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Verfahren zur Herstellung trockener Gasmesser Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung trockener Gasmesser mit einem Ein- und Auslaßstutzen
für das Gas und mehr als zwei in einem gemeinsamen Gehäuse untergebrachten, vornehmlich
durch geschlossene Meßschalen gebildete und zusammen mit der Arbeitsmembran eine
beiderseits der Membran in sich abgeschlossene Meßeinheit und eine Steuereinheit
bildenden Meßkammern gleicher Größe, deren aus Ventilen oder Gleitschiebern bestehende
Steuerungen von einer gemeinsamen, von den Membranen aus angetriebenen Kurbelwelle
mit senkrechter Achse aus betätigt werden und bei einer Messergröße einander gleichartig
sind. Neben den gebräuchlichsten Gasmessern dieser Art mit zwei Membranen, die entweder
in geschlossene Meßschalen oder als freischwingende Membran in eine durch das Gehäuse
und eine entsprechende Trennwand gebildete Kammer eingesetzt wurden, kennt man auch
Gasmesser mit drei und vier Membranen, die nur einseitig durch eine Meßschale abgeschlossen
wurden und nach der anderen Seite zu in einen gemeinsamen Meßraum hineinragten.
Diese Membranen wurden entweder durch einen gemeinsamen Drehschieber oder drei Membranen
auch durch je einen gesonderten Schwingschieber gesteuert, welche mit einer gemeinsamen
Kurbelwelle zusammenarbeiteten. Daneben sind auch Gasmesser mit runden Gehäusen
und drei radialen Teilwänden für drei voneinander getrennte Membranen bekanntgeworden,
während Gasmesser mit vier jeweils voneinander durch Teilwände abgetrennte Membranen
noch keine Verwendung fanden. Nur zur Vergrößerung der Schieberrostdurchgänge hatte
man bei zwei Membranen die Steuerung in vier innerhalb des rechteckigen Gehäuses
diagonal gegenübergestellte und auf eine gemeinsame Kurbelwelle arbeitende Schieber
verteilt.
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Bei all diesen bekannten Gasmesserbaüarten mußte man für jede Messergröße
jeweils der betreffenden Type angepaßte Gehäuse, Meßwerke und Steuerungen verwenden.
So ergaben sich z. B. für drei aufeinanderfolgende Messergrößen des Messersystems
IIIa nur etwa 2o % gemeinsame Einzelteile, während die übrigen 8o'/, Teile für jede
Größe verschieden ausfielen. Dadurch wichen nicht allein zwangsläufig die Gehäusemaße
bei den verschiedenen Messern sehr stark voneinander ab, sondern infolge der sehr
zahlreichen verschiedenen Einzelteile wurden auch die Herstellungskosten erhöht.
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Vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine weitgehende Verbilligung
der Herstellungskosten von trockenen Gasmessern durch Vereinheitlichung der Fabrikation
dadurch zu erzielen, daß zwei, drei oder vier aufeinanderfolgende Messergrößen aus
Zusammenstellungen von zwei, drei, vier oder sechs gleichartigen Meß- und Steuereinheiten
bestehen, dergestalt, daß die Leistungen der einzelnen Messer verhältnisgleich sind
der Anzahl der jeweils vorgesehenen Meß- und Steuereinheiten. Der Aufbau eines Messers
an sich
wird durch die Erfindung nicht erfaßt, sondern es kommt
immer nur darauf an, ob mehrere aufeinanderfolgende Messergrößen be-" züglich der
Ausmaße der Meß- und Steuereinheiten derart miteinander übereinstiril_ inen, daß
dabei die Leistungen der Messer-' verhältnisgleich der Zahl der verwendeten` Einheiten
sind.
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Für die Meß- und Steuereinheiten kann man die Meßschalen in sich geschlossen
ausbilden mit eingekapselter Membran oder freischwingende Membranen verwenden. Jede
aus einer Membran mit zwei Meßkammern bestehende Meßeinheit ist mit einem zugehörigen
Schieber ausgerüstet, und die Steuergestänge dieser Schieber werden an eine gemeinsame
Kurbelwelle angesetzt. Geht man beispielsweise von vier Meß- und Steuereinheiten
aus, so kann man durch Weglassung von einer oder zwei Meß- und Steuereinheiten zwei
weitere Messergrößen bilden, wobei die beiden Kurbelarme für den Schieberantrieb
und für die Membranstangenarme an sich bestehen bleiben.
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Die Gehäuse erhalten für die einzelnen mit gleich großen Meß- und
Steuereinheiten ausgerüsteten Messergrößen jeweils dieselben Baumaße, also Höhe
des Messers bis Oberkante des Anschlußstutzens und Entfernung der Anschlußstutzen
voneinander. Nur bezüglich der Tiefe der Messer können unter Umständen Abweichungen
entstehen. Die gleichen Baumaße bezüglich der Höhe und Breite lassen gleiche Größen
der Geldkassetten und Automatenwerkgrundplatten für Münzmesser zu. Es ergibt sich
ferner eine Vereinfachung der Fabrikation und der Lagerhaltung durch Herabsetzung
der Anzahl der Blechteile und deren Vereinheitlichung für Messer verschiedener Größe.
So erfordern beispielsweise drei Messer z. B. einer jetzt üblichen Bauart System
III a mit 2 1, 3 1 und 51 je 133 Teilarten, wovon allein zig Teilarten nur für jeweils
eine oder zwei Typen verwendbar sind. Bei Messern derselben Größe, d. h. also 2-,
3- und 4-1-Messern, in. Ausbildung gemäß der Erfindung dagegen kann man beispielsweise
insgesamt nur 51 Teilarten feststellen, von denen q.3 für alle drei Messergrößen
übereinstimmen, während die restlichen acht für ein bzw. zwei Typen allein bestimmt
sind. Gibt man den Meßkörpern eine langgestreckte, schmale Form, so, entsteht gleichzeitig
noch durch bessere Ausnutzung der Felle eine Ersparnis an Fellen für die Meßbafgleder.
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Bei Verwendung von geschlossenen Membranschalen, denen- -der Vorzug
zu geben sein wird, ordnet man auf jedem Meßkörper den zugehörigen Schieberkasten
mit dem Schieber und dem Anschlußgestänge für die gemeinsame Kurbelwelle an. Als
vorteilhaft erweist sich ferner ein Einheitsmeßkörper, bei welchem der Auslaßkanal
nach unten geführt ist. 'Es können so bequem die verschiedensten Einheitskörper
auf einem gemeinsamen, einen Äuslaßkanal bildenden Doppelboden unterge-1-racht werden.
Von hier führt im Gehäuse ein Kanal nach oben zum Auslaßstutzen.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen Fig. i einen Längsschnitt durch einen Messer, wobei die Einheitsmeßkörper
in Ansicht dargestellt sind, Fig. z einen Schnitt durch den Messer in der anderen
Symmetrieebene, wobei die Einheitsmeßkörper ebenfalls in Ansicht dargestellt sind,
Fig. 3 bis 5 Querschnitte durch das obere Gehäuseteil von Messern verschiedener
Flammenzahlen, wobei die Schiebersteuerungen in Ansicht dargestellt sind, Fig. 6
einen Längsschnitt durch einen Einheitsmeßkörper, Fig. 7 den Schnitt I-1 der Fig.
6, Fig. 8 die Aufsicht auf einen Einheitsmeßkörper.
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Die Messer bestehen aus dem Gehäuse G mit dem Einlaß- und Auslaßstutzen
i und 2, den darin eingesetzten Meßkörpern M, dem Verbindungsgestänge zum Zählwerk
und dem in dem Schutzkasten Sch liegenden Zählwerk. Je nach Bedarf kann bei
einem in den Einlaßkanal eingesetzten Ventil ein Automatenwerk mit dem erforderlichen
Verbindungsgestänge vorgesehen sein. In dieser Beziehung sind verschiedene Ausbildungen
des Messers denkbar.
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Die Meßkörper M sind als Einheitsmeßkörper für drei verschiedene Gasmesser
gedacht. Dabei wird dieser Einheitszelle eine solche Leistung zugrunde gelegt, daß
sich bei mehrfacher Vervielfältigung dieses Leistungsgrades in gewissen Grenzen
brauchbare Messertypen ergeben. So wäre es beispielsweise denkbar, bei Annahme eines
Inhalts für den Einheitsmeßkörper von i,251 bei Anordnung von zwei, drei und vier
Einheiten, Typen von 2,5 1, 3,751 und 51 zusammenstellen zu können. Selbstverständlich
sind in dieser Beziehung jegliche Größenverhältnisse und Zusammenstellungen von
Einheitsmeßkörpern zu Messern denkbar. So ist es beispielsweise auch denkbar, mehr
als vier Einheiten in einem Messer vorzusehen. Der Zeichnung kann man entnehmen,
daß z. B. bei drei Größen die Höhe und Breite und bei zwei Größen auch dieTiefe
der Gehäuse übereinstimmen. Sogar bezüglich des Gehäuses ist also die Vereinheitlichung
teilweise vorhanden.
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Die Einheitsmeßkörper können ganz beliebig
durchgebildet
sein. Am besten eignen sich solche mit geschlossenen Meßschalen. Derartige Meßschalen
sind an sich bekannt. Feste Schalen 5 und 6 umgeben hier den Meßraum. Die Lederbälge
7 sind jeweils an den Stoßstellen der beiden Schalen in die umgebördelten Ränder
8 eingesetzt. Bei 9a durchgreift die Stange 9 des Übertragungsgestänges die Meßschalen
(Fig.6 bis 8).
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Jeder Meßkörper trägt oben den zugehörigen Schieberkasten io mit Schieber
i i. Die Meßkammern i2 und 13 stehen durch Kanäle 14 mit dem Schieberkasten io in
Verbindung. Ein weiterer Kanal 15 führt vom Schieberkasten seitlich an der Meßschale
nach unten in eine Auslaßkammer 18, welche von einem Einsatzboden 16 über dem Gehäuseboden
17 gebildet wird und durch einen Seitenkanal i9 im Gehäuse mit dem Gasauslaß 2 in
Verbindung steht. Auf den Innenboden 16 werden die Einheitsmeßkörper aufgesetzt,
und zwar am besten mit einem Bügel 21 auf einen Arretierungsstift 22 aufgeschoben
(Fig. 6). Das Auslaßrohr 15 durchgreift so weit den Innenboden, daß es in diesen
eingelötet oder sonstwie gasdicht daran befestigt werden kann.
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Oben dient zur Befestigung der Meßkörper eine Brücke 23, die man am-
besten an den Schmalseiten des Gehäuses befestigt. An dieser Brücke lassen sich
die Einheitsmeßkörper z. B. mit Schrauben 24 festlegen (Fig. 6).
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Als Schieber können Gleitschienen beliebiger Art oder Ventile vorgesehen
werden. Im Ausführungsbeisp ielsind geradlinig arbeitende Gleitschieber auf den
Einheitsmeßkörpern aufgesetzt. Der Antrieb der Schieber erfolgt über Stangen 25
von der Kurbel 26 aus, welche auf der- Brücke 23 gelagert ist und von den Membranstangen
io über Arme 27 angetrieben wird. Von der Kurbelwelle 28 führt noch eine Verbindung
zum Zählwerk, z. B. eine von der Schnecke 2g angetriebene Schneckenwelle 30. Diese
Art der Steuerung entspricht dem früheren Gasmessersystem III. Sie hat den Vorteil
der Meßfehlerregulierung durch Winkelverstellung des Kurbelarmes 2o gegenüber der
Welle 28. Eine Inhaltsregulierung kann durch radiale Verstellung des Kurbelzapfens
31 ermöglichtwerden. Um diese Einregulierung des Messers, welche ja eine Prüfung
erfordert, vornehmen zu können, rüstet man das Gehäuse oben in der Mitte mit einem
kleinen Einsatzdeckel 32 aus.. Dieser Deckel wird zum Zwecke der Einregulierung
durch einen Behelfsdeckel, z. B. mit Gummidichtung, am Rand verschlossen. _ Zeigt
der Messer eine schlechte Meßfehlerkurve, so wird dieser Behelfsdeckel wieder abgenommen
und die Nachstellung an der Kurbel vorgenommen. Diese Maßnahme ist erforderlich,
da ja der ganze Innenraum des Messers in Betrieb mit Gas gefüllt ist. Erst nach
restloser Einregulierung des Messers wird der Deckel 32 aufgelötet.
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An Stelle dieser Steuerung lassen sich selbstverständlich auch andere
Steuersysteme vorsehen.
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Wie Fig. 6, Fig: 7 (Schnitt I-I der Fig. 6) und Fig. 8 (Oberansicht
der Fig.6) zeigen, ist der Gasabführungskanal 15 von der Schiebermitte aus nach
außen geführt, um ihn jeweils an einer Außenseite des Meßkörpers ansetzen zu können.
An dieser Seite muß nun ent-,veder der Auslaß 15 um den die Meßkammer 13 mit dem
Schieberkasten verbindenden Kanal 14 herumgeführt werden, oder der Kanal 14 ist
um den Kanal 15 herumzuleiten. Dies ist in der Fig. 7 beispielsweise veranschaulicht.
Der Kanal 15 ist bei größtmöglichem.stetigem Querschnittzentral nach außen geführt.
Die Kanalmündung 14m ist in der Bewegungsrichtung der Schieber verbreitert, um einen
möglichst großen Querschnitt zu erzielen. Selbstverständlich muß nach dieser Seite
zu der Schieberlappen 36 ebenfalls verbreitert sein. Von der Mündung 14m aus ist
der Kanal 14 gegabelt und führt in zwei Armen 14a, i4b um den Kanal 15 nach unten
in den Meßraum 13. Das Profil des Kanals 15 ist in Höhe der Gabelung so gewählt,
z. B. spitzbogenförxnig, daß sich günstige Querschnitte der Kanalzweige i4a und
i4P ergeben. Auf der anderen Seite führt der Kanal 1,4 in einer Führung direkt zur
Meßkammer 12. Es bildet sich an der Stoßstelle der beiden Kanäle 14 und 15 eine
dreieckförmige Aussparung 35, in welcher die Verbindungslaschen 8 der Meßschalen
bequem Platz finden und dadurch die Bauhöhe herabgemindert werden kann. Die Formgebung
der Meßkörper richtet sich nach der Art des Zusammenbaues derselben. So ist beispielsweise
bei der in den Fig. 3 bis 5 gewählten sternförmigen Anordnung der Meßkörper eine
langgestreckte, schmale Form derselben bei großem Membranhub anzustreben. Diese
sternförmige Verteilung gestattet die Wahl nur einer Kurbel für alle Meßkörper.
Auf den Kurbelarm 2o lassen sich die Steuerarme der einzelnen Meßkörper in beliebiger
Zahl aufsetzen. An einem zweiten Kurbelarm 26 der Kurbelkröpfung greifen dann jeweils
noch die Treibarme 25 der Schieber an.
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Neben dieser Art der Anordnung der Meßkörper ist auch eine reihenweise
Aufteilung möglich. So können beispielsweise zwei, drei oder vier Meßkörper nebeneinander
oder z. B. vier oder sechs oder noch mehr Meßkörper in zwei Reihen angeordnet werden.
An eine horizontale Kurbelwelle werden dann die Steuerarme der Meßkörper und Treibstangen
der Schieber angelenkt.
Aus fabrikatorischen Gründen mag es in manchen
Fällen erwünscht sein, an Stelle des Doppelbodens 16 nur einen-'Sammelkanal auf
dem Gehäuseboden 17 vorzusehen, in dessen Oberwand dann die Rohre 15 durch eine
später zu verschließende Behelfsöffnung im Gehäuseboden 17 hindurch-von unten
aus festgelötet werden. Der Seitenkanal r j kann dabei ebenfalls durch ein nach
unten verlängertes, außen am Gehäuse angesetztes Seitenrohr gebildet werden.