DE976553C - Empfaenger fuer Telegrafie-Nachrichten mit Frequenzumtastung - Google Patents

Empfaenger fuer Telegrafie-Nachrichten mit Frequenzumtastung

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DE976553C
DE976553C DET10156A DET0010156A DE976553C DE 976553 C DE976553 C DE 976553C DE T10156 A DET10156 A DE T10156A DE T0010156 A DET0010156 A DE T0010156A DE 976553 C DE976553 C DE 976553C
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DET10156A
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Rudolf Dipl-Ing Heidester
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Telefunken Patentverwertungs GmbH
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Telefunken Patentverwertungs GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L5/00Arrangements affording multiple use of the transmission path
    • H04L5/02Channels characterised by the type of signal
    • H04L5/06Channels characterised by the type of signal the signals being represented by different frequencies
    • H04L5/08Channels characterised by the type of signal the signals being represented by different frequencies each combination of signals in different channels being represented by a fixed frequency

Description

Es ist bekannt, zur Übertragung von Telegrafie-Nachrichten, z. B. zur drahtlosen Übertragung derartiger Nachrichten, das sogenannte Frequenzumtastverfahren anzuwenden, bei dem die Trenn- und Zeichenzustände durch Umtastung zwischen zwei Frequenzen wiedergegeben werden. Zur Übertragung von zwei voneinander unabhängigen Telegrafie-Nachrichten durch denselben Sender nach diesem Verfahren sind insgesamt vier verschiedene Frequenzen erforderlich, von denen jeweils nur eine einzige Frequenz ausgesendet wird. Hierfür gibt es verschiedene Verfahren. Beim Twinplex-Verfahren (Mackay Radio), welches auch als Duoplex-Verfahren bezeichnet wird (Press Wireless), ist der einen Nachricht ein bestimmter Frequenzsprung und der anderen Nachricht der halbe Frequenzsprung zugeordnet. Beim Diplex-Verfahren (Marconi) besteht ein anderer Zusammenhang.
Die Zuordnung der vier Frequenzen zu den beiden Nachrichten beim Twinplex-Verfahren geht aus Abb. 1 hervor. Die vier mit fv f2, fz, fi bezeichneten Striche stellen die symmetrisch zur Mittenfrequenz (strichpunktiert gezeichnet) liegenden vier Frequenzen dar. Die eine Nachricht A ist dadurch gekennzeichnet, daß bei der Übertragung des Trennzustandes T die Frequenz z. B. auf der linken Seite der Mittenfrequenz (Frequenzen ft oder f2) und bei der Übertragung des Zeichenzustandes Z die Frequenz auf der rechten Seite der Mittenfrequenz (Frequenzen fs oder /4) liegt. Ob
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die Frequenz bei J1 oder /2 bzw. fs oder /4 liegt, hängt jeweils von der anderen Nachricht B ab. Für die Nachricht B ist der Trennzustand T durch die Frequenz Z1 oder f3 und der Zeichenzustand Z durch die Frequenzen/2 oder fi gegeben. Ob die Frequenz Z1 oder /3 auftritt, hängt von der Nachricht^ ab. Beim Diplex-Verfahren ist die Zuordnung der vier Frequenzen für die Nachricht A dieselbe wie beim Twinplex-Verfahren. Dagegen erfolgt die ίο Zuordnung für die Nachricht B gemäß Abb. 2.
Beim Twinplex-Verfahren nach Abb. ι wird senderseitig das gesamte Signal aus den beiden Nachrichten A und B dadurch erzeugt, daß der Geber für die Nachricht A einen doppelt so großen Strom (+2, —2 in Abb. 3) wie der Geber für die Nachricht B (+1, — 1 in Abb. 3) in den gemeinsamen Belastungswiderstand R der Gleichstromkreise liefert. Dadurch entstehen am gemeinsamen Belastungswiderstand R in Abhängigkeit von den jeweiligen Zuständen der Nachrichten A und B vier verschiedene Spannungen (+3, +1, — 1, —3), die die Frequenz des Senders z. B. mittels einer Reaktanzröhre steuern. Es besteht dann der in Abb. ι oben angegebene Zusammenhang zwischen dem Strom und den Zuständen der beiden Nachrichten A und B.
Bisher ist bekannt, die empfangenen vier Frequenzen vorzugsweise in niederfrequenter Lage durch Filter voneinander zu trennen. Zur Einsparung von Filtern ist es bekannt, Glieder mit frequenzabhängiger Phasendrehung sowie Phasendemodulation zu verwenden.
Diese bekannten Empfangsverfahren haben den Nachteil, daß nur solche Sender empfangen werden können, die einen bestimmten Abstand zwischen den vier Frequenzen haben, der im allgemeinen 400 Hz beträgt. Es gibt jedoch in neuerer Zeit Sender, die einen größeren oder kleineren Frequenzabstand verwenden.
Es ist bekannt, zur Gewinnung der zwei Nachrichten ohne Filter auszukommen und die den vier Signalfrequenzen entsprechenden vier verschiedenen Gleichspannungen durch Frequenzdemodulation zu gewinnen. Zur Frequenzdemodulation dient ein Diskriminator mit zwei entgegengesetzt gepolten Gleichrichterpaaren, so daß zwei sich kreuzende Demodulationskennlinien entstehen. Es handelt sich also tatsächlich um zwei entgegengesetzt wirkende Diskriminatoren mit gemeinsamen Schwingungskreisen. Der Trenn- und Zeichenzustand der Nachricht A ist durch die Polarität der Ausgangsspannung des einen Diskriminators gegeben. Zur Gewinnung der Nachricht B werden drei vor-" gespannte, als Schalter wirkende Röhren verwendet. Die eine Röhre wird von dem einen Diskriminator zur Auswertung der Frequenz ft und die zweite Röhre von dem anderen Diskriminator zur Auswertung der Frequenz f3 geöffnet. Um zu verhindern, daß die zweite Röhre auch durch die Frequenz fi geöffnet werden kann, wird die Ausgangsspannung des zweiten Diskriminators während des Auftretens dieser Frequenz /4 mittels der aus dem einen Gleichrichter des zweiten Diskriminators gesteuerten dritten Schaltröhre unwirksam gemacht. Auf diese Weise sind zwar Filter vermieden, jedoch müssen bei einer Änderung des Abstandes zwischen den vier Frequenzen die Vorspannungen der drei Schaltröhren geändert werden.
Die Erfindung zeigt eine einfachere Schaltung, die außerdem ermöglicht, die Anpassung des Empfängers an einen geänderten Frequenzabstand lediglich durch Änderung einer einzigen Vorspannung durchzuführen.
Die Erfindung, die sich auf den Empfang von zwei von demselben Sender mittels Frequenzumtastung ausgesendeten Nachrichten bezieht, besteht darin, daß zur Frequenzdemodulation ein Diskriminator mit einer einzigen Demodulationskennlinie dient und daß zur Gewinnung der einen Nachricht^, für die die Polarität der Ausgangsspannung des Diskriminators den Trenn- bzw. Zeichenzustand bestimmt, diese Gleichspannung einem symmetrischen Amplitudenbegrenzer zugeführt wird, dessen Begrenzungsspannung gleich oder kleiner als die den beiden mittleren Signalfrequenzen entsprechenden Gleichspannungen ist, und daß zur Gewinnung der anderen Nachricht B die Ausgangsspannung des Diskriminators je nach der Zuordnung der vier Signalfrequenzen zu den Trenn- und Zeichenzuständen dieser Nachricht so umgeformt wird, daß nur diese Nachricht erscheint. Beim Twinplex-Verfahren erfolgt diese Umformung dadurch, daß ein bestimmter Teil der Ausgangsspannung des Diskriminators mit der Ausgangsspannung des Amplitudenbegrenzers zusammengesetzt wird. Beim Diplex-Verfahren erfolgt die Umformung in anderer unten bei Abb. 7 angegebener Weise.
Abb. 4 bis 7 zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung;
Abb. 4 bis 6 beziehen sich auf das Twinplex-Verfahren und die
Abb. 7 auf das Diplex-Verfahren. Anschließend wird noch eine Empfangsschaltung für das Twinplex-Verfahren ohne Abbildung erwähnt.
In Abb. 4, die sich auf das Twinplex-Verfahren nach Abb. 1 bezieht, ist der erfindungsgemäß angewendete Diskriminator, dem zweckmäßig die Zwischenfrequenzspannung zugeführt wird, mit D bezeichnet. Der Belastungswiderstand dieses Diskriminators ist ein regelbarer Spannungsteiler Sp. Zur Gewinnung der Nachricht^ dient ein Amplitudenbegrenzer, der aus den beiden umgekehrt gepolten Dioden A1 und A2 besteht, deren Kathode bzw. Anode positiv bzw. negativ vorgespannt sind, und zwar mit einer Spannung, die gleich oder kleiner als die den beiden mittleren Signalfrequenzen f2 und f3 in Abb. 1 entsprechenden Gleichspannungen. Zur Erhöhung der Kurzschlußwirkung dieses Amplitudenbegrenzers ist in bekannter Weise ein Widerstand Rx vorgeschaltet. Die Ausgangsspannung des Amplitudenbegrenzers wird der Röhre V1, die in Anodenbasisschaltung betrieben wird, zugeführt. Von der Kathode dieser Röhre V1 wird die Nachricht^ entnommen. Diese
Röhre V1 bewirkt, daß der Innenwiderstand der Signalquelle niederohmig ist. Die Verwendung eines Amplitudenbegrenzers zur Gewinnung der Nachricht^ ist möglich, weil gemäß Abb. ι bereits die Richtung der Abweichung der jeweiligen Frequenz von der Mittenfrequenz kennzeichnend für den Trenn- und Zeichenzustand der Nachricht A ist. Deshalb genügt eine kleine Abweichung bis höchstens zu den Frequenzen/2 und fs in Abb. i,
ίο also im obigen Zahlenbeispiel eine Gleichspannung von z. B. ± 0,5 Spannungseinheiten für die Gewinnung der Nachricht A. Diese 0,5 Spannungseinheiten sind in Abb. 4 durch Vorspannungsquellen von +2VoIt bzw. — 2 Volt an den Amplitudenbegrenzern A1 und A2 verwirklicht, um für die Gewinnung der Nachricht B, wie unten gezeigt, die richtigen Zahlenbeziehungen zu erhalten. Zur Gewinnung der Nachricht B wird die Nachricht A mit einem bestimmten Teil der Ausgangs-
ao spannung des Diskriminators zusammengesetzt, was in der Röhre V2 geschieht. Bei dieser Gewinnung wird die bei Abb. 3 erläuterte Tatsache ausgenutzt, daß senderseitig das Gesamtsignal S gleich der Summe der Nachrichten^ und B ist, also
S = A+B.
Man kann nun empfangsseitig die Nachricht B dadurch gewinnen, daß man vom Gesamtsignal S die Nachricht A abzieht, also
B = S-A.
Diese Differenzbildung erfolgt in der Röhre V2 dadurch, daß dem Gitter das Gesamtsignal S und der Kathode die Nachricht^ zugeführt wird, so daß deren Wirkungen auf den Anodenstrom gegensinnig sind. Damit die letzte Gleichung erfüllt ist, müssen die Werte S-\-A in die richtige Beziehung zueinander gebracht werden, was im Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 durch Einstellung der dem Gesamtsignal S entsprechenden Spannung mittels des Spannungsteilers Sp geschieht. Dieser regelbare Spannungsteiler dient zugleich dazu, durch entsprechende Einstellung des Schleifkontaktes den Empfang von Sendern mit verschiedenem Hub zu ermöglichen. Bei richtiger Einstellung des Schleifkontaktes ergeben sich aus der letzten Gleichung für das obige Zahlenbeispiel folgende Gleichungen:
Man sieht hieraus, daß im Kanals das ZeichenZ (+1) unabhängig davon auftritt, ob die Frequenz fi ( + 3) oder f2 (—1) empfangen wird. Sinngemäß das gleiche gilt für das Zeichen Γ (— ι). Die Schaltung in Abb. 5 arbeitet nach demselben Prinzip wie die Schaltung in Abb. 4. Die Umpolung der einen Spannung wird hier jedoch nicht dadurch erzielt, daß die Kathode einer Röhre gesteuert wird, sondern dadurch, daß der Belastungswiderstand Sp des Diskriminators D in der Mitte angezapft ist. Dies ermöglicht, zur Gewinnung der Nachricht B die Nachricht A und das Gesamtsignal S dadurch einander zu überlagern, daß die beiden Röhren V3 und Vi am Gitter gesteuert werden und auf einen gemeinsamen Außenwiderstand Ra arbeiten.
In Abb. 6, die sich ebenfalls auf das Twinplex-Verfahren bezieht, erfolgt die Gewinnung der Nachricht B auf eine andere Weise als in Abb. 4 und 5. Die Gewinnung der Nachricht B beruht darauf, daß z. B. die vom Diskriminator D gelieferten positiven Spannungen, die den Frequenzen fs und fi in Abb. 1 entsprechen, in das Gebiet der negativen Spannungen so weit verlagert werden, daß die der Frequenz /3 entsprechende verlagerte Spannung mit der Frequenz fx entsprechenden Spannung übereinstimmt und daß die der Frequenz fi entsprechende verlagerte Spannung mit der der Frequenz f2 entsprechenden Spannung übereinstimmt. Dann erscheint das Trennzeichen T im Ausgang der Schaltung unabhängig davon, ob dieses Zeichen unter dem Einfluß der Nachricht^ durch die Frequenz f± oder durch die Frequenz fs gesendet wird. Sinngemäß das gleiche gilt für den Zeichenzustand Z.
Zur Gewinnung der Nachricht A in Abb. 6 wird eine Röhrenkippschaltung if verwendet, weil diese zur Gewinnung der Nachricht B erforderlich ist. Die Röhrenkippschaltung eignet sich zugleich zur Gewinnung der Nachricht A, weil sie auch die begrenzende Eigenschaft eines symmetrischen Amplitudenbegrenzers hat.
Zur Durchführung der erwähnten Verlagerung zwecks Gewinnung der Nachricht B werden von der Ausgangsspannung des Diskriminators D in Abb. 6 über die Röhrenkippschaltung K gesteuerte elektronische Schalter V5, V6 und V1, V8 verwendet, deren Ausgänge miteinander verbunden sind und auf den gemeinsamen Anodenwiderstand Ra arbeiten. Die Eingänge dieser beiden elektronischen Schalter sind die Gitter der Röhren V6 und V8. Die Steuerung dieser Schaltröhren V6 und V8 erfolgt über die Röhren V5 bzw. V7 in der Weise, daß bei negativer Ausgangsspannung des Diskriminators die eine Schaltröhre V6 und bei positiver Ausgangsspannung die andere Schaltröhre V8 geöffnet wird. Dieses öffnen erfolgt dadurch, daß die Röhre V5 bzw. V1 gesperrt wird. Der Eingang der einen Schaltröhre V6 ist mit dem Schleifarm des Spannungsteilers Sp direkt verbunden, während in der Verbindungsleitung des Eingangs der anderen Schaltröhre V8 mit dem Spannungsteiler Sp eine so bemessene und gepolte, von der Spannungsquelle Q gelieferte Hilfsgleichspannung eingefügt ist, daß die oben beschriebene Verlagerung stattfindet. Diese Verlagerung erfolgt nach den an der Gitterzuleitung der Röhre V8 angegebenen Gleichungen. Man sieht, daß das Gitter der Röhre V8 durch dieselben Spannungen —3 und — ι wie das Gitter der Röhre V6 gesteuert wird.
Die Anpassung des Empfängers an den vom Sender verwendeten Abstand der vier Frequenzen
erfolgt in Abb. 6 durch Einstellung des Schleifkontaktes am Spannungsteiler Sp oder durch Einstellung der von der Spannungsquelle Q gelieferten Hilfsgleichspannung.
Die Abb. 7 bezieht sich auf das Diplex-Verfahren entsprechend dem Schema nach Abb. 2. Die Gewinnung der Nachricht A erfolgt wie oben durch einen Amplitudenbegrenzer, weil das Diplex-Verfahren bezüglich der Nachricht ^ mit dem Twinplex-Verfahren übereinstimmt. Zur Gewinnung der Nachricht^ in Abb. 2 wird im Ausführungsbeispiel nach Abb. 7 die symmetrische Verteilung der vier den Zuständen der Nachricht B zugeordneten Frequenzen zur Mittenfrequenz ausgenutzt. Hieraus folgt folgendes: Wenn die der jeweils ausgesendeten Frequenz entsprechende Ausgangsspannung des Diskriminators einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, der zwischen den den äußeren Frequenzen entsprechenden Spannungen liegt, muß im Ausgang des Nachrichtenkanals B das Zeichen T erscheinen. Unterhalb dieses Schwellenwertes muß der Zeichenzustand Z angezeigt werden. Zur Durchführung dieses Prinzips werden in Abb. 7 zwei vorgespannte Dioden G1 und G2 verwendet, die oberhalb des erwähnten Schwellenwertes durchlässig werden und dadurch die Ausgangsspannung des Diskriminators an die Gitter der Röhren V1 bzw. V2 gelangen zu lassen. Bei der Diode G1 ist der Schwellenwert durch eine negative Vorspannung der Anode mittels des Spannungsteilers a, b und bei der Diode G2 durch eine positive Vorspannung der Kathode mittels des Spannungsteilers c, d erzielt. Unterhalb des durch diese Vorspannungen gegebenen Schwellenwertes sind die Gitterspannungen der beiden Röhren durch die Vorspannungen der beiden Dioden bestimmt. Die eine Röhre V1 arbeitet in Anodenbasisschaltung und steuert über den den beiden Röhren gemeinsamen Kathodenwiderstand i?j. die Kathode der Röhre V2. Vom Anodenwiderstand Ra der Röhre V2 wird die Nachricht B entnommen.
Wird z. B. die Frequenz /4 in Abb. 2 übertragen, die in diesem Beispiel am Schleifarm des Spannungsteilers Sp eine Spannung von +3 Volt erzeugt, so wird die Diode G2 durchlässig, so daß die Gittervorspannung der Röhre V2 um 1 Volt größer wird und wegen des entsprechend ansteigenden Anodenstromes die Anodenspannung der Röhre V2 absinkt (Trennstrom). Wird die Frequenz ^1 übertragen und dementsprechend am Schleif arm des Spannungsteilers Sp eine Spannung von —3 Volt erzeugt, so wird die Diode G1 durchlässig und die Gitterspannung der Röhre V1 um 1 Volt negativer. Damit sinkt auch die Kathodenspannung der Röhre V2 um etwa — 1 Volt ab, was einer Zunahme der Gittervorspannung der Röhre V2 um +1 Volt entspricht. Es sinkt also auch beim Empfang der Frequenz J1 die Anodenspannung der Röhre V2 ab (Trennstrom).
Schließlich soll noch eine für das Twinplex-Verfahren bestimmte Empfangsmöglichkeit kurz angedeutet werden. Die Nachricht^ wird wie oben durch Amplitudenbegrenzung gewonnen. Zur Gewinnung der Nachricht B wird davon Gebrauch gemacht, daß bei den Frequenzen ^1 und fi in Abb. 1 die Trenn- und Zeichenstromzustände in beiden Nachrichtenkanälen übereinstimmen und bei den Frequenzen /, und f3 entgegengesetzt gerichtet sind. Zur Durchführung dieses Empfangsverfahrens wird zunächst die für das Diplex-Verfahren beschriebene Schaltung nach Abb. 7 verwendet. Der Ausgang B dieser Schaltung steuert zwei Elektronenschalter so, daß bei den Frequenzen f± und fi der eine Schalter geschlossen ist und bei den Frequenzen f2 und jf3 der andere Schalter geschlossen ist. Die Eingänge dieser Schalter sind mit einer Röhrenkippschaltung verbunden, die wie in Abb. 6 von der Ausgangsspannung des Diskriminators so gesteuert wird, daß bei den Frequenzen ^1 und f2 die eine Gleichgewichtslage und bei den Frequenzen/3 und fi die andere Gleichgewichtslage eingenommen wird. Diese Röhrenkippschaltung dient gleichzeitig zur Gewinnung der Nachricht A. Die Nachricht B wird vom gemeinsamen Ausgang der beiden elektronischen Schalter abgenommen.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Einrichtung zum Empfang von zwei mittels Frequenzumtastung durch denselben Sender in der Weise gesendeten Telegrafie-Nachrichten, daß durch die Überlagerung der Trenn- und Zeichenzustände der beiden Nachrichten jeweils eine von vier Signalfrequenzen gebildet wird, bei der die den vier Signalfrequenzen entsprechenden vier verschiedenen Gleichspannungen durch Frequenzdemodulation mittels eines Diskriminators gewonnen werden, insbesondere für drahtlose Telegrafie, dadurch, gekennzeichnet, daß zur Frequenzdemodulation ein Diskriminator mit einer einzigen Demodulationskennlinie dient und das zur Gewinnung der einen Nachricht (A), für die die Polarität der Ausgangsspannung des Diskriminators den Trenn- bzw. Zeichenzustand bestimmt, diese Gleichspannung einem symmetrischen Amplitudenbegrenzer zugeführt wird, dessen Begrenzungsspannung gleich oder kleiner als die den beiden mittleren Signalfrequenzen entsprechenden Gleichspannungen ist, und daß zur Gewinnung der anderen Nachricht (B) die Ausgangsspannung des Diskriminators je nach der Zuordnung der vier Signalfrequenzen zu den Trenn- und Zeichenzuständen dieser Nachricht so umgeformt wird, daß nur diese Nachricht erscheint.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1 für das Twinplex-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung der anderen Nachricht (B) die Ausgangsspannung des Diskriminators dadurch umgeformt wird, daß ein bestimmter Teil derselben von der Ausgangsspannung des Amplitudenbegrenzers subtrahiert wird (Abb. 4).
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung der anderen Nachricht (B) die dem Amplitudenbegrenzer entnommene Gleichspannung und ein
    bestimmter Teil der Ausgangsspannung des Diskriminators addiert werden, nachdem entweder die dem Amplitudenbegrenzer entnommene Gleichspannung oder die dem Diskriminator entnommene Teilspannung umgepolt wurde (Abb. 4 und 5).
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Amplitudenbegrenzer entnommene Gleichspannung dem Gitter einer in Anodenbasisschaltung geschalteten Röhre (V1) zugeführt wird und daß die dem Diskriminator entnommene Teilspannung dem Gitter einer Verstärkerröhre (V2) zugeführt wird, deren Kathode mit der Kathode der in Anodenbasisschaltung geschalteten Röhre (V1) verbunden ist, und daß die andere Nachricht (B) von der Anode der Verstärkerröhre (V2) abgenommen wird (Abb. 4).
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitte des Belastungswiderstandes des Diskriminators geerdet ist und daß die an dem einen Ende des Belastungswiderstandes auftretende Spannung über den Amplitudenbegrenzer dem Gitter einer Verstärkerröhre (V3) zugeführt wird und daß die an dem anderen Ende des Belastungswiderstandes auftretende einstellbare Spannung dem Gitter einer zweiten Verstärkerröhre (V4) zugeführt wird und daß die andere Nachricht (B) den miteinander verbundenen Anoden der beiden Verstärkerröhren (V3, F4) entnommen wird (Abb. 5).
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 für das Twinplexverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der Amplitudenbegrenzer eine Röhrenkippschaltung (K) ist, die jeweils zwei einander entgegengerichtete Gleichspannungen liefert, deren Polarität von der jeweils vom Diskriminator gelieferten Spannung abhängt und die zwei Elektronenschalter in entgegengesetztem Sinne steuern, die zum Ausgang für die andere Nachricht (B) führen und von denen der eine Elektronenschalter eingangsseitig mit dem Belastungswiderstand des Diskriminators direkt und der andere Elektronenschalter über eine so gepolte und bemessene Hilfsgleichspannung (Q) mit dem Belastungswiderstand verbunden ist, daß im gemeinsamen Ausgang der beiden Elektronenschalter nur die andere Nachricht (B) erscheint (Abb. 6).
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenschalter aus je zwei Verstärkerröhren (V5, V6 bzw. V7, V8) mit gemeinsamem Kathodenwiderstand bestehen, von denen die erste in Anodenbasisschaltung geschaltete Röhre am Gitter mit der von der Röhrenkippschaltung gelieferten Spannung gesteuert wird, während am Gitter der zweiten Röhre die vom Diskriminator bzw. die vom Diskriminator und der Hilfsspannungsquelle gelieferte Spannung liegt und die Anode dieser zweiten Röhre den geschalteten Strom liefert (Abb. 6).
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 1 für das Diplex-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung der anderen Nachricht (B) die Ausgangsspannung des Diskriminators durch Einrichtungen mit positivem bzw. negativem Schwellenwert hindurchgeführt wird, bei denen die Schwellenwerte so bemessen sind, daß sie zwischen denjenigen Gleichspannungen liegen, die den außenliegenden Frequenzpaaren entsprechen, und daß die Ausgangsspannungen dieser beiden Einrichtungen so auf eine Schaltungsanordnung einwirken, daß beim Überschreiten des Schwellenwertes in positiver und negativer Richtung im Ausgang dieser Schaltungsanordnung eine Spannungsänderung in gleicher Richtung erfolgt (Abb. 7).
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Einrichtungen aus je einem vorgespannten Gleichrichter (G1, G2) bestehen, deren Ausgangsspannungen je einer Röhre (VQ, V10) gitterseitig zugeführt werden, die einen gemeinsamen Kathodenwiderstand haben und von denen die eine Röhre in Kathodenbasisschaltung geschaltet ist, während vom anodenseitigen Belastungswiderstand der zweiten Röhre die andere Nachricht (B) entnommen wird (Abb. 7).
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 1 für das Twinplex-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung der Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 einen die andere Nachricht (B) liefernden Elektronenschalter betätigt, der abwechselnd den einen oder anderen Ausgang einer Röhrenkippschaltung freigibt, die von der Ausgangsspannung des Diskriminators gesteuert wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 868 448, 685 380,
    661;
    USA.-Patentschrift Nr. 265026ο;
    Schaltungsanordnung der Fa. Press Wireless
    Inc., Zeichnung DNG, Nr. 6A-F-183.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 609 508/249 4.56 (309 734/1 11.63)
DET10156A 1954-10-28 1954-10-29 Empfaenger fuer Telegrafie-Nachrichten mit Frequenzumtastung Expired DE976553C (de)

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