-
In beiden Drehrichtungen schneidendes Kreissägeblatt Die Erfindung
bezieht sich auf ein in beiden Drehrichtungen schneidendes Kreissägeblatt mit paarweise
mit ihrem Rücken aneinanderliegend angeordneten Schneidzähnen, deren Spitzen auf
einem Flugkreis mit dem gleichen Radius liegen und deren Schneidkanten in entgegengesetzte
Richtungen weisen.
-
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, ein solches Kreissägeblatt
so zu gestalten, daß die nicht schneidenden Zähne jedes Paares sich zur Schlittentiefenbegrenzung
in beiden Bewegungsrichtungen zum Schneidzahn des nächsten Paares erstrecken und
daß die Zähne jedes Paares in der gleichen Richtung und die sich folgenden Zahnpaare
in entgegengesetzten Richtungen geschränkt sind.
-
Ein Kreissägeblatt dieser neuartigen Gestaltungsform hat vor allem
zwei bemerkenswerte Eigenschaften, die bei seiner Verwendung den bekannten Kreissägeblättern
gegenüber als besonders vorteilhaft in Erscheinung treten.
-
Die eine wertvolle Eigenschaft des neuen Kreissägeblattes besteht,
wie es die nachfolgende Beschreibung im einzelnen noch deutlich macht, darin, daß
derjenige Zahn eines Zahnpaares; der dem Schneidzahn bei einer gegebenen Drehrichtung
als Schleppzahn nachfolgt, die Schneidtiefe für den in der Drehrichtung weiterhin
folgenden Schneidzahn des nächsten Zahnpaares begrenzt. Die Folge ist ein Schneidvorgang,
bei dein der Vorschub der Säge gegen das zu schneidende Material nicht mehr wie
bisher der Willkür des Sägenden allein überlassen ist, vielmehr eine ständig gleichbleibende
Größe darstellt, die der Leistungsfähigkeit des Sägeblattes ständig bestens entspricht,
wodurch eine lange Lebensdauer des Sägeblattes gewährleistet ist. Diese Tatsache,
die durch Vergleichsversuche bestätigt wurde, dürfte darauf zurückzuführen sein,
daß die jeweils schneidenden Zähne nicht mehr in einer ihnen unzuträglichen hammerartigen
Weise auf das ihnen bei einem willkürlichen und möglicherweise zu großem Vorschub
entgegentretende Material aufschlagen, daß ihnen vielmehr in zwangläufig feststehendem
Maße laufend nur so viel Material entgegentritt, wie es durch eine wirklich nur
schneidende Verspannung abgetrennt werden kann.
-
Die zweite wertvolle Eigenschaft, die ebenfalls durch das Nachfolgende
noch besser verständlich wird und die gleichfalls durch Vergleichsversuche ihre
Bestätigung gefunden hat, ist die, daß die Schleppzähne, die bei einer gegebenen
Drehrichtung jeweils einem Schneidzahn nachfolgen, einer Art Ziehschleifwirkung
unterworfen sind, der zufolge die Schleppzähne eine Selbstnachschärfung ständig
erfahren.
-
Die Teilmerkmale der erfindungsgemäßen Sägeblattgestalt sind an sich
auch bei vorbekannten Sägeblättern schon anzutreffen. So sind z. B. schon Sägeblätter
in Vorschlag gebracht worden, deren Zähne Zahnpaare bilden, wie auch Sägeblätter
nicht mehr neu sind, bei denen raspelartig wirkende Schneidspitzen zu einzelnen
Zahngruppen zusammengefaßt sind, die so geschränkt sind, daß sie abwechselnd nach
entgegengesetzten Seiten über die Ebene des Zahnblattes hervortreten. Schließlich
sind auch Sägeblätter als vorbekannt zu erwähnen, die in bezug auf die paarweise
Zusammenfassung der Zähne und ihre gegenseitige Zuordnung eine gewisse Ähnlichkeit
mit dem erfindungsgemäßen Sägeblatt aufweisen, bei denen jedoch, wie es schlechthin
üblich ist, die aufeinanderfolgenden Zähne, in diesem Falle immer die Zähne einer
Gruppe, nach verschiedenen Richtungen geschränkt sind.
-
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellt
dar Fig. 1 eine Seitenansicht des neuartigen Sägeblattes, Fig. 2 und 3 zwei in Drehrichtung
des Sägeblattes aufeinanderfolgende Sägezahnpaare, Fig. 4 einen Schnitt nach der
Linie 4-4 der Fig. 2 und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3. Das
dargestellte Sägeblatt weist eine Anzahl von paarweise zueinandergehörenden Zahngruppen
auf. Eine solche Gruppe oder ein solches Zahnpaar besteht beispielsweise aus den
Zähnen 10 und 12, ein anderes vorangehendes oder nachfolgendes aus den Zähnen 20
und 22. Mit solchen Zahnpaaren ist der ganze Umfang des Sägeblattes 5 besetzt.
Der
Zahn 10 des ersten Zahnpaares hat eine Schneidspitze 11, der Zahn 12 des
gleichen Paares eine Zahnspitze 13. Die Enden dieser beiden Spitzen weisen, wie
aus der Zeichnung zu ersehen ist, in entgegengesetzte Richtungen. Bei der Rechstdrehung
des Sägeblattes ist der Zahn 12 der führende oder schneidende Zahn, der Zahn 10
der nachlaufende oder Schleppzahn.
-
Hinter jeder Schneidspitze sind die Zähne an der Zahnspitzenkante
17 hinterschnitten, um in bekannter Weise einen freien Schnitt sicherzustellen.
Die Spitzenkanten sind außerdem zu nicht schneidenden Teilen 18 unterschnitten,
die die Rückenlinien des Zahnpaares bilden.
-
Jeder Zahn hat unterhalb seiner Schneidspitze eine nach vorn gerichtete
Schneidkante 16, die in eine Zahnlücke 15 ausläuft, die sich zwischen zwei gegenüberstehenden
Zähnen befindet. Die Schneidspitzen der Zähne können die zwischen gegenüberliegenden
Zähnen befindlichen Lückenabschnitte 15 überkragen. Die Schneidspitzen der Zähne
jeden Paares sind in der gleichen Richtung abgebogen oder abgewinkelt. Beispielsweise
sind die Schneidspitzen 11 und 13 der Zähne 10 und 12 des ersten Zahnpaares aus
der Ebene des Scheibenteiles 5 zur Seite 25 des Sägeblattes (Fig. 4) abgewinkelt
oder abgebogen. Wenn sich daher das Sägeblatt (Fig. 1) im Uhrzeigersinn dreht, schneidet
der Zahn 12, während der Zahn 10 unmittelbar hinter diesem Zahn in der von der Schneidspitze
13 geschnittenen Bahn folgt, ohne daß eine Reib- oder Klemmerscheinung auftritt,
da diese Schneidspitze 11 nach derselben Seite abgebogen ist. Die abwechselnden
Zahnpaare sind in entgegengesetzten Richtungen gebogen, so daß die Zähne 20 und
22 des nächsten Zahnpaares mit ihren Schneidkanten 21 bzw. 23 zur Seite 24 des Scheibenkörpers
abgebogen sind und entgegengesetzt zu der Abbiegung der Zähne 10, 12 (Fig. 5) liegen.
Dieses in entgegengesetzter Richtung erfolgende Abbiegen abwechselnder Zahnpaare
ergibt einen Freischnitt für das Sägeblatt.
-
Aus Fig. 1 ergibt sich, daß bei einem Umlauf des Sägeblattes im Uhrzeigersinn
ein Zahn 22 mit dem Werkstück in Eingriff kommt und einen Schnitt oder eine Kerbe
herstellt. Diesem Zähn folgt der zugehörige Schleppzahn 20, der zur gleichen Seite
des Sägeblattes abgebogen ist und im wesentlichen der gleichen Bahn folgt. Nach
der vorstehenden Beschreibung einer beispielsweisen Ausführungsform eines erfindungsgemäß
gestalteten Sägeblattes wird nun ohne weiteres klar, worauf die eingangs hervorgehobenen,
besonders bemerkenswerten neuen Eigenschaften des beschriebenen Sägeblattes zurückgehen.
-
Einmal hat das seine Ursache darin, daß beispielsweise der Zahn 17
der Fig. 5 bei einer Rechtsdrehung des Sägeblattes die Schneidtiefe für den nachfolgenden
Zahn 12 der Fig. 2 begrenzt. Die Bedeutung dieser Schneidtiefenbegrenzung istbereits
eingangs erläutert: Die andere günstige Eigenschaft des neuen Sägezahnblattes hat
darin seinen Grund, daß beispielsweise die Zähne 20 und 22 (Fig. 3) um ein gleiches
Maß aus der Ebene des Sägeblattes 5 herausgebogen sind, so daß die Zähne 20 und
22 gewissermaßen miteinander spuren. Der bei der Rechtsdrehung nicht schneidende
Zahn 20 wird also ständig, wie es genanLit wurde, einer Ziehschleifwirkung unterworfen,
so ddß der Zahn 20, wenn das Sägeblatt irgendwann zum Schneiden in entgegengesetzter
Richtung benutzt wird, ohne weiteres Zutun ständig schnittbereit scharf ist.