Überwindung von Totpunktlagien erleichtert, und
die Teile 26, 26', 28, 29 und 29' sind dabei nicht mehr notwendig. 37 ist wiederum
die Fahnenwelle und 33 der Arm, welcher die Feder 34 trägt.
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Die Arbeitsweise des Trocken-Gasmessers ist dieselbe wie diejenige
bekannter trocken-Gasmesser, und es erübrigt sich somit eine Beschreihung derselben.
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Der beschriebene Troclien-Gasmesser kann in wesentlich kleineren
Dimensionen ehalten werden, als es bei der üblichen Konstruktionsart der Fall war.
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Trotz großem Inhalt bei Normaltype von etwa 5 1 ist das Gewicht, etwa
3 kg, verhältnismäßig klein, und die Herstellungskosten sind dadurch wesentlich
reduziert.
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Pro Stunde wird eine Leistung von 12 m3 gewährleistet. Das Membrandelder
wird wenig belastet, was die Lebensdauer giinstig beeinflußt. Die Stutzen 16, 17
sind von oben her zugeführt und nicht mehr von der Seite, wie es hisher der Fall
war, und es wird dadurch die Installation nicht unwesentleich erleichtert.
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Das verwendete Hub-Zählwerk erübrigt die bisherigen notwendigen Wechselräder.
Der beschrieben Gasmesser kann von 2 1 Inhalt an in jeder Größe hergestellt werden.
Nach praktischen Versuchen weist der beschriebene Einbalg-Gasmesser eine größere
@ Nlaßgenauigkeit als die jetzigen mit mehreren Bälgen und Klappventilen versehenen
Ausführungen auf. Die hesondere Ausbildung des Schiebers und seiner Steuerorgane
gewährieisten einen leichten und geräuschlosen Gang und lassen sich diese verhältnismäßig
leicht herstellen, ferner ist der Bau rasch ausgeführt, was die Hertellungkosten
verbilligt.
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PATENTANS PPW S ; @ 1. Trocken-Gasmesser mit Schieberseuerung für
zwei Meßräume mit einem Balg und Kippschaltwerk, wobei der Schieber plötzlich auf
Gaseingang oder -ausgang umgesteuert wird und heim Verschieben eine Veränderug des
Allpl-eßdruckes stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (9) durch
einen von unten her zugeführten. auf der durch das Kippschlatwerk (25.
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33, 34) betätigten Steuerwele (19) befestigten Arm (21) verschiebbar
ist, welcher mit einem in senlirechten Schlitzen (23) der Seitenwand des Schiebers
quer zum Arm (21) angeordneten Federstab (22) den Schieber von oben her angreift,
um denselben in den Endstellungen verstärkt federnd auf densitz (8) zu drücken und
bei Drehung der Steuerwelle (19) und somit beim Verstellen des Schieber (9) infolge
der durch die kreisbogenförmige Verschwnkung des Federstabes (22). ohne den Angriff
mit dem Schieber (9) zu verlieren, diesen von den stärkeren federnden Belastungen
zu befreien, so daß der Schieber (9) beim Verschieben lose auf seinem Sitz (8) gleitet.
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2. Trocken-Gasmesser nach Anspruc 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem auf die Betätigunswelle (19) schlagartig wirkenden Kippschaltwerk ein mit
der Kippfeder (34) gekuppelter Hilfsarm (25"; drehbar auf einem ortsfesten Teil
(40) lagert und über einen in einem Schlitz (28) geführten Anschlag (37) mit dem
auf der Betätigungswelle (19) angeordneten Arm (25') mit Spiel in Bewegungsverbindung
steht.