DE1014886B - Patronenzufuehrungsvorrichtung fuer automatische Waffen - Google Patents

Patronenzufuehrungsvorrichtung fuer automatische Waffen

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DE1014886B DEB18960A DEB0018960A DE1014886B DE 1014886 B DE1014886 B DE 1014886B DE B18960 A DEB18960 A DE B18960A DE B0018960 A DEB0018960 A DE B0018960A DE 1014886 B DE1014886 B DE 1014886B
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Description

  • Patronenzuführungsvorrichtung für automatische Waffen Die Erfindung bezieht sich auf eine Patronenzuführungsvorrichtung für automatische Waffen, bei der eine Vorschubeinrichtung zum konstanten Vortrieb aller Patronen zum Austritt der Ladevorrichtung und eine weitere unabhängige Hilfsvorsch.ubeinrichtung in der Nähe des Austritts vorgesehen ist, welche die zwischen ihr und dem Austritt liegenden Patronen beschleunigt.
  • Nach einem bekannten Vorschlag ist bei der Zuführungsvorrichtung neben dem Vorschubsystem für die gesamten Patronen, die aus einem radialen, durch eine Spiralfeder angetriebenen Arm besteht, am Austritt der Ladevorrichtung eine unabhängige Beschleunigungsvorrichtung für die vor der Waffe liegenden, in die Waffe einzuführenden Patronen zur Erhöhung der Schußfolge vorgesehen, die ebenfalls durch eine gespannte Spiralfeder angetrieben wird. Dieser Federantrieb der Hilfsvorschubeinrichtung erfordert ebenso wie der Vorschub aller Patronen zum Austritt der Ladevorrichtung ein einmaliges Aufziehen bzw. Spannen der Feder beim Füllen der Ladevorrichtung, so daß diese Feder sehr stark gewählt werden muß, um die erforderliche Energiemenge aufzuspeichern. Es müssen also beim Laden zwei Federn gespannt werden, wodurch man praktisch gezwungen ist, zusätzliche Spezialvorrichtungen zum Füllen des Magazins mit Patronen anzuwenden, abgesehen davon, daß insbesondere die Spannung der Federung der Hilfsvorschubeinrichtung mit dem Verbrauch von Patronen nachläßt und damit auch die Beschleunigung der letzten Patronen ständig kleiner wird, so daß die ursprüngliche hohe Schußfolge nicht aufrechterhalten werden kann.
  • Es ist bei der bekannten Zuführungsvorrichtung auch vorgeschlagen worden, die Hilfsvorschubeinrichtung zur Beschleunigung der vor dem Austritt liegenden Patronen elektrisch oder elektromagnetisch anzutreiben. Dieser Vorschlag ist aber praktisch nur in Ausnahmefällen anwendbar, und zwar nur dann, wenn auch unter besonderen Verhältnissen eine Spannungsquelle zur Verfügung steht. Spannungsquellen in Form von Batterien müssen in Kriegsfällen ständig mittransportiert werden und haben den Nachteil, daß eine Aufladung der Batterien durch Ausfall von Netzleitungen im Kriegsfall nicht stattfinden kann, so daß diese elektrischen Lösungen für die Beschleunigung der Patronen in der Praxis im allgemeinen unbrauchbar sind.
  • Um gegenüber den bekannten mechanischen Lösungen überdiznensionierte Federungen mit großem Gewicht und Raumbedarf und eine ungleichmäßige, bei Entleerung des Magazins schwächer werdende Beschleunigung der Patronen durch die Hilfsvorschubeinrichtung zu vermeiden, besteht die Erfindung darin, daß bei der eingangs erwähnten Patronenzuführungsvorrichtung für automatische Waffen die Energie zur Betätigung der Hilfsvorschubeinrichtung und zum Beschleunigen der Patronen bei jedem Schuß von einem Teil der Waffe abgenommen wird, der sich beim Rücklauf verschiebt und in einem Energiespeicher aufgespeichert wird, der sie in dem Augenblick abgibt, in dem eine Patrone in die Waffe eingeführt werden muß.
  • Durch die Erfindung braucht von einem beweglichen Teil der Waffe nach jedem Abschuß nur eine geringe Energiemenge abgenommen und aufgespeichert werden, so daß diese Energie zur Betätigung der Hilfsvorschubeinrichtung zur Verfügung steht, sobald sie zur Beschleunigung der in die Waffe einzuführenden Patronen benötigt wird. Die Energiemenge zur Beschleunigung bleibt somit ständig konstant, und zwar unabhängig vom Füllungsgrad des Magazins. Die Abmessungen dieses Energiespeichers können ferner verhältnismäßig klein gehalten werden, und zwar besteht der Energiespeicher vorzugsweise aus einem durch eine Hohlwelle der Hilfsvorschubeinrichtung mitgenommenen Torsionsstab, durch den ein zusätzlicher Raumbedarf nicht benötigt wird und der die besonderen Eigenschaften hat, die aufgespeicherte Energie sehr schnell abzugeben, um dadurch eine ständig gleichbleibende .hohe Beschleunigung der Patronen in kürzester Zeit-zu erreichen.
  • Die Erfindung wird beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
  • Fig. 1 zeigt schematisch in einem teilweisen Querschnitt eine erfindungsgemäße Patronenzuführungsvorrichtung für selbsttätige Waffen; Fig. 1 a zeigt getrennt dargestellte Teile der Ladevorrichtung; Fig. 2 bis 4 sind schematische Darstellungen der Arbeitsweise, welche charakteristische, aufeinanderfolgende Stellungen zeigen, die die verschiedenen Bestandteile der Ladevorrichtung einnehmen, wenn die erste einzuführende Patrone von ihrer Wartestellung in ihre Einführungsstellung übergeht; Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Hilfsvorschubeinrichtung.
  • Die Vorrichtung hat in üblicher Weise ein im Beispiel trommelförmiges Magazin, das zwei Seitenwände 1 a und 1 b aufweist, die an ihrem unteren Teil bei Arbeitsstellung über dem Verschlußkasten 2 der Waffe durch ein Mundstück 3 vereinigt sind, das einen Einführungskanal bildet und in das Innere des Verschlußkastens 2 eintritt und durch zwei Lippen 30 abgeschlossen wird, auf die sich die Patrone a in der Einführungsstellung legt, wie in Fig. 1 dargestellt ist.
  • Auf den Innenseiten der Wände 1 a und 1 b befinden sich in spiralförmiger Anordnung Rippen 4, welche die im. Magazin aufgespeicherten Patronen dem Einführungskanal 3 zuführen.
  • Auf alle im Magazin enthaltenen Patronen wirkt z. B. ein federbelastetes Hauptvorschubsystem, das die Patronen beständig nach dem Ausgang des Magazins drängt.
  • Ein derartiges Hauptvorschubsystem kann z. B. durch eine nicht dargestellte Spiralfeder gebildet werden, die federnd auf einen drehbaren, ausziehbaren Arm 5 drückt, der sich gegen die Patronenreihe, legt und diese nach dem Ausgang des Magazins zu belastet, wobei die Antriebsfeder beim Füllen des Magazins selbsttätig gespannt wird.
  • Wenn man sich damit begnügen würde, die Vorrichtung in der oben beschriebenen Weise auszubilden, so wäre es nicht möglich, die für die Waffe vorgesehenen hohen Feuergeschwindigkeiten zu erhalten.
  • Bei hohen Feuergeschwindigkeiten von z. B. 850 bis 900 Schuß in der Minute für eine Waffe von 20 mm wird die verfügbare Zeit zur Überführung einer Patrone aus ihrer Wartestellung, in der sie auf der Oberkante des Verschlusses 6 der Waffe ruht (wie die Patrone b in Fig. 2 zeigt), in ihre Einführungsstellung äußerst kurz. Die Patrone muß daher eine starke Beschleunigung erhalten, welche ihr gestattet, in der verfügbaren Zeit die Strecke zwischen der Wartestellung und der Einführungsstellung zu durchlaufen.
  • Da nun die Fassungskraft des Magazins möglichst groß sein soll, muß man darauf verzichten, das Hauptvorschubsystem zu benutzen, um im gewünschten Augenblick die starke Beschleunigung zu erzeugen.
  • Dies würde nämlich dazu führen, der Vorschubfeder des Magazins, die dann der ganzen Masse der im Magazin enthaltenen Patronen eine starke Beschleunigung erteilen müßte, eine erhebliche Leistung und infolgedessen zu große Abmessungen und ein zu großes Gewicht zu geben. Ferner wäre die Reibung der Patronen an den Führungsrippen sehr stark, und schließlich würde der von der in der Wartestellung befindlichen Patrone auf den Verschluß 6 ausgeübte Druck einen erheblichen Wert erreichen und eine Bremsung der Bewegung des Verschlusses bewirken, was aber hohe Feuergeschwindigkeiten verhindern würde.
  • Das Hauptkennzeichen der Erfindung bezweckt nun, diesen Nachteilen abzuhelfen und infolgedessen die Munitionszufuhr zu der Waffe unter mit hohen Feuergeschwindigkeiten zu vereinbarenden Bedingungen zu ermöglichen.
  • Demgemäß enthält das auf obige Weise ausgebildete Magazin in bekannter Weise in der Nähe seines Ausgangs eine Hilfsvorschubeinrichtung, welche die hinter ihr liegenden Patronen auf eine Geschwindigkeit beschleunigt, die größer als die der vor ihr liegenden und ausschließlich vom Hauptvorschubsystem vorwärts bewegten Patronen ist.
  • Die Hilfsvorschubeinrichtung wird nun erfindungsgemäß so ausgebildet, daß die gesamte zur Erzielung der Beschleunigung der in der Nähe des Ausgangs liegenden Patronen erforderliche Energie bei jedem Schuß von einem sich beim Schießen verstellenden Teil abgenommen wird, z. B. von einem Teil des Verschlußmechanismus der Waffe oder noch besser von der Waffe selbst, wenn diese bei jedem Schuß entgegen einem Dämpfungssystem auf einem festen Halter zurückläuft, mit dem ein das Magazin tragendes Gleitstück 7 fest verbunden ist, das auf der Oberseite des Verschlußkastens 2 gleitet.
  • Diese Energie wird vorübergehend in einem federnden Energiespeicher aufgespeichert, der sie dem Bedarf entsprechend, d. h. zum größten Teil in dem Augenblick, in welchem eine Patrone aus ihrer Warte-Stellung in ihre Einführungsstellung übergehen soll, an die auf diese Patrone einwirkenden Betätigungsorgane abgibt, z. B. auf ein Paar Sternräder 8 a, 8 b mit einer gemeinsamen, zu den Achsen der Patronen parallelen Achse.
  • So werden einerseits nur die in der Nähe des Ausgangs befindlichen Patronen, die insgesamt nur eine kleine Trägheit haben, in dem gewünschten Augenblick beschleunigt, während die anderen Patronen sich weniger stoßweise bewegen und nacheinander mit den Sternrädern 8 a, 8 b der Hilfsvorschubeinrichtung zum Eingriff kommen, die so nur ein verhältnismäßig geringes Gewicht und einen geringen Platzbedarf aufweist.
  • Ferner erfolgt der Antrieb dieser Hilfsvorschubeinrichtung während eines vollständigen Arbeitsspiels bei jedem Schuß ohne Verwendung einer äußeren Energiequelle, so daß die der Benutzung einer derartigen äußeren Energiequelle anhaftenden Nachteile (Gewicht, Platzbedarf, Gefahr von Betriebsstörungen usw.) vermieden werden.
  • Schließlich kann die Energiespeicherung zeitlich auf einen verhältnismäßig langen Bereich des Arbeitsspiels des Teils, an welchem die Energieabnahme erfolgt, ausgedehnt werden.
  • Die Hilfsvorschubeinrichtung wird dann zweckmäßig unmittelbar am Magazin angebracht, indem z. B. Teile derselben, insbesondere die des Energiespeichers, von am Magazin befestigten Flanschen getragen werden, wobei der einzige vom Magazin unabhängige Teil dieser Einrichtung dann ihre Steuerrampe 9 ist, die mit dem Verschlußkasten 2 fest verbunden ist.
  • Ferner dient als Energiespeicher zweckmäßig ein Torsionsstab, da sich ein solcher infolge seiner geringen Trägheit besonders für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten eignet.
  • Schließlich wird zweckmäßig die Hilfsvörschubeinrichtung mit einer Zusatzvorrichtung versehen, die nach Belieben das Entkuppeln dei=n Sternräder 8a, und 8b vom Energiespeicher gestattet, so daß das Füllen des Magazins durch seine Mündung hindurch ohne Ausbau der Eilfsvorschubeinrichtung vorgenommen werden kann. Hierzu wird die Möglichkeit vorgesehen, den Anschlagteil zurückzuziehen, auf dem sich der Torsionsstab des Energiespeichers abstützt, wenn die Sternräder 8 a und 8 b in der der Förderung der Patronen zur Ausgangsmündung hin entsprechenden Richtung angetrieben werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Sternräder 8 a und 8 b durch ein Riefensystem auf einer Hohlwelle 10 befestigt, die zwischen den Seitenwänden 1 a und 1 b des Magazins in der Nähe des Einführungskanals 3 gelagert ist.
  • Im Innern der Hohlwelle 10 wird ein Torsionsstab 11 angeordnet (schematisch durch einen unterbrochenen Strich in den Fig.1 bis 4 angedeutet), dessen eines Ende mit dem entsprechenden Ende dieser Welle starr verbunden ist, und zwar zweckmäßig durch Riefen 11 a, und dessen anderes Ende auf Drehung, z. B. durch Riefen 11 b mit dem Zahnrad 12 einer Klinkenantriebsvorrichtung außerhalb des Magazins, z. B. zwischen zwei an der hinteren Wand 1 b desselben befestigten Flanschen 13 und 14, starr verbunden ist.
  • Die Klinkenantriebsvorrichtung enthält außer dem Schaltrad 12 eine Sperrklinke 15, deren Achse 16 von den festen Flanschen 13 und 14 gehalten wird, sowie eine Vorschubklinke 17, deren Achse 18 quer zwischen den Schenkeln 19 a und 19 b eines Doppelhebels 19 angeordnet ist, der um eine Achse 20 zwischen den Flanschen 13 und 14 schwenkbar ist, wobei ein Längsloch 19c für den Durchtritt des Endes 11b des Torsionsstabes dient.
  • Der Doppelhebel 19 trägt eine Rolle od. dgl. 21, die beim Auflaufen auf die Rampe 9 eine Schwenkbewegung des Hebels 19 entgegen der Wirkung einer Rückzugsfeder 22 in einem dem Drehantrieb des Schaltrades 12 und infolgedessen der Drehung der Sternräder 8a und 8b zum Vorschub der Patronen gegen die Ausmündung des Magazins entsprechenden Sinn bewirkt.
  • Die Zusatzvorrichtung zum zeitweiligen Entkuppeln der Sternräder 8 a und 8 b, insbesondere beim Füllen des Magazins, wird durch einen Winkelhebel 23 gebildet, der lose am Ende des Torsionsstabes 11 in der Nähe des Doppelhebels 19 drehbar ist und zwei Stifte 24 und 25 trägt, welche, wenn der Hebel 23 sich in der voll ausgezogen in Fig. 1 a dargestellten Endstellung e befindet, das Zurücktreten der Vorschubklinke 17 entgegen der Wirkung der Rückführfeder 26 und das Zurückziehen der Sperrklinke 15 entgegen der Wirkung der Rückführfeder 27 bewirken. Ferner wird zweckmäßig eine federnde Verriegelung für den Hebel 23 in seinen Endstellungen vorgesehen, von denen die eine (die voll ausgezogen in Fig. 1 a dargestellte Ladestellung e) der zurückgezogenen Lage der Klinke 17 und der Klinke 15 entspricht, während die andere (die gestrichelt in der gleichen Fig. 1 a dargestellte Feuerstellung F) der Freigabe dieser Teile entspricht, die dann unter der Wirkung der Rückführfedern 26 bzw. 27 selbsttätig wieder ihre Arbeitsstellung einnehmen. Eine derartige, Verriegelung kann durch das Einrasten einer mit dem Hebel 23 starr verbundenen Warze 28 in die eine oder die andere von zwei in dem festen Flansch 13 angebrachten Vertiefungen 28a gebildet werden.
  • Schließlich wird zweckmäßig vorübergehend verhindert, daß die Sternräder 8 a und 8 b durch Trägheit und auch unter der verhältnismäßig schwachen Einwirkung des Torsionsstabes 11 über diejenige Stellung hinwegschnellen, welche sie nach jedem Vorschub einnehmen sollten. Dies kann z. B, dadurch erreicht werden, daß auf der Hohlwelle 10 ein Sperrad 29 zweckmäßig mit ungleichen Zahnflanken befestigt wird, gegen welche die Nase einer Klinke 30 durch eine Feder 31 gedrückt wird, deren Spannung zweckmäßig regelbar ist, z. B. durch einen Gewindestöpsel 32.
  • Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Vor dem Laden des Magazins durch Eindrücken der Patronen in den Einführungskanal muß zunächst der Hebel 23 in die Ladestellung gebracht werden (in Fig. 1 zurückgezogene Stellungen der Klinken 17 und 15), so daß die Sternräder 8 a und 8 b frei rückwärts drehbar sind. Dabei behindert das Sperrad 29 das Laden nicht, da das Profil seiner Zähne die Drehung in beiden Richtungen gestattet. Nach dem Füllen des Magazins wird die Vorrichtung auf die Waffe aufgesetzt und der Hebel 23 in die Feuerstellung gebracht (Rückkehr der Klinke 17 und der Klinke 15 in ihre Arbeitsstellungen). Die Vorrichtung ist dann schußbereit. Die zuerst einzuführende Patrone a befindet sich in der Einführungsstellung, die Rolle 21 ist noch nicht mit der Rampe 9 in Berührung gekommen, und je ein Zahn der Sternräder 8a, und 8b befindet sich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Patronen b und c in einer unbestimmten Stellung, da der Torsionsstab 11 noch nicht unter Spannung steht und die Klinke 30 der Vorrichtung zur vorübergehenden Verriegelung auf der unwirksamen Flanke eines Zahnes des Rades 29 liegt. Diese Stellungen des Anfangsstadiums des Arbeitsspiels sind in Fig. 1 dargestellt, außer für die Klinke 17 und die Sperrklinke 15, welche in der Fig. 1 in der zurückgezogenen Stellung dargestellt sind.
  • Wenn der Schütze durch Drücken auf den Drücker den Verschluß 6 freigibt, entnimmt dieser die sich in der Einführungsstellung befindende Patrone a und führt sie in die Patronenkammer der Waffe ein. Bei der Entnahme der Patrone Q bewirkt das Hauptvorschubsystem der Vorrichtung einen Vorschub aller im Magazin enthaltenen Patronen um etwa einen halben Durchmesser nach dem Ausgang zu, die folgende Patrone b legt sich auf die Rückseite des Verschlusses 6, während sich die unmittelbar auf die Patrone b folgende Patrone c in zwei Zahnlücken der Sternräder 8a und 8b legt, indem sie diese Räder über ihre Verriegelungsstellung hinaus verdreht. Das Schaltrad 12 des Verklinkungsmechanismus dreht sich mit, und die Klinke 17 sowie die Sperrklinke 15 legen sich in die Zahnlücken des Schaltrades 12. Der Torsionsstab 11 steht noch nicht unter Spannung. Dieser Arbeitszustand der Vorrichtung ist in Fig.2 dargestellt.
  • Beim Rücklauf der Waffe läuft die Rolle 21 auf der Rampe 9 hoch und bewirkt eine Schwenkung des Doppelhebels 19 um die Achse 20, wobei die Klinke 17 das Schaltrad 12 zu einer Drehung in der durch den Pfeil in Fig. 3 angegebenen Richtung zwingt. Da die Patrone b auf dein Rücken des Verschlusses liegt und daher nicht in Richtung auf die Lippen 30 des Einführungskanals vorrücken kann, bleiben die Sternräder 8 a und 8 b blockiert, und der Torsionsstab 11 wird durch die Drehbewegung des Schaltrades 12 gegenüber den Sternrädern 8 a und 8 b unter Spannung gesetzt. Da die Sperrklinke 15 während dieser Drehbewegung einen Zahn hinweggeschnappt ist, kann das Schaltrad 12 sich nicht mehr zurückdrehen, wenn die Rolle 21 die Rampe 9 verläßt, und der Torsionsstab 11 bleibt gespannt, solange die Patronen b und c nicht nach dem Ausgang zu vorrücken können. Immerhin werden die Patronen in diesem Sinn durch die der Wirkung des Torsionsstabes 11 unterworfenen Sternräder 8 a und 8 b einem starken Druck ausgesetzt. Dieser Zustand der Vorrichtung ist in Fig. 3 dargestellt.
  • Wenn der Verschlug 6 so weit zurückgelaufen ist, daß die Patrone b von der Wartestellung in ihre Einführungsstellung gelangen kann, erteilt der Torsionsstab 11 den Sternrädern 8 ca und 8 b eine plötzliche Drehbewegung in der durch den Pfeil in Fig. 4 angegebenen Richtung, und die plötzlich in Richtung auf den Ausgang des Magazins beschleunigten Patronen b und c trennen sich deutlich von der Reihe der oberhalb liegenden Patronen, die vom Hauptantriebsystem langsamer nachgeführt werden. Nach der ersten Entspannungsbewegung des Torsionsstabes 11 besitzt dieser noch eine gewisse Restspannung. Wenn die Waffe ihre Rückkehr in die Feuerstellung vollendet, nimmt die Rolle 21 von neuem ihre untere Stellung ein, und die entsprechende Schwenkbewegung des Hebels 19 wird vom überschnappen eines Zahnes des Rades 12 durch die Klinke 17 begleitet. Dieser Arbeitszustand ist in Fig. 4 dargestellt, die sich von der Fig. 1, welche den Zustand vor dem ersten Abschuß darstellt, dadurch unterscheidet, daß der Torsionsstab 11 noch teilweise unter Spannung steht.
  • Wenn der Verschlug beim nächsten Schuß wieder nach vorn kommt, entnimmt er die Patrone b, und die Sternräder 8 a und 8 b drehen sich, bis sie in der Stellung der vorübergehenden Verriegelung durch die Klinke 30 angehalten werden, die gegen die steile Flanke eines Zahnes des Rades 29 stößt. Während dieser zeitweiligen Verriegelung wird die Patrone d vom Hauptvorschubsystem zwischen zwei Zähne der Sternräder gedrückt, die jetzt in der richtigen Stellung stehen, ohne daß die Gefahr des Hängenbleibens an einem Zahn besteht. Sobald die Patrone d richtig gefaßt ist, wird der Widerstand der Vorrichtung zur vorübergehenden Verriegelung durch die gleichzeitige Wirkung der Hauptvorschubfeder und des noch etwas unter Spannung stehenden Torsionsstabes 11 überwunden, und die Sternräder8a und 8b nehmen die in Fig. 2 dargestellte Stellung ein. Fig. 1 gilt daher nur für den ersten Schuß, während das Arbeitsspiel für die nächsten Schüsse durch die Fig. 2, 3 und 4 dargestellt wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Patronenzuführungsvorrichtung für automatische Waffen, bei der eine Vorschubeinrichtung zum konstanten Vortrieb aller Patronen zum Austritt der Ladevorrichtung und eine weitere unabhängige Hilfsvorschubeinrichtung in der Nähe des Austritts vorgesehen ist, welche die zwischen ihr und dem Austritt liegenden Patronenbeschleunigt, dadurch gekennzeichnet, däß die Energie zur Betätigung der Hilfsvorschubeinrichtung und zum Beschleunigen der Patronen bei jedem Schuß von einem Teil der Waffe abgenommen wird, der sich beim Rücklauf verschiebt und in einem Energiespeicher aufgespeichert wird, der sie in dem Augenblick abgibt, in dem eine Patrone in die Waffe eingeführt werden muß.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiespeicher durch einen vorzugsweise durch eine Hohlwelle (10) mitgenommenen Torsionsstab (11) gebildet wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen wenigstens einem die Hilfsvorschubeinrichtung bildenden Sternrad und dem Energiespeicher eine Schaltkupplung liegt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkupplung des Sternrades so ausgebildet ist, daß die Abschaltung der Kupplung durch Zurückziehen von Schaltklinken erfolgen kann, wenn auf die Sternräder (8 a, 8 b) eine Kraft im Fördersinn ausgeübt wird.
  5. 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (10) mit einem Sperrad (29) mit zweckmäßig ungleichen Zahnflanken fest verbunden ist, gegen welche die Nase einer Klinke (30) durch eine Feder (31) gedrückt wird, deren Spannung regelbar ist, vorzugsweise z. B. durch einen Gewindestöpsel (32). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 844 562.
DEB18960A 1951-02-17 1952-02-06 Patronenzufuehrungsvorrichtung fuer automatische Waffen Pending DE1014886B (de)

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