DE2539940C3 - Schalter, insbesondere zur Verwendung in Drahtfunksystemen - Google Patents
Schalter, insbesondere zur Verwendung in DrahtfunksystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schalter, insbesondere zur Verwendung in Drahtfunksystemen, die Teilnehmer-Einrichtungen
zum Auswählen eines von mehreren Programmen aufweisen, mit zwei im Signalweg des
Schalters mit entgegengesetzter Polarität in Serie geschalteten Dioden und einer Schaltanordnung, mit
welcher der Verbindung zwischen den beiden Dioden wahlweise eines von zwei Potentialen zuführbar tu, von
denen das eine die beiden Dioden in den leitenden und das andere die beiden Dioden in den nichtleitenden
Zustand versetzt.
Ein solcher Schalter ist aus der US-PS 34 54 791 bekannt. Bei dem bekannten Scha'ier ist an die
Verbindung zwischen den beiden Dioden die Kathode einer Diode angeschlossen, deren Anode mit Masse
verbunden ist. und außerdem ein Widerstand, der über einen mechanischen Schalter wahlweise mit einem
positiven oder einem negativen Potential verbunden werden kann. Die beiden Dioden sind mit einander
zugewandten Anoden angeordnet. Wird mittels des Schalters das negative Potential über den Widerstand
an die Verbindungsstelle angelegt, fließt ein Strom von Masse über die Diode und den Widerstand, so daß an
der Verbindung zwischen den beiden Dioden ein negatives Potential herrscht und beide Dioden gesperrt
sind. Wird dagegen mittelr- des j^halters über den
Widerstand ein positives Potential an die Verbindungsstelle angelegt, ist die nach Maise geschaltete Diode
gesperrt, während die beiden entgegengesetzt geschalteten Dioden leiten und ein Signal übertragen können.
Bei diesem bekannten Schalter muß die Schaltanordnung zum Anlegt ί der Schaltpotentiale nach Art eines
Umschalters ausgebildet sein, der das Anlegen zweier verschiedener Spannungen ermöglicht, die von der
dritten Spannung verschieden sind, an welche die zur Schaltanordnung gehörende Diode angeschlossen ist.
Die Schaltanordnung benötigt demnach drei verschiedene Betriebsspannungen und einen Umschalter, der
nicht ohne weiteres durch einen elektronischen Festkörper-Schalter ersetzbar ist.
Werden solche Schalter in Drahtfunksystemen verwendet, ist jedem Teilnehmer eine erhebliche Anzahl
von solchen Schaltern zugeordnet Bei größeren Drahtfunksystemen sind daher in einer Schaltzentrale
viele tausende solcher Schalter vorzusehen. Es ist daher geboten, solche Schalter so einfach wie nur möglich
aufzubauen und mechanische .Schallglieder zu vermeiden,
Der Erfindung liegt daher die Aufgäbe zugrunde, den bekannten Schalter ifl solcher Weise Weiterzubilden,
daß einfachere Bauelemente Verwendet werden können und die Zahl der benötigten Bauelemente Vermindert
wird.
Diese Aufgabe Wird ndCh der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Schaltcinwirkung eitlen zwischen die
Verbindung und eines der beiden Potentiale geschalteten Festkörper-Schalter und einen zwischen die
Verbindung und das andere der beiden Potentiale geschalteten Widerstand umfaßt.
Der erfindungsgemäße Schalter kommt nur mit zwei 5 Schaltspannungen aus und benötigt keinen Umschalter,
sondern einen einfachen, nur die Zustände »nichtleitend« und »leitend« aufweisenden Schalter, der ohne
weiteres als Festkörper-Schalter, insbesondere als Transistor oder Thyristor, ausgebildet sein kann.
Gegenüber dem bekannten Schalter wird also die Zuführung einer dritten Schaltspannung eingespart und
es wird in der Schaltanordnung selbst sowohl eine Diode eingespart als auch an Stelle eines Umschalters
ein einfacher Schalter verwendet, der im Gegensatz zu einem Umschalter durch ein einziges Festkörper-Bauelement
realisiert werden kann. Die hierdurch erzielte Vereinfachung ist insbesondere bei der Verwendung
solcher Schalter in Drahtfunksystemen von großer Bedeutung.
Wenn bei einem Drahtfunksystem für jeden Teilnehmer eine größere Anzahl von Schaltern benotigt wird,
kann eine monolithische Transistorgruppe verwendet werden, die so geschaltet ist, daß sie sich wie eine
An/ahl Thyristoren verhält. Dabei kann von dem Substrat der Transistorgruppe als Eingang für ein
Steuersignal Gebrauch gemacht werden. Jeder der von der Transistorgruppe gebildete Thyristor steuert einen
Schalter. Statt dessen kann die Anordnung auch in konventioneller Weise verdrahtet sein. Die Steuerung jo
der Halbleiter-Bauelemente erfolgt vorzugsweise entweder durch eine Folge von Wählimpulsen oder durch
Tonfrequenz-Signale, die vom Teilnehmer erzeugt werden.
Die Frfindung wird im folgenden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und
der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung zui Erläuterung
der Funktion der vom Teilnehmer gesteuerten Schalter in einem Drahtfunksystem,
F 1 g. 2 das Schaltbild einer ersten Ausführungsform eines Schalters nach der Erfindung,
F i g. 3 das Schaltbild einer zweiten Ausführungsform eines Schalters nach der Erfindung, die dem Schalter
nach F i g. 2 ähnlich ist, und
Fig.4 das Schaltbild einer dritten Ausführungsform
eines Schalters nach der Erfindung, bei dem das Halbleitei-Bauelement aus einer monolithischen Thyristorgruppe
besteht.
Die in Fig I dargestellte Anordnung umfaßt eine
Anzahl Programmsignale führender Sammelleitungen 1,2, 3,4. . N. die über Festkörper-Schalter SW1. SW 2,
SWl. SW4, ... SWN wahlweise mit einer einem Teilnehmer zugeordneten Sammelschiene 5 verbunden
werden können. Ein Symmeirier-Transformator 6 für die Bildsignale und ein Symmetrier-Transformator 7 für (,0
die Tonsignale verbinden die Sammelschiene 5 mit zwei Programmsignalleiiern 8 und 9, die zürii Empfänger des
Teilnehmers führen. Der Teilnehmer ist mit Einrichtung
gen zum Anlegen von Steuersignalen an zwei Steuerleitungen SO und 11 versehen( die zu einer
Steuerschaltung 12 führen. Die Steuerschaltung 12 spricht auf die Steuersignale an, Um einen ausgewählten
der Schalter SWi bis SWN zur Übertragung von
Signalen zu schließen.
Fig.2 zeigt ein Beispiel für eine Schaltungsanordnung,
die zur Verwirklichung der Schalter SlVl bis SWN geeignet ist Diese Schaltungsanordnung umfaßt
zwei Dioden 13 und 14, von denen die eine mit der Programmleitung und die andere mit der einem
Teilnehmer zugeordneten Sammelschiene verbunden ist Sowohl die Programmleitung als auch die Sammelschiene
sind auf Erdpotential. Die Polung der Dioden 13 und 14 ist entgegengesetzt und es sind ihre gemeinsamen
Pole über einen Widerstand 15 mit einer negativen Potentialquclle und außerdem mit dem Emitter eines
Transistors 16 verbunden. Der Kollektor des Transistors 16 ist mit einer positiven Potentialquelle
verbunden. Demgemäß kann der Transistor durch Anlagen eines Steuersignals an seine Basis in den
leitenden Zustand versetzt werden.
Wenn der Transistor 16 leitet, ist der gemeinsame Pol
der beide.i Dioden 13 und 14 auf einem positiven
Potential, so daß die beiden Diou-.ri in Sperrichtung
beaufschlagt sind und von keinem Sig.-al durchlaufen
werden können. 1st dagegen der Transistor nichtleitend, ist der gemeinsame Pol auf einem negativen Potential.
In diesem Fall sind die Dioden in Durchlaßrichtung vorgeE; annt und es können die Dioden ein Signal von
der Programmleitung zur Sammelschiene des Teilnehmers passieren. Die Dioden 13 und 14 bilden demnach
einen Schalter, dessen Schaltzustand von einem an die Basis des Transistors 16 angelegten Gleichstrom-Steuersignal
bestimmt wird.
Die in Fig. 1 dargestellte Steuerschaltung 12 kann
einen Festkörper-Zähler enthalten der einen mit der Basis des Transistors 16 verbundenen Ausgang hat.
Dem Teilnehmer steht eine Einrichtung zur Verfügung,
um auf die beiden Steuerleitungen 10 und 11 unter Verwendung einer Wähleinheit Impulse 2U geben. Die
Zahl der Impulse bestimmt, welcher Ausgang des Zählers ein Steuersignal führt, das dann uer Ba^is des
zugeordneten Transistors zugeführt wird.
Für die Übertragung von Bild- und Tonsignalen ist die
Linearität des Schalters wichtig. Daher kann, um bei
leitendem Zustand der Dioden 13 und 14 eine Kreuzmodulation zu verhindern, dem Widerstand 15
eine weitere Diode zugeordnet sein, die eine kompensierende Nichtlinearität aufweist. Statt dessen kann das
kombinierte Bild- und Tonsignal, das den Programmleitungen zugeführt wird, in solcher Weise vorverzerrt
sein, daß das Signal nach dem Passieren der Dioden 13
und 14 linear ist.
Für die Dioden 13 und 14 werden vorteilhaft Germanium-Spitzendioden verwendet.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 3 ist ähnlich aufgebaut wie diejenige nach F s g. 2. In diesem Fall wird
der Schalter von einer Tonfrequenz-Detektoranordnung gesteuert, 'Jie auf ein druckknopf betätigtes
Tonfrequenz-Wählsystem anspricht. Die Basis des Transistors 16 rA über parallel geschaltete Dioden 17
und 18 mit Leitungen 19 und 20 verbunden, die zu einer der Tonfrequenz uetektoranordnung gehörenden Logikschaltuiig
führen, Der Schalter ist geschlossen, wenn beide Leitungen 19 Und 20 negativ sind.
Für eine Steuerung der Schaller durch eine
Wähleinrichtung, die von Impulsfolgen Gebrauch macht, können die Schalter mit einer Anzahl Schieberegistern
verbunden sein.
Die Verwendung eines als Emitterfolger geschalteten Transistors hat das Vorliegen einer niedrigen Impedanz
zwischen den hohen Impedanzen, die von den Dioden
im Sperrzustand gebildet werden, zur Folge. Hierdurch wird eine Verbesserung der Signalsperrung durch den
Schalter erzielt.
F i g. 4 zeigt eine weitere Anordnung, bei der Dioden
21 und 22 mit der Programmleitung 23 und der Sammelschiene 24 eines Teilnehmers verbunden sind.
Die Programmleitung und die Sammelschiene sind beide auf einem Potential von +5 V. Zwischen den
gemeinsamen Pol der Dioden 21 und 22 und eine Potentialquelle 28 von 4-15 V bzw. eine Thyristorgruppe
27 sind Widerstände 25 und 26 geschaltet Eine weitere Diode 29 ist zwischen den gemeinsamen Pol und
eine PotentiäiqueÜe 30 von 4-10 V geschaltet. Die
Diode hat den Zweck, die an die Dioden 21 und 22
angelegte Sperrspannung zu begrenzen, indem sie verhindert, daß das Potential an dem gemeinsamen Pol
der beiden Dioden +10 V überschreitet.
Die Thyristorgruppe 27, die sieben Transistoren umfaßt, isi so geschaltet, daß ihr Wählimpulse aiii
Substrat zugeführt werden und daß sie als schnellschaltende Thyristorgruppe arbeitet, dessen einzelne Thyristor-Elemente
zur Steuerung eines jeweils anderen Schalters dienen.
Der Schalter ist leitend, also die Dioden 21 Und 22 in
Durchlaßrichtung vorgespannt, wenn ober einen der
Thyristoren der Thyristorgruppe 27 iri Abhängigkeit Von einer vorbestimmten Anzahl empfangener Wählimpulse
ein Strom die Widerstände 25 und 26 durchfließt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Schalter, insbesondere zur Verwendung in Drahtfunksystemen, die Teilnehmer-Einrichtungen
zum Auswählen eines von mehreren Programmen aufweisen, mit zwei im Signalweg des Schalters mit
entgegengesetzter Polarität in Serie geschalteten Dioden und einer Schaltanordnung, mit welcher der
Verbindung zwischen den beiden Dioden wahlweise eines von zwei Potentialen zuführbar ist, von denen
das eine die beiden Dioden in den leitenden und das andere die beiden Dioden in den nichtleitenden
Zustand versetzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalteinrichtung einen zwischen die Verbindung und eines der beiden Potentiale is
geschalteten Festkörper-Schalter (16; 27) und einen zwischen die Verbindung und das andere der beiden
Potentiale geschalteten Widerstand (15; 25) umfaßt
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Festkörper-Schalter ein in
Emitterschaltung betriebener Transistor (!6) ist
3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Festkörper-Schalter ein Thyristor
ist.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Thyristor Teil einer monolithischen
Transistorgruppe (27) ist, die so geschaltet ist, daß sie sich bei Anlegen eines geeigneten Steuersignals
an das Substrat der Transistorgruppe wie eine Anzahl von Thyristoren verhält.
5. Schaber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
die Verbindung zwischen den in Serie geschalteten Dioden (21, 22) und eine Potentialquelle (30) eine
Weitere Diode (29) zur Begren*. jng der an die beiden
Dioden (21, 22) angelegten Sperrspannung geschallet ist
6. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Dioden (13, 14; 21, 22) Germanium-Spitzendioden Sind.
7. Drahtfunksystem mit einer Anzahl jedpm Teilnehmer zugeordneten Programmwahlschalter,
die auf ein Steuersignal des jeweiligen Teilnehmers, das über ein den Teilnehmer mit den Programmv/ahlschaltern
verbindendes Kabel übertragen wird, ansprechen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
die einem Teilnehmer zugeordneten Programmwahlschalter als Schalter nach einem der
Vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind.
8. Drahtfunksystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilnehmer über eine
Einrichtung zum Erzeugen einer Impulsfolge als Steuersignal verfügt, die über das Kabel einem
Zähler zugeführt wird, dessen Ausgänge mit den Pestkörper-Schaltungsanordnungen der entsprethenden
Schalter verbunden sind.
9 Drahtfunksystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Teilnehmer über Einrichtungen zum Erzeugen einer Impulsfolge als Steuersignal
verfügt, die über das Kabel einer Reihe von Schieberegistern zugeführt wird, die zur Steuerung
aet Feslkörper-Schaltüngsähordnüng der entsprechenden
Schalter dienen,
10. Drahtfunksystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Teilnehmer über eine Einrichtung zum Erzeugen von Tonfrequenz-Signa·
len als Steuersignal verfügt, die über das Kabel Tonfrequenz-Detektorschaltungen zugeführt werden,
die ihrerseits mit den Festkörper-Schaltungsanordnungen der entsprechenden Schalter verbunden
sind.
11. Drahtfunksystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonfrequenz-Detektorschaltungen
mit den Festkörper-Schaltungsanordnungen über parallel geschaltete Dioden verbunden
sind.
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