DE920374C - Diversity-Empfaenger - Google Patents

Diversity-Empfaenger

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DE920374C
DE920374C DEP30029A DEP0030029A DE920374C DE 920374 C DE920374 C DE 920374C DE P30029 A DEP30029 A DE P30029A DE P0030029 A DEP0030029 A DE P0030029A DE 920374 C DE920374 C DE 920374C
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DE
Germany
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voltage
channel
circuit
rectifier
voltages
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Expired
Application number
DEP30029A
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English (en)
Inventor
Brian Easter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BAE Systems Electronics Ltd
Original Assignee
Marconi Co Ltd
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L1/00Arrangements for detecting or preventing errors in the information received
    • H04L1/02Arrangements for detecting or preventing errors in the information received by diversity reception
    • H04L1/04Arrangements for detecting or preventing errors in the information received by diversity reception using frequency diversity

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Radio Transmission System (AREA)

Description

  • Diversity-Empfänger Die Erfindung betrifft Diversity-Empfänger. Unter solchen werden Zeichenempfänger verstanden, bei denen eine Mehrzahl von zeichenaufnehmenden Kanälen, die mit Wahrscheinlichkeit nicht gleichzeitig gleichartigen Schwunderscheinungen oder anderen Änderungen der Zeichenstärke unterworfen sind, dazu benutzt wird, einen gemeinsamen Ausgangskreis zu speisen. Dieser gemeinsame Kreis ist entweder so geschaltet, daß er eine im wesentlichen aus der Summe der von den verschiedenen Kanälen gelieferten Zeichenspannungen herrührende Leistung aufnimmt, oder so, daß er aus den erwähnten Kanälen über Schalter oder gleichwirkende Mittel gespeist wird, die abhängig von den Empfangsstärken bewirken, daß nur der Kanal mit der im Augenblick größten Empfangsstärke zur Ausgangsleistung beiträgt. In beiden Fällen ist die Ausgangszeichenstärke weit gleichmäßiger, als es sonst der Fall wäre. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den an zweiter Stelle erwähnten selektiven Diversity-Empfang, der also dadurch gekennzeichnet ist, daß eine automatische Selektion unter den beteiligten Kanälen derart erfolgt, daß nur der Kanal benutzt wird, der gerade die größte Zeichenspannung führt. Diversity-Empfang wird in weitem Umfang benutzt, um Schwunderscheinungen beim Funkempfang zu bekämpfen. Die Empfangskanäle eines selektiven Diversity-Empfängers bestehen in einer Mehrzahl von Antennen, im allgemeinen drei, die an örtlich verschiedenen Stellen und/oder verschieden aufgestellt sind, so daß gleichzeitig gleicher Schwund bei allen dreien unwahrscheinlich ist. Die von den getrennten Antennen empfangenen Zeichen werden nach der erforderlichen Verstärkung, die entweder vor oder nach der Demodulation erfolgt; über Schalter oder gleichwirkende elektronische Schaltungen, die abhängig von den relativen Empfangsstärken der Antennen die Zeichen weitergeben oder sperren, einem gemeinsamen Ausgangskreis zugeführt.
  • Die Erfindung sucht die selektiven Diversity-Empfänger in der Richtung zu verbessern, daß durch eine schnelle Umsteuerung der Wechsel von einem Kanal zum anderen sehr rasch vollzogen wird, sobald die einen solchen Wechsel erforderlich machenden Bedingungen vorliegen. Bisher war es außerordentlich schwierig, eine solche erwünschte schnelle Wirkung bei Empfängern mit drei oder mehr Kanälen zu erzielen. Die Erfindung jedoch gestattet, wie aus dem Folgenden hervorgeht, dieses Ziel ohne verwickelte oder teure Schaltungen und Geräte zu erreichen.
  • Zu einem selektiven Diversity-Empfänger gemäß der Erfindung gehören folgende Bestandteile: eine Mehrzahl von Kanälen für ankommende Zeichen; zu jedem Kanal eine besondere Gleichrichterschaltung zur Erzeugung einer von der Zeichenstärke in diesem Kanal abhängigen Gleichspannung; eine allen Kanälen gemeinsam zugeordnete Vorrichtung zur Erzeugung einer Gleichspannung, deren Größe von der jeweils größten Zeichenstärke abhängig ist; eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Mehrzahl von Differenzspannungen durch Vereinigung der erstgenannten Spannungen mit der an zweiter Stelle :genannten Spannung; eine Kippschaltung mit so vielen unterschiedlichen stabilen Gleichgewichtszuständen, wie Kanäle für ankommende Zeichen vorhanden sind; eine Vorrichtung zum Steuern der Kippschaltung durch die genannten Differenzspannungen, die diese veranlaßt, denjenigen Gleichgewichtszustand anzunehmen, der der aus dem Kanal mit der größten Zeichenstärke gebildeten Differenzspannung zugeordnet ist; ein gemeinsamerAusgangskreis; Vorrichtungen zum Steuern der Zeichenübertragung von jedem Kanal auf den gemeinsamen Ausgangskreis, im folgenden Zeichenübertrager genannt; eine Vorrichtung zum Steuern dieser Zeichenübertrager durch die Kippschaltung, abhängig von dem Gleichgewichtszustand, den diese angenommen hat, derart, daß nur der dem Kanal mit größter Empfangsstärke zugeordnete Zeichenübertrager Zeichen auf den gemeinsamen Ausgangskreis durchläßt.
  • Vorzugsweise enthält jede der genannten Gleichrichterschaltungen je zwei Gleichrichter. Jedes dieser Gleichrichterpaare wird von einem der Kanäle gespeist. Die ersten Gleichrichter dieser Paare besitzen jeder seinen eigenen Belastungswiderstand und erzeugen an diesem jeweils eine der Zeichenstärke entsprechende Gleichspannung. Die zweiten Gleichrichter arbeiten auf einen gemeinsamen Belastungswiderstand. Die an letzterem auftretende Gleichspannung wird den vorstehend genannten einzelnen Gleichspannungen einzeln entgegengeschaltet. Dadurch entstehen die obengenannten Differenzspannungen.
  • Außerdem werden vorzugsweise die Schaltelemente der einzelnen Gleichrichterschaltungen, die zweiten Gleichrichter und der gemeinsame Belastungswiderstand so bemessen, daß die mit der größten Spannung der einzelnen Belastungswiderstände gebildete Differenzspannung nahezu den Wert Null hat.
  • Die Kippschaltung enthält vorzugsweise eine Mehrzahl gittergesteuerter Elektronenkippröhren, und zwar zunächst für jeden Kanal eine. Das Steuergitter jeder Röhre ist dabei mit den Anoden der beiden anderen gekoppelt, und ein Teil eines jeden Gitterableitwiderstandes bildet den Kathodenwiderstand für je eine weitere Elektronenröhre, die als Kathodenverstärker geschaltet ist und im folgenden Schaltröhre genannt wird. Die obengenannten, in der Gleichrichterschaltung erzeugten Differenzspannungen werden den Gittern dieser Schaltröhren zugeführt. Die Gesamtschaltung ist so ausgeführt, daß bei jedem der verschiedenen Gleichgewichtszustände jeweils ein anderes der verschiedenen Systeme stromlos ist, während alle übrigen leiten.
  • Vorzugsweise sind die Zeichenübertrager Sperrschaltungen, deren jede vorzugsweise von einer Spannung gesteuert wird, die von der Anode je einer der erstgenannten Kippröhren der Kippschaltung abgeleitet ist.
  • Die Erfindung ist durch die Zeichnung erläutert, in der eine erfindungsgemäße Schaltung zum Teil im Blockschaltbild und zum Teil in vereinfachtem Leitungsschaltbild dargestellt ist. Die Zeichnung zeigt einen Dreifachempfänger, d.h. eine Schaltung mit mehreren Empfangsstellen, jedoch nur als Beispiel. Jede gewünschte Anzahl von Empfangsstellen von zwei an aufwärts kann verwendet werden.
  • Die Zeichnung zeigt drei Zeichenkanäle A, B, C. Diese nehmen bei A i, B i und C i die Eingangszeichen auf und geben ihre Ausgangsleistung an eine gemeinsame Ausgangsleitung ABC i ab. Jeder Kanal besitzt außer den gewöhnlichen Empfangs-und Verstärkerkreisen A 2, B:2, C 2 j e eine Sperrschaltung A3, B3, C3, die von Steuerspannungen gesteuert wird, die in später zu beschreibender Weise zugeführt werden, und die bestimmt, ob der Einzelkanal, zu dem sie gehört, im jeweiligen Augenblick zur gemeinsamen Ausgangsleistung beiträgt oder nicht. Die Sperrschaltungen können in jeder geeigneten, an sich bekannten Weise ausgeführt sein und sind deshalb hier nicht im einzelnen beschrieben, sondern nur als Blocks angedeutet.
  • Von irgendeiner geeigneten Stufe jedes Kanals, entweder einer Trägerfrequenzstufe, einer Zwischenfrequenzstufe oder einer Niederfrequenzstufe, je nach Wunsch, wird über die Zweigleitungen AC, BC; CC Energie entnommen und dem Gleichrichterteil zugeführt, der aus den drei Gleichrichterschaltungen in den strichpunktierten Rechtecken AD, BD, CD besteht. Jede dieser drei Gleichrichterschaltungen erzeugt in später zu beschreibender Weise eine Differenzsteuerspannung, die etwa gleich der Differenz zwischen dem Scheitelwert der stärksten der den Gleichrichtern zugeleiteten Zeichenspannung und dem Scheitelwert der dem einzelnen Gleichrichter zugeleiteten Zeichenspannung ist. Diese Differenzspannungen oder ihnen proportionale Spannungen werden über Leitungen AL, BL, CL einer Kippschaltung in dem strichpunktierten Rechteck T zugeführt, die die Sperrschaltungen A 3, B3, C 3 durch Spannungen über die Leiter AP, BP, CP steuert. Die Kippschaltung ist eine symmetrische, über Kreuz gekoppelte Schaltung mit drei stabilen Gleichgewichtszuständen. je einen von diesen nimmt sie je nach dem Überwiegen der einen der drei Differenzspannungen an, die ihr über die Leitungen AL, BL, CL zu- geführt werden. Bei jedem der Gleichgewichtszustände öffnet sie eine der Sperrschaltungen A 3, B 3 oder C 3 mittels einer über die Leitungen AP, BP oder CP übertragenen Spannung und sperrt die beiden anderen. Die folgende Beschreibung zeigt, daß die Kippschaltung T sehr rasch aus einer Gleichgewichtslage in die andere übergeht, während aber trotzdem ein gewisser Verzug bzw. eine Rückhaltung auftritt, bevor der Übergang tatsächlich stattfindet. Dieser Verzug ist ein Betriebsvorteil, da er dazu beiträgt, das System am Pendeln von einem Kanal zum anderen zu hindern, wenn zwei der Zeichenspannungen für einen Augenblick um einen ungefähr gleich hohen Wert schwanken. Selbstverständlich ist die Schaltung so, daß die Kippschaltung denjenigen Kanal A, B oder C freigibt, in dem gerade der Empfang am stärksten ist.
  • Im folgenden wird der Gleichrichterteil genauer beschrieben. Da die drei Gleichrichterschaltungen AD, BD und CD einander ähnlich sind, genügt es, eine von ihnen, z. B. AD, zu beschreiben. Entsprechende Teile der Gleichrichterschaltungen BD und CD sind mit entsprechenden Bezugszeichen versehen, die sich von denen der beschriebenen Gleichrichterschaltung nur durch die Vorbuchstaben B bzw. C unterscheiden.
  • Die Eingangsspannung für die Gleichrichter-Schaltung AD stammt aus einem Transformator, dessen Primärseite durch den Block AD i dargestellt ist, während AD 2 seine Sekundärseite ist. An dieser liegt ein Kreis, bestehend aus einem Gleichrichter AD 3 und einem damit in Reihe geschalteten Belastungswiderstand AD 4, der durch einen Kondensator AD 5 überbrückt ist. Die Schaltelemente dieses Kreises sind so bemessen, daß die Spannung am Kondensator AD 5 ungefähr gleich dem Scheitelwert der Zeichenspannung an der Sekundärseite des Transformators ist. Diese Sekundärseite AD2 speist außerdem einen weiteren Kreis mit dem Gleichrichter AD 6, dessen Belastungswiderstand ABC2 durch einen Kondensator ABC3 überbrückt ist. Die Elemente ABC 2 und ABC 3, die den Elementen AD 4 und AD 5 ähnlich sein können, sind, wie die Zeichnung zeigt, allen drei Gleichrichtereinheiten gemeinsam, indem der Belastungswiderstand ABC2 der gemeinsame Belastungswiderstand für die Gleichrichter AD 6, BD 6 und CD6 ist. Die an den Elementen ABC2 und ABC3 auftretende Spannung wird annähernd gleich derjenigen der an den SekundärseitenAD2, BD2 oder CD 2 liegenden Zeichenspannung sein, die zu dem Kanal gehört, in dem gerade der Empfang am stärksten ist. Die Gleichrichterseite des gemeinsamen Belastungswiderstandes ABC2 ist geerdet. Zwischen der anderen Seite dieses Widerstandes und Erde herrscht eine .positive Spannung entsprechend dem stärksten der Zeichen, wogegen zwischen eben dieser anderen Seite und den Leitern AL, BL oder CL negative Spannungen entsprechend der jedem einzelnen Gleichrichter zugeführten Zeichenspannung entstehen. Demgemäß wird die Spannung desjenigen der Leiter AL, BL oder CL, dessen zugehörige Einheit gerade den stärksten Empfang hat, gegen Erde gleich Null, während die von den beiden anderen Leitern übertragenen Differenzsteuerspannungen ungefähr den Differenzen zwischen dem stärksten Empfang und dem Empfang an der zugehörigen Gleichrichtereinheit entsprechen. Falls gewünscht, können die Gleichrichter auch umgepolt werden. Dann werden die Differenzspannungen negativ, und die Kippschaltung muß selbstverständlich auch so gebaut sein, daß sie entsprechend arbeitet. Sie enthält drei Elektronenkippröhren, im gezeichneten Beispiel die Trioden hi, V2 und V3 mit den Anodenwiderständen R i, R2, R3 und einem gemeinsamen Kathodenwiderstand R4, der zwischen dem Verbindungspunkt der Kathoden und Erde liegt und die gemeinsame Gittervorspannung erzeugt. Das Gitter jeder Röhre ist über je zwei in Reihe geschaltete Widerstände R 5 und R6, R 7 und R 8 bzw. R g und R i o geerdet und über die Widerstände R i i und R 12, R 13 und R 14 bzw: R 15 und R 16 mit den Anoden der beiden anderen Röhren gekoppelt. Die Widerstände R6, R8 und R io bilden außerdem die Kathodenwiderstände für die als Kathodenverstärker geschalteten Schaltröhren T14, V5 und h6, die ebenfalls als Trioden gezeichnet sind und den Röhren hi, h2, h3 ähnlich sein können. Die Anodenseiten der Röhren hi, h2, h3 sind in irgendeiner zweckentsprechenden Weise so geschaltet, daß die Änderungen der Anodenströme oder Spannungen über die Leiter AP, BP, CP die gewünschten Änderungen zum Steuern der Sperrvorgänge in den Sperrschaltungen A3, B3, C 3 hervorrufen.
  • Man sieht, daß bei dieser Schaltung zwischen dem Gitter jeder der Röhren hi, V2, Tl3 und Erde eine Spannung liegt, die sich aus Bruchteilen der Anodenspannungen der beiden anderen Röhren und aus der Kathodenspannung der zugehörigen Röhre V4 Y5 oder h6 gegen Erde ergibt. Die Schaltelemente sind so bemessen, daß, bei völligem Fehlen eines Empfangs in allen drei Kanälen, also wenn AL, BL und CL auf Erdpotential liegen, die Kippschaltung drei stabile Zustände besitzt, von denen sie einen annimmt. Der stabile Zustand ist dadurch gekennzeichnet, daß je zwei der Röhren hi, h2, Tl3 Anoden- und Gitterstrom führen und die dritte gesperrt ist. Dies wird durch die kreuzweise Kopplung erreicht. Welchen der drei möglichen stabilen Gleichgewichtszustände die Kippschaltung annimmt, hängt von geringen Unterschieden bzw. Toleranzen der Daten der drei Röhren hi, h2, V3 bzw. der zu ihnen gehörigen Widerstände ab, ist aber für die Funktion der Schaltung belanglos. Das Einkippen erfolgt während des Einschaltens der Betriebsspannungen.
  • Zur Verdeutlichung der Potentialverhältnisse werde beispielsweise der Fall betrachtet, daß die Röhre Vi gesperrt ist und die Röhren V2 und V3 Anoden- und Gitterstrom führen. Infolge Spannungsteilung an R 2 und dem Innenwiderstand von Ire liegt das Anodenpotential von Ire tiefer als das des positiven Pols (HT +) der Spannungsquelle; das gleiche gilt entsprechend für V3. Die Anoden von V2 und V3 sind über R 12 bzw. R i i mit dem Gitter von Vi und weiter über R 5 und R 6 mit Erde verbunden. Entsprechend den Größen der genannten Widerstände nimmt also das Gitter von Vi ein Potential an, das zwischen dem Erdpotential und dem der beiden Anoden von Ire und V3 liegt.
  • Gleichzeitig fließen aber durch den allen drei Röhren gemeinsamen Kathodenwiderstand Rq_ die Kathodenströme von Ire und V3 und erzeugen an ihm einen Spannungsabfall, der das Potential aller drei Kathoden anhebt. Dadurch werden einerseits die Anodenströme der beiden Röhren Ire und V3 begrenzt; andererseits wird durch geeignete Bemessung der Widerstände erreicht, daß das gemeinsame Kathodenpotential so hoch über dem Gitterpotential der Röhre T'i liegt, daß diese gesperrt bleibt. Damit liegt ihr Anodenpotential höher als das der beiden anderen Röhren Ire und T"3. Infolgedessen liegt auch das Potential des über die Widerstände R 13 und R 14 an die Anoden von Vi und V3 angeschlossenen Gitters von V2 höher als das Gitterpotential von Vi, so daß V2 stromführend bleibt. Das gleiche gilt für das Gitterpotential von V3: Erhöht man nun die Gitterpotentiale von L'i und V2 auf irgendeine Weise, z. B. indem man die Verbindungsstelle von RS und R6 bzw. die von R 7 und R 8 mit einem Punkt hohen positiven Potentials verbindet, um einen ausreichenden Betrag, so fließen durch Vi und V2 und damit durch R i und R 2 Anodenströme. Dadurch sinken die Anodenpotentiale von Vi und V2 und wegen der Kopplung durch R 15 und R 16 auch das Gitterpotential von V3. Dadurch verringert sich deren Anodenstrom, so daß ihr Anodenpotential steigt und infolgedessen auch die Gitterpotentiale von Vi und Ire weiterhin steigen. Die gegenseitige Beeinflussung führt schließlich dazu, daß Röhre V3 stromlos wird und die anderen beiden, Vi und V2; stromführend werden.
  • Der geschilderte Vorgang verläuft natürlich wegen der praktischen Trägheitslosigkeit der Elektronenröhren und wegen des Fehlens von Zeitkonstanten in der Schaltung praktisch momentan. Es leuchtet aber ein, daß zur Umsteuerung selbst eine gewisse Mindestpotentialerhöhung des Gitters der gerade gesperrten Röhre erfolgen muß. Diese Tatsache wird, wie bereits oben angedeutet, dazu ausgenutzt, ein dauerndes Pendeln zwischen zwei Gleichgewichtslagen infolge kleiner Schwankungen der Zeichenspannungen zu vermeiden. Es leuchtet weiterhin ein, daß man den obenerwähnten Verzug oder, mit anderen Worten, die Ansprechschwelle der Kippschaltung durch Veränderung einiger Schaltelemente, z. B. der Widerstände R4, R5, R7, Rg, weitgehend variieren kann.
  • Die zur Umsteuerung erforderliche Erhöhung zweier Gitterpotentiale wird nun durch die als Kathodenverstärker geschalteten Schaltröhren V4, V5 und V6 in folgender Weise erzielt: Sobald einer der Kanäle A, B, C, z. B. C, ein stärkeres Zeichen empfängt als die beiden anderen, A und B; wird, wie oben beschrieben, das durch die Leitung CL der Röhre 1r6 zugeführte Gitterpotential etwa gleich dem Erdpotential, während die Gitterpotentiale von V5 und V4 positiver sind. Dadurch fließt durch V4 und V5 jeweils ein Kathodenstrom, der an R 6 bzw. R 8 entsprechende Spannungsabfälle erzeugt, so daß bei geeigneter Bemessung der Schaltelemente die Potentiale der Verbindungspunkte von R S und R 6 bzw. von R 7 und R 8 und damit die Gitterpotentiale von Vi und V2 steigen.
  • Die Röhre V6 bleibt stromlos, da ihr Gitter auf Erdpotential, ihre Kathode dagegen über den Spannungsteiler R g, R io an das gegen Erde positive Gitter von V3 angekoppelt und dadurch positiver ist.
  • Es führen also jetzt die Röhren Vi und Ire Anodenströme und haben dadurch niedrigere Anodenpotentiale als die gesperrte Röhre V3. Die Anodenpotentiale werden nun über die Leitungen AP, BP und CP an die entsprechenden Zeichenübertrager A3, B3, C 3 gelegt- und steuern diese derart, daß jeder Zeichenübertrager bei Unterschreitung eines bestimmten Potentialwertes gesperrt, bei überschreitung dagegen geöffnet wird. In dem vorgenannten Beispiel werden also die Zeichenübertrager A 3 und B 3 gesperrt und C 3 geöffnet, so daß dieser das gerade vom Kanal C am stärksten empfangene Zeichen an den Ausgang ABC i weiterleitet. Die zur Umsteuerung der Kippschaltung erforderliche Höhe der vom Gleichrichterteil gelieferten positiven Potentiale hängt von der Einstellung der Schaltung ab, deren Elemente nach Bedarf regelbar sein können. Vorzugsweise sind die Widerstände R 4, R 5, R 7 und R g regelbar oder jedenfalls mit regelbaren Vorwiderständen versehen, um die gewöhnlich zu erwartenden Abweichungen der Schaltelemente von ihren Sollwerten auszugleichen.
  • Unter den vielen möglichen Abwandlungen der dargestellten Ausführungsform ist der Ersatz jedes der Triodenpaare Vr-V4, V:2-V5 und V3-V6 durch eine Doppeltriode vorteilhaft.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Diversity-Empfänger, bei dem durch Wirkung einer Schaltvorrichtung nur der Kanal mit größter Empfangsstärke Zeichen überträgt, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Mehrzahl von Regelspannungen, gebildet aus der Differenz der von der Empfangsstärke in jedem Kanal abhängigen Gleich- Spannungen, die mit Hilfe einer für jeden Kanal besonderen Gleichrichterschaltung (AD 3, BD 3. CD3) erzeugt werden, und der von der jeweils größten der Empfangsstärken abhängigen Gleichspannung, die mit Hilfe einer allen Kanälen gemeinsam zugeordneten Vorrichtung (ABC2, ABC3) erzeugt wird, durch eine Kippschaltung (T) mit so vielen unterschiedlichen Gleichgewichtszuständen, wie Kanäle (A, B, C) für ankommende Zeichen vorhanden sind, auf welche die Differenzspannungen so einwirken, daß sie denjenigen ihrerGleichgewichtszustände annimmt, der der mit der größten Empfangsstärke gebildetenDifferenzspannung zugeordnet ist, sowie eine Sperrvorrichtung (A3, B3, C3), die so von der Kippschaltung gesteuert wird, daß sie nur die Zeichen des Kanals mit der jeweils größten Empfangsstärke überträgt.
  2. 2. Diversity-Empfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede der genannten Gleichrichterschaltungen (AD, BD, CD) einen von einem der Kanäle gespeisten ersten Gleichrichter (AD 3, BD 3, CD 3) mit j e einem Belastungswiderstand (AD 4, BD 4, CD 4.) und einen zweiten Gleichrichter (AD 6, BD 6, CD 6) enthält, wobei diese zweiten Gleichrichter einen gemeinsamen Belastungswiderstand (ABC2) haben, dessen Spannung in Gegenschaltung mit den Spannungen der erstgenannten getrennten Belastungswiderstände die genannten Differenz-Spannungen ergibt.
  3. 3. Diversity-Empfänger nach Anspruch 2; dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente der Schaltungen (AD, BD, CD), die zweiten Gleichrichter (AD 6, BD 6, CD 6) und der gemeinsame Belastungswiderstand (ABC2) so bemessen sind, daß die mit der größten Spannung der getrennten Belastungswiderstände gebildete Differenzspannung nahezu den Wert Null hat.
  4. 4. Diversity-Empfänger nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippschaltung (T) eine Mehrzahl Kippröhren (hi, l12, 113) enthält, für jeden Kanal eine, deren Steuergitter jeweils überKreuz mit denAnoden der anderen Kippröhren gekoppelt sind und von deren Gitterwiderständen (R5-R6, R7-R8, R9-Rio) die geerdeten Teile (R6, R8, Rio) die Kathodenwiderstände für je eine Schaltröhre pro Kanal (114, l15, I16). bilden, wobei die Differenzspannungen jeweils an den Gittern der als Kathodenverstärker geschalteten Schaltröhren (I14, T15, T16) liegen und die Gesamtschaltung so ausgeführt ist, daß bei jedem der verschiedenen Gleichgewichtszustände jeweils eine andere der Kippröhren (hi, T12, l13) stromlos ist, während alle übrigen leiten.
  5. 5. Diversity-Empfänger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zeichenübertrager von einer Spannung gesteuert wird, die von der Anode der Kippröhren (hi, T12, T13) abgeleitet ist.
DEP30029A 1947-10-24 1949-01-01 Diversity-Empfaenger Expired DE920374C (de)

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DEP30029A Expired DE920374C (de) 1947-10-24 1949-01-01 Diversity-Empfaenger

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DE (1) DE920374C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1087644B (de) * 1957-01-31 1960-08-25 Standard Elektrik Lorenz Ag Schaltungsanordnung zum Mehrfachempfang mit mindestens zwei raeumlich getrennten Antennen und einem Empfaenger

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1087644B (de) * 1957-01-31 1960-08-25 Standard Elektrik Lorenz Ag Schaltungsanordnung zum Mehrfachempfang mit mindestens zwei raeumlich getrennten Antennen und einem Empfaenger

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