DE1817417C3 - Z weikomponenten-Diazotypiematerial - Google Patents

Z weikomponenten-Diazotypiematerial

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DE1817417C3 DE1817417A DE1817417A DE1817417C3 DE 1817417 C3 DE1817417 C3 DE 1817417C3 DE 1817417 A DE1817417 A DE 1817417A DE 1817417 A DE1817417 A DE 1817417A DE 1817417 C3 DE1817417 C3 DE 1817417C3
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    • G03C1/00Photosensitive materials
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Description

Die Erfindung betrifft ein negativ arbeitendes sn Zweikomponenten-Diazotypiematerial, das in der Kopierschicht ein lichtempfindliches Diazosuifonat und eine Kupplungskomponente enthält.
Diazotypiematerialien, die als lichtempfindliche Verbindungen Diazosulfonate enthalten, sind bekannt.
Die bisher bekannten Diazotypiematerialien dieser Art hatten den Nachteil einer verhältnismäßig geringen Lagerfähigkeit. Zur Verbesserung der Lagerfähigkeit wurde z. B. vorgeschlagen, der Kopierschicht Natriumbisulfit-Additionsprodukte von bestimmten Carbonylverbindungen zuzusetzen. Durch derartige Zusätze wird die vorzeitige Kupplung zwischen Diazoverbindung und Kupplungskomponente zurückgedrängt. Gleichzeitig wird aber auch die Lichtempfindlichkeit der Materialien herabgesetzt. Außerdem haben die bekannten Diazosulfonatschichten den Nachteil, daß ihre Lichtempfindlichkeit während der Lagerung abnimmt. Das bedeutet, daß mit zunehmendem Alter des Kopiermaterials immer längere Belichtungszeiten erforderlich sind, um den gleichen Kontrast zu erreichen, wie er mit frisch hergestelltem Material in einer bestimmten Belichtungszeit erzielt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein negativ arbeitendes Diazotypiematerial mit höherer Lichtempfindlichkeit zu finden, deren Abnahme bei der Lagerung geringer ist als bei bekannten Materialien dieser Art.
Die Aufgabe wird durch ein Zweikomponenten-Diazotypiemateriai, das in der Kopierschicht ein lichtempfindliches Diazosuifonat und eine Kupplungs- so komponente enthält, gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kopiersehicht zusätzlich Polyäthylenglycol enthält.
Besonders wirksam sind solche Polyäthylenglycole, deren Molekulargewicht größer als etwa 400 ist. Die Polyäthylenglycole mit kleinerem Molekulargewicht sind flüssig und haben daher bei Anwendung auf Papierträger, insbesondere in höheren Konzentrationen, die unerwünschte Wirkung, daß die damit hergestellten Lösungen beim Aufstreichen nicht an der Papieroberfläche bleiben, sondern in das Papier eindringen und möglicherweise bis zu seiner Rückseite »durchschlagen«. Dei der Sensibilisierung von Lackschichten, z. B. aus Cellulose- oder Polyvinylester^ können natürlich auch solche Polyäthylenglycole verwendet werden. Hochmolekulare Polyäthylenglykole sind bis zu Molgewichten von etwa 10 000 und darüber eeeienet.
Das Polyäthylenglycol wird im allgemeinen der Schicht in einer Menge von 0,25 bis etwa 10 Gewichtsteilen je Gewichtsteil Diazosulfonat einverleibt. Bei Mengen unterhalb 0,25 Gewichtsteilen wird die Wirkung meistens schon zu gering, Mengen von mehr als fo Gewichtsteilen können verwendet werden, doch wird hiermit die Wirkung gewöhnlich nicht weiter verbessert. Innerhalb der angegebenen Grenzen können die günstigsten Mengenanteile je nach dem Molekulargewicht des Polyäthylenglycols, der Natur und dem Molekulargewicht des Diazosulfonats und der Natur und der Menge der übrigen Schichtbestandteile schwanken. In jedem Fall kann die günstigste Menge durch einfaches Ausprobieren leicht ermittelt werden. Sie ist vorzugsweise größer als die Menge an Diazosuifonat.
Das erfindungsgemäße Diazotypiematerial kann in der lichtempfindlichen Schicht noch bekannte und gebräuchliche Zusätze enthalten. So können 7. B. wasserlösliche Carbonylverbindungen, wie die Alkalisalze von Benzaldehydsulfonsäuren, zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit, Löslichkeitsvermittler wie Coffein, Netzmittel, Säureamide, Thioharnstoff usw. zugesetzt werden. Die Schicht enthält ferner zweckmäßig zur Erhöhung der Stabilität eine Base, z. B. Triäthanolamin.
Diazosulfonate, die zur Verwendung in dem erfindungsgemftßen Diazotypiematerial geiegnet sind, sind bekannt und z. B. in den USA.-Patentschriften 2 429 249, 2 861065, den deutschen Patentschriften 734 302 und 1 047 617, der deutschen Auslegeschrift 1255 485 und den deutschen Patentanmeldungen P 15 72 101 und P 15 97 620 beschrieben. Als Kupplungskomponenten können ebenfalls die in der Diazotypie bekannten und gebräuchlichen Verbindungen eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Diazotypiematerial kann als Träger die üblichen Materialien, wie Lichtpauspapier, Pausleinen, transparentes Papier, Kunststofffolien u. dgl., enthalten.
Die folgenden Beispiele erläutern vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Diazotypiematerial.
Beispiel 1
Ein übliches Lichtpausrohpapier wird mit einem Vorstrich aus kolloidaler Kieselsäure und. Casein versehen und dann mit einer Lösung folgender Zusammensetzung beschichtet:
Wasser 51
Coffein 400 g
Benzaldehyd-2-sulfonsaures Natrium 300 g
2-Hydroxy-3-(/3-hydroxy-äthylamido-
carbonyl)-naphthalin 100 g
Glycerin 150 mi
Anionisches Netzmittel (NatriumalkyJsulfonat aus gesättigten
Kohlenwasserstoffen vom Siedebereich 230 bis 3.20° C) 10 g
Natrium-2,5-diäthoxy-4-benzoyl-
amino-benzoldiazosulfonat 180 g
Triäthanolamin 250 ml
Polyäthylenglycol 1000 1000 g
Das getrocknete Diazotypiematerial wird unter eine- Vorlage belichtet und anschließend durch Antragen einer 15%igen wäßrigen Citronensäurelösung
und Ausbelichten fixiert. Es wird eine kontrastreiche blaue negative Kopie der Vorlage erhalten.
In einem weiteren Versuch wird das iinbelichtete Diazotypiematerial 3 Tage im Tropenschronk bei 40°C und 65% relativer Feuchte gelagert. Eine mit dem gelagerten Material unter den gleichen Bedingungen wie oben beschrieben hergestellte Kopie zeigt keine wesentliche Kontrastminderung gegenüber der oben erhaltenen Kopie.
Beispiele 2 bis 6
Fünf Bogen Lichtpausrohpapier werden wie im Beispiel 1 vorbeschichtet und jeweils mit einer der folgenden Lösungen beschichtet:
Wasser
Coffein
Thioharnstoff
Benzaldehyd-2-suIfonsaures Na
2-Hydroxy-3-(/3-hydroxyäthylamidocarbonyl)-
naphthalin
GIycerin
Anionisches Netzmittel (Natriumalkylsulfonat aus gesättigten Kohlenwasserstoffen vom Siedebereich
230 bis 3200C)
Natrium-2,5-diäthoxy-4-benzoyl-aminobenzoldiazo-
sulfonat
Triäthanolamin
Polyäthylenglycol 400
Polyäthylenglycol 600
Polyäthylenglycol 1000
Polyäthylenglycol 2000
Lagerzeit 2 5,0 Beispiel 5 6
(Tage) 4,6 6,8 4 4,7 4,2
0 8,0 7,2 4,8 6,6 6,7
1 8,4 11,7 6,6 6,7 7,5
2 16,1 7,3 10,6 9,8
3 11,3
3 Beispiel 5 I
2 I 51 ♦ I 51
51 400 g 51 400 g
400g 1000 g 400g 1000 g
1000 g 300 g 1000 g 300 g
300 g 100 g 300 g 1130 g
100 g 150 ml 100 g 15Om!
150 ml 10 g 150 ml 10 g
10 g 180 g 10 g 180 g
180 g 250 ml 180 g 25OmI
250 ml 25Og 250 ml
25Og 250 g
Die so hergestellten Lichtpausmaterialien werden 3 Tage lang im Tropenschrank gelagert. Im Laufe 51
400g
1000 g
300 g
100 g 150 ml
10 g
180 g 250 ml
25Og
der Lagerung werden Proben der Papiere entnommen und 5 Minuten lang mit einer Kohlenbogenlampe belichtet und wie im Beispiel 1 fixiert. Die Remission der Proben wird mit einem Photometer gemessen.
Die angegebenen Zahlen sind Werte für die Remission der belichteten Bildteile, wobei als Vergleichswert die Remission eines Magnesiumoxid-Standard gleich 100 gesetzt wird. Je größer die Zahlen sind, desto größer ist also die Remission bzw. desto geringer ist die Farbtiefe oder der Kontrast der gemessenen Proben.
40

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Zweikomponenten-Diazotypiematerial, das in der Kopierschicht ein lichtempfindliches Diazosuifonat und eine Kupplungskomponente enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopierschicht zusätzlich Polyäthylenglycol enthält.
2. Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht des Polyäthylenglycols größer als 400 ist.
3. Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Polyäthylenglycol in einer Menge von 0,25 bis 10 Gewichtsteilen je Gewichtsteil Diazosuifonat enthält.
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