DR. INC. HANS LlCHTI · DIPL."INC. HEINER LICHTl
DIPL. PHYS. DR. KLAUS LEUTWEIN
PATENTANWÄLTE
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Thomas Wereech 4863/79-Lw
D-75OO Kerlsruhe - 41 5.Nov. 1979
Vorrichtung zum Ablängen und Biegen der Anschlußdrähte von elektrischen Bauelementen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablängen und Biegen der
Anschlußdrähte von elektrischen Bauelementen, mit die Anschlußdrähte in Zahnlücken aufnehmenden Transportzahnrädern und Biegezahnrädern,
die sämtlich koaxial auf einer in einem Gehäuse gelagerten und drehantreibbaren Hauptwelle befestigt sind, mit den Transportzahnrädern
zugeordneten Schneidwerkzeugen und den Biegezahnrädern zugeordneten Biegewerkzeugen, mit mit den Biegezahnrädern
unter Federbeaufschlagung in Kämmeingriff stehenden Klemmzahnrädern sowie mit einer zur Hauptwelle parallelen Hilfswelie, wobei die Klemmzahnräder
an der Hilfswelle gehalten sind.
Mit derartigen Vorrichtungen werden üblicherweise elektrische Bauelemente
wie Widerstände, Kondensatoren, Dioden usw. bearbeitet, die in der Regel, wenn auch nicht notwendig, je zwei Anschlußdrähte aufweisen,
die diametral auseinander stehen und normalerweise miteinander und mit dem Bauelementkörper koaxial angeordnet sind. Diese Bau-
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elemente können sowohl einzeln als auch zu einem Gurt aufgereiht
bereitgestellt werden. Allgemein werden solche Bauelemente vom
Hersteller in einer Form geliefert, in der sie vom Anwender nicht ohne weiteres in eine Schaltung eingebaut werden können. Die Anschlußdrähte
sind mehr oder minder gerade und weisen in der Regel erhebliches Übermaß auf. Sie müssen daher auf das vorgesehene
Maß abgelängt und gebogen werden. Außerdem werden vielfach die Bauelemente für die Montage in gedruckten Schaltungen od. dgl.
mit "Füßchen" in Form sog. Sicken versehen, damit sie vor dem Löten hinreichend fest in eine Leiterplatts eingesteckt werden können.
Die Ausführungsformen der Biegung und der Sicken brauchen hier nicht
im einzelnen erläutert zu werden.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung
(vgl. OE-PS 2o 3o 818) erfolgen das Ablängen und Biegen, ggfs. auch
Sicken, bei einem sehr hohen Bauelementedurcheatz gleichsam in einem
Arbeitsgang. Die Bauelemente werden dabei - aufgenommen in den Zahnlücken der von verschiedenen koaxial angeordneten Zahnrädern an
den Werkzeugen vorbeigeführt und dabei abgelängt, gebogen und ggfs. auch mit einer Sicke versehen. Dabei ist üblicherweise für jeden Anschlußdraht
ein vollständiger Zahnradsatz mit Transport-, Biege- und ggfs. Sikkenzahnrad vorgesehen, denen entsprechende , feststehende Werkzeuge
zugeordnet sind, die entsprechend ihrer Anordnung am Umfang der Zahnräder und deren Drehrichtung zu unterschiedlichen Zeitpunkten, jedoch
kurz nacheinander, in Eingriff kommen.
Damit beim Biegevorgang keine Zugkräfte in den Bauelementkörper eingetragen werden, die durch Lockerung des elektrischen Anschlusses zu Beschädigung
führen können, werden die Anschlußdrähte beim Biegen zwischen Biegestelle und Bauelementkörper eingeklemmt. Dies geschieht
bei gattungsgemäßen Vorrichtungen mit Niederhaltern in Form von Zahnrädern, die im Rahmen der Erfindung als Klemmzahnräder bezeichnet wer-
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den und selbstverständlich frei drehbar angeordnet sind, damit ein
Kämmen mit den Biegezahnrädern möglich ist. Die Anschlußdrähte werden dabei aufgrund der Federbeaufschlagung der Klemmzahnräder
durch deren Zahnspitzen in je einen Zahngrund der Biegezahnräder festgehalten. Bei der bekannten Vorrichtung sind die Klemmzahnräder
unmittelbar auf der Hilfswelle gelagert, die ihererseits in entsprechendem
Abstand von der Hauptwelle im Gehäuse angeordnet ist. Die Federbeaufschtagung
wird dabei durch eine exzentrisch an der Hilfswelle angreifende Feder aufgebracht.
Diese bekannte Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung weist
unter verschiedenen Gesichtspunkten noch Nachteile auf. In der Praxis
ist es regelmäßig notwendig, beim Übergang zur Bearbeitung anderer oder für einen anderen Schaltungseinsatz vorgesehener Bauelemente
sowohl die Zahnräder als auch die Werkzeuge entsprechend den vorgesehenen Langenverhältnissen in Achsrichtung der Hauptwelle zu verschieben
und entsprechend festzuklemmen. Die Verstellung der Zahnräder erfolgt dadurch, daß diese mit je einer Hülse verbunden und die Hülsen
auf der Hauptwelle verschiebbar und drehfest klemmbar sind. Bei jeder Umrüstung müssen die Biegewerkzeuge und die Klemmzahnräder gesondert
nachgestellt und einj jstiert werden, was einen verhältnismäßig großen
Ar beitsaufwand verursacht. Außerdem hat die Lagerung der Klemm-/ahnräder
unmittelbar auf der Hilfswelle bei der bekannten Vorrichtung zur Folge, daß die Klemmzahnräder sich nicht einzeln auf den jeweiligen
Anschlußdraht einstellen, sondern sämtlich die gleiche Auslenkung entgegen dar Federbeaufschlagung erfahren. In der Praxis kommt es jedoch
häufig vor, daß die Anschlußdrähte eines Bauelements unterschiedliche
Krümmungen, Verbiegungen usw. aufweisen. Dabei kann es geschehen, daß die Klemmzahnräder durch einen der Anschlußdrähte stark ausgelenkt
werden mit der Folge, daß der andere Anschlußdraht nicht mehr einwandfrei festgehalten wird.
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Im übrigen sind zum Ablängen, Sicken und/oder Biegen der Anschlußdrähte
von elektrischen Bauelementen auch Vorrichtungen anderer als der eingangs beschriebenen Gattung bekannt (vgl. DE-OS 22 56 29o),
bei denen eine Hilfswelle fehlt und anstelle von mit den Biegezahnrädern
zusammenwirkenden Klemmzahnrädern fingerförmige Zugentlaster
vorgesehen sind, die am Gehäuse federnd abgestützt sind und mit den Biegewerkzeugen zusammen wirken. Bei diesen Vorrichtungen
anderer Gattung, die sich vor allem bei der Bearbeitung von Anschlußdrähten größerer Stärke sehr bewährt haben, ist gleichfalls bei
Umrüstungen eine gesonderte Nachstellung von Zugentlastern und Biegewerkzeugen notwendig.
Der Er findung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Gattung anzugeben, die sich mit geringem Aufwand herstellen
läßt und sich in einfacher Weise auf unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben
umrüsten läßt, und bei der unter allen Umständen eine
einwandfreie Zugentlastung der Anschlußdrähte beim Biegen gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu jedem Biegezahnrad
ein an der Hilfswelle schwenkbar gelagerter Bügel vorgesehen ist, der unter zur Hauptwelle gerichteter Federbeaufschlagung steht und
daß die Klemmzahnräder und die Biegewerkzeuge an den Bügeln angeordnet
sind.
Durch die Anordnung der Klemmzahnräder an je einem eigenen, gegenüber
der Hilfswelle schwenkbaren Bügel (und zwar selbstverständlich gegenüber
der Hilfswelle exzentrisch) wird erreicht, daß die Klemmzahnräder sich voneinander unabhängig entsprechend dem jeweiligen Anschlußdraht
einstellen können, so daß unter allen Umständen eine wirksame Zugentlastung erreicht wird. Die Anordnung sowohl der Klemmzahnräder
als auch der Biegewerkzeuge an den Bügeln hat zur Folge, daß diese bei einer Umrüstung gemeinsam entsprechend der veränderten Position der
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Biegezahnräder eingestellt werden könne, so daß der Umrüstaufwand
wesentlich verringert wird. Als zusätzliche vorteilhafte Wirkung resultiert, daß die Biegewerkzeuge durch die Klemmzahnräder gleichsam
entsprechend der momentanen Stärke/Lage des zu biegenden Anschlußdrahtes gesteuert werden, so daß beim Biegen besser reproduzierbare
Er gebnisse erreicht werden. Die Klemmzahnräder sind an den Bügeln
selbst verstand I ich drehbar und zwar in der Regel, jedoch nicht notwendig
um eine zur Hauptwelle parallele Achse drehbar gelagert.
Vorstehend sind vor allem die Vorgänge beim Ablängen und Biegen der
Anschlußdrähte behandelt worden. Selbstverständlich besteht bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung auch die Möglichkeit, in der aus der
DE-OS 22 56 29o ans ich bekannten Weise zusätzliche Sickenzahnräder
und diesen zugeordnete Sickenwerkzeuge vorzusehen, wobei diese vorzugsweise
mit den Schneidwerkzeugen zu kombinierten Schneid- Sicken-Werkzeugen
zusammengefaßt sind.
Im einzelnen erlaubt die Erfindung zahlreiche vorteilhafte Ausgestaltungen.
Hohe Stabilität, die auch die Bearbeitung verhältnismäßig starker Anschlußdrähte zuläßt, kann bei in Achsrichtung besonders, gedrungener,
kurze B lege längen erlaubender Bauweise dadurch erreicht werden, daß die Bügel im wesentlichen flächig ausgebildet sind, sich seitlich neben
dem zugehörigen Biegezahnrad und im wesentlichen in einer zur Hauptwelle
senkrechten Ebene erstrecken und an einem, als Lagerende bezeichneten Ende mit je einer auf der Hilfswelle axial verschiebbaren Muffe
verbunden sind. Die Bügel lassen sich beispielsweise als Blechstanz- und -biegeteile ausführen. Die axiale Festlegung der Bügel kann beispielsweise
mittels Klemmringen auf der Hilfswelle erfolgen. Vorzugsweise sind die Bügel jedoch an dem der Hilfswelle abgewandten Ende
(d.h. an ihrem freien Ende ) U-förmig mit einer an der dem Bücjcl abgewandten
Stirnseite des Biegezahnrades angeordneten Führungsbacke aus-
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gebildet. Bei axialer Verstellung der Biegezahnräder werden dabei die
Bügel durch die Biegezahnräder mitgenommen, so daß #s einer besonderen
Einjustierung gar nicht mehr bedarf.
Die Federbeaufschlagung der Bügel kann auf unterschiedliche Weise erreicht
werden. Eine Möglichkeit besteht darin, daß die den Bügel in Richtung zur Hauptwelle beaufschlagende Feder an einer zur Hauptwelle
parallelen Stange axial verschiebbar angreift, beispielsweise über eine Schiebemuffe an der Stange angehängt ist, und folglich der axialen
Verstellung des Bügels folgt. Eine andere Möglichkeit, bei der eine
besondere Stange nicht notwendig ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel an einer auf der HiIfawelle drehfest und axial verschiebbaren
Muffe gelagert ist und die den Bügel in Richtung zur Hauptwelle beaufschlagende Feder in Form einer Torsionsfeder an der Muffe angreift.
Die Muffe kann in üblicher Weise gegen Drehung mit einem Stift gesichert werden, der in eine Längsnut der Hilfswelle eingreift.
Für den Biegevorgang erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Biegewerkzeuge
gegenüber in Axialrichtung der Hauptwelle wirkenden Kräften elastisch nachgiebig ausgebildet sind, so daß die Anechlußdrähte nach
dem Biegevorgang zwischen Biegewerkzeug und Biegezahnrad passieren können. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß die Biegewerkzeuge
aus an den Bügeln drehbar gelagerten und entgegen einer in Richtung zum Biegezahnrad wirkenden Federkraft axial verstellschiebbaren
Biegerollen bestehen. Die Biegerollen können an ihrer Biegekante mit einer umlaufenden Facette versehen sein, durch die stoßartige Beanspnjchungen
beim Biegevorgang gemindert werden, und sind jedenfalls so angeordnet, daß die Anschlußdrähte im Kämmbereich von Biege- und
Klemmzahnrädern gegen die Biegerollen geführt werden.
Eine andere Möglichkeit, eine elastische Ausbildung der Biegewerkzeuge
zu erreichen, besteht darin, daß die Biegewerkzeuge als Leisten von ver-
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hältnismäßig großer Länge (beispielsweise größenordnungsmäßig entsprechend
dem Radius der Biegezahnräder) ausgebildet sind, mit einem Arbeitsende im Kämmbereich von Biege- und Klemmzahnrädern
an den Anechlußdrähten angreifen und in Abstand vom Arbeitsende
mit einem'Befestigungsende mit dem Bügel verbunden sind. Die angestrebte
Nachgiebigkeit zwischen Biegewerkzeug und Biegezahnrad ergibt sich hierbei durch die elastische Biegsamkeit von Biegewerkzeug
und Bügel. In jedem Fall wird durch diese elastisch nachgiebige Ausbildung erreicht, daß die beim Biegevorgang auftretenden Kräfte
sich nicht nachteilig auf die Wirkung der Klemmzahnräder auswirken.
Vorstehend ist erläutert worden, wie Umrüstvorgänge bei einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung wesentlich dadurch erleichtert werden, daß
Biegewerkzeuge und Klemmzahnräder gemeinsam, vorzugsweise zusammen mit den Biegezahnrädern axial verstellt werden können. Unter
diesem Gesichtspunkt ist weiter anzustreben, daß auch die Scherwerkzeuge bei axialer Verstellung der Transportzahnräder selbsttätig mitgenommen
werden. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß die Scherwerkzeuge
ale auf der Hilfswelle drehbar und axial verschiebbar gelagerte
Scherrollen mit umlaufender Scherkante ausgebildet sind und die Transportzahnräder
in eine an die Scherkante anschließende Umfangsnut der
Scherrollen einfassen.
Nach dem Biegevorgang werden üblicherweise die Bauelemente durch elastische Rückfederung der Anschlußdrähte an den Biegezahnrädern
festgehalten. Um eine zuverlässige Abgabe der Bauelemente nach der Bearbeitung zu gewährleisten, wird vorgesehen, daß mindestens einer
der Bügetfm der Hilfswelle abgewandten Bereich als Auswerfer für die
Bauelemente mit einer in Orehrichtung nach außen ansteigenden Anlauffläche ausgebildet ist. Die Anschlußdrähte werden bei der Drehung der
Biegezahnräder gegen die Anlauffläche geführt und von dieser aus den Zahnlücken herausgehoben. Vorzugsweise sind die Bügel zusammen mit
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-Aloen Biegewerkzeugen an der den jeweils benachbarten Biegezahnrad
abgewandten Außenseite der Biegezahnräder angeordnet. Die Anlaufflächen
werden dabei an den vorstehend erläuterten, hierbei an den Innenseiten der Biegezahnräder liegenden Führungsbacken der Bügel
vorgesehen.
Im Hinblick auf eine zuverlässige Führung von Bauelementen bzw. Anschlußdrähten
empfiehlt es sich, daß die Bügel im wesentlichen die Gestalt von Kreisringsektoren mit an den Umfang der Biegezahnräder angepaßter
Innenkontur aufweisen und im der Anlauffläche gegenüberliegenden
Bereich eine dem Biegezahnrad abgewandte, beispielsweise als Kröpfung ausgeführte Einziehung aufweisen, die einen Durchlaß für die abgebogenen
Drahtenden bildet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine Aufsicht auf eine Vorrichtung zum Ablängen und Biegen
der Anschlußdrähte von elektrischen Bauelementen in vereinfachter Darstellung,
Figur 2 eine teilweise perspektivische Explosionsansicht des
Gegenstands der Fig. 1,
Figur 3 einen Ausschnitt aus einer anderen Ausführungsform des
Gegenstands der Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Ablängen und Biegen
der Anschlußdrähte 1 von elektrischen Bauelementen, im Ausführungsbeispiel Widerständen 2, die mittels Klebebändern 3 zu einem Gurt aufgereiht
zugeführt werden.
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Zur Bearbeitung jedes Anschlußdrahtes 1 ist ein Zahnradsatz aus Transportzahnrad 4 und Biegezahnrad 5 vorgesehen. Sämtliche Zahnräder
4,5 sind zueinander koaxial angeordnet und von einer gemeinsamen Hauptwelle drehantreibbar. Parallel zur Hauptwelle 6 ist eine
Hilfswelle 7 gehäusefest angeordnet. Den Transportzahnrädern 4 sind
Schneidwerkzeuge in Form je einer auf der Hilfswelle 7 drehbar und axial verschiebbar gelagerten Scherrolle 8 zugeordnet. Den Biegezahn,
rädern 5 zugeordnete Biegewerkzeuge werden nachfolgend noch ausführlich
erläutert.
Es besteht die in den Figuren nicht dargestellte Möglichkeit, zusätzlich
an den Anschlußdrähten 1 Sicken anzuformen, in dem neben den
Transportzahnrädern 4 je ein Sickenzahnrad vorgesehen und die Scherrollen
8 durch eine Sickenrolle zu kombinierten Schneid- Sicken- Werkzeugen
ergänzt werden.
Sämtliche vorstehend erläuterten Zahnräder weisen gleiche Zahnteilung
und vorzugsweise auch gleiche Zahnform auf und sind so auf der Hauptwelle 6 angeordnet, daß die Zahnlücken jeweils fluchten.
Zur Zugentlastung der Anschlußdrähte 1 beim Biegevorgang sind Klemmzahnräder
9 vorgesehen, die unter Federbeaufschlagung in Richtung zu den Biegezahnrädern 5 stehen und mit diesen kämmen, d.h. folglich ebenfalls
gleiche Zahnteilung aufweisen. Jedes Klemmzahnrad 9 ist an einem eigenen Bügel "Io drehbar gelagert, der seinerseits an der Hilfswelle 7
schwenkbar gelagert ist und durch eine nachfolgend noch erläuterte Feder in Richtung zur Hauptwelle 6 gedrückt wird. Die Bügel 1o tragen auch
die nachfolgend noch erläuterten Biegewerkzeuge.
Die dargestellte Vorrichtung arbeitet grundsätzlich in der Weise, daß die
Bauelemente 2 mit den Anschlußdrähten 1 in die Zahnlücken der Zahnräder 4,5 abgelegt und von diesen in der Durch I auf richtung 11 an Schneid-
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und Biegewerkzeugen vorbei geführt werden, wobei die Bearbeitung
durch das Zusammenwirken der Zahnrader mit den jeweiligen Werkzeugen
erfolgt. Durch entsprechende Anordnung der Werkzeuge erfolgt eine zeitliche Staffelung der Bearbeitungsvorgange,derart,
daß die Anschlußdrähte 1 zunächst durch Transportzahnrad 4 und Scherrolle 8 abgelängt und dabei zugleich von Klebebändern 3 des
Gurtes getrennt werden sowie anschließend zwischen Biegezahnrad 5 und zugehörigem Biegewerkzeug gebogen werden. Bei weiterer
Drehung der Zahnräder werden die bearbeiteten Bauelemente 2 freigegeben und ausgeworfen.
Die Anpassung an unterschiedliche Elem-enteabmessungen und Bearbeitungsaufgabeierfolgt
dadurch, daß die Zahnräder 4,5 in Achsrichtung der Hauptwelle 6 verstellbar und klemmbar sind. Dazu sind die
Biegezahnräder 5 stirnseitig auf die Planflächen von Innenhülsen 12
aufgespannt, die auf der Hauptwelle 6 verschiebbar und mittels einer
Längsnut 14 drehfest klemmbar sind. Die Transportzahnräder 4 sind gleichfalls auf die Stirnseite je einer Außenhülse 13 aufgespannt, die
auf der entsprechenden Innenhülse 12 verschiebbar und drehfest klemmbar
Ist. Die Befestigung der Zehnräder 4,5, auf den Hülsen 12,13 kann
dadurch erfolgen, daß ein an der Stirnseite der Hülsen vorgesehener Bund umgebördelt oder -wie dargestellt - mit einem Stirnrändel 15
versehen wird. Dies ermöglicht eine sehr geringe Bautiefe und folglich kurze Biegelängen. Eine zusätzliche Verdrehsicherung kann selbstverständlich
durch Verstiften von Zahnrädern und Hülsen erreicht werden.
Die Transportzahnräder 4 greifen jeweils in eine an die Scherkante
der Scherrollen 8 anschließende Umfangsnut 17 ein, so daß die Scherrollen
8 bei axialer Verstellung der Transportzahnräder 4 selbsttätig mitgenommen werden.
Wie die Figuren erkennen lassen, sind die Bügel 1o als Blechstanz- und
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Biegeteile im wesentlichen flächig ausgebildet und seitlich neben dem
zugehörigen Biegezahnrad 5 sowie im wesentlichen in einer zur Hauptwelle
6 senkrechten Ebene angeordnet. Die Bügel 1o sind an ihrem Lagerende mit je einer auf der Hilfswelle 7 axial verschiebbaren Muffe 18
verbunden. In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
eine Federbeaufschlagung der Bügel 1o in Richtung zur Hauptwelle 6 dadurch erreicht, daß jeweils eine Spiralfeder 19 einerseits am Bügel
und andererseits an einer auf einer zur Hauptwelle parallelen Stange 2o gleitbaren Schiebemuffe 21 angreift. Hierbei können Bügel 1o und Muffe
18 fest verbunden und um die Hilfswelle 7 drehbar sein.
In dem In Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bügel 1o auf
der Muffe 18 drehbar gelagert, und ist die Muffe 18 auf der Hilfswelle 7
axial verschiebbar und durch einen in eine Längsnut 22 eingreifenden Stift gegen Verdrehung gesichert. Der Bügel 1o wird durch eine Torsionsfeder
23, die an der Muffe 18 angreift, in Richtung zur Hauptwelle 6 gedrückt.
Die Bügel 1o sind an ihren der Hilfswelle 7 abgewandten freien Endes
U-fÖrmig mit einer an der dem Bügel 1o abgewandten Stirnseite des jeweiligen
Biegezahnrades 5 angeordneten Führungsbacke 24 ausgebildet. Die Bügel 1o umschließen somit mit ihrem freien Ende das jeweilige
Biegezahnrad 5 und werden bei dessen axialer Verstellung ohne weite ·
res zusammen mit Klemmzahnrad 9 und Biegewerkzeugen mitgenommen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Bügel 1o zusammen mit
den (nachfolgend im einzelnen erläuterten) Biegewerkzeugen jeweils an der dem anderen Begezahnrad abgewandten Außenseite der Biegezahnräder
5 angeordnet, so daß die Führungsbacken 24 entsprechend den Innenseiten der Biegezahnräder 5 gegenüberliegen. Die Bügel 1o weisen
im wesentlichen die Gestalt von Kreisringsektoren mit an den Umfang
der Biegezahnräder 5 angepaßter Innen kontur auf. In der Hilfswelle 7
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abgewandten Bereich, nämlich an den Führungsbacken 24, weisen die
Bügel 1o jeweils eine in Drehrichtung 11 nach außen ansteigende Anlauffläche
25 auf, durch die die Bauelemente 1 aus den Zahnlücken der Biegezahnräder 5 herausgehoben und ausgeworfen werden. In dem
der Anlauffläche 25 gegenüberliegenden Bereich sind die Bügel 1o so
gekröpft, daß eine dem jeweiligen Biegezahnrad 5 abgewandte Einziehung
26 entsteht, die einen Durchlaß für das abgebogene Drahtende 1 bildet.
Die Biegewerkzeuge sind, wie erläutert, in jedem Fall an den Bügeln 1o
angeordnet, und zwar in den dargestellten Ausführungsbeispielen so, daß
sie gegenüber in Axialrichtung der Hauptwelle 6 wirkenden Kräfte elastisch
nachgeben und folglich die Anschlußdrähte 1 nach dem Biegevorgang
passieren lassen. Bei den in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen bestehen die Biegewerkzeuge aus Leisten 27 von im wesentlichen dem Radius der Biegezahnräder 5 entsprechender Länge,
die mit ihren Arbeitsende 28 im Kämmbereich von Biege- und Klemmzahnrädern 5, 9 an den Anechlußdrähten 1 angreifen. Die Leisten
27 sind andererseits mit ihrem Befestigungsende 29 Jeweils mit dem
zugehörigen Bügel 1overbunden, und zwar im Bereich der Einziehung 26,
so daß sie bei sehr kompaktem Aufbau der ganzen Vorrichtjng gegenüber den Biegezahnrädern 5 freigehen. Eine elastische Auffederung beim Durchgang
der abgebogenen Drahtenden ergibt sich hierbei durch elastische Biegung der Leisten 27 und Bügel 1o.
Bei der in Fig. 3 ausschnittweise dargestellten Ausführungsform bestehen
die Biegewerkzeuge aus Biegerollen 3o, die mittels Zapfen 31 an
den Bügeln 1o drehbar gelagert sind und entgegen der Kraft einer in Richtung zum jeweiligen Biegezahnrad 5 wirkenden Feder 32 axial verschiebbar
im Bügel 1o gelagert sind. Durch einen am Zapfen 31 vorgesehenen Anschlagring 33 ist sichergestellt, daß die Biegerollen 3o gegenüber den
Biegezahnrädern 1o freigehen.
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Die Biegerolle 3o ist im Bereich ihrer Biegekante 34 facettenartig
abgeschrägt - ebenso wie die Leiste 27 am Arbeitsende 28.Dadurch
werden beim Biegevorgang auftretende stoßartige Belastungen gemindert.
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