Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Anschlußdrihte elektrischer Bauelemente, mit
die Anschlußdrähte in Zahnlücken aufnehmenden Biegezahnrädern, die auf einer angetriebenen Hauptwelle
angeordnet sind, mit den Biegezahnrädern zugeordneten Biegewerkzeugen, mit unter Federbeaufschlagung
mit den Biegezahnrädern in Kämmeingriff stehenden Klemmzahnrädern sowie mit mindestens einer zur
Hauptwelle parallelen Führungswelle, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 des Hauptpatents P 29 44 666.
Die Führungswelle wird im Hauptpatent als »Hilfswelle« bezeichnet.
Derartige Vorrichtungen dienen dazu, elektrische Bauelemente, wie Widerstände, Kondensatoren, Dioden
usw. zu bearbeiten, die üblicherweise zwei Anschlußdrähte aufweisen, die sich diametral vom Bauelementekörper
und axial mit diesem erstrecken. Die Bauelemente können einzeln auf die Vorrichtung aufgegeben werden,
beispielsweise mittels einer Zuführeinrichtung für einzelne Bauelemente. Die Bauelemente können aber
auch auf einem Gurt aufgereiht und derart der Bearbeitungsvorrichtung zugeführt werden. Die Bauelemente
werden vom Hersteller in einer Form geliefert, in der sie vom Anwender nicht ohne weiteres in eine Schaltung
eingebaut werden können, da die Anschlußdrähte mehr oder minder gerade sind, sich vom Bauelementekörper,
wie gesagt, in den entgegengesetzten Richtungen forterstrecken und darüber hinaus in der Regel ein erhebliches
Übermaß aufweisen. Die Anschlußdrähte müssen daher zum einem auf das vorgesehene Maß abgelängt
und zum anderen so gebogen werden, daß sie sich parallel zueinander erstrecken. Darüber hinaus werden die
Bauelemente vielfach für die Montage in gedruckten Schaltungen od. dgl. mit Sicken in den Anschlußdrähten
versehen, damit sie vor dem Löten nach dem Einstecken in die Leiterplatte dort in der vorgesehenen Höhe und
Stellung gehalten werden und nicht vollständig bis zum Bauelementekörper auf die Leiterplatte herunterrutschen.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung erfolgen das Ablängen und Biegen,
ggfs. auch das Sicken derart, daß die Bauelemente zunächst — aufgenommen in den Zahnlücken von ver-
schiedenen koaxial angeordneten Zahnrädern — an Bearbeitungswerkzeugen vorbeigeführt und dabei abgelängt,
gebogen und ggfs. gesickt werden. Dabei ist für jeden Anschlußdraht ein vollständiger Zahnradsatz mit
Transport-, Biege- und ggfs. Sickenzahnrad vorgesehen, denen entsprechende, feststehende Werkzeuge zugeordnet
sind, die entsprechend ihrer Anordnung am Umfang der Zahnräder hintereinander, also bei der Drehbewegung
zu unterschiedlichen kurz nacheinander erfolgenden Zeitpunkten in Eingriff kommen.
Damit beim Biegevorgang keine Zugkräfte über die Anschlußdrähte, an denen zur Bearbeitung angegriffen
wird, in den Bauelementekörper eingetragen werden, wobei solche Zugkräfte zur Lockerung der Anschlußdrähte
und Beschädigung des elektrischen Kontaktes führen können, werden die Anschlußdrähte beim Biegen
zwischen Biegestelle und Bauelementekörper radial eingeklemmt. Dies geschieht bei der gattungsgemäßen
Vorrichtung mit Niederhaltern in Form von Zahnrädern, die im folgenden als Klemmzahnräder bezeichnet
werden und frei drehbar angeordnet sind, damit ein Kämmen mit den Biegezahnrädern möglich ist Die Anschlußdrähte
werden dabei durch Federbeaufschlagung der Klemmzahnräder durch deren Zahnspitzen in je einem
Zahngrund der Biegezahnräder festgehalten. Bei der bekannten Vorrichtung sind die Klemmzahnräder
unmittelbar auf der Hilfswelle gelagert, die ihrerseits in entsprechendem Abstand von der Hauptwelle im Gehäuse
angeordnet ist. Die Federbeaufschlagung wird dabei durch eine die gesamte Hilfswelle gegen die Biegezahnräder
drängende Feder aufgebracht.
Die bekannte Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung weist eine Reihe von Nachteilen auf. In der
Praxis ist es notwendig, beim Übergang zur Bearbeitung anderer oder für einen anderen Schaltungseinsatz
vorgesehener Bauelemente sowohl die Zahnräder als auch die Werkzeuge entsprechend den vorgesehenen
Längenverhältnissen in Achsrichtung der Hauptwelle zu verschieben und entsprechend festzuklemmen. Die
Verstellung der Zahnräder erfolgt dadurch, daß diese mit je einer Hülse verbunden und die Hülsen auf der
Hauptwelle einerseits verschiebbar und andererseits in einer gewünschten axialen Stellung drehfest festklemmbar
sind. Bei jeder Umrüstung müssen die Biegewerkzeuge und die Klemmzahnräder gesondert nachgestellt
und einjustiert werden, was einen verhältnismäßig großen Arbeitsaufwand verursacht. Außerdem hat die Lagerung
der Klemmzahnräder unmittelbar auf der Hilfswelle bei der bekannten Vorrichtung zur Folge, daß die
Klemmzahnräder sich nicht einzeln auf den jeweiligen Anschlußdraht einstellen, sondern sämtlich die gleiche
Auslenkung entgegen der Federbeaufschlagung erfahren. In der Praxis kommt es jedoch häufig vor, daß die
Anschlußdrähte eines Bauelements unterschiedliche Krümmungen, Verlegungen usw. aufweisen. Dabei
kann es geschehen, daß die Klemmzahnräder durch einen
der Anschlußdrähte stark ausgelenkt werden, was bei der bekannten Vorrichtung aufgrund der gemeinsamen
radial fest vorgegebenen Anordnung der Klemmzahnräder
auf der gemeinsamen Hilfs- oder Führungswelle dazu geführt, daß der andere Anschlußdraht nicht
mehr einwandfrei festgehalten wird, so daß er keine ausreichende Zugentlastung erfährt und das Bauelement
auf dieser Seite beschädigt werden kann.
Mit dem nicht vorveröffentlichten Hauptpatent 29 44 666 ist zur Lösung dieser Probleme unter anderem
vorgeschlagen worden, fe Klemmzahnräder jeweils
drehbar, aber axial an sich unbeweglich an einem Bügel anzuordnen, der an einer Hilfs- oder Führungswelle
schwenkbar gelagert ist Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Klemmzahnräder einzeln gelagert und
einzeln über ihre Bügel gegen die zugeordneten Biegezahnräder zur Zugentlastung der Anschlußdrähte von
Bauelementen gedrückt werden, so daß zuverlässig immer beide Anschlußdrähte eines Bauelements festgehalten
und damit zugentlastet werden. Nachteilig ist aber, daß aufgrund der weit ausholenden und schwenkbaren
Anordnung der Bügel diese leicht seitlich fortgedrückt werden können und damit die Klemmzahnräder außer
Klemmeingriff mit den Biegezahnrädern zur Seite weggedrückt werden können, wodurch die Zugentlastung
verschlechtert wird und grundsätzlich Störungen der gesamten Vorrichtung auftreten können. Das seitliche
Wegdrücken geschieht dabei im allgemeinen vom Bauelementekörper fort, da die Bügel und mit ihnen die
Klemmzahnräder in der entgegengesetzten Richtung durch die Biegewerkzeuge gehalten werden. Dieses
Problem könnte an sich in naheliegender Weise dadurch gelöst werden, daß seitlich in Richtur^ auf den Bauelementekörper
zu auf der gleichen Achse un-i fest verbunden mit den Klemmzahnrädern jeweils eine Haltescheibe
angeordnet wird, die einen solchen Umfang aufweist, daß sie zwar die Anschlußdrähte der Bauelemente an
sich nichi berührt, also keinen größeren Umfang aufweist
als die Zahnerhebungen der Klemmzahnräder, aber umfangsmäßig so groß sind, daß sie zuverlässig
immer seitlich den Umfangsweg der Zahnspitzen der Biegezahnräder an der Eingriffsstelle zwischen Klemmzahnrädern
und Biegezahnräder mit überdecken, sich ihr Umfang also über den Zahngrund der Zahnrücken
der Klemmzahnräder hinaus erstrecken. Die Haltescheiben liegen mit ihrem Außenumfang dann immer
seitlich am zugeordneten Biegezahnrad an, so daß die Klemmzahnräder nicht seitlich weggedrückt werden
können. Diese Ausgestaltung hat dann abei den Nachteil,
daß der Abstand der Biegung der Anschlußdrähte vom Bauelementekörper nicht nur durch die Dicker des
Biegezahnrades sondern zusätzlich durch die Haltescheibe bestimmt wird, also größer ist als er unbedingt
notwendig sein müßte.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung
anzugeben, die sich in bequemer W°:ise auf unterschiedliche
Bearbeitungsaufgaben umrüsten läßt, bei der unter allen Umständen eine einwandfreie Zugentlastung
der Anschlußdrähte beim Biegen gewährleistet ist und die einen minimalen Abstand der Biegestelle der
Anschlußdrähte vom Bauelementekörper ermöglicht.
Erfindungsgemäß *.vird die genannte Aufgabe bei einer
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zum Bearbeiten der Anschlußdrälite elektrischer Bauelemente
daJurch gelöst, daß zu jedem Biegezahnrad ein an der
bzw. den Führungswelle(n) gelagerter Bügel vorgesehen ist; daß der Bügel schv/enkfest an der ozw. den
Führungswelle(n) angebracht ist; und daß jedes Klemmzahnrad nachgiebig am entsprechenden Bügel gelagert
ist.
Durch die Ausgestaltung der in radialer Richtung und Umfangsrichtung gegenüber der Führungswelle festgelegten
Bügel mit an diesen Bügeln elastisch gegen die Biegezahnräder gelagerten und von diesen entgegen
der elastischen Wirkung fortdrückbaren Klemmzahnrädern wird zunächst {rreicht, daß die Klemmzahnräder
sich unabhängig voneinander entsprechend dem jeweiligen Anschlußdraht einstellen können, so daß unter allen
Umständen eine wirksame Zugentlastung erreicht wird.
Der Umrüstaufwand wird verringert. Weiterhin wird zuverlässig vermieden, daß die Klemmzahnräder vom
zugeordneten Biegezahnrad seitlich wegrutschen und außer Kämmeingriff kommen, wobei gleichzeitig der
geringstmögliche Abstand der Biegestelle der Anschlußdrähte vom Bauelementekörper erzielbar ist. Die
Klemmzahnräder sind selbstverständlich nicht nur an den Bügeln im wesentlichen radial zu der Achse der
Biegezahnräder fortdrückbar, sondern auch frei drehbar an einer im allgemeinen zur Hauptwelle parallelen
Achse gelagert.
Die nachgiebige Lagerung unter Federbeaufschlagung des Klemmzahnrads am Bügel kann in bevorzugter
konkreter Ausgestaltung dadurch erreicht werden, daß jedes Klemmzahnrad mit seiner Achse in einem
Langloch im Bügel relativ zum zugeordneten Biegezahnrad beweglich gelagert ist und daß jedes Klemmzahnrad
unter der Wirkung einer Feder elastisch in Richtung auf das jeweilige Biegezahnrad gedrückt wird.
Es kann vorkommen, daß nach dem Biegevorgang die Bauelemente entweder durch festes Eindrücken der Anschlußdrähte
in den jeweiligen Zahngrund der Biegezahnräder oder aber durch elastisches Halten der Anschlußdrähte
an den Stirnseiten der Biegezahnräder in diesen festgehalten werden. Damit die Bauelemente zuverlässig
aus den Biegezahnrädern entfernt werden, ist daher ein Auswerfer vorzusehen, der gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung derart, gestaltet ist, daß mindestens einer der Bügel unterhalb und in
Bewegungsrichtung der Bauelemente nach der Berührungssteüe
zwischen Biegezahnrad und Klemmzahnrad als Auswerfer für die Bauelemente eine in Drehrichtung
vom Bereich der Zähnung des Biegezahnrads nach außen geführte Anlauffläche aufweist. Die Anlauffläche
erstreckt sich dabei im Bereich des Durchlaufs der Zahngründe der Zähnung der Biegezahnräder unter einem
spitzen Winkel zur Durchlaufrichtung, bis fast zu einem tangentialen Anliegen und ist dann geschwungen
in Durchlaufrichtung nach außen über den Umfang der Biegezahnräder hinaus geführt. Hierdurch werden die
im Biegezahnrad transportierten Bauelemente über die Anlauffläche aus dem Biegezahnrad in Umfangsrichtung
herausgedrückt, bis sie dann frei herunterfallen können. Die Auswerfer sind dabei üblicherweise selbstverständlich
auf der den Bauelementekörpern zugeordneten Stirnseite der Biegezahnräder angeordnet.
Damit die Bügel die Anschlußdrähte der Bauelemente in dem Führungsweg der Bauelemente auf den Biegezahnrädern
nicht stören und beeinträchtigen, ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die Bügel im Bereich des Führungswegs der Bauelemente auf dem Biegezahnrad zwischen
Aufiagestelle der Bauelemente auf die Biegezahnräder und Auswerfer in radialem Abstand zum Außenumfang
der Biegezahnräder verlaufen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist nachfolgend im einzelnen beschrieben. Dabei zeigt
F i g. 1 Eine Sicht von oben auf eine schematische Darstellung der Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
F i g. 2 eine Sicht im wesentlichen entlang der Pfeile
H-II der F ig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Bearbeiten von elektrischen Bauelementen, nämlich
zum Biegen und Ablängen der Anschlußdrähte 1 der elektrischen Bauelemente 2, die mittels Klebebändern
zu einem Gurt aufgereiht zugeführt oder aber einzeln eingelegt werden.
Zur Bearbeitung jedes Anschlußdrahtes ist ein Zahnradsatz aus einem Transportzahnrad 4 und einem Bicgezahnrad
5 vorgesehen. Sämtliche Zahnräder 4, 5 sind zueinander koaxial auf einer gemeinsamen Hauptwelle
6 angeordnet. Die Hauptwelle 6 wird von einem im Gehäuse 6' angeordneten Motor (der selbst nicht dargestellt
ist) angetrieben. Die Zahnräder 4,5 sind so auf der Hauptwelle 6 aulgesetzt, daß sie nicht relativ zu dieser
frei drehbar sind, sondern vielmehr durch die Hauptwelle 6 und mit dieser drehfest verbunden sind, beispielsweise
durch einen in eine Nut 14 der Hauptwelle eingreifenden Zapfen, Schraubenhals 5' oder ähnlichem,
der durch eine fest mit dem Biegezahnrad 5 verbundene Innenhülse 12 hindurchgeführt und in der Nut 14 fcstlegbarist.
Parallel zur Hauptwelle 6 sind zwei Hilfs- oder Führungswellen
7, 7' relativ zum Gehäuse 6' drehfest, aber axial herausziehbar angeordnet. Den Transportzahnrädern
4 sind Schneidwerkzeuge in Form je einer auf der Hilfswelle T frei drehbar, aber axial verschiebbar gelagerten
Scherrolle 8 zugeordnet. Die Scherrollen 8 sind lose auf einer noch zu erläuternden Hülse, die auf der
Führungswelle 7 geführt ist, angeordnet. Die Transportzahnräder 4 greifen dabei jeweils in eine an eine Scherkante
SS der Scherrollen 8 anschließende Umfangsnut 17 ein, st>
daß die Scherrollen 8 bei axialer Verstellung der Transportzalinräder 4 selbsttätig mitgenommen
werden. Den Bie:gezahnrädern 5 zugeordnete Biegewerkzeuge werden nachfolgend noch ausführlicher erläutert.
Es besteht die in den Figuren nicht extra dargestellte Möglichkeit, zusätzlich an den Anschlußdrähten 1 Sikken
anzuformen, indem auf jeder Seite zwischen jedem Transportzahnrad 4 und jedem Biegezahnrad 5 je ein
Sickenzahnrad vorgesehen ist und die Scherrollen 8 durch eine Sickenrolle zu kombinierten Schneid-Sicken-Werkzeugen
ergänzt werden, wie dies detailliert beispielsweise in der DE- PS 20 30 818 und auch der D E- PS
22 56 290 beschrieben ist, auf die diesbezüglich verwiesen wird.
Sämtliche vorstehend erläuterten Zahnräder weisen gleiche Zahnteiliing und vorzugsweise auch gleiche
Zahnform auf und sind so auf der Hauptwelle 6 angeordnet, daß die Zahnlücken jeweils fluchten.
Zur Zugentlastung der Anschlußdrähte 1 beim Biegevorgang
sind Klemmzahnräder 9 vorgesehen, die unter Federbeaufschlagung in Richtung zu den Biegezahn rädem
5 stehen und mit diesen kämmen, d. h. folglich ebenfalls gleiche Zahnteilung aufweisen. Jedes Kl.mm·
zahnrad 9 ist an einem eigenen Bügel 10 drehbar und auf das jeweils zugeordnete Biegezahnrad zu bzw. von diesem
fort bewegbar gelagert, indem die Achse 9' jedes Klemmzahnrads 9 in einem Langloch 10' im Bügel drehbar
und im wesentlichen frei auf das Biegezahnrad 5 in bzw. von diesem fort verschiebbar gehalten ist Der Andruck
des Klemmzahnrads 9 gegen das Biegezahnrad 5 geschieht durch eine Feder 19', die einerseits am Bügel
10 und andererseits am Klemmzahnrad 9 angreift Durch diese Feder 19' werden also die Klemmzahnräder
9 jeweils gegen das zugeordnete Biegezahnrad 5 gedruckt. Die Bügel 10 tragen weiterhin die auch noch
weiter unten erläuterten Biegewerkzeuge.
Die Bügel 10 selbst sind mit ihrem einen Ende auf der Führungsachse 7 und mit ihrem anderen Ende auf der
Führungsachse 7' zwar durch die beiderseitige Festlegung drehfest, aber auf diesen Führungsachsen ver-
schiebbar und festklemmbar gelagert. Hierzu ist im dargestellten Ausführungsbeispiel das um die Achse T liegende
Ende des Bügels 10 mit einer Hülse 10' fest verbunden. Durch die Hülse 10' ist eine Rändelschraube
10" geschraubt, die bis in eine Nut 22' der Führungswel-Ic T einschraubbar ist, wodurch die Hülse 8' und mit ihr
der jeweilige Bügel 10 auf der Führungswelle T an seinem dem Klemmrad 9 benachbarten Ende exakt festlegbar
ist. Ciierdurch wird erreicht, daß das Klemmrad 9 in
axialer Richtung genau so festgelegt werden kann, daß es mit dem Biegezahnrad 5 fluchtet und kämmt, ohne
daß am Biegezahnrad angreifende, insbesondere auf der zum Bauelementekörper hin gerichteten Seite des Biegezahnrads
angeordnete Haltescheiben notwendig sind, um ein Abgleiten des Klemmzahnrads 9 vom Biegezahnrad
5 zu verhindern. Hierdurch ist es möglich, die Biegezahnräder 5 voll an den Körper des Bauelements 2
heranzuschieben, ohne daß ein Zwischenraum freigelassen werden muß, wie dies bei der Verwendung von Haltescheiben
der Fall wäre. Hierdurch wird ermöglicht, daß der Abstand der Biegung der Anschlußdrähte 1
vom Bauelementekörper 2 lediglich durch die Dicke des Biegezahnrads 5 und durch keine weiteren Teile bestimmt
wird. Die Biegungen der Anschlußdrähte 1 können also äußerst nahe am Bauelementekörper 2 angeordnet
werden.
Zur allgemeinen Ausgestaltung der Vorrichtung und zum besseren Verständnis ist folgendes zu bemerken:
Die dargestellte Vorrichtung arbeitet grundsätzlich in der Weise, daß die Bauelemente 2 mit den Ansehlußdrähten
1 in die Zahnlücken der Zahnräder 4,5 abgelegt und von diesen in der Durchlaufrichtung 10 an den
Schneid- und Biegewerkzeugen vorbeigeführt werden, wobei die Bearbeitung durch das Zusammenwirken der
Zahnräder 4, 5 mit den jeweiligen zugeordneten Werkzeugen erfolgt. Durch entsprechende Anordnung der
Werkzeuge erfolgt eine zeitliche Staffelung der Bearbeitungsvorgänge derart, daß zunächst die Anschiußdrähte
durch Transportzahnrad 4 und Scherrolle 8 abgelängt und die Bauelemente dabei — bei Zuführung
mittels Klebebändern zugleich von den Klebebändern eines Gurtes getrennt werden sowie erst anschließend
zwischen Biegezahnrädern 5 und jeweils zugehörigen Biegewerkzeugen gebogen werden. Bei weiterer Drehung
der Zahnräder werden die bearbeiteten Bauelemente 2 freigegeben und ausgeworfen.
Die Anpassung an unterschiedliche Elementeabmessungen und Bearbeitungsaufgaben erfolgt dadurch, daß
die Zahnräder 4, 5 in Achsrichtung der Hauptwelle 6, wie schon erwähnt, verstellbar und festklemmbar sind.
Dazu sind die Biegezahnräder 5 stirnseitig auf die Planflächen von Innenhülsen 12 aufgespannt, die auf der
Hauptwelle 6 verschiebbar und mittels einer Längsnut 14 drehfest klemmbar sind. Dies erfolgt beispielsweise
durch eine radial durch die Hülse 12 geschraubte und mit ihrem Hals in die Nut 14 eingreifende Schraube 5'.
Die Transportzahnräder 4 sind nun gleichfalls auf die Stirnseite je einer Außenhülse 13 aufgespannt, die auf
der entsprechenden Innenhülse 12 verschiebbar und, beispielsweise durch die in der F i g. 1 mit ihrem Kopf
dargestellte Spannschraube 4' in einer im Außenumfang der Innenhülse 12 angeordneten Nut 5" festklemmbar
ist.
Wie die Figuren erkennen lassen, sind die Bügel 10 als Blechstanz- und Biegeteile im wesentlichen flächig ausgebildet.
Sie bestehen also beispielsweise aus einem flachen, aber geeignet gebogenen Blech. Die Bügel sind
ausgehend von der Führungswelle 7 einseitig, nämlich auf der dem Bauelementekörper 2 abgewandten Seite
des zugehörigen Biegezahnrads 5 sowie im wesentlichen in zunächst einer zur Hauptwelle 6 senkrechten
Ebene und unter dieser hindurchgeführt. Anschließend sind die Bügel derart gebogen, daß sie ebenfalls wieder
im wesentlichen in einer zur Hauptwelle senkrechten, aber diesmal auf der anderen Seite des zugehörigen
Biegezahnrads 5 sich erstreckenden Ebene zur Welle 7 weitergeführt sind.
ίο Die mit den Biegezahnrädern 5 zusammenwirkenden
Biegewerkzeuge sind als Leisten 27 ausgebildet. Die Leisten 27 sind mit ihrem Befestigungsende 29 am Bügel
10 befestigt und ragen mit ihrem Arbeitsende 28 in den Kämmbereich von Biegezahnrad 5 und Klemmzahnrad
9. In diesem Bereich, in dem die Anschlußdrähte 1 radial
durch Biegezahnrad 5 und Klemmzahnrad 9 festgeklemmt und damit zugentlastet werden, greifen die Biegewerkzeuge
27 mit ihrem Arbeitsende an den Anschlußdrähten 1 an und biegen die Anschlußdrähte ein
nach innen auf die Hauptwelle 6 des Biegezahnrads 5 zu und damit im wesentlichen senkrecht zur Streckung des
Bauelementekörpers 2.
Unterhalb des Klemmbereichs von Biegezahnrad 5 und Klemmzahnrad 9 ist, wie aus der F i g. 2 ersichtlich
ist, auf der dem Biegewerkzeug 27 abgewandten Seite des Biegezahnrads 5 über einen die Dicke des Biegezahnrads
5 übergreifenden Führungsbacken 24 ein Auswerfer 25' mit einer Anlauffläche 25 angeordnet. Die
Anlauffläche 25 des Auswerfers 25' ist derart ausgebildet, daß sie zunächst unter einem im wesentlichen an
den im Zahngrund der Zähne des Biegezahnrads 5 gehaltenen Anschlußdrähten 1 angreift und dann in Bewegungsrichtung
11 der Bauelemente 2 in einem geschwungenen Bogen nach außen über den Radius des
Biegezahnrads 5 hinausgeführt ist.
Mittels der dargestellten Vorrichtung werden die Bauelemente 2 bzw. deren Anschlußdrähte 1 nun folgendermaßen
bearbeitet:
Die Bauelemente werden mit ihren Anschlußdrähten etwa in dem in den F i g. 1 und 2 dargestellten Bereich
auf die Biege- und die Transportzahnräder 4,5 aufgelegt
und dann durch diese Zahnräder 4, 5 in der Transportrichtung 11 weitergeführt. Sodann werden die Anschlußdrähte
zunächst durch die miteinander zusammenwirkenden Transportzahnräder 4 und Scherrollen 8
abgeschnitten (in der F i g. 2 nicht extra dargestellt). Sodann gelangen die Bauelemente 2 mit ihren Anschlußdrähten
in den Kämmbereich von Biegezahnrädern 5 und Klemmzahnrädern 9. Hierbei drücken die Anschlußdrähte
1 die Scherzahnräder 9 um die Dicke der Anschlußdrähte 1 nach außen vom Biegezahnrad 5 entgegen
der Wirkung der Feder 19' fort. Die Anschlußdrähte 1 werden aber unter der Wirkung der Federn 19'
von den Klemmzahnrädern 9 in den Zahnvertiefungen des Biegezahnrads 5 festgeklemmt und damit zugentlastet.
In dem genannten Kämmbereich zwischen Biegezahnrad 5 und Klemmzahnrad 9 greifen jeweils gleichzeitig
die Biegewerkzeuge 27 mit ihren Arbeitsenden 28 an den über die Biegezahnräder 5 hinausstehenden Enden
der Anschlußdrähte 1 an und biegen diese nach innen zur Hauptwelle 6 der Biegezahnräder 5 hin ab, so
daß die Anschlußenden der Drähte senkrecht zur Erstreckung des Bauelements 2 gebogen sind.
Die Bauelemente werden dann durch das Biegezahnrad weitertransportiert und fallen ggfs. schon von selbst
aus der Zähnung des Biegezahnrads 5 heraus. Sobald ein Bauelement noch nicht aus dem Biegezahnrad 5 heraus-
fällt, weil es beispielsweise durch die stark gegen das Biegezahnrad 5 gebogenen Enden der Anschlußdrähte
1 gehalten wird, so wird ein solches Bauelement 2 bis zum Auswerfer 25' transportiert, der am Anschlußdraht
im Bereich zwischen Bauelementekörper und Biegezahnrad 5 angreift und bei der Weiterbewegung des
Biegezahnrads 5 in Transportrichtung Ii das Bauelemente aus der« Biegezahnrad 5 herausdrückt, bis es
dann frei nach unten fällt.
Eine andere Ausgestaltung von Biegewerkzeugen ist im Hauptpatent 29 44 666 beschrieben, wobei diese
Ausgestaltung auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
10
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65