Verwendung von Perfluoralkylalkylmonocarbonsäureestern zum Veredeln von Textilmaterial Die französische Patentschrift Nr. 1 557<B>006</B> beschreibt Zubereitungen zum Oleophobieren und Hydrophobieren von verschiedenen Substraten. Diese Zubereitungen enthal ten Homo- oder Copolymere von gemischten Estern von Diolen mit Perfluoralkylcarbonsäuren und äthylenisch un gesättigten Carbonsäuren, Copolymere von Alkylacrylaten und -methacrylaten mit olefinisch ungesättigten Verbindun gen, die Reaktivgruppierungen, z. B. Epoxydgruppen, enthal ten, und Aminoplastharze, z. B. methylolierte Melamine, die gegebenenfalls veräthert sind.
Die Perfluoralkycarbonsäure- ester enthalten keine Methylengruppen zwischen dem Per fluoralkylteil und der Carboxylgruppe und sind deshalb nicht hydrolysenbeständig und damit den Verbindungen der vor liegenden Erfindung unterlegen.
Aus der britischen Patentschrift Nr. 1 102 903 sind ver- zweigtkettige Perfluoralkylalkylverbindungen mit reaktiven Endgruppen, wie z. B. Carbonsäurechlorid-, a-Halogen- carbonsäure-, Isocyanat- und Vinylgruppen, bekannt. Durch diese Endgruppen können die Verbindungen mit den Sub straten reagieren und kovalente chemische Bindungen aus bilden, so dass waschechte Oleophobierungseffekte erhalten werden. Sofern die Verbindungen polymerisicrbare Endgrup- pen enthalten, können auch die entsprechenden Homo- oder Copolymeren verwendet werden. Die erfindungsgemässen Verbindungen enthalten keine reaktiven Endgruppen der an gegebenen Art.
Die bekannten fluorierten Verbindungen und ihre Polymeren sind in ihrem chemischen Aufbau von den erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen verschie den und besitzen andere Eigenschaften. Mit der. zitierten Verbindungen kann man zwar hydrophobe und oleophobe Ausrüstungen z. B. Textilmaterialien erreichen, doch sind diese Verbindungen nicht gleichzeitig auch hydrophil. Der hydrophile Charakter bewirkt z. B., dass man erfindungsge- mäss auserüstetes Textilmaterial leicht auswaschen kann. Dieser Vorteil wird durch die wasserabweisende Wirkung der bekannten Verbindungen weitgehend verhindert.
Gegen stand der Erfindung ist somit die Verwendung von Perfluor- alkylalkylmonocarbonsäureestern zum Veredeln von Textil material, dadurch gekennzeichnet, dass diese Ester
a) mindestens einen Perfluoralkylrest mit 4 bis 14 Koh- lenstoffatomen, der über eine Alkylengruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen an eine Carboxylgruppe gebunden ist, welche esterartig an
b) einen acyclischen, aliphatischen, in 2-Stellung zur Esterbrücke mit einer Hydroxylgruppe substituierten Rest gebunden ist,
enthalten, der noch weitere kondensationsfähige Gruppen in Endstellung enthält.
Die Alkylengruppe, über die der Perfluoralkylrest an die Carboxylgruppe gebunden ist, kann acyclisch - verzweigt oder unverzweigt - oder auch cyclisch sein. Die acyclischen Reste enthalten 1 bis 10 Kohlenstoffatome, während die Cycloalkylenreste 5 oder 6 Ringkohlenstoffatome aufweisen. Als Beispiele seien genannt der Äthylen-, n-Butylen-, n- Decylen-, Isopropylen- oder der Cyclohexylenrest.
Bevorzugt sind Perfluoralkylalkylmonocarbonsäureester der Formel
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worin R einen Perfluoralkylrest mit 4 bis 14 Kohlenstoff atomen, Q einen acyclischen Alkylenrest mit 1 bis 10 Koh lenstoffatomen, vorzugsweise einen n-Alkylenrest, oder einen Cycloalkylenrest mit 5 oder 6 Ringkohlenstoffatomen, A einen gegebenenfalls weitersubstituierten Alkylrest und X ein Halogenatom, eine Hydroxylgruppe oder eine Y-O-(CH2CH20)"-Gruppe bedeuten, wobei Y ein Wasser stoffatom, einen Alkyl- oder Epoxyalkylrest darstellt, n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist und wobei sich die Hydroxyl gruppe (1) in 2-Stellung zur R-COO-Gruppe befindet.
Von besonderem Interesse sind hierbei Perfluoralkyl- alkylmonocarbonsäureester der Formel
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worin R, A und X die angegebene Bedeutung haben, p eine ganze Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 bedeutet und wobei sich die Hydroxylgruppe (1) in 2-Stellung zur
R-(CH2)P-COO-Gruppe befindet. Unter diesen Verbindungen eignen sich besonders solche der Formel
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worin R, X und p die angegebene Bedeutung haben, A, ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest und A2 einen Alky lenrest bedeuten. Eine bevorzugte Stellung nehmen hier die Perfluoralkyl- alkylmonocarbonsäureester der Formel
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ein, worin R die angegebene Bedeutung hat, A3 ein Wasser stoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffato men, A4 einen Alkylenrest mit 1 bis R Kohlenstoffatomen und X, ein Chloratom.
Bromatom, eine Hydroxylgruppe oder eine Y1-O-(CH2CH20)n-Gruppe bedeuten, wobei Y, ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Epoxyalkylgruppe mit 1 bis d Kohlenstoffatomen darstellt und n eine ganze Zahl von 1 bis 20, und p, eine ganze Zahl von 2 bis 6 ist.
Von besonderem praktischem Interesse sind Verbindun gen der Formel
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worin R, p, und A4 die angegebene Bedeutung haben, AS ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Äthylgruppe, X2 ein Chlor- oder Bromatom, eine Hydroxyl- oder
Y2-O-(CH2CH20)n1-Gruppe, worin Y2 Wasserstoff, Methyl oder Glycidyl und n, eine ganze Zahl von 1 bis 15 bedeuten.
Wichtig sind dabei die Pertluoralkylalkyimonocarbon- säureester, die der Formel
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entsprechen, worin R und p, die angegebene Bedeutung haben und X3 Chlor oder vorzugsweise Hydroxyl ist.
Der Perfluoralkylrest der erfindungsgemäss zu verwen denden Perfluoralkylalkylmonocarbonsäureester enthält vor zugsweise 5 bis 1 1 oder insbesondere 7 bis 9 Kohlenstoff atome. Der Perlluoralkylrest kann sowohl verzweigt als auch unvcrzweigt sein, d. h. es können auch iso-Perfluoralkylreste, z. B. der Formel
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worin m eine ganze Zahl im Werte von 1 bis 1 1 darstellt. vorliegen. Bevorzugt werden jedoch stets n-Perfluoralkyl- reste. Ferner kann es sich beim Perfluoralkylrest auch um einen w)-H-Perfluoralkylrest handeln. Als Beispiele seien die Perfluoralkylalkylmonocarbon- säureester der Formel
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aufgeführt.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Perfluoralkyl-
alkylmonocarbonsäureester werden durch Umsetzung (1) einer Perfluoralkylalkylmonocarbonsäure, die einen Per fluoralkylrest mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen enthält, der über eine Alkylenbrücke mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen an die Carboxylgruppe gebunden ist, mit (2) einem acyclischen, aliphatischen Epoxyd, das in Endstellung noch weitere kon densationsfähige Gruppen enthält, erhalten. Die Reaktions temperatur liegt zwischen 20 und 70 C, vorzugsweise zwi schen 20 und 40 C. Je nach Reaktionstemperatur und Reak tionsfähigkeit der Reaktionsteilnehmer dauert die Reaktion 1 bis 24 Stunden, ist aber im allgemeinen nach 4 bis 8 Stun den beendet. Vorzugsweise lässt man in Gegenwart eines Katalysators wie z. B. wasserfreiem Natriumacetat reagieren. Zweckmässig wird die Reaktion in einem Lösungsmittel wie z. B.
Essigsäureäthylester durchgeführt.
Die neuen Perfluoralkylalkylmonocarbonsäureester der Formel (1) bzw. (11) werden durch Umsetzung einer Per fluorsäure der Formel
(X) R-Q-COOH bzw.
(X I) R-(CH2)P-COOH als Komponente (1)
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bzw. wobei A3, A4, A5, X, und X2 die angegebene Bedeutung haben.
Zu Verbindungen der Formel (V1) gelangt man durch Verwendung von Epichlorhydrin oder Glyceringlycid als Komponente (2).
Es seien noch folgende Beispiele von leicht darstellbaren und hernach leicht veresterbaren Hydroxyalkylepoxyden ge nannt:
9-Epoxyoctadecanol-1 1-Epoxy-octanol-3 1-Epoxy-nonanol-4 mit einem Epoxyd der Formel
(XII ) O=A X als Komponente (2),
wobei R, 0, p, A und X die angegebene Bedeutung haben, hergestellt.
Die Verbindungen der Formel (I11) werden auf analoge Weise hergestellt, wobei als Komponente (2) ein Epoxyd der Formel
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eingesetzt wird, worin A,, A2 und X die angegebene Be deutung haben.
Zur Darstellung der Verbindungen der Formeln (V1) bzw. (V) verwendet man Epoxyde der Formeln
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1-Epoxy-4-methylhexanol-4 2-Epoxy-5-methylheptanol-5 1-Epoxy-5-methylpentanol-4 4-Epoxypentanol-1
3-Epoxyphentanol-1 1-Epoxypentanol-4 Zur Darstellung der besonders interessierenden Perfluor-
alkylalkylmonocarbonsäureester, deren Perfluoralkylrest 5 bis 11, vorzugsweise 7 bis 9 Kohlenstoffatome enthält, ge langt man durch Umsetzung einer Perfluoralkylmonocarbon- säure mit 5 bis 11, vorzugsweise 7 bis 9 Kohlenstoffatomen im Perfluoralkylrest, mit der Komponente (2). In der For mel (XI) ist p vorzugsweise eine Zahl von 2 bis 6, insbe sondere 2, 4 oder 6.
Die Umsetzung einer Perfluoralkylalkylmonocarbonsäure mit einem Epoxyd ergibt zwangläufig ein Isomerengemisch von zwei Perfluoralkylalkylmonocarbonsäurehydroxyalkyl- estern, da die Carboxyl- bzw. Hydroxylgruppe sich an beide Kohlenstoffatome der Epoxydgruppierung anlagern können. Diese Bildung eines Isomerengemisches wird in den Formeln (111) bis (VI), (VIII) und (IX) zum Ausdruck gebracht, indem die betreffenden Substituentenstellungen darin nicht fixiert sind.
Die Reaktion von 2,2,3,3-H-Pentadecafluordecylsäure mit Epichlorhydrin, die als Beispiel erwähnt sei, ergibt fol gendes Isomerengemisch:
EMI0004.0003
Infolge der Anwesenheit von freien Hydroxylgruppen reagieren die Perfluoralkylalkylmonocarbonsäureester mit Verbindungen, die mehrere zur Umsetzung mit Hydroxyl gruppen befähigte funktionelle Gruppen, wie 1,2-Epoxyd- gruppen, Isocyanatgruppen, Acrylgruppen, Methylolgruppen, mit niederen Alkoholen verätherte Methylolgruppen, Alde hydgruppen, leicht hydrolysierbare Estergruppen usw. ent halten. Solche polyfunktionelle Verbindungen eignen sich daher als Vernetzungs- bzw. Härtungskomponenten für die hydroxylgruppenhaltigen Perfluoralkylalkylcarbonsäureester.
Als solche Vernetzungskomponenten seien insbesondere genannt:
Epoxydverbindungen, namentlich Polyglycidyläther, wie Butandioldiglycidyläther und Diglycidyläther, Di- und Poly- isocyanate, wie o-, m- und p-Phenylendiisocyanat, Toluylen- 2,4-diisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat;
Acrylylverbin- dungen wie Methylenbisacrylamid und symmetrisches Tri- acrylylperhydrotriazin; Poly-(2,3-dihydro-1,4-pyranyl)-Ver- bindungen, wie (2,3-Dihydro-1',4'-pyran-2'-yl)-methyl- ester; Aldehyde, wie Formaldehyd oder Glyoxal, lösliche Phenol-Formaldehydkondensationsprodukte, wie Novolake oder Resole. Bevorzugt verwendet man als Vernetzungskom ponenten in Wasser oder in organischen Lösungsmitteln lösliche Aminoplaste.
Als solche kommen in Frage Formaldehyd-Kondensa tionsprodukte von Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidin, Ace- tylendiharnstoff, Di-cyandiamid, ferner von Aminotriazinen, wie Melamin oder von Guanaminen, wie Acetoguanamin, Benzoguanamin, Tetrahydrobenzoguanamin oder Formo- guanamin sowie deren Äther mit Alkoholen, wie Methyl äther-, Propyl-, Allyl-, Butyl-, Amyl-, Hexylalkohol, Cyclo- hexanol, Benzylalkohol, Laurylalkohol, Stearyl-, Oleyl- oder Abietylalkohol. Neben den Ätherresten können die Konden sationsprodukte auch noch Reste von höhermolekularen Säuren, wie z. B. Stearinsäure enthalten.
Besonders gute technische Ergebnisse auf dem Gebiet der Textilveredlung erhält man bei Verwendung von wasser löslichen Kondensationsprodukten von Formaldehyd und Melamin oder insbesondere des Veresterungs- bzw. Ver- ätherungsproduktes aus Hexamethylolmelaminmethyläther und Stearinsäure bzw. Stearylalkohol aus Vernetzungskompo- neten.
Die Perfluoralkylalkylmonocarbonsäureester können ebenfalls in Mischung mit nicht fluorhaltigen Polymerisaten angewendet werden. Gut geeignete nicht fluorhaltige Poly merisate sind hierbei z. B. die Homopolymerisate von Acryl- oder Methacrylsäureestern, wie Polyäthylacrylat oder Co- polymerisate aus Acryl- oder Methacrylsäureestern mit Me- thylolacrylamid oder Methylolmethacrylamid.
Die Perfluoralkylalkylmonocarbonsäureester können auf grund ihrer reaktionsfähigen Gruppierung zum Veredeln, vorzugsweise zur Erzeugung oleophober Ausrüstungen auf textilen Substraten verwendet werden, wobei eine Einarbei tung in das betreffende Material oder vor allem ein Auf bringen auf dessen Oberfläche in Frage kommt.
Das Ausrüsten des Substrats mit den Perfluoralkylalkyl- monocarbonsäureestern kann in einem Arbeitsgang für sich, aber auch im gleichen Arbeitsgang mit der Applikation wei tere Veredler erfolgen, z. B. zusammen mit bekannten Hy- drophobiermitteln wie Paraffinemulsionen, Lösungen oder Emulsionen von Fettsäurekondensationsprodukten, z. B. mit Aminoplastvorkondensaten.
Weiter kann mit den Perfluorverbindungen insbesondere auf Baumwolle auch ein sogenannter soil-release - und antisoiling -Effekt erzielt werden.
Gleichzeitig zur oleophobierenden Wirkung zeigen diese Perfluorverbindungen auch hydrophile Eigenschaften. Zum Oleophobieren können die Substrate sowohl mit Lösungen, wie Dispersionen oder Emulsionen der Perfluorverbindun gen behandelt werden. Perfluoralkylalkylmonocarbonsäure- ester lassen sich z. B. auch in einer Lösung mit einem organi schen Lösungsmittel auf das Textilmaterial auftragen und nach dem Verdampfen des Lösungsmittels thermisch auf dem Gewebe fixieren.
Textilmaterialien, die mittels der Perfluoralkylalkylmono- carbonsäureester veredelt werden -können, sind z. B. solche aus nativer oder regenerierter Cellulose, wie Baumwolle, Leinen oder Kunstseide, Zellwolle oder aus Celluloseacetat. Aber auch Textilien aus Wolle, synthetischen Polyamiden, Polyester oder Polyacrylnitril, kommen in Betracht. Vorteil haft können auch Mischgewebe oder Mischgewirke aus Baumwolle-Polyesterfasern ausgerüstet werden. Die Texti lienkönnen dabei in Form von Fäden, Fasern, Flocken, vor zugsweise aber von Geweben oder Gewirken vorliegen.
Zubereitungen, welche die Perfluorverbindungen enthal ten, können in üblicher, an sich bekannter Weise auf das Substrat aufgebracht werden. Gewebe können z. B. nach dem Ausziehverfahren oder auf einem Foulard, das mit der Zu bereitung bei Raumtemperatur beschickt wird, imprägniert werden. Das imprägnierte Material wird hierauf bei 60 bis 120 C getrocknet und anschliessend gegebenenfalls noch einer Wärmebehandlung über 100 C, z. B. bei 120 bis
200 C, unterzogen.
Die so behandelten Textilien zeigen in der Regel eine ölabweisende Wirkung und sofern die Zubereitung noch ein Hydrophobiermittel enthält, ist diese gepaart mit einer was serabweisenden Wirkung.
Herstellungsvorschriften 1. 4,6 g Epichlorhydrin werden mit 22,1 g 2,2,3,3-H- Pentadecafluordecylsäure unter Zugabe von 1 g wasserfreiem Natriumacetat in 100 ml Essigsäureäthylester bei Raum temperatur gelöst.
Es erfolgt ein Temperaturanstieg auf 25,0 C. Die Reak tionstemperatur wird bei 50 C konstant gehalten und nach 18 Stunden Reaktion beträgt der Epoxydgehalt 0%. Die Lö sung wird bei 40 C im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in 100 ml Diäthyläther aufgenommen und 3mal mit 20 ml Wasser gewaschen und ergibt eine hellgelbe Phase. Gewicht 17,3 g = 70,04%n der Theorie.
Durch Aufnahme eines Massenspektrums wird die Struk tur bestätigt, indem sich daraus ein Molekulargewicht von 534-536 ergibt, was einem Produkt der Formel (VIII) ent spricht.
2. 9,25 g Epichlorhydrin und 49,2 g Perfluoralkylalkyl- monocarbonsäure' werden mit 2 g Natriumacetat (wasser frei) in 100 ml Äthylacetat gelöst.
Die Reaktionsmischung wird während 7 Stunden auf 80 C gehalten. Nach beendeter Reaktion wird die Lösung vom Natriumacetat abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Dabei wird eine wasserlösliche Substanz isoliert. Ausbeute 45 g = 73,4% der Theorie.
Durch Aufnahme eines Massenspektrums wird die Struk tur bestätigt, indem Molekulargewichte von 684, 612, 712, 640 gefunden werden, was einer Formel
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entspricht. 1 Die verwendete Perfluoralkylalkylmonocarbonsäure hat nach
Gaschromatogramm (GC) und Massenspektrum (MS) fol gende Zusammensetzung:
16;;, CF3(CF2)9C2H4COOH M 592 3CF3(CF2)"C2H4COOH <B>M</B> 692 2%, CF3(CF2)5C4H8COOH M 420
320' CF3(CF2)7C4H8COOH M 520 34 /" CF3(CF2)9C4H8C0OH M 620 1 % CF3(CF2)5CH12COOH M 448
11 /" CF3(CF2)C6HI2COOH M 548
3. 7,4 g Glyceringlycid werden mit 49,2 g Perfluoralkyl- alkylmonocarbonsäure 2 und 2 g Natriumacetat (wasserfrei) in 100 ml Äthylacetat gelöst.
Die Reaktionsmischung wird während 9 Stunden auf 80 C gehalten. Nach beendeter Reaktion wird die Lösung vom Natriumacetat abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Dabei wird eine wasserlösliche Substanz isoliert. Aus beute: 51,5 g = 89,5 %.
Durch Aufnahme eines Massenspektrums wird die Struk tur bestätigt, indem Molekulargewichte von 666, 622, 594, 694 gefunden werden, was einem Produkt der Formel (IX) entspricht.
2 Die verwendete Perfluoralkylalkylmoncarbonsäure hat die gleiche Zusammensetzung wie in Herstellungsvorschrift 2. 4. 7,4g Glyceringlycid werden mit 60,4 g Perfluoralkyl-
decylcarbonsäure3 und 2 g Natriumacetat wasserfrei in 400 ml Äthylacetat gelöst und hierauf die Reaktion wie in Herstellungsvorschrift 2 und 3 beschrieben durchgeführt. Ausbeute: 47,2 g = 69,62% der Theorie.
Die Substanz ist wachsartig. Durch Aufnahme eines Massenspektrums wird die Struktur bestätigt, indem sich dar aus Molekulargewichte von 578, 678, 778 ergeben, was fol gender Struktur entspricht:
EMI0005.0012
3 Die verwendete Perfluoralkyldecylcarbonsäure hat folgende Zusammensetzung:
26,1 /" C6F13(CH2)IoCOOH M 504 48,2% C8F17(CH2)IoCOOH M 604 23,5 /" C1oF21(CH2)1oCOOH M 704 5. 7,4 g Glyceringlycid werden mit 54,6 g Perfluoralkyl- cyclohexylcarbonsäure und 2 g Na-Acetat wasserfrei in 400 ml Äthylacetat gelöst und die Reaktion wird wie in Herstellungsvorschrift 2 und 3 beschrieben durchgeführt. Ausbeute: 32,5 g = 52,4%n der Theorie. Die Substanz ist viskos, hellgelb. Durch Aufnahme eines Massenspektrums wird die Struktur bestätigt, indem sich daraus Molekulargewichte von 520, 620, 720 ergeben, was folgender Struktur entspricht.
EMI0006.0001
Die Perfluoralkylcyclohexylcarbonsäure hat folgende Zusammensetzung:
EMI0006.0002
6. 32 g Perfluoralkkylalkylmonocarbonsäure' werden mit 21,1 g Polyäthylenglykol-diglycid (durchschnittliches Mole kulargewicht des Polyäthylenglycols = 300) und 1 g Natrium acetat wasserfrei in 150 ml Äthylacetat gelöst. Die Reaktion wird wie in Herstellungsvorschrift 2 und 3 beschrieben durchgeführt und ergibt 51,3 = 96,6% der Theorie eines hellbraunen Wachses der angenommenen Formel.
EMI0006.0004
Die verwendete Perfluoralkylalkylmonocarbonsäure hat die folgende Zusammensetzung:
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7. 6 g Perfluoralkylalkylmönocarbonsäures werden in 30 ml Äthylacetat gelöst und es wird 0,5 g Natriumacetat (wasserfrei) zugegeben. 2,12 g Äthylendiglycid gelöst in 10 in[ Äthylacetat werden zutropfen gelassen.
Reaktion und Aufarbeitung erfolgt wie in den Herstel lungsvorschriften 2 und 3 angegeben. Ausbeute: 7,3 = 89,7% der Theorie.
Nach Aufnahme eines Massenspektrums wird die Struk tur bestätigt.
EMI0006.0006
5 Die verwendete Perfluoralkylalkylmonocarbonsäure hat nach Gaschromatogramm und Massenspektrum folgende Zusam mensetzung:
19,1./,o CF3(CF2)5CH2CH2COOH M 392 34,5% CF3(CF2)7CH2CH2COOH M 592 12,7% CF3(CF2)9CH2CH-COOH M 592 10,7% CF3(CF2)5(CH2CH2)2COOH M 420 15,1"/a CF3(CF2)7(CH2CH2)2COOH M 520 6,3 ,ä CF3(CF2)9(CH2CH2)2COOH M 620 Applikationsbeispiele B. 2 g des Endproduktes gemäss Herstellungsvorschrift. l
werden in 10 ml Essigsäureäthylester gelöst. 1n die Lösung werden Gewebestücke aus Wolle getaucht und so imprägniert. Die Gewebe werden hierauf während 10 Minuten bei
130 C im Vakuum getrocknet.
Die Beurteilung des ölabweisenden Effektes erfolgt nach den sogenannten 3M oil repellency test (Crajech, Petersen, Textile Research Journal 32 S. 320 bis 331<B>[19601)</B> mit Heptan-Nujol-Gemischen. In der Bewertung bedeutet 150 die beste erreichbare Note. Die einzelnen Muster werden un mittelbar nach dem Trocknen beurteilt.
Das Wollgewebemuster erhält eine Note von 70. Die Ausrüstung hat einen oleophoben Charakter.
9. Aus den Produkten der Herstellungsvorschriften 2 bis 7 werden die folgenden Flotten hergestellt:
(Konzentrationen in g/l)
EMI0007.0000
Bestandteile <SEP> Flotte
<tb> Produkt <SEP> aus <SEP> Herstellungs- <SEP> A <SEP> B <SEP> C <SEP> D <SEP> E <SEP> F <SEP> ' <SEP> G <SEP> H <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> K
<tb> vorschrift
<tb> 2 <SEP> 10 <SEP> 20
<tb> 3 <SEP> 10 <SEP> 20 <SEP> 20
<tb> 4 <SEP> 40
<tb> 5 <SEP> 40
<tb> 7,
5 <SEP> 15
<tb> 7 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb> Dimethylolglyoxal- <SEP> l50
<tb> monourein
<tb> 100 <SEP> 100
<tb> ** <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 10
<tb> '' <SEP> 50 ö <SEP> wässerige <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> Hexamethylolmelaminhexamethyläther <SEP> und <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> Dimethylharnstoff
<tb> Hexamethylolmelaminpentamethyläther
<tb> Bestandteile <SEP> Flotte
<tb> Produkt <SEP> aus <SEP> A <SEP> B <SEP> C <SEP> D <SEP> E <SEP> F <SEP> G <SEP> H <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> K
<tb> MgCI2 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 15 <SEP> 1,5 <SEP> 1,
5
<tb> Chloressigsäure <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 3
<tb> Wasser <SEP> 500 <SEP> 500 <SEP> 250 <SEP> 250 <SEP> 500 <SEP> 500 <SEP> 1000 <SEP> 1000
<tb> Äthanol <SEP> 500 <SEP> 500 <SEP> 1000 <SEP> <B>1</B>000 <SEP> 1000 <SEP> 750 <SEP> 750 <SEP> 500 <SEP> 500
<tb> Dioxan In diese Flotte werden nacheinander Gewebestücke aus Baumwolle und z. T Baumwolle-Polyester getaucht, so mit der Perfluorverbindung imprägniert und hierauf bei 140 C während 5 Minuten im Vakuum getrocknet, wobei die Harz ausrüstung härtet.
Die Beurteilung des ölabweisenden Effektes erfolgt gleich wie in Beispiel 8 angegeben, jedoch z. T. auch nach 1, 5 und 10 SNV-3-Wäschen (SNV-3-Wäsche: Wäsche während 30 Minuten bei 60 C in Waschflotte, die pro Liter 5 g Seife und 2 g wasserfreies Natriumcarbonat enthält, bei Flottenver hältnis 1 :50).
Die Ergebnisse sind auf nachfolgender Tabelle zusammen gestellt:
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Substrat <SEP> <I>Flotte</I>
<tb> A <SEP> B <SEP> C <SEP> D <SEP> E <SEP> F <SEP> G <SEP> H <SEP> 1 <SEP> J <SEP> K
<tb> Baumwolle <SEP> telquel <SEP> 110 <SEP> 120 <SEP> 120 <SEP> 110 <SEP> 110 <SEP> 90 <SEP> 90 <SEP> 120 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 1 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 110 <SEP> 110 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> 80 <SEP> 80 <SEP> - <SEP> - <SEP> 50 <SEP> 50
<tb> 5 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 100 <SEP> 110 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 10 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 100 <SEP> 110 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> Baumwolle/Polyester <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 120 <SEP> 110 <SEP> 90 <SEP> 80
<tb> telquel
<tb> 1 <SEP> X,
<SEP> SNV3 <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 50 <SEP> 50
<tb> 5 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 90 <SEP> 100 <SEP> 90 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 10 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 90 <SEP> 100 <SEP> 80 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - Baumwolle-Polyester-Gewebe, welche mit den Flotten A, B, C, H und<B>1</B> ausgerüstet worden sind, werden zudem noch in bezug auf die Soil-Release-Wirksamkeit der Aus rüstungen geprüft. Die Prüflinge werden dabei mit synthe tischem Hautfett (Spangler, Cross and Sohaafsma, J. Am.
Oil Soc. 43, 723, 1965) und Nujol befleckt. Die Flecken werden vor der ersten und teilweise auch vor der fünften und zehnten SNV-3-Wäsche aufgetragen und nachher bewertet. Abgemustert wird nach den Noten 1 bis 5, wobei Note 5 vollständig ausgewaschen und Note 1 nicht ausgewaschen bedeutet, d. h. die beste Note ist 5.
EMI0008.0000
Behandelt <SEP> mit <SEP> Flotte
<tb> A <SEP> <B>B</B> <SEP> C <SEP> <B>H <SEP> I</B>
<tb> Nujol
<tb> 1 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 4 <SEP> 4,8 <SEP> 5 <SEP> 2,5 <SEP> 2,5
<tb> 5 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 4,5 <SEP> - <SEP> 10 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 2,8 <SEP> 3,5 <SEP> 4,8 <SEP> - <SEP> <I>Hautfett</I>
<tb> 1 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 4 <SEP> 4,8 <SEP> 4 <SEP> 2,5 <SEP> 2,5
<tb> 5 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 4,5 <SEP> 3,5 <SEP> 4,5 <SEP> - <SEP> 10 <SEP> X <SEP> SNV3 <SEP> 3,5 <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> - <SEP> -