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Lade- und Entlade ge rät für Patronenmagazine
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lade-und Entladegerät mit einem aus zwei Schenkeln und einem Verbindungsstück gebildeten Bügel für Patronenmagazine, in denen der Patronenvorrat in Stapel aus mehreren in einer Ebene nebeneinanderliegenden Patronen aufgeteilt ist.
Solche bekannte Magazine von Mittelkalibergeschützen mit einem Fassungsvermögen von beispielsweise mehr als zweihundert Patronen, lassen sich nach dem Einsatz der Geschütze nur innert nützlicher Frist entleeren und zur Not auch wieder füllen, wenn die Patronen stapelweise herausgenommen bzw. eingesetzt werden können.
Die bisher bekannten Lade- oder Entladegeräte eigneten sich entweder nicht zum Entladen von Geschützmagazinen, weil einzelne Teile beim Laden selbsttätig derart verformt werden, dass ein Entladen praktisch nicht mehr möglich ist, oder es handelt sich um Geräte, bei denen die Schenkel lediglich als federnde Arme ausgebildet sind, so dass ein Be-und Entladen bei grösseren Patronen, wie z. B. bei Mittelkalibergeschützen nur schwierig und mit grosser Vorsicht vorgenommen werden kann. Dies ist mit einem erfindungsgemässen Gerät hingegen besonders leicht und sicher möglich.
Das neue Gerät ist dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Öffnung der beiden Schenkel durch einen um eine Längsachse eines der beiden Schenkel mittels eines Handgriffes schwenkbaren Steges mindestens teilweise schliessbar ist.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Handgriff als Doppelgriff ausgebildet ist, der sich aus einem mit dem Schenkel fest verbundenen Handgriff und einem auf diesem angelenkten Zusatzgriff zusammensetzt, wobei nach dem Schwenken des Handgriffs eine zusätzlich am Verbindungsstück gelagerte Druckplatte mit Hilfe des Zusatzgriffes in Richtung der beiden Schenkel von Hand gegen den am Steg anliegenden Patronenstapel verschiebbar ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Ansicht des Gerätes parallel zu den Patronenachsen, Fig. 2 eine Ansicht des Gerätes senkrecht zu den Patronenachsen, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 1, Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C in Fig. 2 und Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Patronenmagazins mit einem Gerät in Arbeitsstellung.
Das Gerät besteht zur Hauptsache aus einem Bügel, der aus dem Verbindungsstück 4 und zwei Schenkeln gebildet wird. Der eine Schenkel besteht aus einem Rohr 1 und einem Auffangblech 2 für die Patronen. Der andere zum Schenkel 1, 2 parallel liegende Schenkel 3 besteht aus einem Rohr, welches am Ver- bindungsstück 4 bzw. an dem daran aufgesetzten Führungsrohr 5 drehbar gelagert ist (vgl. Fig. 5). Das vordere Ende des Schenkels 3, das in zu seiner Längsachse mehr oder weniger senkrechter Richtung abgebogen ist, bildet als Steg 3a den vorderen Abschluss des genannten Bügels und kann mit einer Nut 3b versehen sein, die für den Eingriff des flachen Ansatzes la des Rohres 1 bestimmt ist (Fig. 5). Der Steg 3a kann aber auch kürzer sein und nur einen teilweisen Abschluss bilden.
Durch den auf dem Schenkel 3 befestigen Bund 6, der sich an der einen Endfläche des Führungsrohres 5 abstützen kann und dem über die Rohroberfläche vorspringenden, an der andern Filhrungsrohrendfläche anliegenden Stift 7 ist die Lage des Schenkels 3 in axialer Richtung festgelegt.
Zwischen denbeiden Rohren l und 5 ist auf dem Verbindungsstück 4 ein weiteres, zu den ersteren parallelliegendes Führungsrohr 8 befestigt, in welchem der Bolzen 9 axial verschiebbar gelagert ist (Fig. 1 und 4). Mit diesem Bolzen ist das gabelförmige Führungsstück 10 verbunden, in dessen Einschnitt 10a der
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und ist als Segment eines röhrenförmigen Körpers ausgebildet, dessen Innendurchmesser gleich ist dem Durchmesser des hinteren Teils der Patronenhülse, wobei das Kantenprofil einer Schmalseite demjenigen der Auszielu : U1e 30a der Patronenhülse 30 angepasst ist. Auf dem hinteren Ende des Bolzens ist der mit
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schiebbar in der Bohrung 15a des mit dem Schenkel 3 verbundenen, parallel zum Steg sa gerichteten Handgriffes 15 gelagert.
Die zwischen dem Bund des Bolzens 14a und dem Einsatzstück 16 eingebaute Druckfeder 17 wirkt im Sinne einer Bewegung des Bolzens 14 gegen den durch den Bohrungsabsatz gebildeten Anschlag.
Auf der in den Laschen 18 des Handgriffes 15 befestigten Achse 19 ist der Hebel 20 drehbar gelagert, in welchem in der Nähe seines Drehpunktes die Schraube 21 befestigt ist. Diese ist koaxial zum Bolzen 14 angeordnet und kann mit ihrem vorderen Ende auf diesen wirken. Durch Niederdrücken von Hand des He-
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geschoben. Durch Anheben des Hebels 20 wird der Bolzen 14 durch die Feder 17 aus der Nut 9c des Bolzens 9 herausgezogen und so der Griff 15 zum Drehen des Schenkels 3 entsichert. Die zwischen das vordere Ende des Führungsrohres 5 und das Führungsstück 10 gespannte Feder 22 kann den Bolzen 9 mit der Druckplatte 11 so weit verschieben, bis derAufsatz 9b auf dem Verbindungsstück 4 zum Aufliegen kommt.
In der Fig. 6 ist ein Teil eines Patronenmagazins dargestellt, dessen Inhalt mit dem vorstehend beschriebenen Gerätentleertwerdenkann. Dieses als Trommelausgebildete Magazin ist in nicht dargestellter Weise seitlich an einem selbsttätigenGeschütz drehbar auf dem Schildzapfen der Wiege aufgesetzt und von der von der Waffe abgewendeten Stirnseite her füll-und entleerbar. Parallel zur Drehachse sind sowohl auf der Innenseite 26 der Aussenwand 27 der Trommel als auch an den in der Nähe ihrer Stirnseite angeordneten, radial gerichteten Speichen 25 die Führungsschienen 28 und 29 befestigt. Die gestapelten, mit den Geschossspitzen gegen die Drehachse der Trommel weisenden Patronen liegen in einer Ebene nebeneinander in den durch diese Führungsschienen abgegrenzten Kammern, wobei sie durch diese Schienen an den Böden und am Hals der Hülsen geführt sind.
Die drehbar auf die Speichen 25 aufgesetzten Rückhalteklinken 31 sichern die Patronen auf der Stirnseite der Trommel gegen Herausfallen. Eine nicht dargestell- te Transporteinrichtung fördert die Patronenwährend des Schiessens aus den Kammern der drehenden Trommel durch eine Öffnung der sie auf der Rückseite abschliessenden Platte 32 zur Waffe.
Zum Entleeren einer Kammer wird der Steg 3a durch Verdrehen des entsicherten Griffes IS parallel zum Auflageblech 2 gestellt und das Gerät so in die Trommel eingeschoben, dass die Patronen zwischen den Schenkel 3 und das Auflageblech 2 zu liegen kommen und die abgebogene Kante 2a des letzteren in die Ausziehrillen 30a der Patronenhülse 30 eingreift. Dadurch ist die Lage der Patronen im Gerät festgelegt.
Nachdem das Gerät die vorderste Stellung in der Trommel erreicht hat, was der Fall ist, wenn die Nocken 4a des Verbindungsstückes 4 an den Speichen 25 anstossen, und der Nocken 11a die Rückhalteklinke 31 aus der Sperrstellung geschwenkt hat, wird der Griff 15 wieder zurtickgeschwenkt und so der Steg 3. hinter die letzte Patrone des Stapels gedreht, indem er um eine Längsachse der Schenkel 3 schwenkt. Die genannte Längsachse braucht nicht die Symmetrieachse des Schenkels 3 zu sein. Dieser kann nämlich, um eine zusätzliche Klemmwirkung der Patronen zu erzeugen, im Führungsrohr 5 exzentrisch zu seiner Symmetrieachse gelagert sein, wobei dieser in einem solchen Falle mit Vorteil eine leicht gebogene Form zeigt, um die beim Klemmen der Patronen entstehende Schenkeldarchbiegung auszugleichen.
Der Schenkel 3 oder 1, 2 kann auch als feststehender Arm ausgebildet sein, in oder an welchem eine den Steg 3a tragende Welle drehbar gelagert ist.
Der Steg 3a wird beim Schwenken durch das Eingreifen des Rohransatzes la in die Nut 3b mit dem Rohr 1 verriegelt.
Der Bedienungsmann klemmt nun mit der Hand den Griff 15 und den Hebel 20 zusammen. Der auf den Hebel 20 ausgeübte Druck wird verstärkt durch die Bolzen 9 und 14 und die Druckplatte 11 auf den Patronenstapel übertragen. Dadurch werden die Patronen gegeneinandergedrücltt sud sied nach dem Ausziehen des gefüllten Gerätes gegen Herausfallen aus dem Gerät gesichert, was ein einwandfreies Entnehmen der Patronenstapel aus jeder Stellung der Trommel erlaubt.
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