DE1014283B - Verfahren zur Herstellung von Gebilden durch Verformen von Viscose in natronlaugehaltige Koagulationsbaeder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gebilden durch Verformen von Viscose in natronlaugehaltige Koagulationsbaeder

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DE1014283B
DE1014283B DES38520A DES0038520A DE1014283B DE 1014283 B DE1014283 B DE 1014283B DE S38520 A DES38520 A DE S38520A DE S0038520 A DES0038520 A DE S0038520A DE 1014283 B DE1014283 B DE 1014283B
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Germany
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viscose
sodium hydroxide
shaping
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DES38520A
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Inventor
Dr Martin Studer
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Viscosuisse SA
Original Assignee
Societe de la Viscose Suisse SA
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gebilden, wie Fasern, Fäden, Borsten, Bändchen oder Folien aus Viscose durch Verspinnen in natronlaugehaltige Bäder.
Es ist seit langem bekannt, Viscose in Bäder, die alkalisch reagierende Salze enthalten, zu verspinnen. Ferner ist es bekannt, überreife Viscose in alkalischen Salzlösungen, die bis zu 6% Natronlauge enthalten können, zu koagulieren und die erhaltenen Gebilde durch Säure in Cellulosehydrat überzuführen. Weiter wurde bereits im Jahre 1928 ein Verfahren vorgeschlagen, das die Koagulation von Filmen aus Viscose auf einem festen Träger mit Hilfe von Alkalilaugen zum Gegenstand hatte. Wegen der Langsamkeit der Koagulation konnte dieses Verfahren aber nicht technisch ausgewertet werden, und es gelang nicht, in gleicher Weise Fäden herzustellen. Dies war erst später durch Verspinnen von Cellulose-Ätherxanthogenat-Lösungen in Alkalicarbonatspinnbäder möglich. ·
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht, Fasern oder Fäden aus wenig oder normal gereifter Viscose herzustellen. Die Folienherstellung ist ohne Verwendung von Trägern möglich.
Gemäß der Erfindung wird Viscose mit einem y-Wert von 25 bis 45 und einer Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von mindestens 400 in wässerige Koagulationsbäder von 50 bis 75% Natronlauge bei einer Temperatur von 50 bis 100° versponnen und die daraus erhaltenen Gebilde durch Wärmeeinwirkung weiter zersetzt und durch Auswaschen, das vorzugsweise zuerst mit verdünnter Lauge und anschließend mit heißem Wasser erfolgt, laugenfrei gewaschen, wie üblich yerstreckt und getrocknet.
Unter dem y-Wert ist dabei das Verhältnis der Mol. von als Sulfthiokarbonat gebundenem CS2 auf 100 Glukose-Einheiten zu verstehen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht die einwandfreie Verarbeitung von wenig oder normal gereifter Viscose und gestattet eine rasche Koagulation und eine weitere Zersetzung durch Wärmeeinwirkung.
Die Natronlaugenkonzentration der Viscose ist vorzugsweise verhältnismäßig hoch. Günstige Werte wurden im Bereich von 8,5 bis 13% gefunden. Die Cellulosekonzentration in der Viscose wird zweckmäßig zwischen 6 bis 11% gewählt.
Die Gebilde aus Cellulosexanthogenat verlassen das Koagulationsbad in stark gequollenem Zustand. Zur Zersetzung des Xanthogenate wird unmittelbar an· das Verspinnen eine Wärmebehandlung angeschlossen. Diese erfolgt vorzugsweise mit Hilfe von Wasserdampf von 100 bis 180°, bis das Xanthogenat zersetzt
Verfahren zur Herstellung von Gebilden
durch Verformen von Viscose
in natronlaugehaltige Koagulationsbäder
Anmelder:
Societe de la Viscose Suisse,
Emmenbrücke (Schweiz)
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 27,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1,
Ballindamm 26, Patentanwälte
Dr. Martin Studer, Kastanienbäum, Luzern (Schweiz), ist als Erfinder genannt worden
ist. Die Behandlungsstrecke kann bei einer Abzugsgeschwindigkeit von 50 m/min beispielsweise 6 bis 16 m betragen.
Anschließend an diese Wärmebehandlung werden die Gebilde laugenfrei gewaschen. Da wässerige Lösungen mit einer Konzentration von 4 bis 8% Natronlauge Cellulosehydrat am meisten quellen, muß dieser gefährliche Konzentrationsbereich möglichst rasch durchlaufen werden. Es hat sich als günstig erwiesen, diese Behandlung in zwei bis drei Stufen vorzunehmen. So kann beispielsweise in einer ersten Stufe der Laugengehalt der Gebilde durch Behandlung mit 3- bis 5%iger Natronlauge·, welche zwecks Erniedrigung der Quellwirkung Salze, wie Natriumsulfat oder Natriumsulfid, enthalten kann, so weit herabgesetzt werden, daß sich die Gebilde anschließend mit Wasser völlig laugenfrei waschen lassen. Die Behandlungstemperatur kann 70 bis 100° betragen. Durch weitere Behandlungen mit heißem Wasser wird die restliche Lauge völlig entfernt. Die Behandlungsflüssigkeiten können im Gegenstrom geführt werden.
Der bisher in der Viscoseindustrie übliche Verbrauch an Natronlauge und Schwefelsäure wird durch das vorliegende Verfahren weitgehend vermindert. Die in der Viscose vorhandene Natronlauge gelangt nämlich als solche in das Spinnbad und muß nicht mehr neutralisiert werden.
Die Verstreckung der anfallenden Gebilde wird zur Hauptsache vor dem Bereich der höchsten Quellung vorgenommen. Es kann aber anschließend noch zusätzlich verstreckt werden. Die erste Verstreckung
709 658/394
kann schon zwischen Spinndüse und Wärmebehandlung eingeschaltet werden. * , '
Nach dem Laugenfreiwaschen und vor dem Trocknen können die Gebilde gereinigt und aviviert werden.
Beispiel
Eine Viscose mit 9 % Alphacellulose und 8,5 % Na OH mit einem y-Wert von 40 einer Viscosität von 635 Poisen bei 20a und einer Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von 450 wurde durch eine Spinndüse mit 60 Löchern von je 0,07 mm Durchmesser in ein Koagulationsbad mit 71 % Natronlauge bei 92° versponnen. Dem entstandenen Faden wurde nach Verlassen des Koagulationsbades mittels eines Bremsstreckers eine Spannung von 18 g erteilt. Dann wurde er auf eine verschränkte Doppelwalze geleitet, auf welcher eine Fadenlänge von 7,2 m gespeichert und mit Wasserdampf von 100° behandelt wurde. Anschließend lief der Faden bei einer Verstreckung von 40 %' unter einer Spannung von 70 g auf ein zweites Doppelwalzensystem, wo er bei einer Temperatur von 92° auf einer Strecke von 1,6 m mit 3°/oiger Natronlauge berieselt wurde. Der Flottenzufluß wurde derart geregelt, daß die abfließende Lauge eine Konzentration von 4,2 °/o aufwies und die Fäden noch 150 bis 300 %■ NaOH, bezogen auf Cellulose, enthielten. Anschließend wurde in zwei Stufen mit Wasser bei 90° laugenfrei gewaschen. Zwischen diesen drei Entlaugungs-Behandlungen wurde um je 4 bis 6% verstreckt. Der Faden wurde sodann mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 55 m/min in eine Spinnzentrifuge abgelegt. Die erhaltenen Kuchen wurden in gewohnter Weise aviviert und getrocknet. Die Cellulose dieser Fäden wies einen Polymerisationsgrad von 450 auf, Es trat also· während des ganzen Spinnprozesses kein Abbau der Cellulose auf. Die lufttrockene Kunstseide mit einem Ti'tef von 300 den hatte eine Festigkeit von 1,9 g/den und eine Dehnbarkeit von 14%. Die Fibrillen hatten einen ungezähnten, kreisrunden Querschnitt und waren nicht verklebt. 1 kg des trockenen Fadens enthielt 55 mg elementaren Schwefel.

Claims (3)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Gebilden durch Verformen von Viscose in natronlaugehaltige Koagulationsbäder, die sodann gestreckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Viscose mit einem y-Wert von 25 bis 45 und einer Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von mindestens 400 in wässerige Koagulationsbäder von 50 bis 75 °/o Natronlauge bei einer Temperatur von 50 bis 100° versponnen und die daraus erhaltenen' Gebilde in an sich bekannter Weise durch Wärmeeinwirkung weiter zersetzt und durch Auswaschen, vorzugsweise zuerst mit verdünnter Lauge und anschließend mit heißem Wasser, laugenfrei gewaschen und getrocknet wird. ·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Nachbehandlungsbädern quellungsherabsetzende Substanzen, vorzugsweise Natriumsulfat und Natriumsulfid, zugesetzt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebilde zwischen Spinndüse und Wärmeeinwirkung verstreckt, vorzugsweise aber auch beim Laugenfreiwaschen weiterverstreckt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 842 998;
österreichische Patentschrift Nr. 117 842;
schweizerische Patentschrift Nr. 227 355.
© 709 658/394 8.57
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT117842B (de) * 1928-06-18 1930-05-26 Leon Dr Lilienfeld Verfahren zum Koagulieren, bzw. Fällen von Viskose.
CH227355A (de) * 1941-02-28 1943-06-15 Texis Societe Anonyme Textile Verfahren zur Herstellung künstlicher Gebilde.
DE842998C (de) * 1941-12-17 1952-07-03 Basf Ag Verfahren zum Verspinnen von Viscose

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