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Schreibmaschine mit beweglichem Traggestell für die Schreibwalze.
Durch das Hauptpatent 366621 ist eine Schreibmaschine mit beweglichem Traggestell
für die Schreibwalze zur Erzielung verschiedener Schreiblagen geschützt, bei der
das Antriebsgestänge für den Farbbandträger zum Teil am festen Maschinengestell
und zum Teil am beweglichen Traggestell gelagert ist, wobei zwischen den beiden
Teilen des Antriebsgestänges eine Parallelführung vorhanden ist, die die Bewegungsübertragung
unbeeinflußt von der Umschaltbewegung aus einer Schreiblage des Schreibwalzentraggestells
in die andere unverändert zuläßt. Nach vorliegender Erfindung wird diese Einrichtung
in der Weise weiter ausgebildet, daß auch ein Schriftzeichen zum Aufdruck gelangen
kann unter gleichzeitigem Fortschalten des Farbbandes, ohne die Schreibwalze selbst
weiter zu bewegen. Es ist dies insbesondere beim Schreiben von gewissen Sprachen
erforderlich, um besondere Akzentzeichen zum Aufdruck zu bringen, die unmittelbar
über oder unter einem bereits gedruckten Schriftzeichen erscheinen sollen. Es geschieht
dies dadurch, daß mit der geschützten Einrichtung in an sich bereits bekannter Weise
eine Vorrichtung in Verbindung gebracht wird, mit deren Hilfe das von den gewöhnlichen
Tasten in Tätigkeit gesetzte gemeinsame Antriebsglied für die Hemmung umgangen wird,
wenn die Taste für das Nebenzeichen angeschlagen wird, so daß diese beim Tastenanschlag
lediglich den Farbbandantrieb in Tätigkeit setzt. In dem am festen Maschinengestell
gelagerten Teil des Antriebsgestänges für den Farbbandträger ist eine nur in einer
Richtung wirkende Verbindung vorhanden, die derart unter der Einwirkung einer Rückzugsfeder
steht, daß beim Anschlagen der besonderen Taste die Bewegung auf den Farbbandantrieb
an dieser Verbindungsstelle übertragen wird, während derjenige Teil des Verbindungszuges
unbeeinflußt bleibt, der nur zum Antrieb des Farbbandträgers durch die übrigen Tasten
dient. Der Anschluß der besonderen Taste für das Nebenzeichen erfolgt durch einen
besonderen Hebel, der an dem Tastenhebel gelagert ist und zweckmäßig als Winkelhebel
ausgebildet ist, von dem der eine Arm den genannten, auf den Farbbandantrieb wirkenden
Hebel eifaßt, während der andere Arm sich gegen den Tastenhebel derart stützt, daß
er zwar beim Anschlagen der Taste die Bewegung überträgt, beim Anschlagen anderer
Tasten aber ausweicht.
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Abb. z der Zeichnung zeigt in schematischer schaubildlicher Anordnung
die vordere Ansicht einer tragbaren Schreibmaschine, an der die Erfindung angewendet
ist, wobei einzelne Teile abgebrochen sind. Abb. 2 zeigt einen Höhenschnitt
der
Maschine, und zwar nahe der rechten Seite der Maschine geschnitten. Abb. 3 ist der
Grundruß des hier insbesondere in Betracht kommenden Teiles der Maschine unter Fortlassung
gewisser Teile zwecks deutlicher Darstellung, und Abb. 4 ist die Seitenansicht und
ein teilweiser Schnitt einer Einzelheit.
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Wie beim Gegenstand des Patents 366i621 bewirkt ein Anschlagen der
gewöhnlichen Buchstabentasten 15 eine Abwärtsbewegung der Universalstange
35 unter Vermittelung des am Tastenhebel 1b sitzenden Ansatzes 146, demzufolge die
die Universalstange tragende Welle 36 ausschwingt und durch den auf letzterer sitzenden
Arm 5o die Stange 51 vorgeschoben wird, um unter weiterer Vermittelung des Hebels
52, des Gleitstückes 54 und des Winkelhebels 57, 62 den Farbbandheber 64 aufwärts
zu bewegen und somit das Farbband 48 in den Bereich der gegen die Schreibwalze zu
schlagenden Type zu bringen.
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Auch der Anschlag der Typenhebel 28 erfolgt wie beim Hauptpatent beim
Niederdrücken der gewöhnlichen Tastenhebel durch Vermittelung der Winkelhebel
23, die mit den Tastenhebeln durch Schlitzverbindungen r42 und mit den Typenhebeln
28 durch Zugstangen 27 verbunden sind.
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Das Ausschwingen der Welle 36 hat auch den schrittweisen Vorschub
der Schreibwalze um Buchstabenbreite zur Folge dadurch, daß ein auf dieser Welle
sitzender Arm 39 den Klinkenhebel 4o bewegt, dessen Klinken zwischen den Zähnen
42 des Hemmrades 43 hin und zurück schwingen, demzufolge dieses Rad und das Zahnstangengetriebe
45, 46 unter der Einwirkung des üblichen Federzuges um einen Schritt weiter sich
bewegen. , Um diese Bewegung beim Anschlagen der besonderen Taste zum Aufdrucken
eines Schriftzeichens unmittelbar über oder unter einem bereits gedruckten Schriftzeichen
zu verhindern, wird nach der Erfindung verhindert, c@aß beim Anschlagen dieser besonderen
Taste die Welle 36 zum Ausschwingen kommt, und zwar dadurch, daß das gemeinsame
Bewegungsorgan 35 umgangen wird, während der Farbbandantrieb ebenso sicher in Tätigkeit
gesetzt wird wie der die besonderen Typen tragende Typenhebel.
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Der die besondere "laste 140 tragende Hebel 141 ist wie die Buclistabentastenliebel
an der Stange 17 gelagert und wird in ähnlicher Weise durch eine Feder 22
in die ursprüngliche Lage zurückgebracht wie die gewöhnlichen Tasten. 1:r hat auch
wie die Buchstabentastenlil:bel eine Schlitzverbindung 142 mit der" \\ illkelhebel
23, der gleichfalls durch eine Stall9e#. 27 mit seinem zugehörigen, bei 3o drehbar
gelagerten Typenlieben 28 verbunden ist.
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Die "1 ypen ,3r, 117 rund 118 stellen bei diesem besonderen Tyllenliebrl
.Akzente oder andurv Zeichen 143, 144 und 145 (@bb. 3) dar. Die Schreiblage des
Schreibwalzenrahmensbestimmt, welches von den drei Zeichen 143, 144 oder 145 geschrieben
werden soll, j e nachdem in bekannter \\ eise die eine oder die andere Umschalttaste
115 bzw. 116 angeschlagen wird oder nicht.
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Um das Hemm-,verk nicht in Tätigkeit zu setzen und somit den Buchstabenvorschub
des \\ Agens beim Schreiben eines Zeichens mit Hilfe der Taste 140 zu unterlassen,
wird der Tastenhebel 14o ohne Ansatz 146, wie ein solcher sich an jedem Buchstabentastenhebel
16 befindet, hergestellt. Es ist somit die Taste 140 außerstande, den Farbbandmechanismus
in gleicher \\'eise in Tätigkeit zu setzen, wie es durch Anschlagen einer Buchstabentaste
15 unter. Vermittelung der Universalstange 35 geschieht. L m aber dennoch den Farbbandheber
in Tätigkeit treten zu lassen, ist eine andere Verbindung für den Tastenhebel 141
und den Hebel 52 vorgesehen.
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Durch einen Zapfen 147 ist an dem Hebel 141 ein kleinerer Hebel 148,
15o drehbar befestigt, dessen Arm 1.18 mit einer seitlich abgebogenen Zunge 149
über die obere Kante des Hebels 141 greift, während ein weiterer Arm 15o von einem
Haken 15r an dem Hebel 52 erfaßt wird. Der Haken 15i bildet zusammen mit dem Hauptteil
des Hebels 52 einer. Schlitz, der weit genug ist, um freies Spiel zu gestatten und
zu verhindern, daß die Teile beim Niederdrücken und bei der \\ inkelbewegung des
Hebels 141 sich klemmen, aber der Hebel 52 um den Bolzen 53 frei schwingen kann,
' wenn der Hebel 141 niedergedrückt wird. Die Zunge 149 v eranlaßt den Arm 15o als
einheitliches Ganzes mit dein Hebel 1.11 sich rechtzeitig zu bewegen. In die Zunge
1.19 kann eine Stellschraube 152 eingeschraubt sein, die dann die obere Kante des
Hebels 141 erfaßt, so daß der Verbindungsarm zwischen den Hebeln 141 und 52 beim
Zusammensetzen der Teile genau eingestellt werden kann. M ird der Zwischenhebel
52 dadurch, daß eine Buchstabentaste 15 angeschlagen wird, nach vorn bewegt, so
schwingt nur der Arm 15o um den Drehzapfen 1.17 nach vorn und der Arm 148 nach oben
aus, so daß der Tastenhebel 141 und der ziigehi;rige "C @ penhebcl unbeeintlußt
bleiben. ' \\ ie oben besprochen, sollen das Ifeminwerk und bei der dargestellten
Ausführungsform die L-iliversalstange 35 nicht bewegt werden, Wella die T:hte
14O angeschlagen wird, uild es ist auch darauf hingr@@iesen, <1a13 zu
dieseln Zwrek rin "Zapfen 146 an denn Pebel 141 nicht \-orlialrden ist. Uni zu verhindern,
daß die L'ni@ersalstangl# durch den "fastrnhebel r41., die l!11(-1 15o, 52, Stange
51 und 5o bewegt werden, ohne jedoch die :Arbeitsmöglichkeit de, 1 iebels 5 2 beim
der Buchstabentasten
15 zu beeinträchtigen, kommt folgende @"erbindifng
zwischen der Stange 51 und dem Hebel ,j92 in Anwendung.
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Die Stange ji wirkt zwanghiuhg auf den Zwischenhebel 52 nur in der
einen' Richtung, d. h. bei der Vorwärtsbewegung des Arines 5o, durch Anschlagen
einer Taste 15. Die Rückwärtsbewegung des* Hebels 52 bei. Freigabe der "laste 15.
kann durch eine Feder 134 erfolgen, die um den Bolzen 53 des Hebels 52 geacunden
und mit einem Ende an' dem Bügel So und finit dem anderen Ende an dem Hebel 52 befestigt
ist.
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Die Stange 51 hat einen breiten flachen Teil, der als Ansatz 155 endigt
(Abb. 1, 3 und 4), über den hinaus die Stange stabartig gestaltet ist, unr frei
in der Hülse 156 gleiten zu können. Die Hülse 156 ist mit Außengewinde versehen
und mit diesem in die 'Nabe iß eingeschraubt, die mit dem Zapfen 83, der die Verbindung
zwischen der Stange 51 und dem Zwischenhebel 52 herstellt, aus einem Stück gefertigt
ist. -Durch eine Klemmschraube 157 wird die Hülse 156 einstellbar in der 'Nabe z58
gehalten. Durch Anschlag des Ansatzes 153 an dem Ende der Hülse 156 bei der Vorwärtsbewegung
des Armes 5o, wenn eine Buchstabentaste 15 angeschlagen wird, wird die Nabe 158
und der Zapfen 83 veranlaßt, den Hebel 56 zum Ausschwingen zubringen. Beim Loslassen
der Taste 15 wird die Stange 31 durch den Arm 5o zurückgezogen, und die Feder 15.1
bewirkt, daß der Arm 52, die Nabe i58 und die Hülse 15(i der Bewegung folgen. Dadurch,
daß die Hülse 156 in die Nabe 158 eingeschraubt wird und die Scheibe 157 zum Festlegen
der Hülse vorgesehen ist, kann eine genaue Einstellung der Hebel beim Zusammensetzen
der Teile herbeigeführt werden sowie auch eine neue Einstellung, falls sich dies
sonst erforderlich macht. Eine Schraube 159, die durch eine Unterlagscheibe 16o
hindurch in den Zapfen 83 eingeschraubt ist, hält letzteren in dem Schlitz
95 des Zwischenhebels 52 fest.
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Da die 'Nabe 158 frei nach außen und nach vorn auf der Stange 51 gleiten
kann, so folgt, daß, wenn der Hebel 52 beim 'Niederdrücken der besonderen Taste
1.1o nach vorn ausschwingt und somit der Farbbandantrieb seine erforderlichen Bewegungen
erhält, keine Vorwärtsbewegung der Stange 5i oder eine Bewegung der Universalstange
und des mit ihr verbundenen Hemmwerks eintritt. Die Stange 51, die bei
97 drehbar am Arm 5o gelagert ist und auch drehbar mit dem Hebel 52 durch
den Zapfen 83 verbunden ist, kann eine M inkelbewegung ausführen, um, soweit es
nötig ist, ein Klemm der Teile zu verhindern, wenn der Arm 5o od der Hebel 52 sich
bewegen.