DE1017626B

DE1017626B - Sperrschriftschaltvorrichtung an Schreib- und aehnlichen Maschinen

Info

Publication number: DE1017626B
Application number: DEO3398A
Authority: DE
Inventors: Albert Rix
Original assignee: Olympia Werke AG
Current assignee: Olympia Werke AG
Priority date: 1954-01-27
Filing date: 1954-01-27
Publication date: 1957-10-17
Also published as: US2747716A; GB785550A; FR1118260A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung an Schreib- oder ähnlichen Maschinen zur Erzielung einer Sperrschrift, bei der durch, zweimaliges Niederdrücken einer Taste, die in niedergedrückter Lage sperrbar ist, eine abwechselnde Verstellung eines Steuergliedes in zwei Endlagen erfolgt.

Bei eineir Vorrichtung der genannten Art muß die Tasta in ihrer niedergedrückten Lage zur Verriegelung mit einer am Maschinenrahmen vorgesehenen Raste zusätzlich, nach hinten gekippt werden. Hierbei weichen die zwei aufeinander folgenden Bewegungen, d. h, Niederdrücken und Kippen, von dem normalen Anschlagrhythmus ab, was sich ungünstig auf die Schreibgeschwindigkeit auswirkt. Außerdem erfordert die Bedienung dieser Taste eine gewisse Aufmerksamkeit, um ein sicheres Einrasten der Taste; in der niedergedrückten Lage zu gewährleisten.

Auch ist eine: Schaltvorrichtung zur Erzielung einer Sperrschrift bekannt, die durch Niederdrücken einer Taste ein über Zwischenglieder mit dem Steuerglied verbundenes Hakenumschaltkreuz verstellt. Die Taste ist hierbei jedoch nicht in der niedergedrückten Lage speirrbar, sondern kehrt nach jeder Betätigung in die obere Lage zurück, wodurch eine besondere Anzeigevorrichtung für die jeweilige Schriftart erforderlich ist, die einen zusätzlichen Aufwand nötig macht. Ferner ist das Hakenumscha,ltkreuz in seinen Endlagen nicht fixiert, so daß durch Erschütterung der Maschine eine ungewollte Umschaltung eintreten kann. Zudem treten durch, die mehrfache Kraftumlenkung von der Taste über das Hakenunischaltkreuz und die Zwischenglieder auf das Steuerglied, insbesondere beim Umschalten auf die normale Schriftart, erhöhte Reibungsverluste auf.

Schließlich sind bei Tastenwerken von Schreibmaschinen abgefederte Gelenkviereekei bekannt, die ein etwa paralleles Verstellen, der Tasten erlauben.

Die Erfindung will die geschilderten Nachteile vermeiden und eine Schaltvorrichtung schaffen, die zur Herbeiführung der Sperrschrift bei erstmalig gedrückter Taste in der niedergedrückten Lage selbsttätig gehalten und beim zweiten Niederdrücken der Taste freigegeben wird, so· daß eine besondere Aufmerksamkeit des Bedienenden nicht mehr erforderlich ist und jederzeit, auch bei robuster Bedienung und schneillem Umschalten, ein einwandfreies Ein- und Ausrasten der Sperrschrifttaste gewährleistet ist.

Die Erfindung besteht darin, daß die Taste mit in bekannter Weise zwei Lenkern und einer Feder ein nachgiebiges Gelenkviereck bildet und an dem über die Drehachse hinaus verlängerten Arm des einen Lenkers auf einem Bolzen eine mit einem kreisförmigen Schlitz, einem Anschlag und einer Nase versehene, unter der Wirkung einer Rückholfeder stehende Sperr-

Sperrschriftschaltvorrichtung
an Schreib- und ähnlichen Maschinen

Anmelder:

Olympia Werke Aktiengesellschaft,
Wilhelmshaven

Albert Rix, Wilhelmshaven,
ist als Erfinder genannt worden

klinke angeordnet ist, derart, daß zur Herbeifühung der Sperrschrift bei erstmalig niedergedrückter Taste die Schaltvorrichtung mit dem Steuerglied durch die Nase an einem am Maschinengestell angebrachten Widerlager gehalten und beim zweiten Niederdrücken der Taste freigegeben wird.

Nähere Einzelheiten der Erfindung gehen aus einem in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel hervor, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Schreibmaschine mit der erfmdungsgemäßen Schaltvorrichtung zur Erzielunng einer Sperrschrift in einem Längsschnitt,

Fig. 2 die Sperrschrifttaste in niedergedrückter Lage zur Herbeiführung der Sperrschrift,

Fig. 3 die Speirrsehrifttaste in der verriegelten Sperrschriftlage, und

Fig. 4 die Sperrschrifttaste im Augenblick d,er Entriegelung zur Umschaltung auf normale Schriftart.

Die nicht dargestellten Tastenhebel sind in dem Tastenhebelkamm 4 geführt und in bekannter Weise über Zugdrähte 5 und Zwischenhebel 6 verbunden, die mit den Armen 6 α und 6 b versehen sind, von denen der Arm 6n über einen Zugdraht 7 mit dem jeweiligen Typenhebel verbunden ist, während der Arm 6 b auf die Universalschiene 8 einwirkt. An dieser ist einseitig ein Lagerbügel 15 angeordnet, an dessen oberem Ende bei 15 a eine Steiuerstange 16 beweglich befestigt ist. An der Seitenwand des Maschinengestells ist ferner ein um einen Bolzen 17 drehbarer Bügel 18 angeordnet. In dem rückwärtigen Teil dieses Bügels 18 befindet sich ein Schlitz 18 a, der zur Aufhängung eines Drahtes. 19 dient, der den Bügel 18 mit der Steuerstange 16 verbindet. Der untere Teil des Bügels 18 steht über einen Antriebs draht 20 mit der erfindungsgemäiten Schaltvorrichtung in Wirkverbindung. Diese erfindungsgemäße Schaltvorrichtung weist eine in senkrechter Richtung bewegliche Sperrschrifttaste 21 auf, die in üblicher Weise mit einem Tasten-

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Claims

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knopf 22 versehen ist und'einen Teil eines Gelenk- die Universalschiene 8 über den Arm 6i) entgegen Vierecks- bildet, das sich aus derTaste 21, einem oberen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch die Steuer-Lenker 23 und einem unteren Lenker 24 zusammen- stange 16 sich in, ihrer oberen Lage ohne Wirkung auf setzt, wobei am unteren, Lenker 24 eine Sperrklinke das Schaltschloß bewegt, jedoch in ihrer unteren Lage 25 angebracht ist. Die Sperrschrifttaste 21 besitzt 5 das Schaltschloß über Zwischenglieder auf Sparreinen rückwärtigen, Arm 21 a, der wie die normalen schrift umsteuert. Es handelt sich nun darum, die Tastenhebel zur Führung in dem am Tastenhebel- durch die Sperrschrifttaste 21 verursachte Verstellung kamm 4 vorgesehenen Schlitz 4 U (Fig. 2 und 4) dient. der Steuerstange 16 in die untere Lage für die Dauer Der Arm 21 α ist an seinem rückwärtigen. Ende zu der Sperrschrift beizubehalten, was durch edne Spereinem Ansatz 21 b umgebördelt. Der obere Lenker 23 io rung der Sperrschrifttaste 21 in der niedergedrückten ist bei 26 an dam Arm 21 α der Sperrschrifttaste 21 Lage erreicht wird.

angelenkt und um eine Drehachse 27 einer Lager- Beim erstmaligen Niederdrücken der Sperrechdrfftplatte 4 a des Tastenhebelkammes 4 beweglich ange- taste 21 schwenkt der untere Lenker 24 entgegifei§gr ordnet. Dieser Lenker23 weist eine leichte Abkröp- Wirkung der Feder33 aus seiner Ruhelage (Fig/t);' fung auf, so daß er in demselben Schlitz 4 b des 15 im Uhrzeigersinn, bis der Arm 21 α am unteren Ende Tastenhebelkammes 4 wie der Arm 21a der Sperr- des Schlitzes 4 & (Fig. 2) anstößt, und schiebt die sehrifttaste 21 geführt werden kann, d. h. sie liegen Sperrklinke 25, die durch den Zug der Rückholfeder übereinander. Der untere Lenker 24 ist bei 28 an der 32 ständig im Gegenuhrzeigersinn beeinflußt wird, so Sperrschrifttaste 21 angelenkt und um eine Drehachse weit nach vorn, bis die Nase 25 d vor dem Tasten-29 einer Lagerplatte 6 d des Zwischenhebellagers 6c 20 hobelkamm 4 liegt und oberhalb des Schlitzes 4c an beweglich angeordnet. Die Drehachse 29 führt etwa dem Tastenhebelkainm 4 einrastet. Diese Stellung· der durch die Mitte des Lenkers 24 hindurch, der dadurch Sperrklinke 25 ist in Fig. 2 dargestellt. Beim Losals zweiarmiger Hebel ausgebildet ist. Der rück- lassen der Taste 21 bewegt sich der Lenker 24 durch wärtige, über die Drehachse 29 hinaus verlängerte den Zug der Feder 33 so weit entgegen, dem Uhr-Arm 24a des Lenkers 24 ist nach oben abgebogen und 25 zeigersinn zurück, bis der Bolzen 31 des Lenkers 24 mit zwei Bolzen 30 und 31 versehen. Der Bolzen, 30 am linken, Ende des kreisförmigen Schlitzes 25 α der dient zur Befestigung des Antriebsdrahtes 20 für die Sperrklinke 25 anstößt, die infolge der Krümmung Sperrschriftschaltung. Der Bolzen 31 greift in, einen des Schlitzes 25 α eine geringe Schwenkbewegung auskreisförmigen, Schlitz 25a der Sperrklinke 25 ein. Das geführt hat (Fig. 3). Die Taste 21, 22 ist somit in der vordere Ende der Sperrklinke, 25 ist in einem beson- 30 niedergedrückten, Lage gesperrt. Der Ansatz 21 & bederen, parallel zum Schlitz 4 b im Tastenhebelkamm 4 wegt sich beim Niederdrücken der Taste 21 vor dem angeordneten Schlitz 4 c (Fig. 1 und 3) geführt. In Anschlag 25 c vorbei nach unten und während des der Mitte der Sperrklinke 25 ist ein Vorsprung 25 b Loslassens der Taste 21 hinter dem, Anschlag 25 c vorgesehen, der zur Befestigung einer Rückholfeder vorbei nach oben, wobei die Sperrklinke 25 federnd 32 dient, deren anderes Ende an einer Nase 24 & des 35 ausweicht und der Ansatz 21 & in der gesperrten Lage Lenkers 24 angebracht ist. Die Rückholfeder 32 ist der Taste 21, 22 bzw. des Gelenkvierecks über den bestrebt, das vordere Ende der Sperrklinke 25 gegen umgebogenen Teil des Anschlages 25 c zu liegen:kommt das obere Ende des Schlitzes 4 c zu ziehen. Unterhalb (Fig. 3).

des Vorsprunges 25 b ist die Sperrklinke 25 mit einem Soll nach Beendigung der Sperrschrift wieder auf an seinem Ende rechtwinklig umgebogenen Anschlag 40 normale Schriftart umgeschaltet werden, so trifft beim 25 c versehen, der mit dem Ansatz 21 b am Arm 21 α zweiten, Niederdrücken der Sperrschrifttaste 21 deren der Taste 21 zusammenarbeiten kann. Die Sperrklinke Ansatz 21 & auf den umgebogenen Anschlag 25 c der 25 weist an ihrem vorderen, oberen Ende eine Nase Sperrklinke 25, verursacht eine Verdrehung der Sperr-25 d auf. Der nach vorn über die Drehachse 29 des klinke 25 um dien, Bolzen 31 im Uhrzeigersinn und löst unteren Lenkers 24 hinaus verlängerte Arm 24 c, der 45 damit die Verriegelung der Nase 25 d mit dem Tasten,-in einem Schlitz 4d des Tastenhebelkammes 4 geführt hebelkamm 4 (Fig. 4). Beim Zurückgehen der Schaltist, dient zur Befestigung einer Feder 33, deren an- vorrichtung in die Ausgangslage (Fig. 1) zieht die deres Ende an einem Vorsprung 21 c der Sperrschrift- Rückholfeder 32 die Sperrklinke 25 zurück und löst taste 21 angeordnet ist. Die Feder 33 zieht die Taste damit die Wirkverbindung zwischen dem Ansatz 21 b 21 in die obere, durch die Länge des Schlitzes 4d be- 50 und dem Anschlag 25 c. Dabei bewegt sich der Lenker stimmte Grenzlage. . " 24 nunmehr entgegen dem, Uhrzeigersinn, verursacht Die Wirkungsweise der Schaltvorrichtung ist fol- über den Antriebsdraht 20 eine Verschwenkung das gende: Zur Herbeiführung der Sperrschrift ist es not- Bügels 18 im Uhrzeigersinn und verstellt die Steuerwendig, den in der Zeichnung nicht dargestellten, als stange 16 in, die obere Lage, so daß bei dem jetzt fol-Schieber ausgebildeten losen Schaltzahn bei jedem An- 55 genden Anschlag einer Typentaste ein normaler Schaltschlag einer Typentaste so zu verstellen, daß ein dop- schritt ausgelöst wird, pelter Schritt des Papierwagens erfolgen kann. Die

Schaltung geht in der Weise vor sich, daß beim Nieder- patfntanspriich-

drücken der Sperrschrifttaste21, 22 eine Bewegung mtsrAUbPHutu.

des unteren Lenkers 24 um seine Drehachse 29 im 60 Schaltvorrichtung an Schreib- oder ähnlichen

Uhrzeigersinn erfolgt. Hierdurch wird der Antriebs- Maschinen zur Erzielung einer Sperrstihrift,, bei

draht 20 in Pfeilrichtung bewegt und der Bügel 18 der durch zweimaliges Niederdrücken! einer Taste,

entgegen, dem Uhrzeigersinn um den Bolzen. 17 ge- die in, niedergedrückter Lage sperrbar ist, eine

schwenkt, wodurch eine Bewegung des Zugdrahtes 19 abwechselnde Verstellung eines Steuergliedes in

unter Wirkung des Eigengewichts, nach unten ver- 65 zwei Endlagen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, nrsacht wird. Dadurch wird die mit dem Zugdraht 19 daß die Taste (21, 22) mit in bekannter Weise

verbundene Steuerstange 16 aus ihrer normalen, _zwei Lenkern; (23, 24) und einer Feder (33) ein

oberen Lage in, die untere Lage geschwenkt. Bei jedem nachgiebiges Gelenkviereck bildet und an dem

Anschlag einer der Typentasten der Schreibmaschinen- über die Drehachse (29) hinaus verlängerten Arm

tastatur wird der zugeordnete Zwischenhebel 6 im und 70 (24 α) des einen Lenkers (24) auf einem Bolzen I₁/

(31) aiae mit einem kreisförmigen Schlitz (25 a), einem Anschlag (25 c) und einer Nase (25 d) versehene, unter der Wirkung einer Rückholfeder

(32) stehende Sperrklinke (25) angeordnet ist, derart, daß zur Herbeiführung der Sperrschrift bei erstmalig niedergedrückter Taste (21., 22) die Schaltvorrichtung mit dem Steuerglied (16) durch

die Nase (25 d) an einem am Maschinengestell angebrachten Widerlager (4) gehalten und beim zweiten Niederdrücken der Taste (21., 22) freigegeben wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 229 107, 465 575.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen