DE1014160B - Schaltungsanordnung zur Abstimmanzeige bei Fernsehempfaengern - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung der S teuer spannung für eine Abstimmanzeigeröhre in Fernsehempfängern. Ebenso wie bei Rundfunkempfängern besteht auch bei Fernsehempfängern das Bedürfnis nach einer Anzeige für die richtige Abstimmung des Empfängers auf den gewünschten Empfangskanal. Die meisten Fernsehempfänger besitzen zwar eine Kanalabstimmung, bei der der gewünschte Sender durch Einschaltung fest abgestimmter Schwingkreise in die Eingangs.- und Oszillatorschältung· durchgeführt wird, jedoch ist auch bei dieser Art Abstimmung eine zusätzliche Feinabstimmung erforderlich, um unvermeidliche Abweichungen, insbesondere der Oszillatorfrequenz, auszugleichen. Für den Laien ist die Bedienung der Feinabstimmung eines Fernsehempfängers recht schwierig, da die Beurteilung des dauernd sich verändernden Bildes im Hinblick auf beste Wiedergabe große Übung voraussetzt. Durch eine Abstimmanzeige nach Art der beim Hörrundfunkempfänger üblichen Abstimmanzeigeröhren kann diese Schwierigkeit behoben werden.

Bei den heute üblichen Fernsehempfängern, die als Überlagerungsempfänger ausgebildet sind, liegt die auf das Zwischenfrequenzband umgesetzte Trägerfrequenz nicht wie bei Rundfunkempfänger» in einem Maximum der Durchlaßkurve des Zwischenfrequenzverstärkers, sondern auf einer Flanke, so· daß eine Abstimmung auf Maximum der Trägerfrequenz bei Fernsehempfängern nicht möglich ist. Man muß also zur Erzeugung der Steuerspannung für die Abstimmanzeigeröhre einen z. B. auf die ZwischenfrequeiiiZ des Bildträgers abgestimmten selektiven Kreis benutzen, dem das Zwischenfrequenzband zugeführt wird. Wenn man einen solchen Kreis an irgendeiner Stelle des Zwischenfrequenzverstärkers ankoppelt, so^ verformt er die Durchlaßkurve derart, daß eine gleichmäßige Verstärkung des gesamten Zwisrihenfrequenzbandes nicht mehr gewährleistet wäre. An der Stelle der Resonanzfrequenz des angekoppelten Kreises würde sich daher eine Einsattelung der Frequenzkurve ergeben. Weiterhin wäre die Anzeige in einem solchen Falle auch nicht eindeutig, da — wie bereits erwähnt — die Trägerfrequenz auf einer Flanke der Zwischenfrequenzdurchlaßkurve liegt und daher sich unter Umständen für eine Seitenbandfrequenz in der Nähe des Trägers, die stärker als der Träger verstärkt wird, eine größere Spannung an dem selektiven Kreis ergeben könnte als für die weniger verstärkte Trägerfrequenz selbst.

Gemäß der Erfindung werden die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten bei der Erzeugung der Steuerspannung für eine Abstimmanzeigeröhre in Fernsehempfängern dadurch vermieden, daß der auf die Zwischenfrequenz des Bildträgers abgestimmte Schaltungsanordnung zur Abstimmanzeige bei Fernsehempfängern

Anmelder:

Telefunken G.m.b.H.,
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71

Walter Diesing, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

Kreis an die Anode der ersten Videoverstärkerstufe angekoppelt ist und daß von diesem Kreis die Steuerspannung über einen Gleichrichter abgenommen wird. Zwar ist man bemüht, durch Einschaltung von Tiefpaßfiltern zwischen den Videogleichrichter und die erste Videoverstärkerröhre die Zwischenfrequenz von der Videoverstärkerstufe möglichst fernzuhalten, jedoch kann man ohne große Mittel die Dämpfung für die Zwischenfrequenz nicht beliebig groß machen, ohne die höchsten Videofrequenzen selbst gleichfalls in gewissem Maße zu dämpfen. Die Zwischenfrequenz des Bildträgers ist daher auch an der Anode der ersten Videoverstärkerröhre noch mit einer gewissen Amplitude vorhanden. Diese Tatsache wird an sich als störend empfunden, weil dadurch die Möglichkeit von Störungen durch Ausstrahlung der Zwischenfrequenz aus dem weiteren Teil des Videoverstärkers, insbesondere aus der Steuerleitung der Bildröhre, gegeben ist. Bei Anwendung der Erfindung tritt gleichzeitig der weitere Vorteil auf, daß diese Ausstrahlung wesentlich unterdrückt wird, da der angekoppelte, auf die Bildträgerfrequeniz abgestimmte Kreis als Saugoder Absorptionskreis wirkt unddieZwischenfrequetiz im Videoverstärker zusätzlich dämpft.

An Hand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung näher erläutert werden. Über den Transformator 1 ist die nicht gezeichnete letzte Zwischenfrequenzstufe an den Videogleichrichter 2 angekoppelt. Von diesem wird über das Filterglied 3 die Videospannung dem Gitter der Videoverstärkerröhre 4 zugeführt. Von der Anode der Röhre 4 wird bei einem Empfänger nach dem Differenzträger-Tonempfangssystem, das hier vorausgesetzt sei, einerseits die Tonzwischenfrequenz von 5,5 MHz über die Leitung 5 und das Videosignal über das Tiefpaßfilter 6

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abgenommen. Der auf die· Zwischenfrequenz des Bildträgers scharf abgestimmte Kreis gemäß der Erfindung ist über den Kondensator 7 ebenfalls an die Anode der Röhre 4 angekoppelt. Er ist in dem dargestellten Beispiel als Parallel-Resonanzkreis 8 ausgebildet. Es kann jedoch auch statt dessen ein Reihenkreis verwendet werden. An den Kreis 8 ist ein Gleichrichter 9 angeschlossen, in dem die Zwischenfrequenz gleichgerichtet wird. Die sich ausbildende Gleichspannung, die an dem Arbeitswiderstand 10 abfällt und durch den Kondensator 11 geglättet wird, wird über den Widerstand 12 der Steuerelektrode einer Abstimmanzeigeröhre 13 zugeführt. Benutzt man statt des Paralell-Resonanzkreises einen Reihen-Resonanzkreis, so ist der Gleichrichter 9 an den Verbindungspunkt der Kapazität mit der Induktivität dieses Kreises anzukoppeln. In beiden Fällen wirkt der Kreis als Saug- oder Absorptionskreis für die Zwischenfrequenz und dämpft diese entsprechend in den Leitungen. 5 und 6. Der Ankoppelkondensator 7 ist so klein zu wählen, daß er für die Videofrequenzen einen möglichst großen Widerstand darstellt.

Bei einem ausgeführten Schaltungsmuster hatten die einzelnen Schaltelemente die in der Zeichnung eingetragenen Werte. Bei einer Zwischen.frequenzspannung von etwa 2 V am Videogleichricihter 2 ergibt sich bei einer solchen Schaltung eine Spannung von etwa 9 V für die Zwischenfrequenz an der Anode der Röhre 4, wenn der Kreis 8 nicht über den Kondensator 7 angekoppelt ist. Diese Spannung vermindert sich erheblich, wenn der Kreis 8 gemäß der Erfindung angekoppelt wird.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann noch in vielerlei Abwandlungen angewendet werden. So· läßt sich eine wesentlich, größere Dämpfung des auf die Zwischenfrequenz transponierten Bildträgers im Videoteil erreichen, wenn man den auf den Bildträger abgestimmten. Sperrkreis in die Leitung zwischen der Anode der Röhre 4 und den Videoanschluß einschaltet und den von der Anode abgewandten Anschlußpunkt des Sperrkreises über einen ebenfalls auf den Bildträger abgestimmten Saugkreis mit Erde verbindet. Der Spitzengleichrichter zur Ableitung der Steuerspannung für die Anzeigeröhre wird wieder über eine kleine Kapazität direkt an die Anode angeschlossen. Weiterhin ist es auch möglich, in an sich bekannter Weise durch Ankopplung eines Diskriminators od. dgl. an die Anode der Röhre 4 eine Regelspannung für eine automatische Scharfabstimmung des Fernsehempfängers abzuleiten. Für die Ableitung einer solchen Regelspannung gelten dieselben eingangs erwähnten Schwierigkeiten wie für die Erzeugung der Steaerspannung für eine Abstimmanzeigeröhre. Auch diese Schwierigkeiten können in entsprechender Weise gemäß der Erfindung überwunden werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung der Steuerspannung für eine Abstimmanzeigeröhre in Fernsehempfängern, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf die Zwischenfrequenz des Bildträgers abgestimmter Kreis an die Anode der ersten Videoverstärkerröhre angekoppelt ist, von dem die Steuerspannung über einen Gleichrichter abgenommen wird.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Zwischenfrequenz des Bildträgers abgestimmte Kreis als Sperrkreis ausgebildet ist, dessen eine Seite über eine kleine Kapazität mit der Anode der Videoverstärkerröhre und dessen andere Seite direkt mit Erde verbunden ist.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Zwischenfrequenz des Bildträgers abgestimmte Kreis als Sperrkreis ausgebildet ist und im Zuge der Videosign al leitung liegt und daß sein von der Anode abgewandtes Ende über einen auf die Zwischenfrequenz des Bildträgers abgestimmten Saugkreis mit Erde verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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