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Kippspannwerk für Ventilgasmesser.
Die bekannten Kippspannwerke für Ventilgasmesser haben den Nachteil, dass die Belastungsunterschiede, welche von ihnen ausgehend, auf die Messglieder des Gasmessers wirken, so gross sind, dass dadurch merkbare Druckschwankungen im ausströmenden Gas verursacht werden. Erfindungsgemäss werden nun Vorbedingungen für möglichst geringe Druckschwankungen dadurch geschaffen, dass der
Spannungszuwachs, den die Feder des Kippspannwerkes erhält, sehr gering ist.
Erreicht wird dies dadurch, dass das Kippspannwerk aus zwei einander gegenüberliegenden und in parallelen Ebenen drehbar gelagerten Hebeln besteht, von welchen der eine, der Steuerhebel, durch die Bewegung der Bälge in einem trockenen Ventilgasmesser oder einer Schwingglocke in einem nassen Ventilgasmesser bewegt wird, während der andere, der Umschalthebel, die Ventile zwecks Umsteuerung des Gases vor oder hinter den Balgen bzw. über oder unter die Schwingglocke steuert, wobei die beiden Hebel durch eine Feder derart miteinander verbunden sind, dass bei Drehung des einen Hebels gegen den Hebel zwar eine grosse Ver- änderung der Zugriehtung, aber eine nur geringe Änderung der Spannung der Feder eintritt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 zeigt das Kippspannwerk samt den von ihm gesteuerten Ventilen von oben gesehen, Fig. 2 von der Seite.
Der Winkelhebel A, welcher auf der Achse 0 gelagert ist, wird durch die Stange H, die z. B. mit einem Balg des Gasmessers in Verbindung steht, hin und her bewegt. In einer zur Bewegungsebene des Steuerhebels A parallelen Ebene ist der Winkelhebel B, der auf die die Ventile V tragende Stange K einwirkt, um die Achse Q drehbar. Die Achsen 0 und Q liegen zweckmässig genau übereinander. Die oberen Enden der Hebel A und B sind durch eine Feder F verbunden. Das andere Ende des Umschalthebels B wird mittels des Stiftes E auf einer an einer Scheibe C vorgesehenen Bahn so festgehalten, dass der Hebel B erst dann, wenn der Hebel A seine Endlagen erreicht hat, unter der Wirkung der Feder F eine Bewegung ausführen kann.
Die Scheibe C ist auf der Achse P drehbar gelagert und wird durch die an den Hebel A angeschlossene Lasche D bewegt.
Wird die Stange H nach oben bewegt, so schwenkt der Hebel A nach links und schiebt die Lasche D ebenfalls nach links, wodurch die Scheibe C nach rechts bewegt wird. Der Stift E bleibt dabei so lange auf C, bis er von der Bahn auf dieser Scheibe abgleitet. Dadurch tritt auch die Entspannung der Feder F aus dem Zustande der Höchstspannung, in welche sie durch das Schwenken des Hebels A nach links gebracht wurde, ein. Infolge des Abgleitens des Stiftes E von der Bahn auf C ist der Hebel B in eine Stellung ungefähr gegenüber der gezeichneten Stellung des Hebels A gesprungen.
Bei der weiteren Bewegung der Antriebsstange H nach unten infolge der Umkehrung der Bewegung des Balges gelangt der Hebel A in seine äusserste rechte Lage, die ungefähr der gezeichneten Stellung des Hebels B entspricht, die Feder F gelangt allmählich wieder in den Zustand der Höchstspannung, jedoch in umgekehrter Richtung. Der Stift E, welcher nach dem Abgleiten von der Bahn C bei der Weiterbewegung des Hebels A nach rechts von unten nach oben gegen die Scheibe C drückt, schnellt, sobald der Hebel A seine rechte Endstellung erreicht, auf der rechten Seite der Scheibe C nach oben. Die dadurch neuerlich bewirkte Entspannung der Feder F bewirkt ein Herüberschnellen des Hebels B in die in der Zeichnung dargestellten Lage.
Da das Federende am Hebel A sich auf einem Kreisbogen mit verhältnismässig grossem Halbmesser bewegt, die Federachse bei ihrer Verschiebung also nur wenig von einer Ebene abweicht und die Kreisbewegung daher für die Zu-oder Abnahme der Federspannung unerheblich ist, kommt nur die Änderung des Abstandes der beiden Federendpunkte, senkrecht zur Stange K gemessen, in Frage, doch ruft auch
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diese Änderung nur eine-unerhebliche Vergrösserung der Spannung hervor, gegenüber der Spannung, welche unmittelbar nach dem Heranschnellen der Ventile bestand. Sieht man diese letzte Spannung
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Hebels A keinen grossen Unterschied.
Eine besonders günstige Wirkung wird dann erreicht, wenn der Hebel A länger ist als der Hebel B.
Die Verlängerung, welche die Feder in diesem Falle durch die Drehung des Hebels A erfährt, wird besonders bei der zweiten Hälfte seines Weges durch die nach unten gerichtete Bewegung des Federaufhängungspunktes am Hebel A auf einem Kreis zum Teile aufgehoben, so dass also in der zweiten Hälfte des Weges des Hebels A eine annähernd gleichbleibende Federspannung erreicht'wird.
Auf der Achse Q des Hebels B ist auch eine Blattfeder G befestigt, die demnach jede Bewegung
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gegen den einen oder andern der Anschläge L auf der Stange K, wodurch ein plötzliches Schliessen und Öffnen der Kammern R durch die Ventile V eintritt. Ein Lösen der Ventile von ihren Sitzen ist erst möglich, wenn die Scheibe 0 in eine Stellung kommt, in welcher der Stift E von ihr abgleitet.
Dadurch dass das Ende des durch die Bewegungen des Balges gedrehten Hebels A einen grossen Weg mit verhältnismässig grossem Halbmesser ausführt, wird der eingangs erwähnte Zweck der Erfindung, den zur Umschaltung nötigen Spannungszuwaehs der Umsehaltfeder möglichst gering zu halten, erreicht.
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durch die Bewegung der Bälge in einem trockenen Messer oder einer Schwingglocke in einem nassen Messer bewegt wird, während der andere, der Umsehalthebel (B), die Ventile (V) zwecks Umsteuerung des Gases vor oder hinter den Bälgen bzw.
über oder unter die Schwingglocke steuert, wobei beide Hebel durch eine Feder (F) derart miteinander verbunden sind, dass bei Drehung des einen Hebels (A) gegen den andern Hebel (B) zwar eine grosse Veränderung der Zugrichtung, aber eine nur geringe Änderung der Spannung der Feder (F) eintritt.