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lYlembrangasmesser mit zwei meßräumen und Ventilen. Die Erfindung
betrifft einen Membrangasmesser mit zwei Meßräumen und Ventilen, welche durch die
Membran unter Vermittlung einer Feder plötzlich umgesteuert werden, die zwischen
den freien Enden zweier drehbarer Hebel eingespannt ist, von denen der eine mit
der Membran und der andere mit den Ventilen verbunden ist. Die bisher bekannten
Gasmesser dieser Art haben den Nachteil, daß der Widerstand der Feder gegen die
Bewegungen der Membran innerhalb weiter Grenzen wechselt, was zur Folge hat, daß
der Gasdruck in den Leitungen hinter dem Messer und somit auch an den Flammen ungleichförmig
wird.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, diesen Nachteil zu beseitigen und
besteht in der Hauptsache darin, daß die Hebel kreuzweise mit einer Schraubenfeder
verbunden sind. Hierdurch wird erreicht, daß die Wirkung der Feder während des Membranhubes
sich nicht wesentlich ändert, sondern daß ihre Zugkraft möglichst konstant bleibt,
so daß auch der Widerstand gegen die Bewegungen der Membran und damit auch der Gasdruck
an den Flammen praktisch konstant bleibt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt einen nach der Erfindung angeordneten Gasmesser im Querschnitt, und
Abb. 2 zeigt ihn von oben, wobei der obere Teil des Gehäuses und die Membran weggenommen
gedacht sind.
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Abb. 3 und q. zeigen Einzelheiten. Abb. 5 zeigt im größeren Maßstabe
die beiden Hebel und die sie verbindende Feder.
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Der dargestellte Gasmesser ist mit zwei Meßräumen i und 2 versehen,
die in einem gemeinschaftlichen Gehäuse3 angeordnet sind. Die beiden Meßräume sind
durch eine Zwischenwand voneinander getrennt, die aus einer biegsamen Membran q.
aus gasdichtem Stoff besteht. Der Gasznflüß 5 mündet in eine unter dem Boden des
Gehäuses angebrachte Kammer 6, deren Verbindung mit den beiden Meßräunien i und
2 durch zwei Zuflußventile 7 bzw. 8 geregelt wird, während der Gasabfluß 9 von einer
zweiten ähnlichen Kammer io ausgeht, deren Verbindung mit den Meßräumen i und 2
durch -zwei Abflußventile i i bzw. 12 geregelt wird. Diese sämtlichen Ventile
sind alsTellerventile ausgeführt, und jedes Ventil besteht aus einem Stück Leder
o. dgl. 13, das über einen federnden Drahtring 14 ausgespannt ist (Abb. 3 und q.),
so daß das Ventil leicht wird und geräuschlos arbeitet. Die beiden Zuflußventile
7 und 8 sind an je einem Ende eines doppelarmigen, um einen Zapfen 15 drehbaren
Hebels 16 befestigt, derart, daß das. Ventil 8 offen ist, wenn das
Ventil
7 geschlossen ist und umgekehrt. Die Ventile. i i und 12 werden in ähnlicher Weise
von einem um den Zapfen 17 drehbaren Hebel 18 getragen, so daß' sie abwechselnd
geöffnet und geschlossen werden. Die Zuflußventile 7 und 8 schließen gegen ihre
Ventilsitze von oben, während die Abflußventile z i und 12 von unten schließen (Abb.
i).
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Die beiden inneren Ventile 8 und 12, welche die Verbindung mit dem
Meßraume 2 regeln, sind mittels einer zweckmäßig etwas federnden Stange i9 zusammengekuppelt,
welche an der Mitte mit dem einen Ende eines um den Zapfen äo drehbaren Doppelhebels
21 verbunden ist. An dem entgegengesetzten Ende dieses Hebels ist das eine Ende
einer Schraubenfeder 22 befestigt, deren anderes Ende an dem freien, nach unten
abgebogenen Ende eines einarmigen Hebels 23 befestigt ist, welcher um den Zapfen
24 drehbar ist. Diese Schraubenfeder wirkt ziehend an den freien Enden der beiden
Hebel ei und 23 in der Richtung nach deren Drehachsen 2o bzw. 24. Die beiden Hebel
sind also kreuzweise mit der Schraubenfeder verbunden (Abb. 5). Der Hebel-23 ist
mit der Membran 4 mittels eines Gelenkes 25 verbunden und trägt eine Führungsplatte
26, die mit zwei um den Zapfen 2o drehbaren und mit dem Hebel 21 fest verbundenen
Sperrhaken 27 derart zusammenwirkt, daß sie die Drehung des Hebels 21 verhindert,
bis der Hebel 23 so weit nach oben oder nach unten geschwenkt worden ist, daß die
Haken 27 an der oberen bzw. unteren Kante der Platte vorbeigehen können.
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Die beschriebene Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Bei der auf
der Zeichnung dargestellten Stellung der verschiedenen Teile ist das Ventil 7 geschlossen,
das Ventil 8 offen, das Ventil i 1 offen und das Ventil 12 geschlossen. Der Gaszufluß
5 steht somit mit dem Meßraum 2 unterhalb der Membran 4 in Verbinclung, während
der Meßrauin i mit dem Abfluß 9 in Verbindung steht. Das Gas strömt dann in den
Raum :2 ein und preßt die Membran 4 nach oben, wodurch das im Raum 1 vorhandene
Gas durch den Abfluß 9 hinausgetrieben wird. Wenn die Membran sich nach oben bewegt,
wird der Hebel23 mitgenommen, der somit um seinen Drehzapfen 24 nach oben schwingt.
Hierbei wird die Feder 22 gespannt, der Hebelei bleibt aber in der dargestellten
Stellung, weil die Führungsplatte 26 die Haken 27 verhindert, sich .nach links in
Abb. i zu drehen, bis der Hebel 23 sich so weit nach oben gedreht hat, daß die Haken
27 an der unteren Kante der Platte vorbeigehen können. Das freie Ende des Hebels
23, d. h. dessen Verbindungspunkt mit der Feder 22, hat sich dann auch so weit nach
oben bewegt, daß es sich oberhalb der Drehachse 2o des Hebels 2i befindet. Wenn
nun die Platte 26 die Haken 27 freigibt, wird daher der Hebel i schnell nach links
in Abb. i um einen Winkel gedreht, der von der Größe des Hubes der Ventile und von
der Federung der Stange i9 abhängig ist. Hierbei werden auch die Hebel 16 und 18
so gedreht, daß die vorher offenen Ventile 8 und i i geschlossen werden, während
statt dessen die vorher geschlossenen Ventile 7 und 12 geöffnet werden. Der mit
Gas angefüllte Meßraum 2 wird somit (durch das Ventil 12) mit dem Abfluß 9 in Verbindung
gesetzt, während der geleerte Meßraum i (durch das Ventil 7) mit dem Zufluß 5 verbunden
wird. Das Gas strömt nun in den Raum i ein und preßt die Membran 4 nach unten, die
dabei den Hebel 23 nach unten mitnimmt, bis die Haken 27 an der oberen Kante der
Platte 26 vorbeigehen können, wo der Hebel ei und damit auch sämtliche Ventile wieder
in die in Abb. i dargestellte Stellung zurückbewegt werden.
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Auf diese Weise werden die Meßräume i und 2 abwechselnd gefüllt und
dann wieder geleert. Infolge der zwischen der Membran und den Ventilen eingeschalteten
Feder 23 erfolgen die Bewegungen der Ventile schnell und an bestimmten Zeitpunkten,
die von den Bewegungen der Platte 26 und damit auch der Membran genau geregelt werden.
Wird mit dem Hebel 21 ein Zählwerk gekuppelt, so «-erden daher die an diesem abgelesenen
Meßergebnisse zuverlässig.