DE1013965B - Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem SilbersalzdiffusionsverfahrenInfo
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Description
DEUTSCHES
Nach dem bekannten Silbersalzdiffusionsverfahren wird während der Verarbeitung eine Negativschicht
mit einer Positivschicht in engen Kontakt gebracht, wobei unbelichtetes Halogensilber der Negativschicht
gelöst und in der Positivschicht als Silber ausgefällt wird. Nach Beendigung dieses Prozesses trennt man
die beiden Schichten durch Auseinanderziehen. Die Leichtigkeit, mit der dieses Auseinanderziehen der
beiden Schichten erfolgt, ist im wesentlichen von der Wahl der Beschichtungsmittel für die Negativ- und
Positivschicht abhängig, wie das in der deutschen Patentschrift 869 008 beschrieben wird. Verwendet
man z. B. für die beiden. Schichten Gelatine, so kleben die beiden Schichten sehr stark aufeinander,
und man muß sie rasch voneinander trennen, während man beispielsweise durch Zusatz eines Celluloseesters
zu einer der Schichten diese leichter und noch nach viel längerer Zeit voneinander trennen kann. Aber
alle diese Schichten kann man nur voneinander trennen, wenn sie noch feucht sind. Trocknet man z. B. die
noch in Kontakt befindlichen Schichten vollständig, so ist es unmöglich, sie auseinanderzuziehen.
Es wurde nun gefunden, daß man die Trennung der beiden Schichten auch nach vollständiger oder fast
vollständiger Trocknung durchführen kann, wenn man für mindestens eine der Schichten als Schichtmaterial
Stärke bzw. Abkömmlinge der Stärke verwendet. Geeignet sind besonders Stärkeäther, also Verbindungen
der Stärke, bei denen eine oder mehrere OH-Gruppen beispielsweise durch Methyl- oder Äthylalkohol veräthert
sind. Am einfachsten verfährt man so, daß man die Positivschicht mit einem Stärkederivat beschichtet,
weil man in diesem Falle vollständig auf die Zugabe von Gelatine verzichten, kann, was bei der Herstellung
der Negativemulsionen nicht so ohne weiteres möglich ist.
Man kann den Stärkederivatlösungen ohne weiteres die für den Silbersalzdiffusionsprozeß notwendigen
Stoffe zusetzen, wie z. B. Keime von Silbersulfid oder Halogensilberlösungsmittel. Auch das maschinelle. Beschichten
mit dieser Lösung macht keine Schwierigkeiten, da man diese Lösung mit hoher Viskosität
herstellen kann.
Verwendet man ein derartig beschichtetes Papier als Positiv, so kann man für die Nega.tivscb.icht GeIa- 4^
tine wählen. Bei der Verarbeitung bringt man die beiden Schichten in üblicher Weise in Kontakt und
kann sie nun zu jedem beliebigen Zeitpunkt voneinander trennen. Man kann die beiden noch in Kontakt
befindlichen Schichten aber auch warm trocknen, indem man sie z. B. über eine geheizte Walze führt, um
sie danach voneinander abzuziehen. Dabei ist es sehr vorteilhaft, die Trocknung der Schichten so zu lenken,
daß die Negativschicht etwas länger feucht bleibt als Verfahren zur Herstellung
direkter Positive nach dem
Silbersalzdiffusionsverfahren
Anmelder:
Agfa Aktiengesellschaft
Agfa Aktiengesellschaft
für Photofabrikation,
Leverkusen-Bayerwerk
Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Edith Weyde, Leverkusen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
die Positivschicht. Man erreicht damit, daß die Salze, die ganz allgemein das Bestreben haben, an die Stellen
eines solchen Systems zu wandern, die arn längsten, feucht bleiben, sich vor allem in der Negativschicht
anreichern, während ihre Konzentration in der Positivschicht entsprechend geringer ist. Diese Frage ist
wichtig in Hinsicht auf das Weißbleiben der Positive bei längerer Aufbewahrung.
Man kann den aus den Stärkederivaten bestehenden Beschichtungsmitteln auch geringe Mengen Gelatine
oder ein anderes Bindemittel zusetzen, allerdings nur in verhältnismäßig geringer Konzentration. Das Auseinanderziehen
der Schichten kann man auch dadurch begünstigen, daß man der Negativschicht verhältnismäßig
große Mengen eines Mattierungsmittels, wie z. B. Stärke, zusetzt oder einen Teil der Gelatine der
Emulsionsschicht durch andere Bindemittel, wie z. B. Stärkeäther oder Tylose, ersetzt.
Beispiel 1
Herstellung der Negativschicht
Herstellung der Negativschicht
Als.Negativschicht verwendet man eine Chlorsilberemulsion
mit Gelatine als Bindemittel, die nach bekannten Rezepten hergestellt wird.
Herstellung der Positivschicht
Eine 2%ige Stärkeätherlösung, der man folgende Stoffe pro Liter zusetzt: 0,01 g Silbersulfid in kolloider
Form, 30 g Natriumthiosulfat und die für den Beguß notwendigen Netzmittel, wie z. B. Saponin,
wird auf eine Unterlage, beispielsweise Papier, in bekannter Weise zu einer Schicht vergossen.
Die Verarbeitung erfolgt in der für das Silbersalzdiffusionsverfahren
üblichen Weise. Die beiden Blätter werden aber nach Durchführung durch den
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Entwickler nicht getrennt, sondern über eine warme
Walze geführt und erst nach vollständiger Trocknung auseinandergezogen.
Beispiel2
Herstellung der Negativschicht
Herstellung der Negativschicht
Man setzt einer Chlorsilberemulsion, die nach üb- - liehen Rezepten hergestellt wurde, pro Liter 100 ecm
einer 5%igen Lösung von dem Natriumsalz der Carboxymethylcellulose zu.
Herstellung der Positivschicht
Man verwendet eine 2°/oige Stärkelösung, wobei man durch Kochen der Stärke eine vollständige Verkleisterung
herbeiführt. Die Zusätze zu dieser Lösung entsprechen denen vom Beispiel 1.
Die Verarbeitung erfolgt in der üblichen Weise, nur daß man die beiden Blätter nach Durchführung
durch den Entwickler bei normaler Temperatur trocknen läßt und sie erst dann voneinander trennt.
Beispiel 3
Herstellung der Negativschicht
Herstellung der Negativschicht
Man setzt einer Chlorsilberemulsion, die wie üblich hergestellt wird, pro Liter 50 g in Wasser aufgeschlämmter
Stärke zu und vergießt in üblicher Weise zu einer Schicht.
Herstellung der Positivschicht
Man. verwendet eine 2°/oige Lösung von Stärkeäther, der man pro Liter 100 ecm einer 3%igen Gelatinelösung
zusetzt. Die anderen Zusätze entsprechen denen vom Beispiel 1. Die Lösung wird zu einer
Schicht auf einer Papierunterlage vergossen.
Die Verarbeitung erfolgt wie üblich. Nachdem die beiden in Kontakt stehenden Blätter den Entwickler
verlassen haben, führt man sie durch ein Walzenpaar, von dem die eine Walze aufgeheizt ist. Man achte
darauf, daß das Negativpapier der warmen Walze zugekehrt ist. Nachdem die Papiere die Walzen durchlaufen
haben, sind sie praktisch trocken und können leicht voneinander getrennt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren, wobei die
beiden auf getrennten Trägern befindlichen Schichten erst nach Trocknung voneinander getrennt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die Positivschicht Stärke oder Derivate
der Stärke verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die Positivschicht
Stärkeäther verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Negativschicht außer Gelatine
noch andere Bindemittel, wie z. B. Tylose, Stärkeäther oder größere Mengen Mattierungsmittel,
zusetzt.
©709657/383 8.57
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