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Sperrmittel nach Art einer Fußangel Die Erfindung betrifft ein Sperrmittel
nach Art einer Fußangel, hergestellt aus zwei mit Spitzen versehenen Stücken Metalldraht
oder Metallstab, welche Draht- oder Stabstücke derart aneinander befestigt sind,
daß die Spitzen praktisch die Eckpunkte eines gleichmäßigen Tetraeders bilden. Ein
bekannter Vorschlag dieser Art besitzt mehrere Nachteile. So z. B. ist zur Herstellung
diesüs bekannten Sperrmittels eine besondere Vorrichtung erforderlich, die .außerdem
für jeden zu behandelnden Stabquerschnitt verschieden sein muß. Bei einem plötzlichen
Auftrag zur Herstellung eines derartigen Sperrmittels würde es also nötig sein,
erst die Vorrichtungen für das Ineinanderdrehen der Drähte zur Verfügung zu stellen.
Außerdem sind diese Vorrichtungen nur für einen :einzigen Materialquerschnitt geeignet.
Ferner kann dieses bekannte Sperrmittel nur aus leicht biegbarem, nicht federndem
Eisen hergestellt werden, da bei der Herstellung aus Stahl die beiden Teile nach
dem lneinanderdrehen sich ein wenig entwinden würden. Es ist klar, daß auch die
geringste Entwindung zur Folge haben würde, daß die Verbindung der beiden Teile
ungenügend wird, so daß das Sperrmittel seinem Zweck nicht entsprechen würde. Die
Nachteile dieses bekannten Sperrmittels sind :auch bei anderen und ebenfalls bekannten
Sperrmitteln vorhanden, insbesondere besitzen dieselben auch den Nachteil, daß sie
zu ihrer Herstellung :einer besonderen Vorrichtung bedürfen und somit deren Herstellung
von dem- Vorhandensein .einer derartigen Vorrichtung abhängig ist. Eines dieser
noch bekannten Sperrmittel besteht aus einem von zwei Stahlschienen gebildeten Gerät,
daß vier
an den freien Enden mit Spitzen versehene Arme aufweist,
die derart mit°inander verbunden sind, daß je zwei Arme in der gleichen Asialebene
liegen und die genannter. freien Enden der Arm,- die Ecken eines Tetraeders bilden.
Für das Abschneiden, Zuspitzen. Anbringen eines Einschnittes in der einen Schiene
für das Hindurchführen der zweiten Schiene und für das Biegen der Schienen sind
besondere Vorrichtungen erforderlich. Auch steht das Ausgangsmaterial nicht überall
zur Verfügung. Außerdem ist ein derartiges Sperrmittel infolge seinerhohen Eigenlast
z. B. nicht zum Ausstreuen aus einem Kraftfahrzeug oder aus einem Flugzeug zum wirksamen
Belegen von Straßen- oder Flugplätzen geeignet. Auch für die. Fußangeln nach einem
anderen bekannten Vorschlag gilt, daß dieselben nicht ohne b,-sondere Vorrichtungen
hergestellt werden können. Diese bekannten Fußangeln werden aus einem ,Blechstreifen
ausgestanzt. so. dal3 eine Stanzmaschine erforderlich ist. Auch für das Abbiegen
und das eventuelle Wölben der Zacken ist eine besondere Vorrichtung unerläßlich.
Andere bekannte Sperrmittel können nur gegossen oder in einem Gesenk geschmiedet
oder aus verschiedenen Teilen einer umständlichen Form zusammengestellt werden.
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Die Erfindung bezweckt, ein Sperrmittel zu schaffen, das geeignet
ist, aus: festem, federndem Material willkürlichen Durchmessers hergestellt zu werden,
ohne daß für diese Herstellung besondere Werkzeuge erforderlich sind.
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Dieser Zweck wird nach der Erfindung dadurch erzielt, daß das Sperrmittel
aus zwei Stücken besteht, die aus einem Stahlstab oder Stahldraht hergestellt sind,
welche Stücke in der Mitte um einen Winkel von ungefähr go' gebogen und in oder
bei den Biegepunkten aneinandergeschweißt sind.
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Nach der Erfindung wird ein Sperrmittel geschaffen, das in jeder gewünschten
Größe und mit jedem Materialquerschnitt hergestellt werden kann, so daß es nicht
nur zur Behinderung von z. B. anrückender Infanterie und Kavallerie, sondern auch
von motorisierten Truppen geeignet ist. Sogar Fährzeuge, die mit Raupenbändern versehen
sind, erfahren bei der Berührung derartiger Sperrmittel den Nachteil, daß die Spitzen
des Sperrmittels zwischen die Kettenglieder dringen und Störungen verursachen. Ein
anderer Vorteil des Sperrmittels nach der Erfindung besteht darin, daß die Herstellung
desselben äußerst einfach ist und dazu keine besonderen Vorrichtungen fordert. Die
beiden Stücke können durch jeden Schmied aus einem Stab oder Draht geschnitten,
scharf geschliffen, gebogen und anemandergeschweil3t w.rden. flenn man die Sperrmittel
in einem Betrieb herstellen will. wo die Herstellung einer besonderen Vorrichtung
keine Beschwerden bereitet, so kann man eine elektrische Schweißklemme anwenden,
die eine Massenherstellung mit größerer Geschwindigkeit ermöglicht.
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In der Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen eines
Sperrmittels nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. i eine schematische
Ansicht eines Sperrmittels, Fig.2 und 3 zwei Ausführungsbeispiele von Elementen,
aus denen das Sperrmittel nach der Erfindung hergestellt sein kann, Fing. q. eine
Ansicht einer Ausführungsform eines Sperrmittels nach der Erfindung und Fig.5 eine
entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform des Sperrmittels. In Fig. i
ist ein gleichmäßiges Tetraeder gezeichnet, worin mit starken Linien ein Sperrmittel
nach der Erfindung schematisch dargestellt ist. Dieses Sperrmittel besteht aus vier
Armen i, 2, 3 und .1 .. die im Schwerpunkt 5 des Tetraeders zusammenkommen. während
ihre Enden in den Eckpunkten 6, 7, s bzw. g liegen.
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Das Sperrmittel besteht nach der Erfindung aus zwei Elementen
io und i i, von welchen in Fig.2 eine Ausführungsform v@ranschaulicht ist. Dieses
Element ist aus einem Stab hergestellt und derart gebogen, daß die Arme 12 und 13
einen Winkel a einschließen. Um .aus zwei dergleichen Elementen ein Sperrmittel
nach Fig. i i herzustellen, würde der Winkel, mathematisch berechnet, i o9, 5 -
sein müssen. Eine solche genaue Konstruktion ist aber nicht nötig. Die Enden der
Arme t 2 und 13 sind bei 14 und 15 zulaufend ausgeführt, so daß diese Arme
messerförmig enden oder allseitig abgeschrägt sind und eine Spitze bilden.
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Das Element nach Fig.3 ist derart gebogen, daß die Krümmung mehr abgerundet
ist. In Fig. ¢ ist angegeben, in welcher Weise zwei Elemente i o und i i der Form
nach Fig. 2 zusammengeschweißt sind, um ein Sperrmittel zu bilden. Dazu werden die
zwei Elemente to und i i derart festgeklemmt, da(:, sie in zwei einander senkrecht
schneidenden Ebenen liegen und die Linien a und cc', die die Winkel a und a' mittendurch
teilen, in einer Linie liegen. In dieser Lage werden die Elemente mit den ineinandergreifenden
Ecken autogen oder elektrisch zusammengeschweißt.
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Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 5 veranschaulicht. Dabeihaben
haben die El..-mente mehr oder weniger die Form nach zig. 3, während die Krümmungen
mit ihren Außenseiten durch eine Schweißlasche 16 miteinander verbunden sind.
Ein
zweckmäßiges Sperrmittel gegen Kraftfahrzeuge mit Luftreifen oder mit Raupenbändern
oder gegen Krafträder ist, die Elemente aus .einem Stahlstab von einem Durchmesser
von etwa 5 mm zu bilden, wobei die Armc eine Länge von etwa 5o nun haben. Für die
Versperrung ;eines Weges oder eines Geländes gegen Radfahrer können Sperrmittel
angewandt werden, die aus einem Stahldraht mit einem Durchmesser von etwa a mm und
einer Armlänge von etwa 2o mm hergestellt sind. Gegen Kavallerie oder gegen von
Tieren bewegte Fahrzeuge kann man die Sperrmittel in einer Größe ausführen, die
zwischen den erwähnten Abmessungen liegt.