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Vorrichtung zum Reinigen von Schalbrettern Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Reinigen von Schalbrettern, wie diese bei der Durchführung
von Stahlbetonarbeiten verwendet werden. Die Vorrichtung kann aber in gleicher Weise
benutzt werden, um die Oberflächen beliebiger anderer Gegenstände zu reinigen.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der beschriebenen Art
anzugeben, die es gestattet, Schalbretter und ähnliche Gegenstände mit großer Arbeitsleistung
und großer Wirkung zu reinigen, ohne die Bretter zu beschädigen und ohne daß die
Gefahr der Beschädigung der Vorrichtung selbst bestünde, wie sie etwa durch unvorhergesehene
Widerstände im Holz vorliegen können, so z. B. durch Nägel od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine grundsätzlich bekannte Vorrichtung zum
Reinigen von Schalbrettern mit in einem Gestell wenigstens einseitig angeordneten
Führungsrollen und zwei zueinander gleichgerichteten, sich gegenläufig drehenden
und zu den Führungsrollen senkrecht und mit veränderlichem Abstand angeordneten
Reinigungswerkzeugen, die jeweils aus um eine Hauptachse konzentrisch gelagerten
und rotierenden Achsen mit pendelnden und auf den Achsen mit radialem Spiel beweglichen
Schlagwerkzeugen bestehen. Die Erfindung besteht darin, daß die Schlagwerkzeuge
als auf den Achsen lose angeordnete Hohlzylinder mit großem radialem Spiel ausgebildet
sind, die eine rauhe, z. B. geriffelte Oberfläche aufweisen. Durch diese Ausbildung
wird erreicht, daß die an den Brettern anhaftenden Betonreste nicht nur wie bisher
durch Zerquetschen infolge Abrollens von Druckwalzen oder durch Schlagen bzw. Klopfen
mit einer Vielzahl einzelner, hammerartig wirkenderWerkzeuge beseitigt werden, sondern
daß eine bessere Reinigung der Bretter durch die gleichzeitige zerreibende und schabende
Wirkung der nachgiebig gegen die Schalbretter geschleuderten und abrollenden Hohlzylinder
möglich ist.
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Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Gerätes sowie die verschiedenen
Vorzüge ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das unter
Bezug auf die Zeichnung nachstehend erläutert ist. Hierbei zeigt Fig. 1 eine Ansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Reinigungswerkzeugen, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene III-III
der Fig. 1, Fig. 4 ein Schlagwerkzeug, zum Teil in der Ansicht, zum Teil im Schnitt,
im vergrößerten Maßstab, zusammen mit der Achse, auf welcher es angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Gestell, das auf
einer Tragvorrichtung od. dgl. angeordnet sein kann, welche nicht dargestellt ist.
Das Gestell ist zusammengesetzt aus einem durch zwei waagerechte Platten 1 und 2
gebildeten festen Teil, wobei diese Platten durch Abstandssäulen 3 untereinander
vereint sind, und aus einem beweglichen Teil, der in dem festen Teil verschiebbar
angeordnet und aus den Platten 4 und 5 gebildet ist, die in Ausschnitten der Platten
1 und 2 kulissenartig gelagert sind und untereinander durch Abstandssäulen 6 verbunden
sind. Die Verschiebung des beweglichen Teiles gegenüber dem festen kann mittels
einer Schraubspindel 8 bewirkt werden, die mit ihrem gewindelosen Schaft in einem
an der verschiebbaren Platte 4 befestigten Lager 9 und mit ihrem Gewindeteil in
einer Gewindemutter 10 gehalten ist, die mit der Platte 1 fest verbunden ist. Zur
Bedienung ist die Schraubspindel 8 mit einem Handgriff 7 versehen.
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Zwei gleichartige Reinigungswerkzeuge sind mit ihren Hauptachsen 11,
12 einerseits im festen Teil und andererseits im beweglichen Teil des Gestells parallel
zueinander und drehbar gelagert. Auf jeder Hauptachse sind mit Abstand zwei Stirnscheiben
13, 14 befestigt, in denen konzentrisch um die Hauptachsen angeordnet und gleichmäßig
verteilt sechs Achsen 15 gelagert sind. Die Achsen 15 sind mit den Stirnscheiben
13, 14 z. B. in der Weise auswechselbar verbunden, daß sie mit einem verbreiterten
Kopfteil an
der einen Stirnscheibe und mit einem das glatte Ende
durchsetzenden Sicherungsstift an der anderen Stirnscheibe anliegen. Jede Hauptachse
ist in Lagern 16, 17, z. B. in Kugellagern, gehalten, die ihrerseits an den Gestellplatten
1, 2 bzw. 4, 5 angeordnet sind.
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Auf jeder Achse 15 sind ein oder mehrere, im dargestellten Beispiel
vier, Hohlzylinder 30 als Schlagwerkzeuge mit großem radialem Spiel lose angeordnet.
Die Hohlzylinder bestehen aus Stahl. Ihr Innendurchinesser ist wesentlich größer
als der Durchmesser der Achse 15 und weist z. B. mehr als den doppelten Betrag wie
dieser auf. Die äußere Mantelfläche der Hohlzylinder ist rauh gestaltet und z. B.
mit Riffeln nach einem sogenannten Diamantmuster versehen.
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Die Reinigungswerkzeuge können durch geeignete Mittel in entgegengesetzt
gerichtete Drehung mit gleicher Geschwindigkeit versetzt werden. Dabei empfiehlt
es sich, die Anordnung zu wählen, die in der Zeichnung wiedergegeben ist. Diese
besteht aus Kegelrädern 18, 19, die auf den Enden der Hauptachsen 11, 12 aufgekeilt
sind und mit entsprechenden Kegelrädern 20, 21 kämmen, die auf einer geteilten Antriebswelle
22 bzw. 23 sitzen, welche ihrerseits in Lagerböcken 24, 25 bzw. 26,27 geführt
ist, die auf den Gestellplatten 5 bzw. 2 verschraubt sind. Die Antriebswelle weist
eine Antriebsscheibe 28 auf, die durch einen nicht dargestellten Motor in Drehung
versetzt werden kann. Die Antriebswellen 22 und 23 sind durch eine Kupplung 29 miteinander
verbunden, die die Drehbewegung überträgt, dabei aber eine Axialverschiebung gestattet
und z. B. aus einem Vierkant, der an einem Ende der einen Antriebswelle vorgesehen
ist, sowie aus einer Vierkantbüchse am gegenüberliegenden Ende der anderen Antriebswelle
besteht.
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Sobald ein Reinigungswerkzeug in Drehung versetzt wird, werden die
Hohlzylinder 30 unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft nach außen geschleudert,
dabei aber durch die Achsen 15 gehalten. Der Abstand zwischen den Reinigungswerkzeugen
wird mittels der Schraubspindel 8 am Handgriff 7 so eingestellt, daß die Stärke
eines zu reinigenden Schalbrettes 31 größer ist als der Abstand zwischen den um
die Hauptachsen 11, 12 rotierenden Achsen 15 auf der inneren Linie, wobei das Schalbrett
31 auf beiden Seiten den von den Hohlzylindern 30 bestrichenen Raum schneidet. Infolgedessen
treffen die Hohlzylinder 30, bevor sie durch die Ebene gehen, in der die beiden
Hauptachsen 11, 12 liegen, auf die zu reinigenden Flächen auf, nähern sich jeweils
der zugehörigen Hauptachse ihres Reinigungswerkzeuges und kommen dabei vorübergehend
von ihrer eigenen Achse 15 frei. Bei weiterer Drehung trifft die innere Fläche der
Hohlzylinder 30 von neuem mit der zugehörigen Achse 15 zusammen, die die Hohlzylinder
mitnimmt und sie dabei über eine gewisse Strecke über die zu reinigende Fläche zieht,
bis sich die Hohlzylinder von dieser Fläche absetzen und ihre durch die Zentrifugalkraft
gegebene Außenstellung wieder einnehmen. Die Hohlzylinder führen also eine sehr
wirksame Reinigung der Schalbretter durch, wobei sie jeweils auf einen gewissen
Teil der Oberfläche der Bretter einwirken, der sich beiderseits der durch die beiden
Hauptachsen 11, 12 gehenden Ebene befindet; während der gesamten Berührungszeit
zwischen den Hohlzylindern und dem Schalbrett werden die ersten stark gegen das
letztere gedrückt, weil sie weiterhin unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft stehen.
Aus diesem Grunde versteht es sich auch, daß es vorteilhaft ist, die Reinigungswerkzeuge
in der Weise einzuordnen, daß die Hohlzylinder j edesmal gleichzeitig auf die beiden
einander entgegengesetzten Flächen des Brettes aufschlagen.
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Es sei besonders darauf hingewiesen, daß die Hohlzylinder 30 dank
des radialen Spieles auf den Achsen 15 nicht sofort zwangsläufig über das Brett
im Augenblick ihres Auftreffens mitgezogen werden, wie sich dies dann ergeben würde,
wenn ein Spiel nicht vorgesehen wäre. Bei Vorhandensein besonders starker Widerstände,
wie z. B. von Nägeln im Brett 31, wird dadurch die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Gerätes in keiner Weise gestört. Die Hohlzylinder können sich vielmehr ausreichend
von ihren Achsen 15 absetzen, um derartige Widerstände durchgehen zu lassen, falls
die Reinigungswirkung nicht groß genug ist, um sie aus dem Brett herauszureißen.
Der Vorschub des Brettes wird durch waagerecht verlaufende untere bzw. obere Führungsrollen
32 bzw. 33 erleichtert. Das gesamte Gerät kann von einem Gehäuse umgeben sein, das
vollständig geschlossen ist und lediglich Eintritts- und Austrittsöffnungen für
das Brett frei läßt.
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Es versteht sich, daß die Erfindung keineswegs auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, wie sich dieses aus der Beschreibung und der Zeichnung ergibt. Vielmehr
sind verschiedenartige Änderungen möglich, ohne den Erfindungsgedanken hierbei zu
verlassen. So könnte das Gerät lediglich einen Hohlzylinder je Achse aufweisen,
indessen ist es vorzuziehen, eine größere Anzahl von weniger langen Hohlzylindern
vorzusehen, die sich radial unabhängig voneinander verschieben können, sobald sie
auf einen Widerstand an dem zu reinigenden Gegenstand auftreffen. Die Ausbildung
der Hohlzylinder selbst kann ebenfalls entsprechend den Eigenarten des zu reinigenden
Gegenstandes abgeändert werden.